Rundfahrt durch das nördliche Jaen
- vitalista
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Ein zur Nachahmung animierender Bericht über die Reise in eine erstaunlich grüne, wunderschöne Landschaft, danke Atze.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
- Akinom
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Wunderschöne Eindrücke Atze - der "badende Hirsch" ist ja was ganz besonderes
Uns hat diese Gegend auch sehr gut gefallen und wir werden bestimmt mal wieder dorthin fahren, denn diese Strecke haben wir noch nicht bereist - es gibt ja unendlich viel zu sehen.
Deine Stierfotos gefallen mir auch ganz besonders gut -
Uns hat diese Gegend auch sehr gut gefallen und wir werden bestimmt mal wieder dorthin fahren, denn diese Strecke haben wir noch nicht bereist - es gibt ja unendlich viel zu sehen.
Deine Stierfotos gefallen mir auch ganz besonders gut -
- Oliva B.
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Hallo Atze,
da ist es ja, das herrliche Foto von dem Hirsch! Ich hätte fast geschworen, dass du ihn schon im Forum gezeigt hast - aber ich muss das Bild tatsächlich beim letzten Forumstreffen gesehen haben.
Auch der Schnappschuss mit der Schildkröte ist dir gelungen, dabei scheint es sich sogar um eine der beiden autochthonen Arten Andalusiens zu handeln. Dort (auch am Guadalquivir) findet man inzwischen einer Reihe invasiver Schildkrötenarten, die ausgebüchst sind oder ausgesetzt wurden.
Vielleicht interessiert es einen von euch:
da ist es ja, das herrliche Foto von dem Hirsch! Ich hätte fast geschworen, dass du ihn schon im Forum gezeigt hast - aber ich muss das Bild tatsächlich beim letzten Forumstreffen gesehen haben.
Auch der Schnappschuss mit der Schildkröte ist dir gelungen, dabei scheint es sich sogar um eine der beiden autochthonen Arten Andalusiens zu handeln. Dort (auch am Guadalquivir) findet man inzwischen einer Reihe invasiver Schildkrötenarten, die ausgebüchst sind oder ausgesetzt wurden.
Vielleicht interessiert es einen von euch:
- http://www.cenlr.org/sites/www.cenlr.or ... %B1ana.pdf
- Kleines Handbuch zum Unterscheiden einheimischer und exotischer Schildkröten
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
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- Atze
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Hier jetzt der letzte Teil (Schweiß von der Stirn wisch).
4.Frisch ausgeruht geht es am nächsten Morgen weiter mit einem Rückblick auf den kleinen Stausee:
In gut 1000 m Höhe führt hier ein schmales Sträßchen durch eine beeindruckende Bergwelt, z.T lieblich, z.T. schroff.
Auch hier ein gut ausgestatteter Picknickplatz, an dem wir rasteten und ATZE ! das Geschirr an einer Quelle spülte. Wieder waren wir die Einzigen.
Durch schluchtartige Felseinschnitte in die Bergwälder, wo die Seekiefer Pinus pinaster) gedeiht (entgegen dem Namen meidet sie aber die Meeresstrände) Sigrun ist eine begeisterte Sammlerin ihrer z.T. riesigen Zapfen.
Ein versteinerter Berggeist und verlassene Höfe am Wege (Hier fiel mir wieder einmal ein „Steinkreis“ auf, den ich während unserer Fahrt einige malen sehen konnte, dessen Sinn sich mir aber nicht erschließt). In dieser Gegend haben einige Aussteiger – auch Deutsche - angesiedelt, die ihre Hütten Wanderern anbieten.
Ein angekündigter Aussichtspunkt führt zu einer Felswand, unter dessen Überhang Gänsegeier nisten. Diese sind recht gesellig: Wo einer ist, sind auch mehrere.
In steilen Kehren geht es wieder hinunter, wir überqueren ein letztes Mal den Gualdaquivir, der oberhalb der Brücke zu einem Badesee aufgestaut ist. Da es Samstag war, tummelte sich hier allerlei Volk.
