Im Baix Maestrat - nicht nur Templer

[Frambuesa]

Seit wir unser diesjährigen Winterdomizil an der Costa del Azahar bezogen haben, zieht es uns immer wieder in die bergige Landschaft des Baix Maestrat, das sich dem Besucher so ganz anders präsentiert als die touristisch geprägten Küstenorte.
Angeregt schon durch verschiedene Beiträge von Maxheadrooms sind uns ganz besonders Ortschaften mit Bezug zu den Tempelrittern aufgefallen - und derer gibt es viele hier.
Überhaupt scheint das Baix Maestrat eine recht fromme Gegend gewesen zu sein, denn es wimmelt hier nur so vor lauter großen Kirchen, Kapellen und versteckt liegenden Santuarios, die ich euch nach und nach vorstellen möchte.
Aber keine Sorge, es wird ganz sicher keine katholische Kirchenführung.

Beginnen will ich hier mal mit dem ca. 6.500 Einwohner zählenden Alcala de Xivert (Castellón), das Maxheadroom schon auf seinen „Abwegen“ besucht hat. Leider kann ich euch keine Fotos der Templerburg liefern, denn durch fortschreitende Beeinträchtigungen kann ich die auf dem gegenüber liegenden Berg gelegene Festung nicht zu Fuß erreichen.
Dafür hier ein paar Bilder aus den Gassen von Alcala de Xivert:

An der Bahnlinie Barcelona - Valencia gelegen

Die Pfarrkirche Iglesia de San Juan Bautista

war natürlich - leider - verschlossen

„Wer mag sich hier als Templer darstellen?

In den Gassen des alten Ortskerns fanden wir - wie in vielen Dörfern und Städten - einige verlassene Geschäfte.

Möchte noch jemand eine Ferreteria übernehmen?

Einige freie Immobilien fanden wir auch

Das Wichtigste (nicht nur Fleisch) kann man hier einkaufen

doch verflixt,

da ist uns doch der blonde Donald schon zuvorgekommen

Hier verlassen wir erst einmal Alcala de Xivert und wenden uns weiteren Orten des landschaftlich wunderschönen Baix Maestrat zu.

In Traiguera fanden wir in der ‚La Tasca‘ „unsere“ Frühstücksbar, in der wir jedesmal unsere Tour nach einer kleinen Stärkung starteten.

Fortsetzung folgt

[Josefine]

Das freut mich, dass Du uns weiterhin von Deinen Unternehmungen in dieser Gegend berichtest.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und Danke dafür.

[vitalista]

Danke für deinen schönen Bericht, Frambuesa. Gespannt warte ich auf das, was noch kommt.

Ich frage mich immer wieder, für wen Kirchen heutzutage noch da sind? So oft steht man vor verschlossen Türen, was ist denn der Sinn einer Kirche? Ursprünglich war Kirche wohl weniger als Ort gedacht, die darin enthaltenen Kunstschätze zu schützen.

[Frambuesa]

Ich frage mich immer wieder, für wen Kirchen heutzutage noch da sind? So oft steht man vor verschlossen Türen, was ist denn der Sinn einer Kirche? Ursprünglich war Kirche wohl weniger als Ort gedacht, die darin enthaltenen Kunstschätze zu schützen.

Die Frage stelle ich mir auch immer und bin schon enttäuscht, mal wieder vor einer verschlossenen Kirchentüre zu stehen. Aber verstehen kann ich das schon bei dem, was so alles an Zerstörung und Wandalismus in Gotteshäusern passiert. Es befinden sich zwar nicht in jeder Kirche Kunstschätze, wohl aber zumeist religiöse Gegenstände, deren Diebstahl oder Zerstörung für die Gläubigen ein Sakrileg bedeuten würde. Ich sehe es so, dass in unseren Zeiten der Respekt vor dem, was anderen heilig ist, ganz gewaltig auf der Strecke bleibt.
Deshalb verstehe ich schon die verschlossenen Kirchentüren, auch wenn sie mich traurig machen.
Vielleicht schaffe ich es aber noch in Alcala de Xivert einmal an einem Sonntag vor oder nach der Messe in die Kirche zu gelangen.

[Oliva B.]

Du weißt, dass ich auch ein Fan deiner Reiseberichte bin und mich über jede neue Folge freue.

Ein Tipp zu den Kirchen:
Wenn man in der örtlichen Bar nachfragt, ob man die Kirche besichtigen kann, reicht manchmal ein Anruf bei der Schlüsselverwalterin (es sind meistens Frauen), und mit Glück bekommt man die Kirche dann auch ohne Termin gezeigt. Meistens sind die Bewohner erfreut und stolz, wenn sie hören, da ist extra jemand gekommen, um ihre Kirche anzuschauen.

[Tessa]

Vielen Dank für deinen Bericht, liebe Frambuesa, und die ausdrucksstarken Fotos. Ich lese deine Berichte sehr gerne!

