Genehmigungen Renovierung

[baufred]

@Rockcrusher: ... dein Kommentar in Ehren ....

.... er ändert aber nichts an der Faktenlage ... die ist und bleibt nach wie vor geltendes Recht mit allen Auswirkungen und Konsequenzen ... ergo: es ist und bleibt immer ein Lotteriespiel, wie ich mich verhalte ...

.... und, da wir es nicht ändern können und nur (zahlende) Gäste im Land sind, muss es halt so akzeptiert werden ...

... ich habe damit keine Probleme ...

[Kipperlenny]

.... und, da wir es nicht ändern können und nur (zahlende) Gäste im Land sind, muss es halt so akzeptiert werden ...

a) ich würde ja gerne zahlen, aber mir wird das nicht leicht gemacht
b) ich bin hier kein Gast, sondern Einwohner. Sogar mehr als die ganzen Spanier mit ihren Ferienhäusern die nur im Sommer nen Monat hier sind.

[Josefine]

Aber so fördert man ja gerade Schwarzarbeit - wenn es keinen einfachen und schnellen Weg für die Antragsstellung mit kurzfristiger Genehmigung gibt.
Ich werde jetzt sicher nichts mehr an Obra Menor legal beantragen, von jetzt an ist es mir auch egal ob meine Bauarbeiter das machen.

Ja Proyectos machen meine Architekten und damit habe ich zum Glück wenig zu tun (bis auf die 1.000-2000€ dafür), das machen wir auch weiterhin legal, aber die Menors können sie sich jetzt abschminken. Ich warte doch nicht ein Jahr aufs Laminat verlegen und wühle mich dann durch diverse BOM Gesetzestexte um zu verstehen was ich für das Laminat einreichen muss

Ich kann Dich gut verstehen, @Kipperlenny.
Leroy Merlin ist auch in der Fliesen- und Laminat-Abteilung gut besucht. Ich denke auch, die Kunden werden nahezu alle keine Obra Menor beantragen. Wie schon erwähnt, in unserer sehr großen Wohnanlage wird seit Jahren von den (Teilzeit-)bewohnern reichlich renoviert bzw. Renovierungen in Auftrag gegeben, vor allem neue Fliesen verlegen und Badezimmer ändern (Dusche statt Badewanne). Da wir permanent hier leben, hätten wir davon gehört, wenn es jemals Probleme bezüglich einer fehlenden Obra Menor gegeben hätte. Die Leute wissen hier wahrscheinlich gar nicht, was das ist. Weiß ich ja auch nur durch dieses Forum.

[Miesepeter]

Laminat verlegen, Bad/Küche neu fliesen, Treppen neu machen, Fenster auswechseln u.ä. geht hier wunderbar auch ohne jede Genehnigung. In meiner Nachbarschaft wurde kürzlich eine neuer zusätzlicher Eingang in eine Außenwand gebaut, alles ohne. Geht nicht immer gut aber meistens. Polen und Ukrainer arbeiten schnell und überwiegend sehr gut und preiswert. Ich habe nur beste Erfahrungen mit ihnen gemacht.

[nurgis]

Ich habe schon vor ca. 15 Jahren fast alle Fliesen im Haus ausgewechselt. Als man mir da sagte, dafür eine Genehmigung einholen zu müssen, fasste ich das als Scherz auf.
In Deutschland habe ich alle Fliesen in unserem Haus selber gelegt, keiner verlangte dafür eine Genehmigung. Bei größeren Strominstallationen und Heizungseinbau sehe ich eine Kontrolle jedoch ein. Hier geht es aber eher um Geldschneiderei und nicht um Sicherheit.

[baufred]

@nurgis: .... deutsches Baurecht ist nicht spanisches Baurecht ... und, auch in D'land kann man zwingende Verpflichtungen bei Sanierung in Eigenleistung problemlos bei Kenntnis der "Eckpunkte" umgehen ...

> hier: kompletter Fenstertausch in 2 statt in einem Abschnitt mit 2 Jahre Abstand zur Vermeidung der Verpflichtung die gesamte Fassade zusätzlich zu dämmen (Forderung EnEV) ... auch ich habe in 6-jähriger Eigenleistung (Lohnkosteneinsparung > 100k €) hier die barrierefreie Kernsanierung unserer selbstgenutzen Wohnung (ehemals "Altenteil" meiner verstorbenen Mutter) realisiert ... dafür ist natürlich in D'land keine Baugenehmigung erforderlich .... hindert mich aber nicht daran in Spanien das hier erforderliche "Papierchen" auszufüllen und legal zu arbeiten ... jeder so wie er will (und kann!)

... aber in Spanien hilft auch das Gespräch:

meinem übernächsten Nachbarn (ebenfalls Deutscher ohne Spanischkenntnisse) wurde wg. Einspruch des Nachbarn (Italiener m. span. Ehefrau!) die Baustelle über Monate stillgelegt ... mit "finalem" Crash > Abrissverfügung mit ultimativer Fristsetzung für den Bauherrn ... bei Fristüberschreitung wurde vom Urbanismo Beauftragung des Abbruchunternehmens zu Lasten des Bauherrn durch das Ayuntamiento angekündigt ...

