Soziale Absicherung in Spanien

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Florecilla
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Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Florecilla »

Diplomaten beobachten mit Sorge, dass die Zahl der sozialen Notfälle vor allem unter den älteren Spanien-Residenten zunimmt.

In vielen Residenten-Siedlungen an der Costa Blanca, Costa del Sol, auf Mallorca und auch auf den Kanarischen Inseln liege das Durchschnittsalter bei 70 Jahren. Damit könnte es schon bald eine große Zahl von Pflegebedürftigen geben – auch unter den rund 600 000 deutschen Spanien-Residenten.

Die Rente der Deutschen wird zwar ins Ausland überwiesen. Wenn diese aber nicht reicht, gibt es keine Sozialhilfe aus der Heimat. Auch die gesetzliche Pflegeversicherung springt nur bedingt ein: Pflegegeld wird transferiert, Sachleistungen wie zum Beispiel Rollstühle oder auch die Betreuung durch ambulante Dienste oder Pflegeeinrichtungen werden aber nicht übernommen.

Von Spaniens löchrigem Sozialsystem können in Armut gerutschte Auswanderer noch weniger erwarten. Rainer Fuchs, Sozialreferent der deutschen Botschaft in Madrid, erklärt: „In Spanien ist die Solidarität in der Familie das soziale Netz.“

Er rät Auswanderern, sich schon im Vorfeld gut über bürokratische Möglichkeiten und Hürden zu informieren und sich vor Ort so gut wie möglich zu integrieren und die Sprache zu lernen. Die Senioren, die nicht ausreichend abgesichert sind, sollten rechtzeitig über eine Rückkehr in die Heimat nachdenken.

Quelle: Augsburger Allgemeine
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Alex

Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Alex »

Florecilla hat geschrieben:Diplomaten beobachten mit Sorge, dass die Zahl der sozialen Notfälle vor allem unter den älteren Spanien-Residenten zunimmt.

In vielen Residenten-Siedlungen an der Costa Blanca, Costa del Sol, auf Mallorca und auch auf den Kanarischen Inseln liege das Durchschnittsalter bei 70 Jahren. Damit könnte es schon bald eine große Zahl von Pflegebedürftigen geben – auch unter den rund 600 000 deutschen Spanien-Residenten.

Die Rente der Deutschen wird zwar ins Ausland überwiesen. Wenn diese aber nicht reicht, gibt es keine Sozialhilfe aus der Heimat. Auch die gesetzliche Pflegeversicherung springt nur bedingt ein: Pflegegeld wird transferiert, Sachleistungen wie zum Beispiel Rollstühle oder auch die Betreuung durch ambulante Dienste oder Pflegeeinrichtungen werden aber nicht übernommen.

Von Spaniens löchrigem Sozialsystem können in Armut gerutschte Auswanderer noch weniger erwarten. Rainer Fuchs, Sozialreferent der deutschen Botschaft in Madrid, erklärt: „In Spanien ist die Solidarität in der Familie das soziale Netz.“

Er rät Auswanderern, sich schon im Vorfeld gut über bürokratische Möglichkeiten und Hürden zu informieren und sich vor Ort so gut wie möglich zu integrieren und die Sprache zu lernen. Die Senioren, die nicht ausreichend abgesichert sind, sollten rechtzeitig über eine Rückkehr in die Heimat nachdenken.

Quelle: Augsburger Allgemeine

Hallo ,
komisch das bisher keiner darauf geantwortet hat .
Es ist schlecht weg einen Frechheit vom Sozialreferent der deutschen Botschaft in Madrid, diese unhaltbare Aussage zu machen .
löchrig ist das deutsche Sozialsystem und nicht das spanische . Der Deutsche Staat behandelt seine Bürger im Ausland wie Aussätzige. Sie zahlen wie die meisten in die Pflegeversicherung ein , und was bekommen sie ? einen Fusstritt. Sie bezahlen weiter in die Deutsche Krankenkasse und wenn sie hier Krank werden bezahlt dies die Spanische Krankenkasse und die deutsche nichts ,es wird nichts verrechnet . Wenn ich nicht in das Spanische Sozialsystem eingezahlt hätte und nur meine deutsche Rente
bekommen würde ,gute Nacht Marie . Ich hab son dicken Hals ich werde dem netten Herren eine netten Brief schreiben . Mit Dienstaufsichtsbeschwerde. :((

Lg Alex
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Karl-Heinz Brass
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Karl-Heinz Brass »

hallo und guten morgen alex,


bevor dein hals vor wut platzt darf ich dir einen tip geben. da gibt es, ich glaube in calpe, einen herr ricci herlan oder herlein.
dieser robuste mann ist über 8o jahre alt und engagiert sich in bewundernswerter weise für die interessen der hiesigen rentner, und das seit vielen jahren. er kennt alle wege, behörden und minister. vielleicht könnt ihr eure gemeinsame kraft bündeln und zusammen an den referenten schreiben. der name von herr, h. ist bestimmt beim referenten bekannt udn eventuell sogar gefürchtet. genaue anschrift und telefonno. habe ich leider nicht, müßte aber über internet bzw. cbn zu finden sein. wenn du hilfe brauchst, bitte melden.

liebe grüße

karl-heinz
Alex

Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Alex »