Hinter der Staumauer liegt Tranco, in das wir diesmal „von der Seite“ hineinfahren.
Dann wieder an Hornos vorbei nach Norden, wo auch weitere Orte von Burgen beherrscht sind.
Außerhalb von Torre de Albanchez liegt eine kleine Ermita, in dessen Schutz wir ein letztes Mal übernachten.
Beim Abendbrot nur „gestört“, von einem Pferd, dass zur Tränke an die hiesigen Quelle wollte. (Die Aufnahme war schon der Rückweg. HIN zur Quelle lief das Pferd ca 20 m vor seinem Herrn)
Eine letzte Überraschung: Ich wurde von einem Bockkäfer angeflogen. Er ähnelt dem überaus seltenen und streng geschützten Alpenbock (der soll auch hier vorkommen, immerhin waren wir auch hier gut 1000 m hoch). Allerdings besteht auch eine entfernte Ähnlichkeit mit dem berüchtigten asiatischen Laubbockkäfer, der inzwischen für Schäden in Milliardenhöhe sorgt.
Im Schutz der Virgen del Campo haben wir prächtig geschlafen, allerdings will am nächsten Morgen die Dame des Autos lieber noch im Bett lesen, anstatt Frühstück zu machen.
(Dass ich das nicht selber erledigen konnte, liegt weniger an dem genetischen Defekt auf meinem Y-Chromosom als an der Tatsache, dass dafür ihr Bett hochgeklappt werden muss.)
Nachdem sie aber ein Einsehen hatte geht es weiter in den Nordosten Richtung Riopar.
Unterwegs immer wieder die blühenden Ginsterbüsche. Der Ginster (Planta genet) am Hut hatte ja einer ganzen Herrscherfamilie ihren Namen gegeben (der letzte war Richard III.) Vielleicht kann ich mir von einem Sträußchen am Auto auch was erhoffen:
Vom Rio Mundo geht es nach Calasparra, wo wir wieder auf den Rio Segura treffen. Der kurzkörnige Bomba-Reis von Calasparra (der einzige ,der in Spanien eine Herkunftsbezeichnung tragen darf) ist zwar berühmt, aber man fragt sich, ob Reisanbau für die trockene Provinz Murcia das Richtige ist. In Guardamar kommt ja nur noch ein Rinnsal des Segura an. Doch waren hier schon im Altertum Sümpfe, die dann später ein ideales Anbaugebiet wurden.
Danksagung: Wir danken Frau Atzine für Ihre Mitarbeit. Der größte Teil der Bilder stammt von ihr ((…...aber von meiner Kamera))
4.Frisch ausgeruht geht es am nächsten Morgen weiter mit einem Rückblick auf den kleinen Stausee:
In gut 1000 m Höhe führt hier ein schmales Sträßchen durch eine beeindruckende Bergwelt, z.T lieblich, z.T. schroff.
Auch hier ein gut ausgestatteter Picknickplatz, an dem wir rasteten und ATZE ! das Geschirr an einer Quelle spülte. Wieder waren wir die Einzigen.
Durch schluchtartige Felseinschnitte in die Bergwälder, wo die Seekiefer Pinus pinaster) gedeiht (entgegen dem Namen meidet sie aber die Meeresstrände) Sigrun ist eine begeisterte Sammlerin ihrer z.T. riesigen Zapfen.
Ein versteinerter Berggeist und verlassene Höfe am Wege (Hier fiel mir wieder einmal ein „Steinkreis“ auf, den ich während unserer Fahrt einige malen sehen konnte, dessen Sinn sich mir aber nicht erschließt). In dieser Gegend haben einige Aussteiger – auch Deutsche - angesiedelt, die ihre Hütten Wanderern anbieten.
Ein angekündigter Aussichtspunkt führt zu einer Felswand, unter dessen Überhang Gänsegeier nisten. Diese sind recht gesellig: Wo einer ist, sind auch mehrere.
