Diskussionen über Elektroautos

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Beefeater
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Beefeater »

Wenn "alte Karre" dann Wiederverkaufswert = ziemlich nebensächlich

Wenn auch nur ein Europäer denkt, dass seine Verbrenner in anderen Ländern genauso verschrottet werden,
dann fragt mal in Afrika nach, was da mit den deutschen Dieseln seit Jahren abgeht .. die fahren da noch 2080+

Diesen Öko Luxus können sich nur die dekadenten und scheinbar gelangweilten Euros leisten...
82 Mio in D oder oder 550 EU Mio .. retten garantiert gar nichts.

Habeck führt D gerade grinsend in das wirtschaftliche Stalingrad .. und alle klatschen Beifall
erinnert mich an noch üblere Zeiten
... Et het noch emmer joot jejange
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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

Beefeater hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 00:36 Da ich demnächst eine grosse PV Anlage haben werde... könnte es durchaus sein, dass ich mir so ein E-Auto mal zulege,
auch wenn ich den Verbrenner garantiert nicht deswegen abgeben werde.
Ne Wallbox habe ich ganz schnell an den Carport "getackert"
Das sei Dir neidlos gegönnt, und ich würde es ausdrücklich begrüßen, wenn man E-Autos für diese Zielgruppe herstellen würde.
Allerdings per Gesetz eine Technologie auf den Markt zu zwingen, die für viele Menschen unerschinglich und völlig unpraktikabel ist, dem sollte man entgegentreten.


Die Argumente, die an einer Umweltfreundlichkeit der Batterieautos starke Zweifel aufkommen lassen, wurde hier oft genug durchgekaut.

Aber, was insbesondere linke und grüne Parteien bei ihrem Batteriefetisch nicht vergessen sollten:
Millionen Menschen in Europa haben ein Budget von nicht einmal 10'000 Euro für den Kauf eines Kraftwagens, und da wird Tesla wohl auch 2035 nichts im Sortiment führen, obwohl dann nach dem Willen unserer besserverdienenden Politiker das Privilig des Neuwagenkaufs denjenigen vorbehalten sein wird, die ebenfalls besser verdienen.
Kubanische Zustände drohen, vielleicht liegt 2035 der Preis für meinen 2016er Diesel ja schon über Neuwert?

Und:
Europa hat Dutzende Millionen Einwohner, die weder eine PV-Anlage noch einen Carport noch eine Garage oder sonstwelchen Zugang zu einem Ladepunkt am üblichen Abstellplatz ihres Autos haben. Und die flächendeckende Versorgung wird selbst 2050 noch nicht gegeben sein. Für einen Abgeordneten offenbar völlig undenkbar, dass ein Mensch in einem kleinen Hochaus-Apartment leben kann, und das Auto nachts auf der Straße parkt, wo fünfhundert Anwohner gleichzeitig nachts ihre Autos laden wollen.
Saludos,
Chris
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Beefeater
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Beefeater »

Ich bin da ganz bei dir.

Die Umweltbilanz sieht ja, wie ich selber sagte, noch relativ mager aus..
Spätestens, wenn das Ding mal brennt, kommt jeder EU3 oder 4 Diesel deutlich besser weg.

Ich gehöre wohl zu den Dekadenten, die sich sowas mal zum "Spielen" holen könnten. Ist sicher spassig, wenn der Sprit durch Eigenproduktion PV quasi nix mehr kostet, aber ganz sicher nicht "um die Welt zu retten". Ich möchte ja vor allem aus D weg, wegen dieser "Weltretter Mentalität" ...
Die sind alle auf ner Art Mission, so wie die von Scientologie oder den Zeugen Jehovas...
Die machen mir Angst ... >:)

Vor allem, wenn die dann irgendwann Nachts wie Zombies durch die Strassen ziehen, um ne freie Ladestelle zu finden ...
... Et het noch emmer joot jejange
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Xanaron »

Vielleicht gibt es ja einmal...die induktiven Parkplätze. Keine "Ladesäulen" mehr notwendig? Und einheitliche Batterietechnik und Ladetechnik ?
Oh, aufgewacht, Traum vorbei..... :((
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highgate
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von highgate »

Tech isch ist es heute schon möglich, die Autos durch eine Induktionsschleife im Boden aufzuladen. Siehe Rennserie Formel E, da gibt es so eine Zone.
Liebe Grüße, Hans-Jürgen

Es gibt keinen größeren Luxus, als nur das tun zu können,zu dem man Lust hat.

