Europäische Krankenversichertenkarte

Auslandskrankenschutz, ges. & priv. Krankenkasse
rainer
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Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von rainer »

Gibt es eigentlich auch in unserer Region Probleme dieser Art?
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vitalista
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von vitalista »

Also ich war gerade heute morgen wieder in Elche im neuen Krankenhaus Vinalopó und ich kann nur sagen, alles bestens.
Als ich vor drei Wochen wegen Herzproblemen dort war, hatte man mich sehr gründlich und außerordentlich freundlich untersucht, insgesamt war ich 3 Stunden dort und ich bekam sogar ein Mittagessen spendiert.
Und das alles auf meine ganz normale deutsche Krankenkassenkarte, die ohne Probleme akzeptiert wurde.

Anders ist das sicherlich, wenn man in eines der privaten Krankenhäuser oder zu einem niedergelassenen Arzt geht.
Meine Krankenkasse, bei der ich mich erkundigt hatte, warnte mich, dass speziell viele niedergelassene Ärzte gepfefferte Privatrechnungen erstellen und in Deutschland von der Kasse dann nur die "normale" Kassenarztleistung erstattet wird.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
alf
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von alf »

Da vitalista leidlich spanisch spricht ist die Behandlung schon deshalb zuvorkommender als bei Urlaubern, die man wahrscheinlich nie wieder zu Gesicht bekommt. Außerdem machen sich hier die 40 km Entfernung zum Mittelmeer zusätzlich bemerkbar, im neuen öffentlichen Krankenhaus von Torrevieja habe ich nicht so gute Erfahrung gemacht. Ich habe dort zwar auch mehr als 4 Stunden verbracht, allerdings nur auf der Trage gelegen und fürchterlich gefroren, außer Blutdruck messen ist nichts passiert. Dann hat man mich wieder im gleichen Zustand entlassen (starke Schwindelbeschwerden, die mir bisher unbekannt waren). Das war vor 2 Jahren. Kann sein. dass das nun anders läuft, möchte es aber nicht ausprobieren.
Im Privatkrankenhaus (ehemals San Jaime) soll man nur gegen Soforteinzahlung von 2.500€ überhaupt aufgenommen worden sein. Ich habe es Gottseidank nicht überprüfen müssen.
Bleibt lieber gesund, oder soweit es geht. Gruss alf
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Josefine
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von Josefine »

Im Krankenhaus von Torrevieja (öffentliches Krankenhaus) hängt im Facharzt-Wartebereich ein großes Plakat (mehrsprachig, auch deutsch, ausgeführt) über die Europäische Krankenversicherungskarte (European Health Insurance Card - EHIC). Die deutsche Krankenversicherungskarte (für gesetzlich Versicherte) beinhaltet diese EHIC.

Ich habe es leider nicht durchgelesen. Ich nehme mal an, dass sich dort auch so verhält, wie @vitalista es im Krankenhaus von Elche erlebt hat. Es würde ja sonst keinen Sinn geben, dieses Plakat an die Wand zu hängen.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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sonnenanbeter
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von sonnenanbeter »

alf hat geschrieben:Da vitalista leidlich spanisch spricht ist die Behandlung schon deshalb zuvorkommender als bei Urlaubern, die man wahrscheinlich nie wieder zu Gesicht bekommt. [...]
Reine Spekulation - und so nicht richtig. Im Hospital Quiron (vorm. San Jaime) wird Dir spätestens nach 10 Minuten ein Dolmetscher zugeteilt wenn Du die Sprache des behandelnden Arztes nicht verstehst.
alf hat geschrieben:[...] Im Privatkrankenhaus (ehemals San Jaime) soll man nur gegen Soforteinzahlung von 2.500€ überhaupt aufgenommen worden sein. [...]
Das ist immer noch so - und für meine Begriffe völlig legitim, wenn Du keinerlei Krankenversicherungsnachweis (z.B. vom ADAC) vorlegen kannst. Stelle Dir mal vor die würden jeden "Hinz und Kunz" ohne Versicherungsnachweis behandeln, dann wäre das Krankenhaus im Nullkommanix pleite.
alf hat geschrieben:[...] Bleibt lieber gesund, oder soweit es geht. [...]
Mal wieder die Standardfloskel. Einmal eine schlechte Erfahrung gemacht - und schon wird das ganze System verteufelt. Ich kann Dir nur raten Alf, Dich vor Deiner nächsten Reise einmal schlau zu machen. Zum Beispiel kannst Du Dich beim Hospital Quiron genau darüber informieren, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um dort behandelt werden zu können.