Zu 2 Vorsprachen habe ich meinen Nachbarn zur Abklärung des "Machbaren" mit dem Técnico des Urbanismos begleitet und wir fanden eine Lösung ... der Abrisstermin wurde vorläufug ausgesetzt, die notwendigen Anpassungen mit seinem Architekten durchgesprochen, die Planung wurde abgeändert und erneut in den Durchlauf >> Colegio de Arquitectos >> Urbanismo gegeben .... Ergebnis nach 6 Monaten Baustopp wurde danach die Planungsänderung genehmigt mit einem geringfügigen Teilabbruch der bereits erstellten Umfänge ... und schlußendlich kam mein Nachbar - zwar mit kleinen 5-stelligen Mehrkosten - zu seinem Erweiterungsbau ....

[Rockcrunsher]

@Baufred...
ich habe ja nur versucht zu erklären, warum es diese Gesetze gibt.

Das einzige, was ich kritisieren würde, sind die teilweise exorbitanten Zeiträume, die sogar eine obra menor braucht.
Allerdings muss ich Dir recht geben, ein freundliches, klärendes Gespräch kann Wunder wirken, dazu braucht es nicht mal einen Geldschein. Allein die Tatsache, dass man sich mit den Leuten im Amt auseinandersetzt und die Mitarbeiter merken, dass man sie respektiert, führt oft zu einer Einigung, die für beide Seiten in Ordnung ist...

[iberer12]

Ich habe meinen Patio( Lichtschach) überdachen lassen in einem 5 Etagen Haus.Da ich die untere Wohnung habe fragte ich bei der Hausverwaltung nach ob es möglich sei dieses zu machen,weil bei zwei weiteren Lichtschächten bereits eine Bedachung bestand.Da wurde mir gesagt das ich das könne.Nun beschwerte sich ein Mittbewohner bei der Hausverwaltung ich soll die Bedachung wieder entfernen,denn er fühlte sich dadurch gestört.
Da wir auf Grund der augenblicklichen Lage Monatelang nicht da waren sind wir heute wieder eingetroffen sind war unser erste Gang zum Briekasten .In dem Brief wurde uns Mittgeteilt wir sollen das PC Dach wieder entfernen und obendrauf noch einmal 900 € Strafe zahlen.Wir sind natürlich geschockt ob dieses richtig ist.Kann mir jemand
sagen ob dieses richtig ist oder??

Vielen Dank!

[chris]

Wir haben im August 2020 (jau, ein Jahr her) auf der Webseite vom Rathaus ein Formular gefunden für Obra Menor (2.1.01 SOLICITUD DE
LICENCIA URBANÍSTICA), online ausgefüllt und abgeschickt. Für Laminatboden verlegen und zwei Fenster tauschen.

Inzwischen längst vergessen und die Arbeiten... Na ja, zum Teil schon ausgeführt (selbstständig, ohne Handwerker).

Heute kam ein Brief (EIN JAHR SPÄTER für eine Obra Menor!!) an, da steht, dass wir:

- 38,50€ Tasa tramitación de expediente zahlen sollen (aber wohin?!)
- Justificación de la autoliquidacion del Impuesto de Construccion, Instalaciones y Obras... (aber wieviel und wohin?!)
- Impreso de Comunicacion Previa en materia de Urbanismo (URB 690), debidamente cumplimentado indicando las obras a realizar y el plazo previsto para el inicio y la finalizacion de las mismas.... (was wollen die?)
- Plano perteneciente a la Cartografia Municipal actualizada, señalando la ubicación exacta de las actuaciones solicitadas (ich soll auf einer Karte einzeichnen wo mein Haus ist?! Ich habe denen doch die Katasternummer usw. im Antrag alles übersendet).

Hätte ich das doch bloß nie beantragt
Kann uns jemand helfen und die drei Sachen übersetzen/erklären? Was muss ich nun tun??

Das Thema hat ja richtig an Fahrt aufgenommen in den letzten drei Tagen....

Also, zunächst einmal hätte man keine Lizenz beantragt, sondern eine Declaración Responsable abgegeben, es sei denn, die Immobilie befindet sich im Suelo Rústico.

- Die Tasa ist echt billig, wohin zahlen ist klar, nämlich ans Rathaus, aber WIE, das hängt von der Gemeinde ab. Dort bei Tesorería nachfragen.
- Der Impuesto ist ein Prozentsatz der offiziellen Baukosten, die Du in Deinem Antrag deklariert hast. Die Höhe des Prozentsatzes ist je nach Gemeinde unterschiedlich, meist jedoch irgendwo 5-6%. Grundlage ist der PEM, nicht der Brutto-Preis. Möglicherweise wendet die Gemeinde aber auch hier Mindest-Módulos an, obwohl das für punktuelle Dinge eher unwahrscheinlich ist.
- Und noch einen Lageplan, basierend auf dem Plano General de Ordenación Urbanística, in dem Dein Haus eingezeichnet ist, so dass der Funktionär beim Urbanismo es lokalisieren kann, und aus dem hervorgeht, in welcher baurechtlichen Zone es sich befindet. Dieser Scherz ist immer bei allen Anträgen nötig, weil das Ayto ja am wenigsten weiß, welche Zone bei welcher Adresse gilt. Ein Catastro-Auszug ist nicht gut genug, es muss der PGOU sein, um die baurechtlichen Vorschriften nachzuweisen.

[chris]

Das einzige, was ich kritisieren würde, sind die teilweise exorbitanten Zeiträume, die sogar eine obra menor braucht.

Der Zeitraum für den Baubeginn einer Obra Menor liegt, wenigstens bei Urbanem Boden, bei maximal einigen Tagen, wenn man eine Declaración de Responsable einreicht.
Normalerweise kann man aber sofort loslegen - schneller geht's nicht.