Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
Cozumel
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Cozumel »

Das war mir so garnicht bekannt. Ich habe gerade heute bei der Solbank (Sabadell) nachgefragt, ob sie Hypotheken geben, Freunde von uns suchen hier auch etwas. Man hat das energisch bejaht. Hmmm, da frag ich nächstes mal genauer nach.

Ich frag mich, wovon die Banken dann leben, wenn sie keine Hypotheken mehr geben.
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Oliva B.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Cozumel,

ich bezweifele, dass die Banken jetzt keine Kredite mehr vergeben, denn das ist ihr Geschäft.

Allerdings sind in Spanien in der Vergangenheit Kredite vergeben worden, für die es keine oder nur ungenügende Sicherheiten gab. Es wurde doch jeder Plunder finanzier:. Kaffeemaschinen, Filmkameras, Computer, Reisen etc.pp. Wenn der Kunde ein Haus kaufen wollte, wurde ihm gleich noch ein Kredit für ein neues Auto mit verkauft. Gut, dass dem ein Riegel vorgeschoben wurde.

In Deutschland lag die Messlatte noch nie so niedrig wie in Spanien. Da gab es Kredite nur bei nachgewiesen ausreichendem Einkommen oder wenn jemand für den Kredit bürgte oder wenn ein REELLER Gegenwert vorhanden war. Z.B. ein Haus, das aber auch nie voll finanziert werden konnte.

Man kann nicht sein ganzen Leben lang auf Pump leben.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von TorreHoradada »

Oliva B. hat geschrieben: In Deutschland lag die Messlatte noch nie so niedrig wie in Spanien. Da gab es Kredite nur bei nachgewiesen ausreichendem Einkommen oder wenn jemand für den Kredit bürgte oder wenn ein REELLER Gegenwert vorhanden war. Z.B. ein Haus, das aber auch nie voll finanziert werden konnte.
Da möchte ich widersprechen Oliva. In den 1970er Jahren wurden in Deutschland exakt genau diese Fehler auch gemacht.
Da wurden die Lohnsteigerungen der nächsten 5 Jahre schon in als gegebenes Einkommen hinzugerechnet. Die Immobilien wurden mit 0 Eigenkapital als 120% Finanzierung gemacht. Das war die Immobilienblase in Deutschland. Die Preise der Immobilien stiegen genauso wie in Spanien.

Aber wahrscheinlich muss jeder die Fehler selber machen anstatt von solchen Beispielen gewarnt zu werden. Geldgier der Banker und Aktionäre sag ich nur.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von hokusai »

Sie vergeben Kredite, die Banken, das ist richtig. Nur nicht in der Höhe, die ein normaler Käufer braucht und mit der er bei seiner eigenen Lebensplanung auch rechnet. Und die noch bis letztes Jahr vergeben wurden - für Ausländer bis zu 60% des Schätzpreises. Nach Aussage des Maklers werden zur Zeit vielleicht 20-30% finanziert - und Ihr werdet mir Recht geben, dass das unerwartet wenig für die meisten Hauskäufer ist. Die Zeiten, wo (aufgrund getürkter Schätzungen) die Finanzierung bis zu 120% des tatsächlichen Kaufpreises ging (und man dafür alle möglichen Anschaffungen machen konnte), sind dagegen wirklich schon einige Jahre vorbei...
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Oliva B.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Oliva B. »

