Hunde, Schutz vor Einbrechern?

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Kipperlenny
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Kipperlenny »

Ich halte mal meine Meinung fest: Ein Hund kann durch lautes Bellen auf Eindringlinge aufmerksam machen - mehr bringt er aber nicht. Wenn man einen Einbrecher im Haus hat, dann empfehle ich wegzulaufen statt drauf zu hauen :)
Cozumel
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Cozumel »

maxheadroom hat geschrieben:
Hola todos ,
mit gewissen Interesse und auch mit leichtem Schmunzeln habe ich den thread hier verfolgt :) Meine kurz gefasste Meinung ganz einfach "Opferschutz geht vor Täterschutz" und wer willentlich sich in Gefahr begibt indem er mein Eigentum verletzt muss mit der Weisheit leben wer sich in Gefahr begibt kommt darin um :) nichtsdestotrotz eben auch das was ich schon öfters erwähnte , haben sich zu allenmöglichen Dingen die Altvorderen schon Gedanken gemacht so auch zu Forendialogen :) :)
Unter dem Einfluss modernen Empirismus ist die Logik des platonischen
Nachdenkens nicht immer sofort plausibel. Die gegenteilige Option behauptet
Plausibilität: Wir gewinnen ihrzufolge unsere Vorstellungen von den Dingen aus
der Anschauung und der Erfahrung. Unsere Ideen von den Dingen wären demnach eher
Abstraktionen, Blicke auf das Wesentliche. Platon zweifelt hieran im Blick auf
dieses Wesentliche und seine eigene Plausibilität
Wir verteidigen Konzepte am Ende stets eher mit logischen Argumenten als der
Erfahrung, mit Argumenten, die gegenüber der Erfahrung Stabilität gewinnen.
Bleibt die Frage, woher wir die grundlegenden Konzepte beziehen, mit denen wir
über das Wesentliche nachdenken. Platons Dialoge legen nahe, dass hier eine
zwischen den Menschen bestehende Vernunft es uns ermöglicht, vernünftige von
irrigen Ideen zu trennen.

Soweit meine und Platons 5 cent, man beachte den letzten Satz :) :)

Saludos
maxheadroom

Lieber Max,

wenns doch nur so einfach wäre. :-D Nicht die Logik oder Dein Wille ist hier entscheidend, sondern das Gesetz. Ich glaube die Wahrheit liegt hier in der Mitte der beiden (soledad und Atze).
Nur wenn Leib und Leben bedroht ist, darf man sich wehren und dann auch nur verhältnismässig.
Man wird auch nachweisen müssen, das es nicht möglich war sich in Sicherheit zu bringen.
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Atze
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Atze »

Cozumel hat geschrieben:
wenns doch nur so einfach wäre. :-D Nicht die Logik oder Dein Wille ist hier entscheidend, sondern das Gesetz. Ich glaube die Wahrheit liegt hier in der Mitte der beiden (soledad und Atze).
Nur wenn Leib und Leben bedroht ist, darf man sich wehren und dann auch nur verhältnismässig.
Man wird auch nachweisen müssen, das es nicht möglich war sich in Sicherheit zu bringen.
Abgesehen davon, dass es wohl meistens klüger ist, sich in Sicherheit zu bringen, ist deine obige Aussage, was das GESETZ betrifft eben nicht zutreffend: Recht muss dem Unrecht nicht weichen.
Nicht nur, wenn Leib und Leben bedroht sind, darfst du dich wehren, sondern auch schon wenn dein Eigentum, ja sogar deine Ehre bedroht ist.
Aber bei Eigentum und Ehre sehen die Gerichte schon auf die Verhältnismäßigkeit: Einen Kirschendieb aus dem Baum zu schießen oder wegen einer Beleidigung jemand nieder zu stechen geht eben nicht.
Dagegen ist körperlicher Einsatz (Nudelholz) gegen Einbrecher gerechtfertigt und niemand kann von dir VERLANGEN, dass du dein Eigentum kampflos aufgibst und fliehst, (obwohl es klüger wäre).
Falls du eine Waffe zur Hand hast (völlig egal ob diese legal besitzt oder nicht), darfst du damit drohen.
Falls du den Eindruck hast, dass dies den Einbrecher nicht abschreckt und somit dein Leben bedroht ist, darfst du die Waffe auch anwenden, wobei das Gericht nicht verlangen kann, dass du z.B. dem Einbrecher das Messer aus der Hand schießt. Der Schuss auf den Körper ist hier gerechtfertigt.
Dabei musst du noch nicht mal fein abstufen: Du darfst das Mittel wählen, das dir am geeignetsten erscheint, den Angriff zu beenden. Wenn du eine tödliche Schrotflinte in der Hand hast, der Einbrecher dagegen ein Messer, musst du wegen der Verhältnismäßigkeit nicht "abrüsten" und die Flinte gegen ein Messer eintauschen.

