Costa Blanca: Immomarkt - Magnet für Ausländer?

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
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Oliva B.
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Costa Blanca: Immomarkt - Magnet für Ausländer?

Beitrag von Oliva B. »

Die valencianische Ministerin für Verkehr und Umweltschutz, Isabel Bonig, erklärte auf einer Veranstaltung vor Vertretern der Rathäuser und anderer Interessensgruppen wie Bauunternehmern und Maklern , dass im ersten Viertel dieses Jahres in der gesamten Comunitat Valenciana 8.940 Häuser verkauft wurden, 2.861 davon gingen an Ausländer (2.485 Provinz Alicante, 127 Provinz Castellón und 249 Provinz Valencia).

Mit dem Verkauf von Immobilien an Ausländern liegt die Provinz Alicante nicht nur in der Region Valencia, sondern landesweit an der Spitze, gefolgt von Málaga mit 992 Häusern, die an Ausländer verkauft wurden.
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Positive Auswirkungen auf die Wirtschaft:
Die Erwerber geben im Kaufjahr durchschnittlich 20.000 bis 28.000 Euro für ihre Immobilie aus, in den Folgejahren sind es immerhin noch mehr als 9.000 Euro jährlich, so das Instituto Valenciano de Investigaciones Económicas (Valencianisches Wirtschaftsforschungsinstitut). Es wird geschätzt, dass durch diese zusätzlichen Investionen ca. 11.000 Arbeitnehmer (weiter-)beschäftigt werden können.

Bonig verwies auch auf Gespräche mit der Zentralregierung mit dem Ziel, den Kauf für Ausländer durch vereinfachte Verfahren zu erleichtern. Schon jetzt werden die Käufer über ihre Rechte und Pflichten informiert und auf die Vorteile, in der Region Valencia zu leben, hingewiesen.

Das Instituto Valenciano de la Edificación gibt auf seiner Website "Calidad en tu vivienda" (Qualität in deiner Wohnung) auf Spanisch und Englisch Tipps, wie man sich ein Heim aussucht und verschönern kann.

Dabei geht es um
  • LÄRMBELÄSTIGUNG
    RAUMKLIMA
    ENERGIESPARMASSNAHMEN (wie Sonnenschutz vor den Fenstern, Wärmedämmung für Wand und Dach, Automatisierung helfen kann zu sparen, Aufzüge in Wohnhäusern, Warmwasserbereitung, Klimaanlagen, Heizung, Beleuchtung und Bepflanzung)
    BARRIEREFREIES WOHNEN
    WASSERSPARMASSNAHMEN u.m.
Besonders interessant für ausländische Kaufinteressenten ist die Rubrik auf Englisch: "Der Kauf einer Wohnung in der Autonomen Gemeinschaft Valencia" (Kauf eines Hauses in Valencia).

Dort findet man genaue Informationen über die Qualitätssicherung am Bau (technische und administrative Vorschriften): Buildung Process und den rechtliche Teil: statutory technical guarantees.

Quelle: El Periodic

Anm.: Die oben genannten Zahlen zeigen, dass Ausländer in der Provinz Alicante überproportional Immobilien kaufen (der Anteil ausländischer Residenten in der Provinz Alicante liegt unter 25 Prozent des Gesamtbevölkerung, während 32 Prozent der verkauften Immobilien in den ersten drei Monaten dieses Jahres an Ausländer verkauft wurden).

"Auf jeden Euro; den Spanier in ausländische Immobilien investieren kommen 10 Euro, die ausländische Investoren in Spanien investieren." (Quelle: El Mundo).

Lt. einer Studie von Tinsa (multinationaler Marktführer in der Beurteilung, Analyse und Beratung Immobilien)
"stehen fast die Hälfte aller Zweitwohnsitze in der Provinz Alicante leer (fast die Hälfte). 80 Prozent der Ferienimmobilien wurden als Investition erworben und finden keine Käufer." (Quelle CBN, Nr. 1542)
sol
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Re: Costa Blanca: Immomarkt - Magnet für Ausländer?

Beitrag von sol »

@ Oliva B.

das ist doch schon interessant
1. das Ganze-------
2.80 Prozent der Ferienimmobilien wurden als Investition erworben und finden keine Käufer

rechnen die Investoren noch immer mit Preissteigerungen wie vor vielen Jahren ?
gekauft für Mill.Pesetas und abgegeben für Tausende Euros--- Gewinne vielfach 200-300 % :-?

So sieht es doch wohl nicht mehr aus ?
Gruss Wolfgang
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Josefine
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Re: Costa Blanca: Immomarkt - Magnet für Ausländer?

Beitrag von Josefine »

Oliva B. hat geschrieben:
Positive Auswirkungen auf die Wirtschaft:
Die Erwerber geben im Kaufjahr durchschnittlich 20.000 bis 28.000 Euro für ihre Immobilie aus, in den Folgejahren sind es immerhin noch mehr als 9.000 Euro jährlich, so das Instituto Valenciano de Investigaciones Económicas (Valencianisches Wirtschaftsforschungsinstitut). Es wird geschätzt, dass durch diese zusätzlichen Investionen ca. 11.000 Arbeitnehmer (weiter-)beschäftigt werden können.
Ich glaube, das haben sich die Statistiker etwas schön gerechnet. :mrgreen:
Natürlich ändert man nach dem Kauf einiges an Mobiliar etc. Aber in den Folgejahren nochmals 9000 EUR jährlich für die Immobilie? Das glaube ich nie und nimmer. ;-)
Wenn man fertig ist mit Einrichtung und Renovierung, dann war es das doch erstmal. Warum dann nochmals im Durchschnitt 9000 EUR jährlich? Außerdem wohnen die meisten Ausländer, die eine Immobilie erworben haben, doch nicht das ganze Jahr hier in Spanien. Weshalb dann so ein zusätzlicher Kostenfaktor? Im Übrigen macht man doch auch vieles selbst (d.h. ohne Handwerkerkosten).

Ich glaube, das rechnet sich das Valencianische Wirtschaftsforschungsinstitut viel zu rosig. ;-)

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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Oliva B.
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Re: Costa Blanca: Immomarkt - Magnet für Ausländer?

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Josefine,

ich weiß nicht, ob die Zahlen schön gerechnet sind. :-?

Viele Immobilien an der Costa Blanca sind in die Jahre gekommen, die Erben verkaufen sie lieber, als aufwändige Renovierungsmaßnahmen an den alten Häusern vorzunehmen.

Man kann allerorts beobachten, dass bei einem Eigentümerwechsel erst einmal neue Möbel anschafft und unmoderne Küchen und Bäder erneuert werden, damit der neue Besitzer sich im Haus seines Vorgängers heimisch fühlen kann. Nach dem Einzug (und wenn man sich vor Ort besser auskennt und Kontakte geknüpft hat) kommen oft noch Restaurierungsarbeiten, Gartengestaltung, Poolbau, Einfahrt, Garage, Carport, Pergolen etc. hinzu. Diese Baumaßnahmen (Um- oder Anbau, viele stocken auf), verschlingen ordentliche Summen, da kommt man - verteilt auf die ersten Jahre - sicher auf die angegebenen 9.000 Euro, denn was sind schon 28.000 Euro bei einem alten Haus?

Wie bereits erwähnt, gehe ich von Häusern aus. Bei Wohnungen liegen die Investition natürlich deutlich niedriger. Aber im Schnitt könnten die angegebenen Summen passen, bzw. müssten sogar noch höher liegen, weil in der Vergangenheit viele Bauunternehmen und Baustoffhändler Schwarzgelder kassiert haben, die gar nicht in die Statistiken einfließen können.
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