Realistischer Immobilienpreis

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
Markus_Pfalz
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Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Hallo zusammen,

wir fliegen diese Woche nach Valencia um uns vor Ort nach Häusern umzuschauen. Aktuell schauen wir uns in Monte Pego um. Gefällt uns von der Lage ziemlich gut und passt auch in unsere Preisvorstellungen. Wir haben natürlich schon aus der Ferne recherchiert um ein Gefühl für den Immobilienmarkt zu bekommen. Das Angebot ist riesig. Ist natürlich schwierig die Situation vor Ort vernünftig einzuschätzen. Die Situation lässt sich leider nicht mit unserer Region hier in Deutschland vergleichen. Hier ist ein Verkäufermarkt. Die Preise werden also eher nach oben „verhandelt“.

Wie sind den eure Erfahrungen beim Hauskauf an der CB? Wie muss man die Höhe der Immobilienpreise verstehen? (Setzt der Verkäufer seinen Wunschpreis bspw. 20% zu hoch an, weil er weiß dass er noch deutlichen Verhandlungsspielraum haben muss?) Wie hoch sind die Verhandlungsspielräume?

Für ein paar Ratschläge wären wir sehr dankbar.

Viele Grüße
Markus
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Atze
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Atze »

Halloooo....
Wer seid ihr denn überhaupt???

Hab nämlich jehört: In Monte Pego nehm´ se nich jeden.

Da wollten wa nämlich och mal hin, - wollten uns aber ohne Vorstellung nüscht verkoofn.
LG Atze
Markus_Pfalz
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Hmmh, ich erwarte eigentlich schon so etwas ähnliches wie einen roten Teppich :-D

Gruß
Markus
Sille
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Sille »

Hallo Markus,
zum Monte Pego kann ich dir einiges sagen. Wir haben vor 1,5 Jahren dort ein Häuschen gekauft. Ich habe 1,5 Jahre zuvor begonnen, den Markt zu beobachten. Kannte am Ende fast schon jedes Haus und wusste auch, welchen Preis es hat.
Interessant ist auch, dass nicht alle Makler auf dem gleichen Niveau sind. Das sieht man meistens daran, wenn sich der Preis des Hauses geändert hat und bei einigen Maklern das gleiche Haus noch mit dem höheren Preis im Internet zu finden ist.
Unser Haus wurde auch schon lange zum Verkauf angeboten, wir haben dann am Ende zugeschlagen und auch noch einmal den Preis etwas herunter handeln können. Es ist aber situationsabhängig. Derzeit wollen viele den MP (Monte Pego) verlassen. In der Regel wohnen dort viele Engländer und Holländer, die vor 15-25 Jahren sich dort angesiedelt haben. Die Urbanisation ist noch gar nicht so alt, je höher man kommt, um so jünger werden die Häuser. Die Häuser in unserer Straße stehen auch erst seit rund 15 Jahren. Jetzt sind viele der Hauseigentümer um die 80 Jahre und /oder erkrankt und müssen oft auch notgedrungen ihr Haus räumen. Wir haben bei unseren Besichtigungen viele traurige Geschichten hören müssen.
Der MP wird in 3 Bereich aufgeteilt: Ein Teil gehört zur Gemeinde Pego, einer zu Rafol de Almunia und ein Teil zu Denia. Entsprechend sind die Grundsteuern andere. Der Rafol-Teil ist der günstigste. ;)
Je nach dem, wo und wie das Haus am Berg steht, kann es im Winter keine Sonne haben. Das wirkt sich ungünstig auf die Erwärmung des Pools auf. Häuser, die zum Meer hin gerichtet sind und sich recht weit unten befinden, sind am meisten von dem Problem betroffen.
Viele HÄuser werden auch überteuert angeboten. Grund hierfür ist, dass die Eigentümer vor dem Bankencrash oftmals überteuert die Häuser und Grundstücke gekauft haben und jetzt beim Verkauf natürlich Gewinn machen wollen. Dem ist aber nicht mehr so. Wenn der Eigentümer verhandlungsbereit ist, kann man den Preis noch sehr verändern. Die Bauqualität ist überall gleich, weil der Bauherr damals Juan Porsellanes war, der einen Katalog von wenigen Haustypen hatten. So unterscheiden sie sich bis auf die Größe auch nicht sonderlich. Mal ist der Pool links, mal rechts etc.. Die Qualität ist aber ganz solide.
Alles in allem kann man sehr gut am Pego wohnen. Uns gefällt es, die Nachbarschaft ist toll und man hilft sich gerne.
WEiter unten am Berg muss man in Kauf nehmen, dass es etwas lauter ist (mehr Verkehr) und dass im Sommer die Reisfelder in regelmäßigen Abständen mit einem Flugzeug gespritzt werden. Das stinkt dann ganz schön, ob es ungesund ist, weiß ich nicht. Die unteren Häuser, die dicht an den Feldern stehen, bekommen des öfteren auch von Wildschweinen Besuch, die meistens die Gärten einmal komplett durchpflügen.
Wenn du noch einen kompetenten Makler suchst, dann kann ich dir Lorenzo Fernandes (deutsch) von Schaich empfehlen. Der hat uns betreut und ich kenne noch weitere Neukäufer, die rundum zufrieden waren. Er kennt den MP persönlich. Einen (deutschsprechenden)Handwerker inkl. Pool und Gartenpflege kann ich dann auch gerne empfehlen, wenn es du dort ein Häuschen gefunden hast. (ich hoffe, das fällt jetzt nicht alles unter die Rubrik "Schleichwerbung?)
WEnn du noch mehr Informationen möchtest oder Fragen hast, dann stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Saludos
Sille
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baufred
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von baufred »

Sille hat geschrieben:Je nach dem, wo und wie das Haus am Berg steht, kann es im Winter keine Sonne haben. Das wirkt sich ungünstig auf die Erwärmung des Pools auf. Häuser, die zum Meer hin gerichtet sind und sich recht weit unten befinden, sind am meisten von dem Problem betroffen.

