Strom sparen - ein paar Tipps

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ville
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Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von ville »

Hallo Energiespar - Interessierte,
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das Thema ist zu einem der wichtigsten geworden, seit sich der unselige Krieg auf unser aller Leben auswirkt. Kürzlich habe ich eine lesenswerte Zusammenfassung von Spartipps gelesen, die m.E. auch ganz gut hier ins Forum passt.

(Verfasser: Jan Wischnewski, Berlin, Food-Fotograf, Koch und Kochbuchautor sowie Technik-Allrounder)
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Derzeit gibt ja jede Online-Redaktion mehr oder weniger sinnige Energiespar-Tipps. Ich habe mir die Mühe gemacht, bei uns im Haus mal alles durchzumessen und sinnvolle Tipps auszuarbeiten. Schwachsinnige Vorschläge wie das Ausstecken von Handy-Ladegeräten lasse ich bewusst aus (ist das Handy nicht eingesteckt, ist kein Stromkreis geschlossen, bei uns war die Messung 0 Watt). Natürlich kann nicht jeder alle Tipps anwenden (manche fordern Investitionen), aber man sollte sich derzeit für das Energiesparen sensibilisieren und nicht zuschauen, wie die Nachzahlungen ungebremst auf einen zurollen.
Meine Tipps:
Temperatur der Waschmaschine reduzieren. 30° spart 20% Energie gegenüber 40°. Heutzutage im Ergebnis kein Unterschied. Statt Kochwäsche 60° nutzen. Auch das nur so selten, wie möglich. Schleuderumdrehungen so weit wie möglich reduzieren.
Kühlschrank nachts mit Zeitschaltuhr ein paar Stunden ausstellen (15%). Dichtungen an Kühlschränken und Tiefkühlern kontrollieren und ggf. austauschen.
Kühlschränke nicht unnötig öffnen, keine warmen Dinge hineinstellen. Im Winter kann man Einkäufe draußen (Balkon, Veranda) vorkühlen. Tiefkühler regelmäßig abtauen.
Für TK-Aufbackbrötchen nur fertig gebackene TK-Brötchen kaufen, keine Rohlinge. Geringe Anzahl (1-4 Stück) lieber auf dem Toaster "aufbacken".
Die Backofentemperatur ausnutzen, also z. B. Sonntagskuchen kombinieren mit dem Aufbacken von Brötchen. Oder Brot backen und hinterher einen Auflauf zum Mittagessen in Ofen erhitzen. Der meiste Strom wird zum Aufheizen des Ofens fällig, nicht zum Halten der Temperatur.
Nudelwasser im Wasserkocher vorheizen, statt auf der Schnellkochplatte. Deckel auf die Töpfe. Beim Kochen ggf. 2-3 Minuten vorher ausschalten.
Keine Kurzwäschen (bei Geschirrspüler oder Waschmaschine) benutzen.
Balkonkraftwerk (Photovoltaikanlage bis 600W) anschaffen. Kann man einfach in die Steckdose stecken.
Fernsehen zur "Berieselung" vermeiden.
Computer schneller in den Ruhemodus schicken. 2. Monitor nur, wenn nötig, einschalten. Energieverbrauch bei älteren Geräten checken. Onlinespiele auf dem Computer sind Stromfresser, da die Grafikkarte extrem beansprucht wird. SSD-Festplatten senken den Stromverbrauch.
Altgeräte ggf. austauschen; die sind oft wahre Stromfresser.
Strommessdose anschaffen, um große Verbraucher zu identifizieren.
Heizung und Vorlauftemperatur senken, sofern man dazu in der Lage ist.
Therme über Nacht für die Warmwasserbereitung mit Zeituhr der Therme stilllegen. Außer, man hat Schichtdienst und muss nachts duschen.
LED-Birnen nutzen.
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Ob das von Jan W. vorgeschlagene "Balkonkraftwerk" in unserer Region zulässig ist, kann ich nicht sagen, aber vielleicht weiß einer einer der Leser mehr.....
Ich will noch anmerken, dass wir hier in Spanien oft einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor haben : die Poolpumpe. Ohne es zu wissen, vermute ich mal, dass sich nicht alle Poolpfleger oder Betreiber dessen bewusst sind, und die Pumpenlaufzeiten sind halt so bemessen, dass die Anlage keinen Ärger bereitet, das Wasser nicht "kippt".
In diesem Zusammenhang ist es ein großer Unterschied, ob die Temperatur 30° oder wie z.B. jetzt bei uns nur noch 25° beträgt. (Ich habe heute die tägliche Laufzeit unserer Pumpe von vorher 5 h auf 3 h reduziert, und im Winter werden daraus 1,5 h....)
Jede Poolanlage hat natürlich ihre Eigenheiten, und die Pumpenleistung muss den Verhältnissen angepasst sein. Beim Austausch sollte man schon mal genauer hinschauen, ob es nicht eine Nummer kleiner auch tut, und ob ggf. eine Ersatzpumpe mit hohem Wirkungsgrad verfügbar ist.