TorreHoradada hat geschrieben:
Oliva B. hat geschrieben: In Deutschland lag die Messlatte noch nie so niedrig wie in Spanien. Da gab es Kredite nur bei nachgewiesen ausreichendem Einkommen oder wenn jemand für den Kredit bürgte oder wenn ein REELLER Gegenwert vorhanden war. Z.B. ein Haus, das aber auch nie voll finanziert werden konnte.
Da möchte ich widersprechen Oliva. In den 1970er Jahren wurden in Deutschland exakt genau diese Fehler auch gemacht.
Da wurden die Lohnsteigerungen der nächsten 5 Jahre schon in als gegebenes Einkommen hinzugerechnet. Die Immobilien wurden mit 0 Eigenkapital als 120% Finanzierung gemacht. Das war die Immobilienblase in Deutschland. Die Preise der Immobilien stiegen genauso wie in Spanien.
Hmmm :-? die Zeit habe ich ja auch schon bewusst mitbekommen, doch ich kann mich an keine überbewerteten Immobilien erinnern... Vielleicht habe ich es nur nicht bemerkt... :-o
Aus den 70er Jahren in Erinnerung geblieben sind mir hingegen die Ölkrisen, die autofreien Sonntage, dass Arbeitslosigkeit auf einmal ein Thema wurde und Banken Kredite für Immobilien nach Beleihungs- und nicht nach Marktwert vergeben haben - schon allein deshalb, um sich selbst abzusichern. Als Immoblienblase würde ich vielleicht die überbewerteten Immobilien in den neuen Bundesländern bezeichnen, deren Modernisierung nach der Wiedervereinigung stark subventioniert wurden, aber das war deutlich später.
Die Immobilienblase in Spanien hingegen begann vor der Einführung des Euros zu schwellen, als Schwarzgelder ins Land gepumpt und durch Immobilienkäufe gewaschen wurden. Die Verknappung der Immobilien führte zur Verteuerung und zu einem Bauboom, die Folgen sind hinreichend bekannt.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Florecilla »

Ferienimmobilien zu Schnäppchenpreisen war am Dienstag bei Focus online zu lesen. Über Immobilien an der Costa Blanca schreibt der FOCUS-MONEY-Redakteur Christian Bieker:

Der warme Fluchtpunkt für die Mittelschicht des Nordens wurde 2008 von der Finanzkrise kalt erwischt: Die Costa Blanca, damals Europas größte Baustelle, fiel in eine Schockstarre. Bauträger gingen Pleite, Banken rückten keine Kredite mehr heraus. Die Folge: 420 000 Neubauwohnungen stehen heute in den Urlaubsregionen in Spaniens Süden leer, das entspricht 61 Prozent des landesweiten Angebots. Einen „Apartment-Friedhof“ nennt die Zeitung „El País“ die enorme Ziegelhalde.

Während in den Boomjahren bis 2008 zweistellige jährliche Wertzuwächse normal waren, rauscht der Markt seither in die Tiefe. In der Autonomen Region Valencia, zu der die Costa Blanca gehört, verbilligten sich Neubauten im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent, so die neuesten Zahlen des spanischen Statistikamts INE. Es war das neunte negative Quartal in Folge und zusammen mit dem Frühjahr 2010 der schwerste Einbruch überhaupt. Noch stärker unter Druck steht der Markt für Gebrauchtimmobilien, im jüngsten Berichtsquartal gaben die Preise um 8,2 Prozent nach – auch dies der größte Rückgang seit zwei Jahren. Die spanische Nationalbank erwartet, dass der Markt erst ab 2013 wieder dreht.

Landesweit sind die Preise seit Beginn der Krise um 22 Prozent gefallen, in einigen Hotspots der Costa Blanca um bis zu 60 Prozent. „Die 1-a-Lage in erster Reihe am Meer ist immer noch teuer, dahinter beginnen die Schnäppchen“, sagt Lange. Südlich von Torrevieja stehen neue Bungalows mit rund 80 Quadratmetern ab 130 000 Euro zum Verkauf. „Noch vor fünf Jahren hätten sie 50 bis 75 Prozent mehr bezahlt“, ist der Makler überzeugt. Exklusiveres bietet die nördliche Costa Blanca. In der Region um Denia sind neue Villen in Hanglage mit Meerblick, drei Schlafzimmern, zwei Bädern, eigenem Pool und 480 Quadratmeter Grundstück von einst 500 000 Euro auf 300 000 Euro reduziert. Dabei hält der Norden mit seinen kilometerlangen Sandstränden rund um Moraira, Altea, Calpe oder Denia dem Preisverfall bisher noch besser stand.


