Spanisch lernen für Anfänger

AnnaLenchen
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Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von AnnaLenchen »

Huhu :)

Ab diesem Sommer habe ich aufgrund meiner Ausbildung Spanischunterricht und soll wohl innerhalb von 2 Jahren eine Prüfung mit einem DELE Zertifikat abschließen. Ich habe dann ein mal wöchentlich 2,5 Std Spanisch.

Da ich nun ein Absoluter Anfänger bin und mich über einen wirklich kurzen smalltalk hinaus überhaupt nicht unterhalten kann, wollte ich mal fragen wie ihr die Sprache so am besten gelernt habt.

Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich öfter im Jahr an der CB bin und somit meine neugewonnenen Sprachkenntnisse auch mal anwenden bzw. erweitern kann, aber ich habe schon ein bisschen Muffensausen.

Vielleicht habt ihr ja ein paar hilfreiche Tipps für mich! >:d<
brigittekoslowski
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von brigittekoslowski »

das ist wirklich ein Problem,einmal wöchentlich,da hast in der nächsten woche schon einen teil wieder vergessen.kannst du nicht privat irgendwo eine Stunde nehmen oder einen Kursus bei der Volkshochschule belegen?Brigitte
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baufred
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von baufred »

Moin ... und Willkommen im Club ...

... vorab: welches DELE-Zertifikat solls denn werden :?: :?: ... daraus kann man dann schon den möglichen "Stresslevel" herleiten ...
Infos dazu: https://examenes.cervantes.es/es/dele/que-es

Für den niedrigsten Level mags ja noch ohne großen "Leidensdruck" ausreichen ... aber danach gehts dann schon ans "Eingemachte" ...

Für "Selbstlerner" - hab ich aber auch nebenher schon vor 2 Jahrzehnten zur Ausbildung - aber mit den damaligen "Medien" > Kassettenrekorder betrieben, mal meine Erfahrungen und Tipps hierzu:
http://www.super-spanisch.de/forum/span ... t8704.html

... falls noch Fragen zu den "Gemeinheiten" der Sprache auftauchen, immer her damit ... hier werden sie geholfen B-) ...

... y, sin olvidar: ¡Que tengas éxito! #:-s
Saludos -- baufred --
AnnaLenchen
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von AnnaLenchen »

Vielen Dank für die erst mal hilfreichen Antworten :)

Ich denke, dass ich neben den 2,5 Std Spanischunterricht auch im Selbststudium etwas tun muss, sollte klar sein :-? Einen weiteren Kurs zu belegen würde ich allerdings erst mal ausschließen.

Welches Zertifikat es wird, kann ich noch nicht sagen.. Man wird soweit ich weiß vorher nach seinem Kenntnisstand geprüft und dann in verschiedene "Klassen" eingeteilt. Ich würde dann wahrscheinlich beispielsweise ein niedrigeres machen und die die bereits Spanischkenntnisse haben ein höheres.

Ich habe mich vor ein paar Wochen bereits bei Duolingo angemeldet (Das ist so etwas wie Babbel nur kostenlos) und übe dort regelmäßig ein bisschen, um schon mal noch ein bisschen mehr ein Gefühl für die Sprache zu bekommen und meinen dürftigen Smalltalk zu erweitern :-D

Ich bin dennoch mal gespannt wie schwer oder leicht es mir fallen wird (natürlich mit ein bisschen Fleiß) die Sprache zu lernen. Ich fand z.B. in der Schule Französisch zu lernen immer recht schwer :-D Aber ich kann halt überhaupt noch nicht beurteilen ob Spanisch genau so "anspruchsvoll" ist oder ein bisschen weniger.. Ich fand Latein jedenfalls deutlich angenehmer, wobei von beiden Sprachen nicht mehr besonders viel übrig ist :oops:
sol
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von sol »

Dazu AnnaLenchen :

Du hattest in der Schule Latein und französisch--schon mal gut, da gleicher sprachlicher Ursprung.
sie kommen aus dem Romanischen

Versuchen solltest du mit Spniern zu sprechen, dort wo du mal hin willst,
denn meist wird das Schulspanisch von denen aussprachemässig nicht sooo verstanden--
Gruss Wolfgang
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baufred
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von baufred »

sol hat geschrieben:Versuchen solltest du mit Spniern zu sprechen, dort wo du mal hin willst,
denn meist wird das Schulspanisch von denen aussprachemässig nicht sooo verstanden--
... zum 1. Punkt: lass es anfangs :!: :idea: - es produziert nur Frust, da du überall an deine Grenzen kommst, weil einfach die Grammatik und der Wortschatz noch mehr als lückenhaft ist ... hier ist es hilfreicher, sich die im Unterricht gerade "beackerte"Lektionen häufig von der CD/DVD anzuhören, weil da alles "rund" ist, aber dennoch das Ohr sich ans "Klangbild" gewöhnen kann. Eine befriedigende "richtige" Konversation - auf relativ niedrigem Level macht erst nach einem Jahr oder mehr (Level B1/2) so einigermaßen Spass - vorher bleibt's nur Gestammel und Rumstochern im noch lückenhaften "Bestand" ..