Gruß ville
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(wusste bereits Augustinus Aurelius, 354 – 430, Philosoph)
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chris
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von chris »

TK-Brötchen, Sonntagskuchen und 2. Monitor!?

Klingt auch nicht wirklich nach dem großen Wurf bei bahnbrechenden Energiespartipps.
:-?
Saludos,
Chris
brigittekoslowski
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von brigittekoslowski »

Wir stellen jeden Winter die Pumpe ab,nehmen das Wasser zum giessen.Machen wir seit 17 Jahren so.
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nurgis
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von nurgis »

Auch ich habe die Laufzeit meiner Pool-Pumpe verkürzt. An meinem Haus leuchten zwar viele Lampen in der Dunkelheit (Hinweis: da wohnt jemand), aber ausschließlich durch den Strom, den sie am Tag durch die Sonne gespeichert haben. Zwar habe ich einige Solar-Panels, aber mit der Speicherung hapert es noch. Ich bin noch auf der "Lernschiene". Vielleicht schafft es mein alter Kopf noch.
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Scandy
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von Scandy »

ville hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 12:41
Balkonkraftwerk (Photovoltaikanlage bis 600W) anschaffen. Kann man einfach in die Steckdose stecken.
Gruß ville
Verstehe ich es richtig, dass ich diese Anlage kaufe, an der Steckdose anschliesse und der gewonnene Strom mir gehört?

Scandy

PS.: ich hoffe, dass dass mein Miniland bald die 15 % Ersparnis erreicht hat, damit den Ländern, welche auf Naturgas / Atomkraft gesetzt haben geholfen wird
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nurgis
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von nurgis »

Ich denke mit der Verbindung hilfst Du zwar dem Staat und denen die nur den Strom verbrauchen, aber Du zahlst trotzdem die hohen Energie-Preise.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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ville
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von ville »

Moin moin,

@ Chris ... den großen Wurf kann hier wohl niemand erwarten, aber "Kleinvieh macht auch Mist", oder ?

@ Brigitte ... Pumpe abstellen macht Sinn (aber unser Salzwasser wäre zum Gießen wenig geeignet)

@ Scandy ... das ist tatsächlich so einfach. Meine Tochter hat eine solche PV-Anlage in Berlin auf dem Dach und berichtet, dass der Zähler je nach Balance zwischen Verbrauch und "Ausbeute" manchmal auch rückwärts läuft. Außerdem liefern die Elemente selbst dann Energie, wenn der Himmel bedeckt ist !
Vorgestern hab ich übrigens bei SolarPowerSystems in Calpe ein solches "Plug-In-Element" gesehen. Wir denken über eine Anschaffung einer PV-Anlage nach. (Nach Aussage des Händlers gebe es momentan 22 Cent Vergütung für ins Netz gelieferte elektrische Energie)

@ nurgis ... man hilft also nicht nur dem Staat und den anderen Verbrauchern, oder ?nicht wahr ?

Gruß und schönes Wochenende
ville
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chris
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von chris »

ville hat geschrieben: Fr 30. Sep 2022, 09:46 @ Chris ... den großen Wurf kann hier wohl niemand erwarten, aber "Kleinvieh macht auch Mist", oder ?
Jein, denn wenn der Mist des Kleinviehs durch eine komplette Fehlplanung auf höherer Ebene neutralisiert wird, dann ist er weg. Ich denke zB daran, dass - wenn man es in den 80er und 90ern nur wirklich politisch gewollt hätte - wir heutzutage beinahe vollständig auf saubere Energie aus nationaler Produktion zurückgreifen könnten, aus einer amortisierten Infrastruktur, so dass die Preise unter Kontrolle wären, egal an welchem Rädchen Putin dreht.


Jein, denn morgens um acht einen Kuchenteig zu rühren, um ihn zusammen mit TK-Brötchen aus dem Discounter ins Rohr zu schieben, ist schon ein sehr absurder Tagesablauf, um ein paar kWh bzw Cent zu sparen. Kann man dann gleich nach dem Wäsche Aufhängen machen, das ja seit dem Zwangs-Nachttarif morgens um 7 auf dem Programm steht. Da sollte man lieber mit der Frage rangehen, was man wirklich braucht, und was weg kann.
Wäschetrockner zB könnten meinethalben in der EU kompett verboten werden. Schlimmstenfalls dauert es eben 24 Stunden, bis das Zeug an der Luft getrocknet ist. Ebenso wäre es an der Zeit, Lampen mit fest eingebauten Leuchtmitteln zu verbieten, denn die Herstellung und letztlich die Vernichtung einer gesamten Lampe ist im Vergleich zum Austausch eines Standard-Leuchtmittels nicht nur resourcenmäßig ein Verbrechen, sondern auch ein erheblicher Energiemehraufwand.