... und die Heizkosten im spanischen Winter können - je nach Hausgröße - ebenfalls erheblich das Konto belasten ... wobei das eingebaute Heizsystem schon 'ne erhebliche Rolle spielt ... heisst aber auch, die kostenlose Energiequelle "Sonne" ist hier nicht zu unterschätzen und bietet jede Menge "Spielmöglichkeiten" ... ...

... und nicht zu vergessen ¡Bienvenido! ... und viel Erfolg ...
Saludos -- baufred --
Sille
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Sille »

Stimmt, Baufred. Das ist in der Tat ein Aspekt. Gerade wenn von Norden, zu der Seite die Häuser mit Winterschatten stehen, der kühle Wind weht und dann keine Sonnenstrahlen durch die Fenster Wärme bringen, dann kann es sehr, sehr kühl im Haus sein. 8-x

Auch, wenn es nur eine Ferienimmobilie ist (ist bei uns nicht anders), so will man ja mal die Frühjahrsferien evtl. dort verbringen. Wenn die Sonne dann aber immer noch nicht so einen hohen Stand hat und nur für wenige Stunden über den Berg kommt, dann fehlt nach wie vor die Wärme. Durch die geringe Isolierung der Häuser kühlen diese sehr aus. Wir hatten es schon, dass es draußen wärmer war als drinnen. Gut im Sommer, aber nicht in der Heizperiode....
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basi
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von basi »

Und später im Unruhestand will man vielleicht auch dem deutschen Winter entfliehen und die sonnigen aber auch kühlen Tage an der Costa Blanca verbringen, da ist eine Ausrichtung des Gebäudes nach Süden Gold ( oder € ) wert.

LG
basi
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Markus_Pfalz
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Vielen Dank für eure Anregungen. Das Thema "Wintersonne" haben wir natürlich als Merkmal auf unserer Agenda stehen. Eine einigermaßen vernünftige Aussicht ist uns auch wichtig. Mal sehen ob wir das alles übereinander bekommen. Ich versuche im Moment noch zu verstehen wie die Preisunterschiede der einzelnen Objekte entstehen. Logischerweise machen Meerblick und Wintersonne einen nicht unerheblichen Teil aus. Dann kommt wahrscheinlich noch die Ausstattung vom Haus und die Größe vom Grund dazu.

Wir schauen jetzt seit 4 Monaten intensiver. Seit dieser Zeit wurde ein Objekt das wir beobachten im Preis gesenkt. Von 398.000€ auf 335.000€. Sind solche Preiskorrekturen nach unten normal? Das macht mich irgendwie misstrauisch.

Viele Grüße
Markus
Kay
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Kay »

Monte Pego ist wirklich schön, wohne selbst ein paar km entfernt und hab mich da ab und mal umgeschaut. Im Winter schon ziemlich kühl, der Witterung gnadenlos ausgeliefert. Bei Regen (gibt es auch hier) hängen die Wolken meist in den Bergen fest. Man ist schnell in Denia oder Ondara. Es gibt einige ähnliche Urbanisationen, die nah an der Küste und eine schöne Aussicht vom Berghang haben. Allein, um vergleichen zu können und den Kaufpreis besser einschätzen zu können würde ich mich auch in anderen Gegenden umschauen, was ihr vermutlich auch vorhabt. Bei meiner Suche habe ich gesehen, dass die Immobilien von verschiedenen Maklern angeboten auch unterschiedliche Preise haben können. Auf die direkte Nachfrage, ob das denn der aktuelle Kaufpreis ist, wurde das zwar bestätigt, ich wusste aber, dass diese Immobilie bereits um einiges billiger angeboten wird. Bei dieser Maklerfirma (mit deutschen Wurzeln) hat man mir vor Ort dann auch andere Immobilien angeboten, die teils über meinem Budget waren. Da wurde dann der großgeschriebene Kaufpreis auf der Brochure einfach durchgestrichen und heruntergesetzt. Eine wirkliche Einschätzung ist da nur möglich, wenn man diese Immobilien im Netz auf den verschiedenen Plattformen selbst recherchiert und das kostet viel Zeit.

Ähnlich ist es mit einigen anderen Aussagen der Makler gegangen, man muss sich wirklich selbst ein Bild machen, um wirklich sicher zu sein. Bei einer größeren Immobilie imho nur mit Gutachter zu empfehlen. Ich habe mir selbst in vielen Gebieten Immobilien angeschaut und die oft vorhandenen Risse an der Aussenfassade haben teils schon sehr problematische Züge angenommen. Als Antwort bekam ich in einem Fall vom Makler nur die Aussage, dass der Vorbesitzer ein Notar ist und das ich da auf der sicheren Seite sei. Letztlich wäre das für den Kauf unerheblich und von anderer Stelle habe ich später erfahren, dass in der Gegend Probleme mit der Bausubstanz auftreten.
Markus_Pfalz
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Hallo Kay,

hast Du vielleicht bezüglich in Frage kommender Urbanisationen ein paar Tipps für uns? Wir haben uns auch ein paar Exposes aus Benidoleig und Pedroger angeschaut. Hatten aber keine Objekte gefunden die uns zugesagt haben. Wir sind immer wieder in Monte Ego gelandet (vielleicht weil es dort ein ziemliches Angebot gibt).

Gibt es noch andere empfehlenswerte Orte (analog zu Monte Pego, am Hang aber nicht zu weit weg vom Meer)?

Viele Grüße
Markus
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