Tattoos

[nurgis]

Was haltet Ihr von den großflächigen Tatoos?
Da geben Leute tausende Euros für eine makellose, reine Haut aus. Jeder Pickel, jede Falte wird rachsüchtig bekämpft. Dann kommt der Sinneswandel. Man "verschönert" seine Haut mit möglichen und unmöglichen Gebilden. Großer Vorteil, sie sind dauerhaft. Auch noch mit verschrumpelter Haut im hohen Alter. Ob sie dann noch jemanden antörnen?
Ich denke, jeder Dermatologe ist entsetzt von der Zunahme dieser Kunstwerke.

[cbxmicha]

Mein erstes Tattoo habe ich mir stechen lassen, als ich bereits über 40 war. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt gewartet, um sicher zu sein, dass ich das auch will. Inzwischen bin ich grösserflächig tätowiert.

Ich denke bei den meisten Menschen, die sich dieser fast nicht reversiblen Prozedur unterziehen, spielt ein Individualbewusstsein eine Rolle, die von vielen Menschen nicht nachvollzogen werden kann. Die Entscheidung die ich damals traf, hiess: Raus aus meiner Engstirnigkeit.

Ich möchte es mal so ausdrücken: Jeder entscheidet das für sich. Ich, dass ich bunte Verzierungen in meiner Haut trage. Ein anderer findet reine Haut schön. Ich mag Erdbeeren, du nicht. Schrumpelige Haut tragen wir im Alter alle, mehr oder weniger. Ob wir in jungen Jahren auf unseren Körper acht gegeben haben oder nicht, egal, auch die Gene spielen hier eine Rolle, wie wir im Alter aussehen. Für mich sind Tattoos keine Modeerscheinung, sondern vermitteln ein Bild meiner gelebten Individualität, denn jedes hat seinen Sinn und seine Bedeutung. Es gibt Menschen, die so denken wie ich, und dann gibt es wieder welche, die ein Tattoo haben wollen nur um eines Tattoos willen, eben weil viele das machen. Und das sind dann wieder die Fähnchenschwinger im Schwarm, was ich vehement ablehne. Ich würde niemals jemanden verurteilen, der ein Hawaii-Hemd trägt und dazu Sandalen mit Socken. Das ist eben SEINE Individualität.

Was "die Dermatologen" dazu sagen oder auch andere Menschen interessiert mich nur am Rande. Mediziner haben sicherlich eine ganze Reihe von Einwendungen, was den Umgang des Menschen mit seinem Körper betrifft. Was mir hier wesentlich mehr aufstossen würde, sofern ich mir darüber Gedanken machen würde, die medizinischen Eingriffe rund um Schönheitsoperationen, die unter anderem von Dermatologen "begangen" werden, sofern man sie als normaler Mensch für sinnlos halten würde. Und hier gibt es sicherlich bedenklichere Eingriffe als ein vergleichsweise "harmloses" Tattoo.

[maxheadroom]

Hola todos,
nur noch schnell meine 5 cent zu dem Thema natürlich kann es jeder machen wie er will frei nach dem Motto : "Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet" andererseits habe ich mal zufällig in einem Interview eine Aussage von irgendeinem Filmsternchen auf die Frage warum sie kein Tatoo hat gelesen: Warum ich keine Tattoos habe? Man macht ja auch keine Aufkleber auf einen Ferrari!
Ich persönlich würde es dann für meinen Geschmack mal so formulieren, mir gefällts nicht wenn ein sonst vielleicht opisch einigermassen ansehnlicher Corpus mit irgendeinem komischen Geflecht von blauem Gewimmel überzogen ist und die Frage was ist im Alter , dagibt es die nette Unterhaltung "Du schau mal was die Oma da vür ein tollens Tattoo an den Beinen hat , Quatsch das sind Krampfadern
Ansonsten jeder kann es in der Beziehung wirklichmachen wie er will, tut ja ausser ihm nicht weh und wem es in den Augen weh tut kannja wegschauen

Saludos
maxheadroom

[chris]

Was viele nicht bedenken: heutzutage ist der Opi mit Tattoos noch die belächelte Ausnahme, in spätestens dreißig Jahren wird jeder zweite Opi ein Tattoo haben, siehe die aktuellen Zahlen von tätowierten Menschen in ihren 30ern. Dann wird niemand mehr augenrollend drauf schauen, es sei denn, die Jugend 2050 entsagt dem aktuellen Trend wieder und belächelt uns Greise dann doch. Wer weiß.....

Darum sollte man aber auch nur Motive wählen, die einen Bezug zu Dingen haben, die einen wirklich das ganze Leben lang begleiten werden. Sich mal eben halb betrunken und zugekifft in Ibiza in einer Bude ein Bild aus nem Katalog auszusuchen ist vielleicht eine schöne Erinnerung an den Urlaub, aber wohl kaum ein Motiv für Jahrzehnte.

[camahewe]

In meiner Jugend waren es vor allem Matrosen, sogenannte "schräge Jungs", die sich tätowieren liessen. Es war ein Zeichen von Härte.
Heute ist es in den meisten Fällen eine Modeerscheinung. Aber es muss ja nicht jeder mitmachen.
Eine Bekannte liess sich auf jedes Fingergelenk ein kleines Tattoo stechen. Nun sieht sie aus, wie wenn sie die Hände nicht gewaschen hätte. Aber sie gefällt sich so. Also lasse ich ihr die Freude.
Jeder kann siene Haut zu Markte tragen, wie er will. Ich liebe die Abwechslung, und deshalb mag ich keine Tattoos.

[pichichi]

Wie sagt der Franzmann: "chacun a son gout"

[Scandy]

Wie sagt der Franzmann: "chacun a son gout"

War das nicht Strauss mit seiner Fledermaus?



Egal: Fledermäuse mag ich nicht. GG(!) weiss davon zu berichten und Kritzeleien auf dem Körper überlasse ich gerne anderen

Scandy

[nurgis]

Gehört zwar nicht zu Tatoos, aber zu Scandys Beitrag. Mir ist mal bei einem Kunden in Wasserburg/Inn in einem Geschäft das kurz vor der Neueröffnung in einem Fachwerkhaus, so ein nettes Tierchen durch`s Gesicht geflogen. Fühlte sich zwar weich an, aber meine Knie vor Schreck ähnlich.

[Hessebub]

Wenn Tattoo, dann nur mit einem Bezug zum erlebten, Gedenken an jemanden usw. Und es muss ästhetisch wirken bzw. aussehen. Wenn ich so manch zugetackerten sehe, nein Danke. Aber jeder soll es halten wie er möchte. Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, mittlerweile fühle ich mich zu alt dazu.

[rainer]

Wie sagt der Franzmann: "chacun a son gout"

Wie schön, pichichi, mal wieder ein Lebenszeichen von Dir.