Zurück zur Anfangsfrage von rainer:
rainer hat geschrieben:Gibt es eigentlich auch in unserer Region Probleme dieser Art?
Gegenfrage: Gibt es solche Probleme in Deutschland etwa nicht :?: :?: :?:
Da werden die Krankenkassen doch laufend von irgendwelchen Ärzten und Kliniken von vorne bis hinten besch....n. Sei es durch überzogene Honorare von Ärzten oder durch völlig unnötige Operationen in Krankenhäusern.
Warum ist das Gesundheitssystem in Deutschland denn wohl so teuer :?:

Im Übrigen erscheint mir der von rainer verlinkte Artikel nach dem Muster gestrickt: Über die eigentliche Krise in Spanien gibt's nichts Neues zu berichten, also suchen wir was das mit der Krise zu tun hat oder zumindest zu tun haben könnte.

Gruss
Herbert
Gruss
Herbert

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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von rainer »

sonnenanbeter hat geschrieben:
rainer hat geschrieben:Gibt es eigentlich auch in unserer Region Probleme dieser Art?
Gegenfrage: Gibt es solche Probleme in Deutschland etwa nicht :?:
Tut ja hier nichts zur Sache, Herbert. Es ging mir hier nur um einen konkreten Erfahrungsaustausch. Gerade auch, um solche Berichte mal mit der Realität abzugleichen.

Was die Touristen angeht, kann ich allerdings nicht verstehen, dass irgendjemand nicht die paar Euro jährlich für eine Auslandskrankenversicherung übrig hat, die ihm solche Geldnöte erspart. Die gilt immerhin für beliebig viele Auslandsaufenthalte bis je 45 Tage.
Aber auch für längere Aufenthalte gibt es ja eine Langzeitversion, zwar teurer, aber immer noch kein Vergleich zu dem, was mich ein entsprechender Schutz in Deutschland kosten würde. Insofern bin ich als Nicht- Resident hier in Spanien deutlich besser dran als zu Hause in Deutschland.
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Montemar
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von Montemar »

Wer die europäische Gesundheitskarte hat, wird in staatlichen Arztpraxen und Hospitälern kostenlos behandelt. Beim Besuch privater Ärzte, Fachmediziner und Kliniken wird zuerst geklärt, ob der Patient eine Versicherung, Bargeld oder eine gültige Kreditkarte hat. Es empfiehlt sich für Spanien-Besucher auf jeden Fall, sich durch eine private Auslandskrankenversicherung abzusichern. Das kostet nicht viel, erleichtert die Arztwahl am Urlaubsort und man erspart sich möglicherweise auch manchen Ärger.

Private Behandlung muss gleich bezahlt werden – Auf jeden Fall ist eine Auslandskrankenversicherung hilfreich, und sie deckt auch einen Rücktransport.

Private Behandlung muss man stets bar bezahlen. Ob man dieses Geld zurückbekommt, hängt dann von der Versicherung ab, die man hat. Bei einer privaten Auslandskrankenversicherung ist die Chance, den quittierten Beitrag zurückzuerhalten, am größten. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen oft nur einen Teil der privaten Behandlungskosten. Außerdem gibt es in Spanien keine wie in Deutschland übliche verbindliche Gebührenordnung, an die sich Krankenhäuser wie in Deutschland halten müssen. Hier kann völlig frei berechnet werden!