... zu 2.: das liegt weniger am Schulspanisch, als an den noch nicht gelernten üblichen "Phrasen" - Stichwort: Perifrasis verbales, dichos y frases hechas ... die hier das "Salz in der Suppe" sind und die Sprache erst "lebendig" machen. Aber natürlich wirst du in den verschiedenen Provinzen garantiert auf ortsübliche Begriffe und Redewndungen (so genannte "Lokalismen") stoßen - es ist halt wie in D'land der Niedersachse hat andere ortsübliche Ausdrucksweisen, wie der Sachse, Schwabe oder Bayer ... wobei letzterer noch 'ne besondere "Baustelle" ist :mrgreen:

Noch zum Vergleich mit anderen Sprachen: Spanisch wird, bis auf wenige Ausnahmen, so gesprochen, wie's geschrieben wird - hilfreich ist, wenn kein Akzent "gesetzt" ist, das immer die vorletzte Silbe leicht betont wird - ansonsten liegt die Betonung auf dem Buchstaben (Vokal) mit Akzent ...

>>> "Klugscheissermodus" aus :!: >:d<

... also, wenn "Unklarheiten" sind, nur Fragen ... und, zu den genannten und weiteren "Besonderheiten", die nicht in Lehrbüchern stehen, gibt's bei mir 'nen reichhaltigen "Fundus" ... zu gegebener Zeit >:d<
Saludos -- baufred --
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Josefine
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von Josefine »

AnnaLenchen hat geschrieben:

... wollte ich mal fragen wie ihr die Sprache so am besten gelernt habt.
Ich hatte zuerst in D einen Volkshochschulkursus für Anfänger besucht. Danach einige Jahre Pause und dann hatte ich (ebenfalls noch in D) 4 Jahre lang eine Privatlehrerin (eine Mexikanerin) bezahlt. 1x wöchentlich hat sie mich für ca. 90 Minuten unterrichtet. Sie war auch bei einer Sprachenschule angestellt. Insofern lief es auch mit Lehrbuch und Grammatik ab. Natürlich habe ich auch daheim selbst viel gelernt und alles wiederholt.
AnnaLenchen hat geschrieben: ...Ich bin dennoch mal gespannt wie schwer oder leicht es mir fallen wird (natürlich mit ein bisschen Fleiß) die Sprache zu lernen. Ich fand z.B. in der Schule Französisch zu lernen immer recht schwer :-D Aber ich kann halt überhaupt noch nicht beurteilen ob Spanisch genau so "anspruchsvoll" ist oder ein bisschen weniger..
Ich hatte auch einige Jahre Französich in der Schule. Ich empfinde die spanische Sprache ähnlich schwer zu erlernen. Im Spanischen hast Du auch noch eine Vergangenheitsform mehr als in der französischen Sprache.
AnnaLenchen hat geschrieben:
… Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich öfter im Jahr an der CB bin und somit meine neugewonnenen Sprachkenntnisse auch mal anwenden bzw. erweitern kann, aber ich habe schon ein bisschen Muffensausen.
Na ja, an der Küste der CB (zumindest hier in Orihuela Costa, im Norden der CB ggf. ähnlich) hat man eigentlich nicht so sehr viel Möglichkeiten, sich auf Spanisch zu unterhalten. Die Spanier sind oft hier im Familienverbund (2-3 Generationen, die Urlaub machen). Da kommt man kaum rein. Ich quatsche z.B. oft mit der Reinigungskraft unserer großen Apartmentanlage Spanisch. Sie schaut nicht auf die Uhr, wenn sie mit mir Small Talk macht. Da ich einige der ganz wenigen Nordeuropäer bin, die in unserer Anlage Spanisch sprechen, freut sie sich, wenn wie mich sieht und es ist immer ein nettes Gespräch. :-D

Dann habe ich noch das Glück, dass ich hier in Spanien auch eine nette mexikanische Nachbarin (Teilzeit-Residentin) habe. Wir treffen uns häufiger und dann reden wir auch immer Spanisch.

Ich will damit sagen, man muss hier an der CB schon förmlich das Gespräch mit spanisch-sprechenden Muttersprachlern suchen. Aber nützlich ist es auf jeden Fall, wenn man die spanische Sprache (ab A2-Level) beherrscht. Es erleichtert vieles bei Behörden, in Geschäften und auch bei Banken.