In steilen Kehren geht es wieder hinunter, wir überqueren ein letztes Mal den Gualdaquivir, der oberhalb der Brücke zu einem Badesee aufgestaut ist. Da es Samstag war, tummelte sich hier allerlei Volk.
Hinter der Staumauer liegt Tranco, in das wir diesmal „von der Seite“ hineinfahren.
Dann wieder an Hornos vorbei nach Norden, wo auch weitere Orte von Burgen beherrscht sind.
Außerhalb von Torre de Albanchez liegt eine kleine Ermita, in dessen Schutz wir ein letztes Mal übernachten.
Beim Abendbrot nur „gestört“, von einem Pferd, dass zur Tränke an die hiesigen Quelle wollte. (Die Aufnahme war schon der Rückweg. HIN zur Quelle lief das Pferd ca 20 m vor seinem Herrn)
Eine letzte Überraschung: Ich wurde von einem Bockkäfer angeflogen. Er ähnelt dem überaus seltenen und streng geschützten Alpenbock (der soll auch hier vorkommen, immerhin waren wir auch hier gut 1000 m hoch). Allerdings besteht auch eine entfernte Ähnlichkeit mit dem berüchtigten asiatischen Laubbockkäfer, der inzwischen für Schäden in Milliardenhöhe sorgt.
Im Schutz der Virgen del Campo haben wir prächtig geschlafen, allerdings will am nächsten Morgen die Dame des Autos lieber noch im Bett lesen, anstatt Frühstück zu machen.
(Dass ich das nicht selber erledigen konnte, liegt weniger an dem genetischen Defekt auf meinem Y-Chromosom als an der Tatsache, dass dafür ihr Bett hochgeklappt werden muss.)
Nachdem sie aber ein Einsehen hatte geht es weiter in den Nordosten Richtung Riopar.
Unterwegs immer wieder die blühenden Ginsterbüsche. Der Ginster (Planta genet) am Hut hatte ja einer ganzen Herrscherfamilie ihren Namen gegeben (der letzte war Richard III.) Vielleicht kann ich mir von einem Sträußchen am Auto auch was erhoffen:
Vom Rio Mundo geht es nach Calasparra, wo wir wieder auf den Rio Segura treffen. Der kurzkörnige Bomba-Reis von Calasparra (der einzige ,der in Spanien eine Herkunftsbezeichnung tragen darf) ist zwar berühmt, aber man fragt sich, ob Reisanbau für die trockene Provinz Murcia das Richtige ist. In Guardamar kommt ja nur noch ein Rinnsal des Segura an. Doch waren hier schon im Altertum Sümpfe, die dann später ein ideales Anbaugebiet wurden.
Danksagung: Wir danken Frau Atzine für Ihre Mitarbeit. Der größte Teil der Bilder stammt von ihr ((…...aber von meiner Kamera))
LG Atze
- Akinom
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Herrliche Aufnahmen dieser schönen Natur!
Diese Allee auf dem 2. Foto sehr schön.
Ja, die Zapfen sind wirklich groß - gefallen mir auch gut - habe ich in der Natur noch nie gefunden.
Schöner Picknickplatz - würde für ein Forenpicknick gut passen - leider etwas zu weit weg
Danke für deine tolle Präsentation eurer Reise!
Diese Allee auf dem 2. Foto sehr schön.
Ja, die Zapfen sind wirklich groß - gefallen mir auch gut - habe ich in der Natur noch nie gefunden.
Schöner Picknickplatz - würde für ein Forenpicknick gut passen - leider etwas zu weit weg
Danke für deine tolle Präsentation eurer Reise!
- Atze
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Mir war gleich klar, dass es keine normale europäische Sumpfschildkröte sein konnte. Diese sind deutlich kleiner als die hier mit gut 20 bis 25 cm geschätzte.Oliva B. hat geschrieben:Hallo Atze,
....
Auch der Schnappschuss mit der Schildkröte ist dir gelungen, dabei scheint es sich sogar um eine der beiden autochthonen Arten Andalusiens zu handeln. Dort (auch am Guadalquivir) findet man inzwischen einer Reihe invasiver Schildkrötenarten, die ausgebüchst sind oder ausgesetzt wurden.