Ich habe viele Notwehrfälle in D verfolgt: Es ist nur dann zu Verurteilungen gekommen, wenn die "Notwehr" eben nicht mehr gegeben war: z.B. wenn der Einbrecher schon eindeutig flüchtete und von ihm keine Gefahr mehr ausgehen konnte.

Das klingt jetzt alles sehr brutal, aber ich musste das auch mal lernen (zur Waffensachkundeprüfung).

Ich persönlich würde auch nicht gerne den Rambo spielen wollen.
LG Atze
rainer
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von rainer »

Auf die Gefahr hin, erneut Soledads Unwillen zu erregen:
Soledad hat geschrieben:Ich kapituliere und hieße die weiße Fahne... :(( :lol: :lol: ich komme mir hier zunehmends vor wie in der Muppetshow, ehrlich... :-@
...
So eine Reaktion, wohlmöglich jedes Mal, sobald jemand anderer Meinung ist? Ich dachte, das ist hier ein Forum = Meinungsaustausch
Soledad hat geschrieben: Sorry, Atze, aber selten so einen geschwurbelten Nonsens gelesen !...
Ich bin zwar hier kein Admin oder Moderator, aber ist hier denn nicht mal ein dezenter Hinweis auf die Forenregeln fällig? x(

Soledad, du hast offenbar Atze besonders ins Herz geschlossen?
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Atze
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Atze »

ach, lass mal....
das Thema ist sehr komplex und vielleicht drück ich mich auch verschwurbelt aus.
Andererseits sind die Gesetze diesbezüglich in Spanien und in D gleich und eindeutig.

Der "gemeine Bürger" denkt sich nur immer seinen Teil, wenn auch nach einem vordergründig eindeutigem Notwehrfall die Pressemeldung kommt: Die Polizei ermittelt gegen XY wg. Waffengebrauch z.B. oder wg. Körperverletzung
Ja - mei: Die Polizei MUSS bei Körperverletzung ermitteln - auch wenn der Einbrecher keine Klage erhebt . Nur in einer Bananenrepublik dürfte der Chefe sagen: "War wohl Notwehr, ermitteln wir erst gar nicht."
Dann kommt der Staatsanwalt. Der kann immerhin schon das Verfahren mit dem Hinweis auf Notwehr einstellen. Wenn der Einbrecher allerdings Anzeige erhebt, muss in aller Regel ein Gericht entscheiden.
Da ist man zwar in Gottes Hand - aber wie gesagt:

Mir ist kein Fall bekannt, wo der Notwehrparagraf nicht letztendlich nachvollziehbar ausgelegt wurde.

Zwei extreme Beispiele und ein typisches Beispiel:
Rocker X erschießt durch die Wohnungstür einen "angreifenden" Polizisten im Glauben, es wäre ein Überfall einer gegnerischen Rocker-Bande. (Die Polizei hatte bei dem Zugriff einige Fehler gemacht) Gericht (BGH): -> Notwehr - genauer: Putativnotwehr-> Freispruch.

Rentner Y erschießt nach dem Raubüberfall einer Jugendbande einen der Täter. Der war aber schon auf der Flucht und damit war kein Fall von Notwehr mehr gegeben (So allerdings erst die Berufungsverhandlung - in der ersten Verhandlung war dem Rentner noch Notwehr zugebilligt worden).

Typisch: Jäger Z hört Geräusche im Haus und greift zu seiner Pistole (die allerdings nicht gesetzeskonform aufbewahrt war). Er sieht bei Öffnen der Tür plötzlich eine dunkle Gestalt vor sich mit einem messer-ähnlichen Gegenstand (Multitool) in der Hand und tötet den vermutlichen Angreifer mit einem Kopfschuss.
Gericht: -> eindeutiger Fall von Notwehr...entgegen Laienmeinung ist in bestimmten Situationen nicht zuerst ein Anruf, Warnschuss oder Schuss ins Bein notwendig.
Die nicht-gesetzeskonforme Aufbewahrung der geladenen Pistole darf für diese Beurteilung keine Rolle spielen.
- Er hätte z.B. auch zu einer illegal erworbene Waffe greifen dürfen.
Zuletzt geändert von Atze am Di 25. Apr 2017, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
LG Atze
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Miesepeter »

Das ist uns das islamische Recht voraus: dem überführten Dieb wird die Hand abgehackt, dem Strassenräuber kreuzweise Hand und Fuss. Das dürfte für Einbrecher und solche die es werden wollen abschreckend genug sein.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
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Soledad
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Soledad »

