Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Ereignisse und aktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Umwelt (Klima-, Natur- und Tierschutz) werden hier diskutiert.
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Beefeater
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Beefeater »

Beim Thema Müll und Spanien nach der Einwanderung werde ich schon gaaanz nervös.
Wie soll ich bloss ohne mein heissgeliebtes penibles Mülltrennen und Flaschen Sammeln für den Pfandautomaten überleben?
Was mache ich mit dem ganzen Platz in der Garage, wo früher fein säuberlich 4 bunte Mülltonnen ständig im Weg standen?

Sarkasmus : aus

Immerhin macht Spanien da kein Mäntelchen drum und verarscht seine Bürger nicht so wie D es tut.
Alles auf einen "Haufen" werfen, kommt ja eh hinterher in dieselbe Müllverbrennung.

Genau wie in D ... nur das erfährt man dort nur aus internen Quellen.
Solche Müllverbrennungsanlagen sind immens teuer... und wenn die nix verbrennen können , dann kosten die massiv Geld für nix.
Also wird der gesamte - mühsam getrennte - Müll stumpf in den Verbrenner gefahren... sieht ja keiner.

Das weltweit wohl einmalig hirnrissige Flaschenpfand für Plastik und Dosen war auch so eine glorreiche grüne Idee,
die niemand haben wollte und auch niemand in Europa nachgeahmt hat. Schlau wie sie sind.
Wer rennt schon freiwillig jede Woche mit klebrigen und eventuell stinkigen Plastikflaschen zum Supermarkt zurück?
ausser den seltsamen Deutschen...

Achja, ich denke es ist besser dass das Zeug in guten gefilterten Anlagen verbrannt wird.
Aus 10.000 m3 Plastikflaschen werden dann wohl 1 m3 harmlose Asche.

Denn die Alternative (siehe Deutschland) ist Sammeln und dann - eventuell -
recylen oder "entsorgen" ... da ist die Gefahr deutlich höher, dass es irgendwie im Meer landet.
... Et het noch emmer joot jejange
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Atze
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Atze »

villa hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 13:04 Zudem verlieren wir immer Fasern beim tragen, es mag auf den ersten Blick nicht viel sein, untersucht hat das wohl noch keiner.....
.......
Oh doch, und wie! Die Forschung gipfelte sogar vor 20 Jahren in einem IG-Nobelpreis.
Gut mitmachen kann, wer einen Bauchnabel wenigsten mittlerer Tiefe und wenigstens eine mittelgradig ausgebildete Bauchbehaarung aufweist (wenn nicht, dann mal unter die Decke vom Nachbarbett schauen) :
Die gütige Natur hat hier eine geniale Fusselfangeinrichtung ausgebildet.
Eine von Atzines ersten morgendlichen Freuden ist, an mir eine Omphaloskopie vorzunehmen und die "Beute" zu beurteilen.
Einer Untersuchungsreihe nach sollen es um 3 mg/d sein, abhängig von Trage- und Hygienegewohnheiten.
Der Fussel besteht vor allem aus Kleidungsfasern und diese natürlich aus den verwendeten Materialien. Strategien, diese zu trennen und getrennt zu entsorgen, gibt es imho noch nicht.
Weiterhin sind es noch eigene Körperhaare und Hautschuppem, also biologisch unverdächtiges Material.
Also los Mädels: Morgens die Decke vom Nachbarbett zurückschlagen: Überraschungen warten...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchnabelfussel
LG Atze
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maxheadroom
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von maxheadroom »

vitalista hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 09:25 Sehr eindrucksvoll, hoffentlich bringt es was. Wo hast du das Kunstwerk gesehen?

Hola vitalista ,
das steht an der Strasse Denia -> Deveses
und soll ,natuerlich vergebens, darauf aufmerksam machen seinen Abfall nicht einfach am Strand zu entsorgen. x(
aber leider ist dies in Spanien , sowie auch in Deutschland vergeblich. Auf diversen Touren die ich so mit meinen bilogischen Fortbewegungsmitteln
beschreite , sie können noch so abgelegen sein stösst man immer auf diverse Hintgerlassenschaften :roll: x(
Somit gibt es auch in Deutschland Hinweise
Bild
Oder eben auch in einer schönen logischen Form >:) aber genauso veschwendet x(
Bild

Aber ich hänge der Theorie nach das menschliche Intelligenz eine feste Grösse ist die durch das Anwachsen der Bevölkerung für den einzelnen in
immer kleinerer Menge zur Verfügung steht. >:) :(( >:)
Saludos
maxheadroom
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vitalista
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von vitalista »

Danke für die Antwort. Ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Müllvermeidung entsteht leider viel zu langsam. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt [-o<
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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nurgis
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von nurgis »

chris hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 11:45
maxheadroom hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 23:14 Der Inhalt des Fisch Magens entsrpicht einer Sammlung von den Abfällen am Strand und so eingies landet dann wirklich bei den Fischen im Magen und später auch bei uns :((
Es scheint sich eher um eine Art Mülleimer für Doesn zu handeln oder nicht?
Die habe ich jedenfalls ähnlich schon in den 90ern in Florida an den Stränden gesehen.