Dann viel Erfolg weiterhin beim Spanisch-Lernen. :)
Gruß Josefine :)
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von sol »

dazu :

so ist das---Eurpäer unter sich in Wohnsilos ( nur keine Spanier )
zieht man in die Stadt in eine Wohnung, z.B. Alicante/ Elche sieht das schon anders aus---
oder man will richtig spanisch leben, muss man aufs Dorf und macht auch kulturell mit----
Gruss Wolfgang
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baufred
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von baufred »

... na dann "zieh ich noch mal vom Leder" ... um mal ein wenig zum systematischen Lernaufwand bis zu einer einigermaßen "flächendeckenden" Beherrschung der Sprache ins Detail zu gehen:

... schon vor 30 Jahren:
>> Einstieg: "Kleinstgruppen"-Intensivkurs (> 4 Pers.) 4 Wochen 6 Std./Tg. in Spanien (Malaga)
>> Vertiefung: 4 Jahre 2x/Woche je 1,5 Std. + mind. 1,5h Hausaufgaben mit halbjährl. Prüfungen in D
Buch "Eso Es" I+II komplett durchgearbeitet + div. Themen Wirtschaftsspanisch
>> Abschluss: 2 Wch. Intensivkurs in Barcelona

>> danach 2 Jahre Einsatz auf 'ner Großbaustelle Nähe Barcelona > Neubau einer Autofabrik als baul. Architekt ;-)
>> 15 Jahre Pause

>> jetzt wieder 10 Jahre "Rundum-Auffrischung" in VHS im Level C1 > Grammatik+Alltagskonversation zu akt. Themen

... geschätzter Zeitaufwand bisher: etwa 2.000 h zuzügl. ca. 1.000 h Hören von span. Hörspielen und Herausarbeiten von Redewendungen & Co. - wie bereits erwähnt ...

... andererseits sind mir ebenso Leute bekannt, die schon etwa den gleichen Zeitraum in der Sprache "mitmischen", aber kaum einen kompletten Satz über die Lippen bekommen, weil halt nur "mal hier, mal da" ziellos in und an der Sprache "rumgefummelt" wurde ...

.. aber, wo man hin will in der Sprache und was man bereit ist dafür einzusetzen, muss ja jeder mit seinem "inneren Schweinehund" abmachen - ich jedenfalls bereue bis heute nicht eine Stunde ...

btw.: die von @ Josefine erwähnte zusätzl. Vergangenheitsform macht eigentlich keine Schwierigkeiten, weil deren Gebrauch - wie auch der anderen Zeiten, relativ klar strukturiert ist - da macht der "Subjuntivo" > ähnl. dem dtsch. Konjunktiv - weitaus mehr Probleme, ist aber auch leicht anwendbar, wenn man(n)/frau die wesentlichen "Schlüsselformen" als Auslöser "verinnerlicht" hat.
Definitiv problematisch ist, dass ca. 80 % der spanischen Verben unregelmäßig konjugiert werden und daher man sich damit schon intensiv auseinandersetzen muss - aber auch da gibt es Gruppenstrukturen, die es erleichtern. Und nur einige Exoten fallen da komplett aus dem Rahmen ...

... falls es dich interessiert: aus meiner "Lernzeit" habe ich für einige problematische Schwerpunkte in der Grammatik komplexe "Schlüssel"-Übersichtsblätter für Einsteiger aus mehreren Grammatikbüchern zusammengeschrieben zuzügl. anderer "Nettigkeiten", die helfen diese "Klippen" zu umschiffen - wenn es dich interessiert > PN mit eMail-Kontakt genügt ...
Saludos -- baufred --
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Re: Spanisch lernen für Anfänger

Beitrag von nurgis »

Hallo Baufred, du hast meine ganz grosse Hochachtung für die erlernten Spanischkennisse und Anwendungen. Wie ich vermute war der grosse Ansporn deine Liebe zu Spanien, aber auch die Notwendigkeit deines Berufes. Hier sind aber viele nur Teilzeitspanier oder in einem Alter, wo das Lernen dieser Sprache sehr anstrengend bzw schwierig ist, zumal du hier oft stehst: spanisch ?, Valenciano - ja. Du lernst in z.B. Deutschland mühsam spanisch und dann, wie mir ein Monteur auf meinem Schiff stolz (?!) sagte ,er spricht nur Valenciano. Was machst du dann mit deinen tollen Spanischkenntnissen ?
Viele von uns hatten zwar den Wunsch perfekt spanisch zu lernen, aber Beruf und Freizeit hinderten sie und nun wenn die Zeit vielleicht wäre,fällt es verdammt schwer. Vielleicht ist auch (ein wenig) Faulheit dabei , mit gutem Willen sich zu bessern. :-? Zumindest bei mir.
,
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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