Zu blöd spanisch zu lernen?

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baufred
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von baufred »

Scandy hat geschrieben:In diversen Kursen habe ich gelernt, dass
mit dem Alter das Hörverständnis abnimmt, d. h.
ab ca. 6 Jahren kann man eine Sprache nicht mehr fliessend erlernen:
o und u oder was dazwischen liegt:
was für uns wie "Mohamm…d " klingt wird von arabisch auf deutsch als Mohamad, Mohamed, mit einem oder 2 M´s oder als Mohamd in den Pass geschrieben.
Und dann gibt es noch die ganzen s-Toene, die unsere Zunge zur Verzweiflung bringen würde, wenn wir den Unterschied hoeren würden.
... das stimmt sooo nicht :idea: ... auch das "Hörverständnis" funktioniert ähnlich wie ein Muskel und muss nur trainiert werden - Voraussetzung ist allerdings, dass die Grammatik sitzt und ein entsprechender Wortschatz vorhanden ist ... dann ist durch eine 2 .. 3 wöchige "Stressaktion" mit intensivem Hören (tägl. 1/2 Std. an 5 Tagen/Woche + 2 Tg. Pause zum "Abspeichern" im Gehirn > passiert automatisch :idea: ) mit Kopfhörer von Hörspielen, Radioreportagen etc. mit Sprechern aus alle Ecken der spanischsprachigen Welt eine bemerkenswerte Anpassung der "akustischen Aufnahme" festzustellen und sollte zukünftig auch so bleiben ... mit dieser Methode hab' ich auch mal vor meiner "Spanischzeit" mal das Morsen bis Tempo 100 Buchstaben/Minute beim Geben und Hören ("Lesen") für die Amateurfunklizenzprüfung gelernt ...

b.t.w.: es wird vieles zum Lernen behauptet, was nur per "Hören und Sagen" weitertransportiert wurde ... selbst habe ich aus wissenschaftl. Quelle etwa 30 Artikel zum Thema "Wie funktioniert unser Gehirn" ... ist schon interessant womit unsere Lehrerschaft so unsere Kinder "traktiert" ... wenn es tatsächlich in den meisten Fällen doch nur an der richtigen Lernmethode liegt ...

... <Besserwissermodus aus :!: > B-)
Saludos -- baufred --
Roemer
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von Roemer »

Eine Fremdsprache lernt man nur, wenn man sie täglich spricht. Also möglichst im Land der Sprache und nicht in D auf der Couch.
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Montemar
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von Montemar »

Ob das mit Dummheit zu tun hat, bezweifle ich und kann ich auch nicht beurteilen. Aber die meisten tun sich eben schwer im stillen Kämmerlein zu lernen, denn es sind nicht alle Sprachtalente oder haben die Sprachen schon als junge Menschen in dem entsprechenden Land gelernt, da sie dort studiert oder gearbeitet haben. Darum heißt es, nicht nur für jeden Ausländer in Deutschland, Lernen, Lernen und nochmals Lernen und vor allem die Barriere überwinden, das Gelernte auch ein-/umzusetzen. Ich bin zwar nicht mehr in Spanien, aber mein Mann ist halb Franzose und halb Spanier, also wird bei uns in Deutschland, nicht nur deutsch, sondern in beiden weiteren Sprachen gesprochen. Außerdem seit wir unser griechisches „Gastkind“ im Haus haben, wird unser griechisch mit jedem Tag besser, obwohl wir mit dieser Sprache nichts zu tun hatten. Also jeder kann lernen, man darf nur nicht aufgeben, sondern es kommt auf die Art des Lernens an. Menschen, die beruflich in Spanien sind, werden auch mit dieser keinerlei Probleme haben.

Hat doch auch etwas Gutes, nicht im Rentnerdasein zu sein und sich damit schmücken, daß man zu alt wäre um neues zu lernen. :lol: Dazu gibt es ein sehr schönes Zitat von Leonardo da Vinci: „So wie das Essen ohne Lust der Gesundheit schädlich wird, so verdirbt das Lernen ohne Wissbegier das Gedächtnis und behält nichts von dem, was es auffängt.“ Ist doch etwas wahres dran! Und wie sagte der deutsche Schriftsteller Martin Kessel: „Wer eine Fremdsprache lernt, zieht den Hut vor einer anderen Nation." Dem kann man nichts hinzufügen! ;-)
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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baufred
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von baufred »

@ Roemer: .... das ist schon alles wieder sehr pauschal ... und völlig realitätsfern ...