Hola Rainer,
rainer hat geschrieben:Soledad, du hast offenbar Atze besonders ins Herz geschlossen?
Du meinst, so wie Du anscheinend mich ins Herz geschlossen hast? :)

Nein, lieber Rainer, das kann ich klar verneinen. Im positiven wie im negativen Sinne. Du meinst es ja ironisch, sprich zynisch. Ist keineswegs der Fall. Ich kenne Atze nicht und hatte auch noch nie ein Problem mit ihm. Ich habe nichts für und nichts gegen ihn ;) und beziehe mich einfach nur auf seinen Beitrag/seine Beiträge in diesem Thema.
rainer hat geschrieben:So eine Reaktion, wohlmöglich jedes Mal, sobald jemand anderer Meinung ist? Ich dachte, das ist hier ein Forum = Meinungsaustausch
Es ging in meiner Richtigstellung nicht um einen Meinungsaustausch, sondern einfach um eine sachliche Richtigstellung :idea:

Wenn dann aber weiterhin so ein (entschuldigte bitte) unsachlicher Unsinn, der auf einer subjektiven Meinung und persönlichen Sichtweise basiert und jeder Richtigkeit entbehrt, als Tatsachen in einem Forum gepostet wird, kann man entweder gar nichts mehr dazu äußern, oder so wie ich es getan habe, mal öffentlich die Schultern zucken und sich dann nicht mehr äußern. Fand ich jetzt irgendwie der Situation angemessen, weil es wirklich irritierend für mich ist...

Sonst nichts. Ich bin sicherlich die Letzte, die irgendwie Unfrieden stiften möchte, das kannst Du mir glauben, nur mag ich es nicht, wenn Unsinn als Tatsachen verkauft wird, und äußere mich dann ggfs. auch mal dazu. Auch wenn so etwas natürlich "mutig" ist in so einem eingeschworenen Cliquchen der Alteingesessenen wie in diesem Forum. Und man auf hämische und provokante Sprüche wie dem Deinen nicht lange warten muß...
rainer hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, erneut Soledads Unwillen zu erregen:
rainer hat geschrieben:Ich bin zwar hier kein Admin oder Moderator, aber ist hier denn nicht mal ein dezenter Hinweis auf die Forenregeln fällig? x(
Ich halte die Admins und Mods ehrlich gesagt für intelligent, erfahren und kompetent genug, selbst festzustellen, ob ein Forianer gegen die Forenregeln verstößt und bei Bedarf einzugreifen. Das traue ich ihnen mal ganz locker zu :)

Aber vielleicht magst Du Dich ja als Mod bewerben? :) Dann kannst Du gleich mal jeden Forianer zensieren und anmahnen, dessen Geschreibsel Dir persönlich nicht zusagt. Aber dann schreibt hier wahrscheinlich bald wirklich nur noch, was ständig beklagt wird, ein und das selbe "alte" etablierte Cliquchen an Forianern, weil es Neu(ere)n, die sich nicht nur mit Small Talk und Witzchen beteiligen möchten, allmählich echt vergeht...

So, aber nun empfehle ich mich, denn ich möchte nicht wieder dazu beitragen, dass ein Thema zerschossen wird. Nur gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich von der Seite angrätschen lassen, sorry...
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Cozumel »

@ Miesepeter

Sogar die Todesstrafe ist keine Abschreckung. Siehe USA.

@atze

Das Problem ist nur, dass fast alle Berichte in der Presse anders lauten.

@ Soledad

Ich finde, dass du da etwas überziehst.
Atze recheriert normalerweise sehr gut.
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Soledad
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Soledad »

Cozumel hat geschrieben: Atze recheriert normalerweise sehr gut.
Ja, das sollte man wirklich meinen, liebe Cozumel... dieser Meinung war ich auch mal, und wirklich beeindruckt von der Länge und dem vermeintlich gut recherchierten Inhalt der Beiträge. Da habe ich auch manches Mal gedacht, Chapeau... allerdings konnte ich da die Qualität der Beiträge oftmals nicht beurteilen, da ich mich mit den Themen zu wenig auskannte. Inzwischen gibt es jedoch Beiträge (wie u.a. im hiesigen Thema), deren Qualität ich sehr wohl beurteilen kann, und so komme ich zu meiner Meinung... es ist wie in der Politik: nicht alles glauben, bloß weil es lang, breit und ausführlich ist, und man es selbst vielleicht nicht gerad' besser weiß ;)
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Re: Hunde, Schutz vor Einbrechern?

Beitrag von Cozumel »

Trotzdem soledad finde ich Deine Argumente, die Atze betreffen unverhältnismässig scharf.

Wir sind hier doch alle Freunde und so sollte auch unser Umgang miteinander sein.
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