Quelle
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Oliva B. »

[align=center]Jetzt Ferienimmobilien in Spanien kaufen?[/align]
  • So lautet der Titel eines Artikels eines nach eigenen Angaben "führenden deutschen Beteiligungsspezialisten".
    Schnäppchen in südlicher Sonne mit fahlem Beigeschmack
    Je größer der Druck ist, eine Immobilie zu verkaufen, umso höher ist auch die Bereitschaft zu einem preislichen Entgegenkommen. [...]. In Verbindung mit den aktuell niedrigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen kann sich auf diese Weise ein hübsches spanisches Ferienhaus schon zu einem Schnäppchen entwickeln. Wer diese Gelegenheit nutzt, um eine spanische Ferienimmobilie zu erstehen, mag um einen faden Beigeschmack nicht herum kommen. Letztendlich sind die günstigen Immobilienpreise nur möglich, weil die Verkäufer unter hohem wirtschaftlichen Druck handeln."


Den kompletten Artikel findet ihr hier.
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Florecilla »

Ferienhaus in Spanien
Bundesfinanzhof macht Steuersparmodell teuer


Ferienimmobilien in Spanien kauft man lieber nicht selber, sondern über eine spanische Kapitalgesellschaft. Das hat zumindest bis vor kurzem so mancher Vermögensberater empfohlen, um spanische Steuern zu sparen. Doch wer glaubt, damit auch dem deutschen Fiskus zu entrinnen, der täuscht sich.


war gestern im n-tv Ratgeber zu lesen.

Im vorliegenden Fall hat eine vierköpfige Familie eine Immobilie auf Mallorca gekauft und zuvor eine S.L. gegründet, an der jedes Familienmitglied zu einem Viertel beteiligt war. Die Familie hat die Immobilie für die eigenen Ferien genutzt, aber nicht vermietet.

Der Bundesfinanzhof hat jetzt entschieden, dass die unentgeltliche Nutzung einer "versteckten Gewinnausschüttung" ist und die Familie nun entsprechend Einkommenssteuer bezahlen muss. Bereits in Spanien gezahlte Steuern werden dabei angerechnet.

Pressemitteilung BFH
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von alf »

Na, wenn das mal kein dickes Eigentor war. Bei der Familie darf man wohl vom Höchststeuersatz ausgehen, dann sind das jährlich um die 40.000,- Steuern, die für diese Immobilie zu zahlen sind. Da wären sie wohl mit normalem Escrituraeintrag und damit verbundener Suma (die wahrscheinlich auch in diesem Falle anfiel) und dem 210 er günstiger gefahren.
Man gut, dass wir uns in unsere "gefühlten Armut" mit solchen Problemen nicht belasten müssen.
ein bescheidener alf
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Re: Immobilien in Spanien - Noch warten oder jetzt kaufen?

Beitrag von Florecilla »

Heute berichtet "Die Welt" in ihrer Online-Ausgabe, worauf Interessenten beim Hauskauf im sonnigen Süden achten sollten - Costa Blanca statt Darmstadt:

  • Die traumhaften Bilder nach jedem Urlaub vor Augen, reifte bei Familie Büchner über die Jahre ein Entschluss. "Es war ein langjähriger Wunsch von uns, dort ein Domizil zu besitzen", sagt der Familienvater. Lange und ausführlich schaute er sich nach der passenden Immobilie um. Als dann die spanische Immobilienkrise die Preise purzeln ließ, schlug er zu. Im Küstenort Oliva gehört ihm nun eine zweistöckige Villa mit Pool in einer Ferienhaussiedlung, nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. "Es ist die Erfüllung eines Traumes für die ganze Familie", schwärmt Büchner.

Anmerkung: Oliva gehört gar nicht zur Costa Blanca ;)
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