Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

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Florecilla
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Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

Beitrag von Florecilla »

titelt "Die Presse" am 05.02.2010:

54 Prozent aller Vermieter kassieren bar auf die Hand und schmuggeln die Mieteinnahmen am Finanzamt vorbei. Strom-, Gas- und Wasserwerke sollen nun den Finanzbehörden den Verbrauch pro Wohnung melden.

„Die vom Fiskus wollen, dass meine 91-jährige Mutter Steuern für eine Wohnung zahlt, die sie vermietet“, empört sich Señora Rosa in einem Onlinekommentar. „So als ob das ein Arbeitseinkommen wäre. Die sollen besser drauf schauen, dass die Steuerlast sinkt. Und überhaupt: Mein Zahnarzt schreibt auch keine Rechnungen und verdient sich eine goldene Nase damit.“

Die Spanier, ob reich oder arm, haben eine dauerhaft gestörte Beziehung zu ihren Steuereintreibern. Das zeigen auch neue Daten vom Verband der Finanzinspektoren (Gestha): 54 Prozent aller Vermieter kassieren bar auf die Hand und schmuggeln die Mieteinnahmen am Finanzamt vorbei. So entgehen dem Fiskus jedes Jahr rund 2,5 Mrd. Euro.

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Saludos,
Florecilla (Margit)


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Slkmichl
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Re: Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

Beitrag von Slkmichl »

Zum Thema schwarz vermieten.
Schaut nach Griechenland dort gehen ebenfalls Milliarden am Fiscus vorbei, nun sieht man erst einmal wohin das führt. Wir hier in good Old Germany müssen für jeden und alles Steuern bezahlen ohne das wir die Möglichkeit haben uns zu drücken. Die Steuerfahnder zumindest hier kennen keine Gnade wenn betrogen wird. Ich denke deswegen steht Deutschland auch auf relativ gesunden Füßen. Wenn alle in der Eurozone diesem Beispiel folgen würden ginge es Europa mit Sicherheit besser. Natürlich möchte jeder Geld sparen wenn es denn geht aber lohnt es sich wirklich wegen der paar Euros?
Vielleicht mal was zum nachdenken!
HermanG
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Re: Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

Beitrag von HermanG »

Man sieht doch ganz klar, wohin dieser Steuerbetrug führt: die Schweiz hat ganze 8,x % MWST, Spanien 21 %! Der ganze Betrug trifft einfach die Ärmeren, die können dem nicht ausweichen. Von der Lohnsteuer einmal ganz abgesehen. Aber Steuerbetrug ist in Spanien ein (angesehener) Volkssport, in der Schweiz eher weniger. Da fällt mir wieder der pfiffige italienische Steuerbeamte ein, der im noblen Wintersportort Cortina d´Ampezzo die Autonummern der herumstehenden Ferrarris und Maseratis aufgeschrieben hat und dann die Besitzer ausgeforscht hat, die geradezu lächerliche Einkommen deklariert hatten. Hier in Spanien fehlt einfach der politische Wille nach Gerechtigkeit, vielleicht schafft es Podemos...

Hermann
Franz
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Re: Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

Beitrag von Franz »

Wenn halt viele Menschen schwarz vermieten, keine Einkommenssteuern bezahlen /Schwarzarbeit) usw. bleibt einem Staat nichts anderes übrig Einnahmen, aus der erhöhten MwSt, zusätzliche Benzin-Taxen und sonstige Energie- und Wasser-Taxen zu generieren.
Der Staat hat unendlich viele Möglichkeiten um Geld ein zu nehmen. Ein Beispiel könnte jetzt auch GR sein.

Beim Einkaufen Essen etc. verzichtet man halt etwas auf unnötige Sachen. Gibt nicht nur weniger Müll, sondern man spart auch unnötige Ausgaben und MwSt. In der Schweiz werden jährlich zig-tausende von Tonnen von Esswaren weggeworfen, welche zuviel eingekauft wurden. Auch Benzinkosten und auch Zeit lassen sich leicht einsparen, wenn man ein paar Einkäufe auf der gleichen Tour zusammen legt.
Kann man eigentlich sofort umsetzen.

Auch bei der Besteuerung beim Alkohol generieren einige Staaten bis 80 Prozent und mehr Alkoholsteuer. Da liegt sicher noch in vielen Ländern nicht nur ein sehr gewaltiges Potential drin, sondern auch die Kosten im Gesundheitswesen können und könnten merklich gesenkt werden. Wir wollen doch alle auch im Alter gesund und fit bleiben.
Hector
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Re: Schwarz vermieten, der spanische Volkssport

Beitrag von Hector »

a fällt mir wieder der pfiffige italienische Steuerbeamte ein, der im noblen
Wintersportort Cortina d´Ampezzo die Autonummern der herumstehenden Ferrarris
und Maseratis aufgeschrieben hat und dann die Besitzer ausgeforscht hat, die geradezu
lächerliche Einkommen deklariert hatten. Hier in Spanien fehlt einfach der politische
Wille nach Gerechtigkeit, vielleicht schafft es Podemos...
In Italien greift der Staat seit 2017 überfällige Gebühren direkt vom Konto der säumigen
Bürger ab. Darauf erfolgte eine regelrechte Flucht von Italienern zu Tessiner Banken.

Italien ist steuerrechtlich gar nicht so schlecht aber da es dort bis vor 2019 kein Sozialamt
gegeben hat, mogelten sich viele Bürger eben mit solchen Tricks durch. Der Ital. Staat
weiss das - und zeigt viel toleranz.
Bei den Reichen ist es so dass die je mehr sie haben desto weniger wollen sie geben -
da ist genaues hinsehen schon gerecht. Geld verdirbt den charakter und es sind
doch wenige die ihren Reichtum durch reale Arbeit verdient haben als wie mehr dank
des unsinnigen Zins und zinseszins Giralgeldsystems. Sie Franz Hörmann zum Finanzsystem.
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