Ja, das ist eine riesige Schweinerei - und das auch noch zu Beginn der Hochsaison!
Die Ursache der Fäkalieneinleitung konnte in den letzten 4 Monaten nicht beseitigt werden, die Hoffnung auf baldige Wiedereröffnung des Strandes kann nach der letzten offensichtlichen Kontamination nur Wunschdenken sein. Jávea platzt aus allen Nähten und Einwohner wie Touristen (ca. 100.000 Menschen) müssen mal müssen und wollen an den Strand.
Doch um im Meer zu baden, müsste man lastwagenweise Chlor in die Kläranlage kippen und beten, wie ein Leser schreibt.
Am 18.7. fragte unser neues Mitglied spanienwirkommen in seinem Vorstelungsthread:
Gestern habe ich im Forum eine Anmerkung zu Javea gefunden die mir keine Ruhe lässt. Leider finde ich sie heute nicht mehr. Spricht was gegen Javea und die Umgebung?
In diesem Zusammenhang wiederhole ich meine Antwort noch einmal für alle, da sie noch ein wenig mehr Hinzergrundwissen enthält:
Xàbia hat 13 Strände und Buchten. Doch gerade Xàbias größter Sandstrand Arenal (mit der Kette von Restaurants im Hintergrund) kommt immer wieder wegen der Qualität des Wassers ins Gerede.
Dort wird das aufbereitete Wasser der Kläranlage ins Meer geleitet, wo es sich im Badebereich mit dem Meerwasser vermengt. Das wird angesichts der Touristen gern dementiert wie
hier, aber die Berichte über Fäkalien am Strand, stinkend braunes Wasser und Gesundheitsgefahren, besonders für Kinder, hören nicht auf. Die ECOLOGISTES EN ACCIÓ DE LA MARINA ALTA (EAMA) weisen an vorderster Front ständig auf die Missstände hin und verliehen dem Strand im letzten Jahr die Schwarze Flagge. Auch in diesem Jahr sah es nicht besser aus. Im April 2022 brach ein Unterwasserabfluss der Kläranlage. Auch im Juni war das Rohr nicht repariert und entnommene Wasserproben zeigten, dass die für Badegewässer festgelegten Grenzwerte für Kolibakterien (Fäkalindikator) um das 20.000-fache überschritten wurden.
Arenal im Juni 2020.JPG
Einzelheiten findet ihr in einem Artikel von
Marina Plaza, der am 14.6.22 erschien.
Am 15. Juni wurde berichtet, dass die Ecologistas en Acción de la Marina Alta vor Gericht die "sofortige" Schließung des Badeplatzes an der Stelle des Arenals gefordert haben, wo der Unterwasserauslass gebrochen ist. Sie haben auch eine Klage gegen EPSAR und die Stadtverwaltung eingereicht, um den Sachverhalt zu klären und die Verantwortlichen zu ermitteln. - Vor einem Monat wurden 40 Meter des Strandes geschlossen
Quelle
Die Gemeinde, die auch Betreiberin der Kläranlage EPSAR (Entidad Pública de Saneamiento de Aguas) ist, versucht die Probleme klein zu reden, um die Urlauber nicht zu verunsichern. Auch am 1.7. waren die Reparaturarbeiten noch nicht abgeschlossen
Cadena Ser.
Über einen Abschluss der Arbeiten habe ich aktuell nichts gefunden.