Bei der Reparaturoption von Elektrogeräten tut sich ja inzwischen offenbar etwas. Bislang muss alles ja im Durchschnitt nach zehn Jahren in den Müll, bei vielleicht zehn Millionen Waschmaschinen und Geschirrspülern in Spanien, kann man sich vorstellen, dass die Herstellung und Entsorgung von 1 Million Geschirrspülern und 1 Million Waschmaschinen jährlich viel mehr Energie verbraucht, als die Energiespartaste reinholen kann. Ökonomisch nicht reparaturfähige Geräte und solche mit werksseitig eingebauten Schwachstellen gehören verboten, doch auch da traut sich die Politik nicht ran. Nein wir werden sogar dazu aufgefordert, funktionierende Geräte zu vernichten und neue herstellen zu lassen, weil die statt A+ jetzt A++ können.
In vielerlei Hinsicht sind wir also von heißen Steinen nur so umgeben, auf die wir unsere paar Tropfen tropfen lassen sollen.


Und jein, denn die meisten Tipps sind eher olle Kamellen, die man schon seit Jahren predigt. Wer heute noch alles mit 90 Grad wäscht, dem ist eben nicht zu helfen.


Soll aber nicht heißen, dass ich Verschwender bin. Wo es geht, da wird gespart; trotzdem fühle ich mich dabei veralbert. So als würde man einem kleinen Kind verbieten, Kekskrümel zu esen, während die Eltern sich ganze Torten reinziehen und dabei ermahnende Vorträge über die Wichtigkeit halten, dass Kinder keine Kekskrümel essen, weil nur so die Welt zu retten sei.
Saludos,
Chris
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villa
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von villa »

Chris ich stimme dir voll und ganz zu, leider sind 10 Jahre für ein Haushaltsgerät mittlerweile schon ein Wunschtraum.
Ich achte seit einigen Jahren darauf das ich keine Lampen mit fest verbauten LED's kaufe, Fand das von Anfang an einen Wahnsinn eine ganze Lampe wegwerfen zu müssen statt nur eine Birne, dazu kommt dass die LED's bei weitem nicht so lange halten wie es oft versprochen wird.
Miele wirbt ja nun wieder mit einer Lebensdauer von 25 Jahren für ihre Geräte, bin mal gespannt. Klar kosten die Teile zu beginn etwas mehr, aber wenn sie dann wirklich so lange halten wäre das in meinen Augen gut investiertes Geld. Aktuell hab ich eine in Betrieb die wirklich stark beansprucht wird und aktuell 13 Jahre alt ist und noch einwandfrei arbeitet. Leider ist der Trockner noch ein Stromfresser, den nutzen wir nur wenn es unbedingt nötig ist.
Was mich viel mehr nervt ist dass ich so Sachen wie Computer und Mobil schon nach sehr wenigen Jahren tauschen muss, wie sie mit der Technik nicht mehr mithalten können.
Aber auch die Städte haben eine Verantwortung, bei uns sind die Strassenlampen schon seint einigen Monaten nachts ausgeschaltet heisst ab Mitternacht ist es dunkel, find ich übrigens toll, so sieht man auch den Sternenhimmel viel besser. Gerade in Spanien fällt mir das immer wieder auf, Strassen sind die ganze Nacht taghell beleuchtet. Sicherheit mag ja ein Argument sein, aber ich meine gerade im Winter ist das echt nicht nötig.
So könnte man die Liste fast endlos weiter führen.
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Atze
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Re: Strom sparen - ein paar Tipps

Beitrag von Atze »

Als wir Mitte des Monats hier wieder ankamen, hatten wir die leise Hoffnung, dass die Straßenbeleuchtung wenigstens etwas reduziert sein würde.
Aber nein: Wir können weiterhin nachts vor dem Haus und die ganze Straße entlang eine Zeitung lesen.
Und wie berichtet: Die LED-Technik verleitet die Designer, aberwitzig fragile Leuchten zu konstruieren, von denen sich bei uns ebenfalls schon einige dauerhaft verabschiedet haben. Nur einmal konnten wir aus zwei defekten Lampen eine neue basteln.
Zum Stromsparen: Wir hatten damals eine Kochkiste in der Küche. Und die Kartoffeln wurden oft zum fertig-garen ins Bett gestellt. Der Kartoffelgeruch im Schlafzimmer gehört zu meinen Kindheitserinnerungen irgendwie dazu.
LG Atze
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