Vermehrtes Mückenvorkommen/aktuelle Plage

Brutstätten, was hilft gegen Stiche, aktuelle Plagen....
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Atze
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Re: Mücken?

Beitrag von Atze »

Meines Wissens waren in den Verdampfern von Anfang an Pyrethroide drin. Diese sind eine Weiterentwicklung des schon seit mind. 2000 Jahren verwendeten "Dalmatinischen Insektenpulvers", das aus getrockneten Chrysanthemen bestand. Die wirkstoffreicheren Chrysanthemen aus Kenia wurden dann lange Zeit in Räucherspiralen verwendet.
Nachdem man das Wirkprinzip verstanden hatte, wurde eine große Zahl von ähnlichen Stoffen (Pyrethroide) entwickelt, die sich leichter dosieren ließen, und in Licht und Luft stabiler waren, das Original wurde nämlich sehr rasch in der Luft zersetzt.

Die Pyrethroide gelten als relativ ungiftig für Säugetiere. Akute Vergiftungen kommen nur bei enormen Überdosierungen (Unfälle, Verschlucken usw.) vor und äußern sich dann schon als neurologische Symptome.
"For patients the author has observed, the majority of complaints following an acute pyrethroid intoxication disappeared after the end of exposure. Residuals frequently observed after more than 2 years were: (1) cerebro-organic disorders (reduced intellectual performance with 20–30% reduction of endurance during mental work, personality disorder), visual disturbances, dysacousia, tinnitus; (2) sensomotor-polyneuropathy most frequently in the lower legs; (3) vegetative nervous disorders (paroxysmal tachycardia, pollakisuria, increased heat-sensitivity, orthostatic hypotonia and reduced exercise tolerance due to circulatory disorder). Non-neurological symptoms include deficiency of cellular and humoral immune system established by laboratory findings: opportunistic infections, especially Candida-infections of the gastro-intestinal tract, relapsing infections of the urinary and respiratory tract, the latter often aggravating to respiratory obstruction. Most of the patients exhibit positive epi- or intracutantest against pyrethroids or pyrethrines, and acquainted sensitivity also to other antigens. Many of these patients exhibit pathological autoimmune diagnostical findings and developed autoimmune diseases as for instance sclerodermia-like syndrome, myasthenia-like syndrome with progredient muscle atrophy, autoimmun-hemolysis and autoimmun-thrombocytopenic purpura."

Falls diese Symptome (Händezittern habe ich darunter nicht gefunden) bleiben, liegt das an der damals erfolgten Schädigung.
Man ist sich heute einig, dass Pyrethroide vollständig abgebaut und ausgeschieden werden, Abbauprodukte können sich keinesfalls im Körper ansammeln. - Anders als bei DDT früher -. Da scheinen deine Ärzte schlecht informiert zu sein.

Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass das Händezittern letztendlich an den Insektensteckern liegt. Solange aber damals eine akute Intoxikation nicht vorlag (durch krassen Fehlgebrauch - Lutschen am Plättchen usw.), halte ich den Zusammenhang für unwahrscheinlich.

Generell ist Händezittern recht weit verbreitet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tremor
und kann viele verschiedene Ursachen haben. Oft ist er familiär bedingt. Je feinschlägiger der Tremor, um so weniger handelt es sich um Parkinson.
Eh man sich die diagnostische Mühle drehen lässt (Hyperthyreose sollte aber ausgeschlossen werden): Unter Anleitung eines Arztes kann man gut verträgliche Medikamentenversuche machen: L-Dopa (ein Ansprechen weist auf Parkinson hin) oder Beta-Blocker. Mein Tremor ging durch Beta-Blocker weg.
LG Atze
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nurgis
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Re: Mücken?

Beitrag von nurgis »

Atze, danke für Deine Antwort, aber bitte mal mir den Teufel nicht an die Wand.
Die Pättchen hat er nie gelutscht, das weiß ich.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Kiebitz
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Mückenplage

Beitrag von Kiebitz »

Ich lebe fast 18 Jahre in Moraira. Aber dieses Jahr ist in Bezug auf Mücken ein Rekordjahr. Manche Jahre fast ohne Mückenstiche, manche Jahre vielleicht 20 Stiche über das ganze Jahr. Zur Abwehr hat jedes Fenster ein Fliegengitter, jede Tür hat einen 2. Rahmen mit Fliegengitter, über dem Bett ein riesiges Moskitonetz. Eigentlich sollte es keine Probleme geben.

