Diskussionen über Elektroautos

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housecat
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von housecat »

Mir als konsequenter Nicht-Autofahrer sind die neuen Nicht-Stinker lieber. Wobei in der Urbanization in ES fahren praktisch alle Einwohner mit dem Auto: zum Pétanque, zum Merca China, zur Apotheke. Insgesamt ein eher ungesundes Verhalten. Von der Kilometerleistung her sicher auch mit dem Elektro-Rollstuhl zu bewältigen. Jährliche Spanien-Urlaubstouren mit KFZ sind ja so 70er. Ist das nicht ewig teuer?

Gruß // Housecat
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von Xanaron »

Mausifan hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 07:58

Man sieht, es gibt scheinbar nur Befürworter oder Gegner der E Mobilität. Da werden dann auch mal Argumente an den Haaren herbeigezogen.

Ich zähle mich nicht dazu. Für mich kommt einfach im Moment nur ein Verbrenner in Frage.
Kann ja sein, dass Du meine Argumente lächerlich findest. Sei's drum. Solange Du mit dir im Reinen bist, ist ja alles gut. Aber vielleicht wäre es sinnvoll, Beiträge ganz zu lesen und alles zu beachten, bevor man den Doppelhänder heraus zieht.

Irgendwo habe ich, wie ich mich erinnern kann, geschrieben, dass wir durchaus beide Welten in Betracht ziehen. Aber eben, es ist halt einfacher in den ausgelatschten Schlappen, als sich der Herausforderung zu stellen.
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von Xanaron »

housecat hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 10:16 Mir als konsequenter Nicht-Autofahrer sind die neuen Nicht-Stinker lieber. Wobei in der Urbanization in ES fahren praktisch alle Einwohner mit dem Auto: zum Pétanque, zum Merca China, zur Apotheke. Insgesamt ein eher ungesundes Verhalten. Von der Kilometerleistung her sicher auch mit dem Elektro-Rollstuhl zu bewältigen. Jährliche Spanien-Urlaubstouren mit KFZ sind ja so 70er. Ist das nicht ewig teuer?

Gruß // Housecat
Ja eben, die Reichweite. Das Totschlagargument. Und wenn man einmal ehrliche ! Antworten auf diese Frage erhält, dann wundern sich sogar die Antwortenden, wie wenig sie ein Auto brauchen, das Reserven für 1000 km im Tank mit sich herumschleppt.

Aber wie Du siehst, gibt es durchaus Menschen die, wenn sie denn einmal ins Auto sitzen, immer mindestens 300+ km zurück legen.
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chris
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von chris »

Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 11:29 Ja eben, die Reichweite. Das Totschlagargument. Und wenn man einmal ehrliche ! Antworten auf diese Frage erhält, dann wundern sich sogar die Antwortenden, wie wenig sie ein Auto brauchen, das Reserven für 1000 km im Tank mit sich herumschleppt.
Es mag zweifelsfrei stimmen, dass es für E-Autos einen Anwendungsbereich im Nahgebiet gibt, für den sie perfekt geeignet wären, sofern man eine Ladestation hat, die man mit Sicherheit benutzen kann (also vorzugsweise privat, und da fallen dann ganz ganz viele Stadtautos von Städtern in Wohnungen ohne Garage schonmal weg), und man mit den ganzen Kurzstrecken so viele Kilometer zusammenfahren könnte, dass man den CO2-Rucksack des E-Autos innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne abbauen könnte.

Man möge mich korrigieren, aber mW war es doch so, dass ein E-Auto erst nach fast 100'000 mit Ökostrom gefahrenen Kilometern CO2-mäßig überhaupt mit einem modernen Verbrenner gleichzieht. Wurde mW mal mit einem Golf konventionell vs. Elektro simuliert. Ich bin in den letzten vier Jahren insgesamt 20'000km gefahren, das heißt, ich müsste einen E-Kleinwagen (in den übrigens weder meine Familie noch alles, was wir mitnehmen, reinpassen würde) 20 Jahre lang fahren, damit er einen merklichen Umweltvorteil herausfährt. Und das wiederum widerspricht dem Anwendungsgebiet Kurzstrecke. Es ist also paradox, dass E-Mobilität irgendwas bringen soll, wenn sie gerade im Bereich Langstrecke, wo man schnell umweltfreundlich werden würde, keine Alternative zum Verbrenner ist.

Doch worum es eigentlich geht: ich kaufe mir doch kein 30'000-Euro-Auto, das nur für 90-95% meiner Fahrten geeignet ist. Natürlich ist nicht jede Strecke 500km oder länger, aber wenn ich mit einem Auto weder in den Urlaub noch auf Geschäftsreise fahren kann, dann ist es für viele Menschen unattraktiv, weil ungeeignet. Ich denke, nichts anderes wollte der Mitforist damit sagen, und das ist schon ein entscheidendes Argument. Man kauft sich ja auch kein vom Steuerzahler subventioniertes 1500 Euro iPhone, mit dem man nur 9 von 10 aller Anrufe tätigen kann, und die restlichen 10% dann in einer Telefonzelle führen muss.
:-?