"Alt ist nur der, dessen Geist keine Leidenschaft mehr kennt." (Konfuzius)
tnt369
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Nicht alles was technisch möglich ist macht auch Sinn. Beim induktiven laden sollte der Abstand zwischen Quelle und Ziel möglichst klein sein.
Ansonsten steigen die Energieverluste an.
Obwohl, hätte im Winter den Effekt dass bei einem solchen Ladeplatz wohl nie der Schnee weg geräumt werden müsste...
Auch sind die gesundheitlichen Aspekte nicht zu vernachlässigen. Die elektromagnetischen Felder die dazu nötig sind sind nicht ganz ohne...
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Rockcrunsher
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

Beefeater hat geschrieben: Do 30. Jun 2022, 20:40 Ich möchte ja vor allem aus D weg, wegen dieser "Weltretter Mentalität" ...
Die sind alle auf ner Art Mission, so wie die von Scientologie oder den Zeugen Jehovas...
Die machen mir Angst ... >:)
Nun Beefeater, es mag ja evtl. sein, dass die Elektromobilität noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber trotzdem finde ich es persönlich gut, wenn einige mal anfangen "die Welt zu retten". Den Menschen in Afrika, Indien, Bangladesh, Südamerika kann man das noch nicht zumuten, deshalb muss die westliche (verhältnismäßig reiche) Welt damit anfangen.
Du (und einige andere Foristen) erwartest die fertige, perfekte Lösung (das ist übrigens auch typisch deutsch), aber es reicht auch erst mal eine 70 oder 80 %ige Lösung, die dann im Laufe der Zeit Stück für Stück angepasst und damit (hoffentlich) verbessert wird.
Im Moment (da hast Du recht) können sich das nur die gut betuchten mit eigener Ladestation wirklich leisten, aber ich bin der festen Überzeugung, da wird sich eine Lösung finden.

Nur, so als TEAM (Toll Ein Anderer Machts) zu agieren, halte ich a) für falsch und b) für egoistisch.

Und, um der eigenen Mentalität zu entfliehen, nach Spanien auszuwandern, dürfte nach hinten losgehen...so, wie in Spanien gerade die Ladestationen aus dem Boden sprießen (und Ford seine Elektroautos in Valencia bauen will). Es könnte sein, da kommst Du persönlich vom Regen in die Traufe.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

Rockcrunsher hat geschrieben: Sa 2. Jul 2022, 12:50 Du (und einige andere Foristen) erwartest die fertige, perfekte Lösung (das ist übrigens auch typisch deutsch), aber es reicht auch erst mal eine 70 oder 80 %ige Lösung, die dann im Laufe der Zeit Stück für Stück angepasst und damit (hoffentlich) verbessert wird.
Allgemeine E-Mobilität ist keine Lösung. Weder zu 80 noch zu 5 Prozent.

Es ist eine Verlagerung der Emissionen, außer in ganz wenigen Ausnahmefällen, wo zB ein Selbsterzeuger neben seinem Strombedarf auch noch den des Autos abdecken kann.

Ansonsten tankt ein E-Auto den Haushalten und der Industrie den Ökostrom weg, und es wird dort in der Folge Energie aus fossilen Brennstoffen oder Kernkraft genutzt.