Vielleicht interessiert es einen von euch:
- http://www.cenlr.org/sites/www.cenlr.or ... %B1ana.pdf
- Kleines Handbuch zum Unterscheiden einheimischer und exotischer Schildkröten
Es könnte die Maurische Bachschildkröte sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bachschildkr%C3%B6ten
LG Atze
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Danke für die mühselige Arbeit, die du dir auf deiner Datsche gemacht hast. Bei einer lahmen Verbindung dauert das Hochladen der Bilder endlos. Aber deine Arbeit hat sich gelohnt!!!!
Dein holdes Weib, genannt Atzine , kann ich sehr gut verstehen, wenn sie in der frischen Morgenluft noch ein wenig länger in ihrem Himmelbett (das diesen Namen wahrhaftig verdient) liegen möchte. Von dort lässt sich bestimmt auch der nächtliche Sternenhimmel wunderbar beobachten.
Diese Bockkäfer gibt es bei uns auch. Auf dieser website wird er als Monochamus galloprovincialis, im Volksmund bekannt als "longicornio del pino" bezeichnet. Danach wäre es ein Bäckerbock, doch mehr als eine Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen.
Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. In Spanien gibt es drei geschützte Herkunftsbezeichnungen (D.O.):
über den D.O. Arroz de Valencia habe ich erst kürzlich in diesem Forum geschrieben, dann
den D.O. Arroz del Delta del Ebro - und
den D.O. Calasparra.
Außerdem gibt es noch den I.G.P. (geschützte geographische Angabe) Arroz del Delta del Ebro,
Quelle.
Dein holdes Weib, genannt Atzine , kann ich sehr gut verstehen, wenn sie in der frischen Morgenluft noch ein wenig länger in ihrem Himmelbett (das diesen Namen wahrhaftig verdient) liegen möchte. Von dort lässt sich bestimmt auch der nächtliche Sternenhimmel wunderbar beobachten.
Diese Bockkäfer gibt es bei uns auch. Auf dieser website wird er als Monochamus galloprovincialis, im Volksmund bekannt als "longicornio del pino" bezeichnet. Danach wäre es ein Bäckerbock, doch mehr als eine Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen.
.Atze hat geschrieben: Vom Rio Mundo geht es nach Calasparra, wo wir wieder auf den Rio Segura treffen. Der kurzkörnige Bomba-Reis von Calasparra (der einzige ,der in Spanien eine Herkunftsbezeichnung tragen darf) ist zwar berühmt
Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. In Spanien gibt es drei geschützte Herkunftsbezeichnungen (D.O.):
über den D.O. Arroz de Valencia habe ich erst kürzlich in diesem Forum geschrieben, dann
den D.O. Arroz del Delta del Ebro - und
den D.O. Calasparra.
Außerdem gibt es noch den I.G.P. (geschützte geographische Angabe) Arroz del Delta del Ebro,
Quelle.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
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- Atze
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Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Danke, stimmt.
Ich kann ja auch nicht immer recht haben.....
Ich kann ja auch nicht immer recht haben.....
LG Atze
Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
Vielen Dank für deinen interessanten Bericht und die tollen Bilder über einen Teil Spaniens, den ich (noch) nicht kenne.
Das sind dir ja ein paar klasse Tierbilder gelungen.
Gruß
girasol
Das sind dir ja ein paar klasse Tierbilder gelungen.
Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
Aurelius Augustinus
- Citronella
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- Registriert: Do 7. Mai 2009, 20:41
- Wohnort: Jalon / Xaló - Spanien
Re: Rundfahrt durch das nördliche Jaen
@ Atze,
Respekt für diesen kurzweilig geschriebenen Reisebericht und die tollen Tier- und auch andere Fotos, ich habe dich/euch gerne begleitet! Danke!
Saludos
Citronella
Respekt für diesen kurzweilig geschriebenen Reisebericht und die tollen Tier- und auch andere Fotos, ich habe dich/euch gerne begleitet! Danke!
Saludos
Citronella