Und was sagt die Batterieautolobby: in der Zukunft werden wir auch dieses Problem irgendwann mal in den Griff bekommen.
Und genau das ist leider nicht gut genug. Ein Produkt sollte marktreif sein, bevor es von der Politik zwangseingeführt und subventioniert wird.
Saludos,
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von Xanaron »

chris hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:37

Man möge mich korrigieren, aber mW war es doch so, dass ein E-Auto erst nach fast 100'000 mit Ökostrom gefahrenen Kilometern CO2-mäßig überhaupt mit einem modernen Verbrenner gleichzieht.
Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen? Ich nehme an, Du meinst die Oekobilanz der Produktion, wobei da dann im Speziellen die Batterie? Oder etwa der Vergleich Brennstoff- gegen Strom-Produktion?
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von baufred »

Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:48 Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen? Ich nehme an, Du meinst die Oekobilanz der Produktion, wobei da dann im Speziellen die Batterie? Oder etwa der Vergleich Brennstoff- gegen Strom-Produktion?
... sowohl ... als auch ...

Mal 'ne relativ komplexe Zusammenfassung:
https://www.entega.de/blog/oekobilanz-elektroauto/

... aber, letztlich entscheidet jeder nach seinen Bedürfnissen, seinem Nutzerverhalten und seiner lokalen Infrastruktur mit ihren derzeitigen Engpässen ... und der Ausbau geht langsamer als erwartet ....
Saludos -- baufred --
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von chris »

Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:48 Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen?
Das hat VW für Dich und mich bereits getan, und die Welt hat es im internationalen Computernetz veröffentlicht:
Ökobilanz VW Golf Elektro vs Verbrenner
Saludos,
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von Mausifan »

chris hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 18:48
Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:48 Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen?
Das hat VW für Dich und mich bereits getan, und die Welt hat es im internationalen Computernetz veröffentlicht:
Ökobilanz VW Golf Elektro vs Verbrenner
E-Mobilität über Alles. Es gibt nun mal Personen die benehmen sich schon fast wie Verschwörungstheoretiker. :d
Die kennen wir ja in der Coronakrise schon zur genüge.
Zeit ist eine Illusion die das Bewusstsein erfunden hat um die Realität zu verstehen.
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von chris »

Mausifan hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 18:58
chris hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 18:48
Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:48 Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen?
Das hat VW für Dich und mich bereits getan, und die Welt hat es im internationalen Computernetz veröffentlicht:
Ökobilanz VW Golf Elektro vs Verbrenner
E-Mobilität über Alles. Es gibt nun mal Personen die benehmen sich schon fast wie Verschwörungstheoretiker. :d
Die kennen wir ja in der Coronakrise schon zur genüge.
Es ist ein interessantes Detail, dass der derzeitige Strom-Mix nicht ideal ist, und dass man zunächst mehr Ökostrom erzeugen müsste, um dem Batterieauto einen wirklichen Vorteil zu geben.
Nicht wirklich Verschwörung, aber warum bleibt folgender logischer Rückschluss unter dem Teppich des Schweigens: wenn der vorhandene Ökostrom für rein paar hunderttausend E-Autos nicht ausreicht, was muss man denn dann investieren, damit anteilmäßig für jeden angeblich kontaminationsfreien Oberschichtflitzer mehr sauberer Strom zur Verfügung steht, wenn die Zahl der Fahrzeuge sich auf Wunsch der Politik demnächst verhundertfacht?
Jeder Drittklässler kann ausrechnen, dass die Ökobilanz der Stromer noch katastrophaler ausfallen wird als heute schon, wenn alle Kohle-Öl-Atom-Wind-Strommix tanken müssen, bzw den knappen reinen Ökostrom von anderen Verbrauchern abziehen, um ihre Gefährte grün zu betanken.
Dass niemand diesen sich förmlich aufdrängenden Gedanken ernsthaft verfolgt oder gar publiziert kann ja wohl nur an einer bewusstseinsverengenden Chemikalie liegen, die geheime Regierungs-Hubschrauber nachts über Europa verspritzen.
:lol:

Die nächste Verschwörung wittere ich außerdem darin, dass man der Autolobby die Batterieautos als kleinsten gemeinsamen Nenner unterschieben konnte. Die Hersteller können weiterhin Millionen Autos bauen, vornehmlich für finanzkräftige Kundschaft und bekommen ein grünes Umweltgewissen wie seinerzeit beim Katalysator. Würde man den richtigen Weg gehen, indem man den Zwang zur individuellen Mobilität in der Gesellschaft rückbaut, würde man zwar umwelttechnisch besser dastehen, aber es würden weitaus weniger Autos benötigt. Dass man also wider besseren Wissens (Frau Bundeskanzlerin ist immerhin Physikerin) das Batterieauto zum Messias kührt, lässt natürlich schon auf eine Abmachung - verzeihung! - Verschwörung nach o.g. Muster schließen.

Genug Verschwörungstheorien?
:lol:
Saludos,
Chris
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Re: Elektro Auto oder doch lieber nicht ?

Beitrag von Xanaron »

chris hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 18:48
Xanaron hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 13:48 Kannst Du mir dies etwas näher auseinander setzen?
Das hat VW für Dich und mich bereits getan, und die Welt hat es im internationalen Computernetz veröffentlicht:
Ökobilanz VW Golf Elektro vs Verbrenner
Danke chris. Aber was von VW kommt, ist für mich nicht (mehr) aussagekräftig......Wenn ein Unternehmen so schamlos die Welt besch....., dann hat es jeden Anspruch auf Glaubwürdigkeit verloren. Wobei das sich ja fast auf die ganze Automobilindustrie bezieht.
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