Diskussionen über Elektroautos

[highgate]

Das grosse Dilemma fängt ja erst dann an, wenn das Auto in die Jahre kommt, der Akku nicht mehr die volle Kapazität hat, dementsprechend auch geringere Reichweite und die Ladezeit auch immer länger wird. Von Bekannten weiss ich, dass solche "Oldies" nicht mehr verkäuflich sind, auch Händler nehmen sie nicht/kaum in Zahlung, da der Ersatz eines kompletten Akkus extrem teuer ( um die 10 - 15.000 € ), ebenso eine Verschrottung.

Nach einem Unfall mit Totalschaden muss solch ein Stromer in einem Container transportiert, bei einem Brand sogar in einem mit Wasser gefüllten. Übrigens dauerte die Löschung eines Elektroautos auf der Autobahn, mit 2 Löschzügen, 4 Stunden, bei einem "normalen" Kfz. max. 1 Stunde.

¿ Kennen die "Befürworter" eigentlich all diese Fakten nicht ?

[housecat]

Hallo Hans-Jürgen,

du musst bei den Insidern gucken, die haben mehr Argumente für oder gegen deine Konsumentscheidung:

https://www.automobil-industrie.vogel.d ... -a-984699/

Oder anders: Die Musik spielt auf den großen Märkten, z.B. in China. Dort wird entschieden ob du ein "H" benötigen wirst. Ob der Wiederverkaufswert der Experimentalfahrzeuge und die Löschempfehlungen da noch eine Rolle spielen?

HTH + Gruß // Housecat

[Miesepeter]

Anfang der 60er sollte der bereits seit 1924 existierende Wankelmotor ganz neue Maßstäbe setzen. Die Erwartungen erfüllten sich dann aber doch nicht. Auch die BMT konnte sich in Spanien nicht nennenswert durchsetzen. Für den e-PKW sehe ich in E ebenfalls schwarz.

[housecat]

Mit BMT meinst du die Mogeleinspritzung von Harnstoff zur Grenzwertoptierung von VW-Fahrzeugen? Da wird man wohl reklametechnisch nacharbeiten müssen

Mit der Durchsetzung von batterieelektrischen Autos in Spanien könntest du recht haben. E-Roller scheinen aber durchaus zu begeistern, z.B. dieses Modell (der Mqi GT ist nagelneu markteingeführt, da waren die Spanier mit den ersten Videos dabei):

https://www.youtube.com/watch?v=2EZ13u6XOnE

Gruß // Housecat

[Rockcrunsher]

E-Autos in Spanien sind wohl aufgrund der Infrastruktur nicht sehr erfolgreich "Henne Ei Problem" hat man hier schon genannt.

In D sehe ich eine starke Zunahme von E-Kennzeichen, aber leider zu einem großen Teil wegen dem Hybrid-Mist.

Mein Sohn fährt einen Kona electric, traut sich aber auch noch nicht nach Spanien ... auch wegen der komplizierten Zahlungsweise, das ist ja ein noch größeres Chaos als in D

[tnt369]

...
Mein Sohn fährt einen Kona electric, traut sich aber auch noch nicht nach Spanien ... auch wegen der komplizierten Zahlungsweise, das ist ja ein noch größeres Chaos als in D

Damit hast Du den wohl größten Hemmschuh der E-Mobilität angesprochen. Es ist ein Jammer das in der EU so ziemlich alles geregelt ist. Aber das bezahlen an den Ladestellen ist ein Flickenteppich ohne gleichen. Und die EU verspielt hier die Möglichkeit eine grenzüberschreitende und einheitliche Zahlweise mit möglichst niedriger Barriere und hoher Zuverlässigkeit einzuführen.

[baufred]

... Randthema: für zukünftige Nutzer möglicherweise beide PDF-Dateien interessant:

> Elektromobilität – Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden
> Ladeeinrichtungen für E-Mobilität: Vorbereitende Maßnahmen in Wohngebäuden

Downloadlinks:
https://www.elektro-plus.com/download-item.php?did=394
https://www.elektro-plus.com/download-i ... ?did=16789

... aber die Ernüchterung im Thema könnte folgen:
gestern Bericht im TV über Betreiber einer kl. Pension, der als "Anreiz" für eAuto-Gäste 3 Ladestationen anbieten möchte und nachfolgend w.g. erforderlichem Infrastrukturumbau durch EVU > ungeeignete Freileitung gegen verstärkte Erdleitung alle im Straßenzug gelegenen Anlieger auf Kosten der jeweiligen Hauseigentümer zur Umstellung der Freileitungseinspeisung zu Erdleitungshausanschluß zwang ... Kosten mal locker bis 5-stellig .... die Begeisterung der Betroffenen könnt ihr euch ja sicher vorstellen ... die Nachbarschaft wandelte sich ins Kriegsszenario ....

[chris]

Die Infrastruktur für Millionen Autos gibt es doch schon. Es gibt viel mehr Steckdosen als Zapfsäulen. Jede Garage oder Carport wo ein Licht ist kann auch als Ladepunkt für ein E-Auto genutzt werden.

Sorry, ich musste letztens Zurück in die Zukunft sehen, deswegen und nur deswegen rufe ich jetzt:
¡McFLY! HAY ALGUIEN EN CASA McFLY?
¡PIENSA McFLY, PIENSA!



Denn Dein Zitat oben belegt doch nur, dass Du meine Kritik gar nicht liest.
Millionen von Menschen haben keine Garage und keinen Carport, aber ein Auto.

Wie lange wollen wir ernsthaft noch so tun, als sei das kein Problem?

Das E-Auto mag eine schöne und hochsubventionierte Alternative zum herkömmlichen Vehikel sein wenn die jeweiligen Voraussetzungen im eigenen Umfeld stimmen, aber für viele Millionen Menschen ist es wegen fehlender Infrastruktur (die auch bislang niemand in Angriff nimmt!!!) und falschem Nutzerprofil, und fehlender Kaufkraft, eben KEINE Alternative. Und schon gleich gar keine, die ökologisch irgendwie Sinn ergeben würde.

[tnt369]

@chris: Ich sehe es eben anders herum: Nur weil es für Dich (momentan) nicht passt und einigen Millionen anderen Autobesitzern ebenfalls nicht,
muss es noch nicht bedeuten dass es generell schlecht ist.
In D gibt es ca. 43 Mio. Autos. Da sind etliche Mio. dabei die jetzt schon problemlos auf E-Auto umsteigen können.

Es ist wie bei jeder neuen Technologie: Anfangs Teuer, was für die "Betuchten" - später wird es günstiger und dann hat es schließlich jeder.

[JanV]

@chris:
In D gibt es ca. 43 Mio. Autos. Da sind etliche Mio. dabei die jetzt schon problemlos auf E-Auto umsteigen können.

Da muss man sich aber wirklich die Frage stellen, warum es bis jetzt grad nur ca 300 000 gemacht haben? Sind es die einzigen schlauen, und die anderen sind nur ignorante Umweltfrevel, die die Chance nicht erkennen?