Eine erforderliche Verbesserung der Technik und vor allem eine Schaffung der nötigen Infrastruktur Erzeugung-Verteilung-Zugang umgeht man elegant mit politischen Zwängen zum Kauf von E-Autos. Sie können in Einzelfällen eine wirklich gute Option sein, aber als einzige verfügbare Option für jedermann sind sie unbrauchbar, und die meisten Menschen wollen sie nicht und können sie sich nicht leisten, daher die aktuelle Gesetzgebung und Förderung. Mit der Brechstange wird hier ein Ladenhüter an den Mann gebracht, und wir fahren elektrisch in die nächste Sackgasse, immer mit dem Versprechen in den Ohren, es würde irgendwann einmal alltagstaugliche und umweltfreundliche Technik daraus werden.

Was wir wirklich brauchen ist ein Weg raus aus der Mobilität. Das Homeoffice hat wahrscheinlich mehr für die Umwelt getan als alle Elektroautos zusammen.

Statt Grundversorgung vor Ort zu fördern (Arzt, Post, Bank, Supermarkt in jedem Dorf), Arbeiten und Wohnen in Stadtquartieren räumlich zu kombinieren, und den ÖPNV zu subventionieren, damit er flächendeckend und dicht getaktet das Land erschließt, fördert man lieber einige wenige mit Prämien für die Anschaffung von elektrisch angetriebenen Luxuswagen zum Privatgebrauch.

Nichts von dem, was aktuell geschieht, würde ich auch nur als Ansatz einer Lösung einstufen. Es ist Augenwischerei, um die Unfähigkeit der Politik zu maskieren, wirkliche strukturelle Änderungen vorzunehmen, mit denen man die Welt vielleicht sogar wirklich retten könnte.
Saludos,
Chris
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Rockcrunsher
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

chris hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 16:44 ... fördert man lieber einige wenige mit Prämien für die Anschaffung von elektrisch angetriebenen Luxuswagen zum Privatgebrauch.
Vielem von dem, was Du schreibst, würde ich zustimmen (insbesondere ÖPVN etc.), aber dem oben zitierten Satz nicht.

Komischerweise kann sich fast jeder (Vorsicht Fremdenfeidlich, ist aber nur als Beispiel gemeint) Türke den dicken AMG-Mercedes kaufen und fast jeder (Vorsicht diskrimminierend, ist aber auch nicht so bös gemeint, wie sich's anhört) Hartz4-Empfänger der geilen Supra oder Audi TT, aber bei einem 33.000€ Elektroauto ist es plötzlich ein Luxuswagen. :-?
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

chris hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 16:44
Es ist eine Verlagerung der Emissionen ....

.....Ansonsten tankt ein E-Auto den Haushalten und der Industrie den Ökostrom weg, und es wird dort in der Folge Energie aus fossilen Brennstoffen oder Kernkraft genutzt.



....immer mit dem Versprechen in den Ohren, es würde irgendwann einmal alltagstaugliche und umweltfreundliche Technik daraus werden.
...teilweise ... Ich persönlich glaube aber, dass ein stationäres Kraftwerk (im idealen Lastbereich), den "fossilen" Brennstoff wesentlich effizienter nutzen kann wie ein Auto mit seinen -zig Lastmustern...ich gebe jedoch zu, dass die Umwandlung in Elektrizität auch Verluste verursacht :-?

....warum sollte es denn nicht? "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?" :-D

zur Klarstellung:
ich selbst fahre KEIN Elektroauto, tatsächlich aus dem Grund, weil ich am (Mehrfamilien-)Haus nicht laden kann.
ich finde die Ladesituation allgemein bescheiden...nicht weil wir hier nicht genügend Ladesäulen haben, sondern weil jede Ladestation ihr eigenes Bezahlsystem hat. Die packen es immer noch nicht, dass man überall mit EC- oder Kreditkarte bezahlen kann...Benzintankstellen können das fast alle. :-?
...und ich bin allgemein auch kein unzerstörbarer Elektroauto-Fan (solange die Batterien so grottenschlecht sind), aber ich denke wir sollten
a) von den Verbrennern wegkommen (abgesehen von synthetischen Kraftstoffen UND 0-Emmissionen)
b) wirklich auf öffentlichen Verkehr setzen (wie Chris ja richtig gefordert hat)
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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