Denn, der Spanier auf der Strasse - speziell noch im Campo - nutzt für den Alltags-Smalltalk nur einen Bruchteil der Grammatik und ca. 400 - 600 Vokabeln ... damit kann man auf Dauer keinen Blumentopf gewinnen ... allerdings wird darüber durchaus die Sprech-Hemmschwelle abgebaut, in dem sich eine gewisse Routine beim Gebrauch der Standardfloskeln einstellt - mehr aber nicht .... man ist dann immer noch meilenweit von einer halbwegs sicheren Beherrschung der Sprache entfernt ...

Und nun mal zu den Büchern:
die 2-bändigen Lehrwerke für Schulen u. VHS von Langenscheidt, Klett und Co. einschl. Zubehör sind zum Lernen schon sehr systematisch aufgebaut und transportieren portionsweise in den einzelnen Lektionen von den Grammatikbasics bis zu komplexen Grammatikstrukturen über einen stufenweise und thematisch orientierten Wortschatz das Notwendige zum Überleben im spanischen Alltag ....
...heisst unterm Strich, wer so ein "Werk" gewissenhaft "beackert", hat am Ende einen Wortschatz von etwa 2-3.000 Vokabeln und das notwendige "Grammatikgerüst" für den Alltag drauf >> entspricht etwa dem Level B1/B2 des >> Europäischen Referenzrahmens für den Fremdsprachenerwerb << ...

Info dazu:
https://www.uni-due.de/imperia/md/conte ... lskala.pdf
http://www1.fh-koeln.de/imperia/md/cont ... rzinfo.pdf

... und, wie schon verschiedentlich in Gesprächen rüberkam, einige Forenmitglieder wollen sich damit auseinandersetzen - andere haben sich eindeutig dagegen entschieden .... man muß es halt so akzeptieren - und sie müssen halt damit zurechtkommem - ich, für meinen Teil, bereue keine Stunde, die ich dafür "geopfert" habe, denn im Gegenzug erhält man dafür Zugang zu den Menschen, erreicht vieles von dem, wo sich sonst nur Barrieren auftun ... und das Wichtigste, man hat damit den "Schlüssel" zu Land und Leuten in der Hand und kann damit Türen öffnen, die allen anderen verborgen bleiben ... mal ganz philosophisch argumentiert ... ;-)

.... aber damit reichts jetzt aber auch zum Thema Lernen einer Fremdsprache .... #:-s
Saludos -- baufred --
Margera
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von Margera »

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte und die reichlichen Anregungen. >:d<
Die Internetseiten sind sehr interessant und ich werde mich nochmal neu sortieren und einen neuen Anlauf starten. B-)

@Josefine
Ich habe versucht täglich 20 Minuten mich an die Bücher zu setzen. Muss aber eingestehen das ich nach den ganzen Entmutigungen das ganze etwas hab schleifen lassen.
Ich werde nun aber nochmal neu versuchen mich wieder dran zu setzen.

Habt ihr Erfahrung mit Privatlehrern?
Evt sogar in der Gegend um Elche?
Vielleicht wäre das auch noch eine lohnenswerte Möglichkeit. :-\
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baufred
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Re: Zu blöd spanisch zu lernen?

Beitrag von baufred »

Margera hat geschrieben:Habt ihr Erfahrung mit Privatlehrern?
Evt sogar in der Gegend um Elche?
... meine profesora, die in La Marina diverse Level - von Anfänger bis Konversation - unterrichtet, kommt aus Elche - ich werd mal per eMail bei ihr "anklopfen", ob ihr bekannt ist, ob dort auch etwas in dieser Form gibt bzw. privat organisiert ist ... andererseits, die Kontaktdaten der Gruppe in La Marina stehen wöchentlich in den CBN ... und sie spricht auch etwas Deutsch ...
Saludos -- baufred --
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