Und statt Flaschen und Dosen, die man sehen und anfassen kann, ist wohl eher das Mikroplastik aus der Kosmetik etc ein Problem, weil das wirklich auch von den kleinsten Lebewesen kosumiert wird und in unsere Nahrungskette gelangt.

Hier erfahren Sie mehr über die Eigenschaften von Mikroplastik – und warum sich der BUND für ein Verbot von Mikroplastik in Produkten wie Kosmetika einsetzt.
....und die leeren Bierdosen verrotten ohne Umweltschaden(!?) wenn sie 2mal gelocht sind, am Meeresgrund , sind sie optimal für kleine Krebse und anderes Getier als sichere Unterkunft. Damit will ich aber nicht sagen: werft alle eure Bierdosen etc. ins Meer !!! Das Material ist auf jeden Fall umweltfreundlicher als Plastik.(meine Laien-Meinung) Wie überall, die Menge macht es. Wenn jetzt ein Kreuzfahrtschiff viele hundert Dosen über Bord kippt, wäre das schrecklich, aber einzelne Dosen? Weit draußen auf dem Meer. Vorausgesetzt man lässt sie nicht auf der Oberfläche schwimmen, das sie die Küsten "verschönern".
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von AuS »

chris hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 11:45
maxheadroom hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 23:14 Der Inhalt des Fisch Magens entsrpicht einer Sammlung von den Abfällen am Strand und so eingies landet dann wirklich bei den Fischen im Magen und später auch bei uns :((
Es scheint sich eher um eine Art Mülleimer für Doesn zu handeln oder nicht?
...
...und auch in Benidorm werden die Plastikdeckel gesammelt... ;)
https://cbnoticias.com/benidorm/benidor ... la-ciudad/
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Frambuesa
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Frambuesa »

Auch am Fuße der Sierra de los Filabres werden Plastikdeckel gesammelt.
Vor etwa einem Jahr in Bédar (nordwestlich von Mojácar) entdeckt:

CDBF8996-5866-448A-BF7B-B6F0BD67190B.jpeg
Saludos Frambuesa
————————————————————————
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Miesepeter »

Toll, und wo ist deren Endstation? Selbst konnte ich beobschten, wie und wo Carrefour seinen Abfall jeden Tag fein säuberlich getrrennt bereitstellt. Ein vertraglicher Entsorger holt alles sehr fachmännsich ab und schmeißt dann alles in einer abgelegenenn Gegend auf einen einzigen Haufen ohne jede Genehmigung oder Umweltkontrolle. Durch die vertrockneten Brote fressen sich die Mäuse und anderes Ungeziefer, eine Gesundheitsgefährdung ersten Ranges, an und mit der Geld verdient wird. Abfall wird hier nur optisch entsorgt.
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von Miesepeter »

Nahctrag: und wer ist/sind der/die Verursacher? Der Handel, der nämlich vorgibt was wie zu verpacken ist, und zwar so, daß nichts mehr gewogen, umgefüllt usw. werden muß. Ivh ging u.a. 1949 jeden Tag mit der Milchkanne (sowas gab's damals( zum HO uun bekam auf Lebensmittelkarte 0,25l Kagermilch in die Kanne., Gemüuse ga'bs ohne jede Verpackung, Schüttgut wurde lose in Papiertüten abgewogen usw- Die ersten Bierdosen sah ich 1954 bei den Amerikanern, ebenso die in Wachskarton verpackte Milch, etas gewöhnungsbedürftig.
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chris
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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen

Beitrag von chris »

Naja, inzwischen gibt es für das meiste wieder Alternativen, allerdings sind die Menschen mehrheitlich - radikale Ökos ausgenommen - sehr angetan von Verpackungen, die Hygiene vorgaukeln (auch wenn in der Verpackung umetikettiertes Gammelfleisch sein sollte), und die man zuhause in den Müll werfen kann, anstatt sie zur Wiederbefüllung in den Laden zurückzutragen.

Was die kleinen Netzbeutel für Gemüse angeht, so bin ich weit und breit der einzige, der diese nutzt. Aber natürlich nur, wenn die Bohnen lose kommen und nicht zu je 200g auf einer aufgeschäumten Styropor-Bandeja mit nem Meter Frischaltefolie fixiert sind. Passiert bisweilen auch mit Äpfeln im Sechserpack.

Ich denke mal, da haben Handel und Kunden eine Symbiose zur gegenseitigen Zufriedenheit und zum Schaden der Umwelt entwickelt, die so schnell nicht enden wird.
Saludos,
Chris
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