Liebe Grüße
Tessa

[Frambuesa]

Danke für den Tipp, daran habe ich noch gar nicht gedacht,
obwohl ich es schon auf der Insel Chios vor 35 Jahren so praktiziert habe
Aber das ist wieder eine gaaaaanz andere Geschichte

[Frambuesa]

Traiguera
liegt immer so ungefähr in der Mitte unserer Routen und da wir schon vor Monaten das „La Tasca“ zu unserer Lieblingsbar auserkoren haben, ist das Frühstück hier jedesmal ein Ritual.
Warum es uns dort so gut gefällt? Nun, das Frühstück würden wir in anderen Etablissements wohl in gleicher Qualität bekommen und dennoch: Für uns hat sowohl Traiguera als auch das La Tasca ein besonderes Flair. Traiguera ist ein typischer kleiner Ort der Baix Maestrat, der von der Landwirtschaft geprägt ist. Ausländische Touristen verirren sich kaum hierher und so ist der Ort authentisch und völlig unaufgeregt. Es gibt weder Andenkenläden noch Touristenlokale und - hier werden auch wieder die Fremden gegrüßt (so, wie wir es von „unseren“ Dörfern in Andalusien kennen).

Im La Tasca waren wir beim zweitenmal schon keine Fremden mehr und beim dritten Besuch wurden wir nach der Begrüßung gefragt: „¿como siempre?“

„La Tasca“

Wenn wir so gegen 9:30 Uhr eintreffen, ist die Bar immer sehr gut von älteren Herren, den Mitarbeitern des Centro de Salud und vielen Arbeitern besucht. Eigentlich zu dieser Zeit der Normalzustand einer spanischen Dorfkneipe. Doch hier ist irgendetwas anders: Die meisten Arbeiter haben ihre in Alu eingewickelte Bocadillos dabei, die sie mit mitgebrachter Wurst belegen. Dazu schneiden sie dann gemütlich noch ein paar Zwiebeln, die sie zu ihren Broten essen. Der glatzköpfige Wirt (einer der beiden Brüder) serviert dazu dann Bier, Schnaps, Wasser und Wein und - Erdnüsse und Oliven Eine wahrlich tolle Kneipe, in der die Gäste ihre Brote selbst mitbringen dürfen Ob wir das auch mal in einem Café in unserer Kreisstadt probieren?
Es ist ja nicht so, dass sie im La Tasca keine Küche oder kein Brot hätten, es gibt hier alles, auch das, was sich die Jungs so selbst mitbringen.

Nach gemütlichem Frühstück bummeln wir meist noch ein wenig durch den Ort

Besuchen die Pfarrkirche, die leider auch meist verschlossen ist,

stecken unsere „Nase“ in alte Gässchen,

lassen uns vom morbiden Charme halbverfallener Objekte

in längst vergangene Zeiten tragen

und starten dann unsere geplante Tour

Das nächste Ziel ist das nur wenige Kilometer entfernte „Real Santuario Fuente de la Salud“

Fortsetzung folgt

[maxheadroom]

Hola todos y Frambuesa,Geb
dankeschön fuer den Bilderbogen vonXivert, die Templerburg auf dem Berg kann man mit dem Auto erreichen, quasi bis vor das Burgtor, die Aussicht in das Tal ist sehr schoen , das nur als kleine Anregung falls ihr doch nochmal in die Gegend kommt, das ganze Gebiet hat wie Du richtig bemerkt hast viel zu bieten, weiterhin viel Spass in der schoenen Gegend.
Saludos
maxheadroom

P.S. hier noch der Text der Wegbeschreibung aus meinem Bericht

Jedoch gab es ausser einem einzigen Schild Castillo keinen Hinweis mehr.
So bin ich dann eben erfolglos abgezogen.
Nun beim zweiten Anlauf bin ich bei Abfahrt Poligono in das Industriegebiet
gefahren und siehe da dort ist die Strasse schoen ausgeschildert.
Nicht erschrecken da geht es unter der Bahn durch einen recht engen Tunnel,
konnte kein Bild machen , da keine Haltemoeglichkeit aber fuer ein Fahrzeug
welches ca- nicht breiter wie gefuehlte 2,50 m sein sollte reicht es .
Dann folgt Schild auf Schild und auf einem eingiermassen guten Weg
geht es zu dem Creu del Frances
Hier koennte man parken und dann den Aufstieg durch den schoenen
Wald machen, sofern man etwas Zeit mitbringt
Man kann jedoch auch weiterfahren, Schilder gibt es immer, man kann sich also
nicht verirren, durch schoene Orangen Plantagen
(wers genau wissen will, fuer alle Wanderbegeisterten
https://es.wikiloc.com/rutas-senderismo ... p-17044711 )

Entscheidet man sich fuer die bequeme Tour geht es einfach mit dem Auto
am Kreuz vorbei bis zu einer ausgeschilderten Abzweigung nach links
zum Castillo. Hier sollte man sich sicher sein, denn einmal abgebogen gibt es kein zurueck mehr
auf der gesamten Strecke ist keine Wendemoeglichkeit und die Strasse ist gefuehlte 2 cm schmäler wie
das Auto , aber sie ist gut in Schuss und es ist kein Verkehr .
Oben angekommen schoener Parkplatz und dann nur nein paar Schritte durch schoenen Wald

[Frambuesa]

@maxheadroom
Vielleicht kommen wir ja irgendwann noch einmal nach Alcala de Xivert. Auch im Ort selbst gibt es sicher noch viele sehenswerte Ecken und das Innere der Kirche lockt mich ja auch noch (auch wenn manch einer meint „Haste eine gesehen, haste alle gesehen“ )