Spezialisten am Werk

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Atze
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Spezialisten am Werk

Beitrag von Atze »

In unsere Wohneinheit ist auch ein Spanier, der selbstredend auf sein (verfassungsmäßiges?) Recht auf besten TV-Empfang über DVBT pocht. Dieser Empfang schwächelte etwas und fiel kurz nachdem eine neue Antenne an der Mastspitze installiert wurde ganz aus.
Eine zweite Firma (fragt nicht warum, damals waren wir noch nicht hier unten aber unser Freund konnte keine Stunde ohne TV-Empfang leben) stellte fest, dass das Signal zwar ausgezeichnet, das Bild aber saumäßig war. Abhilfe: Eine zweite (baugleiche) Antenne zwei Meter tiefer am Mast gab jetzt ein gutes Bild. Erklärung des Technikers: Reflexionen vom Meer könnten sich ungünstig auswirken.
Jetzt habe ich mir das Ganze nochmal angesehen: In dem Kabel zur oberen Antenne war zwar noch Verbindung zum Innenleiter, dafür hatte sich aber die Abschirmung ganz in das Kabel (durch Zug??) zurückgezogen und hatte keine Verbindung mehr zur Steckerhülse. Mit anderen Worten: Die Abschirmung und damit die Dämpfung war im A.....
Jetzt meine Frage an wohlmögliche Spezialisten hier:
Ist es möglich, dass man bei defekter Abschirmung zwar ein gutes (messtechnisches) Signal aber kein Bild bekommt???

Noch haben wir die Rechnung nicht bezahlt.
Das Kabel haben wir aufgehoben.
LG Atze
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baufred
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Re: Spezialisten am Werk

Beitrag von baufred »

... ein alter Spruch der Messtechniker :> :

Wer viel misst misst Mist ... :idea:

Info zu Koaxkabeln:
http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Sat-Kabel

... andererseits ist Innenleiter und Abschirmung zusammen verantwortlich für den funktionierenden "Transport" der Signale (egal ob digital oder analog!) über das Koaxkabel >> Innenleiter überträgt die Signale ... Abschirmung sorgt dafür dass eine äußere Beeinflussung, die zur Veränderung/Verfälschung des Signals führt, verhindert wird ... und beides funktionsfähig, bildet eine Art "geschlossenes System" mit definiertem Innenwiderstand von 50 (Amateurfunk)/60 (TV alt)/75 (TV aktuell) Ohm ...

... natürlich kann man(n) ohne Abschirmung etwas "messen" ... aber das für den Empfänger verwertbare Signal ist "zugemüllt" und somit nicht mehr decodierbar ... früher - beim analogen Signal gabs das bekannte "Schneetreiben" auf dem Bildschirm .... heute - kennt der (digitale) TV nur noch das was er "versteht" und stellt es dar ... ansonsten bleibt er schwarz

... mal das sehr komplexe HF-"Geschehen" für den Laien aufbereitet ... B-)

... andererseits können tatsächlich "Reflexionen" (Meer/Gebäude/enge Täler) schon über die unterschiedlich langen "Signallaufzeiten" die Bildqualität beeinflussen ... sollten aber schon bei eine Antenne mit guter Richtwirkung kaum noch auftauchen > werden durch die Richtwirkung "ausgeblendet" >> je mehr Antennenelemente desto "enger" die "Empfangskeule", sprich um so höher der Antennengewinn >> Signalstärke auf dem Koaxkabel - (ein Übriges macht noch ein möglicherweise dazwischengeschalteter Verstärker) vereinfacht ausgedrückt ...
Saludos -- baufred --
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Atze
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Re: Spezialisten am Werk

Beitrag von Atze »

Danke!
Damit ist auch klar, dass es noch nicht mal das früher bekannte "Schneetreiben" gab.

Ich hatte zwar kein Messinstrument, habe nur das Kabel ausgewechselt, die Antenne nach "Schnauze" parallel der Nachbarantennen ausgerichtet und habe jetzt ein gutes Bild.
Auch das neue Kabel hat nur 60 db. 90iger oder gar 120iger habe ich hier nicht im Handel gesehen.

Übrigens scheint es hier auch nicht üblich, zwischen End- und Durchgangsantennendosen zu unterscheiden.
Zuletzt geändert von Atze am Sa 4. Jul 2015, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
LG Atze
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baufred
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Re: Spezialisten am Werk

Beitrag von baufred »

Atze hat geschrieben:Ich hatte zwar kein Messinstrument, habe nur das Kabel ausgewechselt, die Antenne nach "Schnauze" parallel der Nachbarantennen ausgerichtet und habe jetzt ein gutes Bild.
... die Signalstärke in % sollte der Receiver/TV in seinen Optionen auf den "Schirm" bringen können - nach einer ähnlichen Antennen"aktion" bei mir mit Kompass und Elevationseinstellung an der Schüsselhalterung > 100% :>
Atze hat geschrieben:Übrigens scheint es hier auch nicht üblich, zwischen End- und Durchgangssteckdosen zu unterscheiden.
... im üblichen Haushalt ist auch bei der geringen Anzahl an Dosen die "Sternverteilung" üblich ... das Schema mit Stammleitungen und Durchschleifdosen eher im Geschosswohnungsbau ... aber immer gilt: die letzte Dose bei Durchschleifsystemen hat immer einen Abschlusswiderstand eingebaut ... bei der Sternverteilung ist für jede ungenutze Antennendose ein Abschlusswiderstand einzuschrauben (normalerweise in den Baumarktdosen nicht integriert!) > normaler F-Stecker (ohne Kabel 8-) ) aber mit eingelötetem Widerstand (75 Ohm) ... der Multiswitch dankt es mit langer Lebensdauer >:d< ... ebenso sollten nicht belegte Ausgänge am Multiswitch damit ausgestattet werden ...
Saludos -- baufred --
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Busbauer
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Re: Spezialisten am Werk

Beitrag von Busbauer »

normale Sat Signale gehen nur über eine Sterverteilung zu verteilen, da die Schalktspannung mit übertragen wird....
Bk geht auch mit Baumstruktur - wird aber im Neubau normalerweise auch als Sternstruktur anlegt.
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