Aber dieses Jahr ist ein Rekordjahr. In 30 Tagen mehr als 100 Stiche. Man geht raus, am Tag, und die Mücken lauern am Boden. Fliegen nicht hoch, vielleicht 40 cm, man hört sie nicht, aber man bekommt einen Stich ab. Zunächst nicht sichtbare Einstichstellen, deshalb funktioniert auch der besprochene Mückenbeisser nicht. Die Mücken brauchen weniger als eine Sekunde, und man ist gestochen.

Die Stadt Teulada kommt mit weisen Ratschlägen. Kein offenes Wasser usw. Nützt alles nichts. Man müsste aktiv gegen die Mücken vorgehen. Fallen, großräumiges Spritzen mit umweltfreundlichen Mitteln usw.

Geht es nur mir so oder haben auch andere das gleiche Empfinden, dass die Plage dramatisch zugenommen hat?

PS: Es juckt, ich kriege eine Krise. x(
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rainer
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Re: Mückenplage

Beitrag von rainer »

Im Hause halten wir sie schon immer erfolgreich draußen, solange wir bei den Mückengittern an Fenster und Türen streng Disziplin halten. Draußen ist es eigentlich bisher nicht schlimmer als in früheren Jahren. Wenn, dann ist abends so ab 6 wohl ihre Zeit, dann sorge ich mit Autan vor, wenn ich mich länger auf der Terrasse aufhalte.
Cozumel
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Re: Mückenplage

Beitrag von Cozumel »

Moin Kiebitz,

ich komme mit den Mückenabwehrsteckern sehr gut klar, sogar bei offenem Fenster und natürlich mit konsequentem vermeiden von stehendem Wasser. :d

Ich hab alle Untersetzer unter meinen Pflanztöpfen weggenommen, schon wegen der Tigermoskitos die möglichst hier keine Kolonien bilden sollen. Auch das Wasser von der Klimanlage fange ich nicht mehr auf.

Mercadona hat ein Spray mit dem man im Freien einen mückenfreien Vorhang schaffen kann. Zum Beipiel rund um den Esstisch.

Hält eine Weile und kann dann erneuert werden.
Ich hab keine Stiche.
sol
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Re: Mückenplage

Beitrag von sol »

@ Cozumel

----du wohnst ja auch ziemlich frei, wo der Wind durch kann

Kiebitz wohnt evtl. mehr " eingeschlossen "-umgeben von Büschen und Bäumen ???
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Mückenplage

Beitrag von Cozumel »

Das ist zweifellos richtig. Um so wichtiger das Vermeiden von stehendem Wasser, nur so kann man ds Schlüpfen der Eier der Mückn vermeiden.

Schwieriger ist es mit Tigermücken, die Eier können, auch wenn sie völlig vertrocknet sind, wiederbelebt werden wenn Wasser dazukommt.
Deshalb schütte ich Wasser das dann dochmal irgendwo entsteht, nicht einfach aus, sondern töte es mit Lejia ab.
Ja, das ist nicht schön aber leider notwendig.
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Kiebitz
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Re: Mückenplage

Beitrag von Kiebitz »

Es ist hier wahrscheinlich der Tiger Moskito.
@Sol: Rund ums Haus viele Bäume und Hecken, wahrscheinlich auch ideal für Mücken.
Ein "Problem" bereitet auch eine unserer vier adoptierten Straßenkatzen: Sie hat irgendwie gelernt, jede Tür zu öffnen. Hängt sich an die Klinke bis die Tür auf geht. Aber das wieder Zumachen habe ich ihr noch nicht beigebracht. Und das nutzen die Mücken aus. Heute schon zwei Mücken im Haus erlegt. Sammeln sich zum Glück am Morgen immer an der gleichen Stelle: Ein offenes Fenster mit Fliegengitter im Bad.

Guter Tipp stehendes Wasser mit Lejia zu behandeln, also das gesammelte Wasser der Klimaanlage.
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Re: Mückenplage

Beitrag von Cozumel »

Ich hab noch etwas vergessen. Als wir unser Haus in Calpe renovierten und den Garten umgestalteten, passierte folgendes,

die Personen, die ein Hecke von Pflanzen mit weichen Blättern schneiden wollten, standen auf einmal in einer Wolke mit Millionen von
kleinen Mücken. In Kürze waren sie von oben bis unten verstochen.

Solche Hecken kann man besprühen. Den richtigen Zeitpunkt müsste man herausfinden.
Cozumel
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Re: Mückenplage

Beitrag von Cozumel »

Kiebitz, soviel Wasser mit Lejia zu behandeln, halte ich für problematisch.
Ich hatte vorher einen Eimer unter dem Schlauch der Klimanlage stehen, nun lasse ich das Wasser direkt über die Fliesen ablaufen, es verdunstet sofort.
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