Merkblatt Spanien der deutschen Krankenkassen:
http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/p ... panien.pdf

Aber es gibt auch noch einen anderen Aspekt zu diesem Bericht der gerade zur rechten Zeit (Urlaubszeit) und unterstützt vom ADAC herauskommt, denn um die genannten Probleme zu umgehen schließt man besser eine private Auslandskranken-Zusatzversicherung ab, so könnte der Artikel auch ein Großteil Werbung für die „notleidenden“ deutschen Versicherer sein. Ein Schelm, der Böses denkt ! :-?
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
sol
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von sol »

dazu auch paar Zeilen von mir

wir haben eine Jahres-Reiseversicherung - da ü 70, zwar etwas teurer / 169 € für 2 Pers.
egal, ob lang geplante Urlaubsreise,spontaner Kurztrip- eben alle Reisen
Inhalt :
Reiserücktritt
Reiseabbruch
Reisekrankheit
Medizinische Notfallhilfe
Rundumsorglos-Service
Reisegepäck
dazu Notrufkarte
Gruss Wolfgang
alf
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von alf »

Für Nichtresidenten sollte es sebstverständlich sein, eine Auslandkrankenversicherung zu haben. Doch Vorsicht, im allgemeinen sind hohe Kosten bei Vorerkrankungen ausgeschlossen. Wer also schon mal Herzklabastern hatte, muß bei einem Herzinfakt im Ausland damit rechnen auf den Kosten sitzen zu bleiben. Da lohnt sich die AVB genau zu studieren. Bei "Normalerkrankungen" ist das kein Problem, bei mehreren 10.000 € prüfen die Vrsicherungen genauer. Ebenso die 42 Tagesfrist. Da werden schon mal Nachweise angefordert, wann man die Reise angetreten hat.

Nun brauche ich mal Deine Hilfe Herbert:
sonnenanbeter hat geschrieben: Ich kann Dir nur raten Alf, Dich vor Deiner nächsten Reise einmal schlau zu machen. Zum Beispiel kannst Du Dich beim Hospital Quiron genau darüber informieren, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um dort behandelt werden zu können.
Mir gelingt es nicht, die von Dir empfohlenen Informationen aus dem Internet zu laden (wie sollte ich sonst vor einer Reise daran kommen?) Außerdem weiß man ja nicht in welches Krankenhaus ggf.die Ambulanz einen bringen wird, und da können die Bedingungen wieder anders sein.

Dt. Beamte haben zusätzlich das Problem im Normalfalle zwei Kosrtenträger zu haben, die zum Beispiel 70% und 30% bezahlen. Viele Auslandkrankenversicherungen übernehmen aber nur den Anteil, der duch die normalen Kostenträger nicht übernommen wurde. Wenn im Akkutfalle das Krankenhaus diese drei Kostenträger anruft, wird keine die alleinige Kostenübernahme bestätigen. Das kann zum Problem werden, wenn die Chirurgen mi dem Scalpell in der Hand auf Freigabe warten.
Ich will hier keine Horrorszenarien beschwören, im Hinterkopf solle man diese Umstände schon mal bedacht haben, siehe Herberts vorausschauenden Rat.
Ich wiederhole meine "Floskel", bleibt gesund, alf
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Re: Europäische Krankenversichertenkarte

Beitrag von rainer »

alf hat geschrieben:...Ebenso die 42 Tagesfrist...
Es sind 45 Tage, alf. (jedenfalls beim ADAC)
Ich wusste das auch nicht bzw. hatte das immer überlesen und immer glatte sechs Wochen in Sinn gehabt; sogar schon mal unnötig 116 Euro für einen 2 Monats- Langzeitvertrag ausgegeben wegen ein paar Tagen vermeintlicher Deckungslücke.
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