Die Spanier verbrauchen durchschnittlich 42,4 kg Fisch/Jahr und Einwohner. Sie liegen damit immer noch über dem weltweiten Durchschnitt von 18,9 kg/Jahr pro Person..
Nach einer Studie des Consejo de Productos del Mar de Noruega (Norge), sank der Konsum von Fischen und Meeresfrüchten in Spanien in den letzten vier Jahren um 1,7 kg pro Einwohner.
Die Spanier befindet sich zwar immer noch unter den Top 5 in Europa bezüglich des Pro-Kopf-Verbrauchs an Fisch, allerdings verzehren sie inzwischen mehr als doppelt so viel Fleisch wie Fisch, ungefähr 93 kg pro Jahr.
Neun von zehn Spanier sagten, dass sie einmal pro Woche Fisch essen würden, 70% sogar zweimal oder öfter pro Woche.
Mit einer Umfrage unter 2.859 Spaniern wollte man der Abnahme des Fischkonsums auf die Spur kommen. Die Antwort lautete wie immer bei solchen Fragen: Schuld sei die Wirtschaftskrise. Richtig, je geringer das Einkommen, desto weniger Fisch kommt auf den Tisch. Aber auch bei den Besserverdienenden ist der Fischverbrauch abnehmend.
Aber das Einkommens ist nicht der einzige Grund. Auch die Lebensgewohnheiten der Spanier haben sich geändert. Die Menschen haben keine Zeit mehr zu kochen, weshalb sie Lebensmittel bevorzugen, die schnell zubereitet werden können.. Deshalb wird Fisch heute eher in Form von Tapas, als Vorspeise oder in kleineren Portionen konsumiert.
Auch das Alter der Konsumenten spielt eine Rolle:
Menschen zwischen 18 und 34 Jahren verwenden weniger Fisch in der Küche, da sie ihn als teuer betrachten und behaupten, wenig oder gar kein Wissen darüber zu haben, wie man ihn zubereitet.
37% der jungen Spanier sagen, sie würden nie Fisch essen, während
75% der Verbraucher zwischen 50 bis 65 Jahren mindestens einmal in der Woche Fisch zu sich nehmen.
46 % aller Spanier meinen, das Verhältnis zwischen Qualität und Preis sollte besser sein.
Bis zu 44 % der Befragten meinten, dass frischer Fisch weniger Gräten haben sollte.
16 % hatten keine Lust, beim Kauf von Frischfisch Schlange zu stehen.
Weiter zeigte sich, dass immer mehr Lachs (salmón) verkauft wird.
Nach Angaben von Europanel waren es im Jahr 2012 50.000 Tonnen, während es 2015 schon 65.000 Tonnen waren. Lachs ist bereits der am zweithäufigsten konsumierte Fisch in Spanien.
An erster Stelle steht immer noch der Seehecht (merluza), obwohl auch hier der Verbrauch rückläufig ist. 2012 verbrauchten die Spanier fast 200.00 Tonnen des Weißfisches, 2015 fiel der Verbrauch auf 150.000 Tonnen.
Auf Platz 3, direkt hinter dem Lachs, findet man den Kabeljau (bacalao), ein weiterer Klassiker in Spaniens Küchen.
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