Karl-Heinz Brass hat geschrieben:hallo und guten morgen alex,


bevor dein hals vor wut platzt darf ich dir einen tip geben. da gibt es, ich glaube in calpe, einen herr ricci herlan oder herlein.
dieser robuste mann ist über 8o jahre alt und engagiert sich in bewundernswerter weise für die interessen der hiesigen rentner, und das seit vielen jahren. er kennt alle wege, behörden und minister. vielleicht könnt ihr eure gemeinsame kraft bündeln und zusammen an den referenten schreiben. der name von herr, h. ist bestimmt beim referenten bekannt udn eventuell sogar gefürchtet. genaue anschrift und telefonno. habe ich leider nicht, müßte aber über internet bzw. cbn zu finden sein. wenn du hilfe brauchst, bitte melden.

liebe grüße

karl-heinz
Hallo Karl-Heinz ,

danke für deine netten Worte.
Es ist eine einfach eine Schande wie der Deutsche Staat mit seinen Búrgern im Ausland umgeht .
Er versucht sie zu demütigen nach dem Motto ,das haste nun davon wenn du ins Ausland gehst .
Keine andere Nation behandelt seine Bürger im Ausland so schlecht wie der Deutsche Staat .
Ich habe gute Vergleichsmöglichkeiten da wie Ihr ja wisst Edith Französin ist .
Da kostet zum Beispiel ein neuer Personalausweis nichts . Sie bekommt ständig Infos über Gesetzesänderungen in Spanien und Frankreich. Bei Problemen größerer Art begleitet der Konsul seine Französischen Landsleute auf Rathaus usw.
Habe ans auswärtige Amt geschrieben ,ich werde da nicht locker lassen .
Lg Alex
Sonnentraum
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Sonnentraum »

Hallo Alex,

was die ehemalige DDR mit der Mauer versucht hat,
versuchen unsere "hohen Damen & Herren" per finanzieller Repressalien. :mrgreen:

Rentner & der Mittelstand haben leider keine "Lobby" und waren schon immer die Melkkühe der dt. Nation, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern !
Viele Grüsse aus dem Allgäu
Luggi
Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum.
Wenn du jemanden ohne lächeln siehst - Schenk` ihm Dein`s !
Achim
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Achim »

Schade das hier doch so viel Unwissen vorhanden ist.

Wer sich als Deutscher in Spanien ordnungsgemäß anmeldet, in Deutschland abmeldet und mit seiner Krankenversicherungskarte dann ins Centro Salud geht, bekommt eine spanische Sozialversicherungskarte und genießt dann die gleichen Vorteile und das gleiche System wie jeder Spanier.

Übrigens werden nach Auskunft der Deutschen Rentenversicherer. lediglich ca. 16.000 Renten direkt auf ein spanisches Konto überwiesen. Nach Schätzungen leben etwa 800.000 Deutsche mehr oder weniger ganzjährig in Spanien. Angemeldet sind aber nur ca. 200.000.

Nach europäischem Recht steht jedem Mitglied der EU Staaten immer nur das soziale Netz des Landes zur Verfügung in dem er seinen Lebensmittelpunkt hat.

Das Pflege geld wird in der Tat von Deutschland auch nach Spanien überwiesen, die Sachkosten bisher nicht. Zur Zeit laufen aber Überlegungen bzw Gerichtsverfahren. Je nach Ausgang dieser Verfahren könnte es sein, das bald auch die Sachleistungen tranferiert werden.

Zum Schluß möchte ich aber auch bemerken, das ja jeder frei ist seinen Wohn- und Aufenhaltsort selbst zu bestimmen. Aber es muss sich auch jeder über die entpsrechenden FOlgen klar sein. Möglichst sollte man sich vor einem Umzug ins Ausland über alle Konsequenzen informieren. Hinterher motzen weil man selbst nicht mehr in der Lage ist sich selbst zu versorgen, nachdem man vorher die Annehmlichkeiten des Gastlandes genossen hat, ist nicht sehr einfallsreich.

Achim
Alex

Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Alex »

Hallo Achim ,

mit der Pflegeversicherung ist nur bedingt richtig ,nach meinem Wissensstand wird nur bis Pflegestufe 1 bezahlt .
Und im Kontex ging es um die Aussage des Referrenten der Deutschen Botschaft "spanische löchriges Sozialsystem "
und dies ist schlicht Propaganda und Polemik um abzulenken von der deutschen Realität im Vergleich zu Spanien.


Lg Alex
Achim
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Achim »

Hallo Alex,

die Pflegestufen werden alle bezahlt in Spanien. Seit dem 01.01.2010 in stufe 1 225,--€, in Stufe 2 430,-- € und in Stufe 3 685,-- €.

An dem 01.01.2012 werden die Beträge in stufe 1 und 2 um je 10,-- € erhöht und in Stufe 3 um 15,-- €.

Und Dr. Fuchs von der deutschen Botschaft hat absolut Recht. Das spanische Sozialversicherungssystem basiert auf der Hilfe durch die Familie. Das ist hier in Jahrhunderten so gewachsen.

Allerdings hat Spanien jetzt auch per Bundesgesetz die Pflegeversicherung eingeführt. Bezahlen müssen dies aber die jeweiligen Autonomen Körperschaften, also die Länder. Deshalb läuft das nur sehr schleppend an und es sind noch lange nicht alle betroffenen Spanier erfasst geschweige denn die hier lebenden Ausländer.

LG Achim
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Oliva B.
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Achim hat geschrieben:Und Dr. Fuchs von der deutschen Botschaft hat absolut Recht. Das spanische Sozialversicherungssystem basiert auf der Hilfe durch die Familie. Das ist hier in Jahrhunderten so gewachsen.
LG Achim
Hallo Achim,

leider fängt es aber genau da an zu bröckeln. Viele Jugendliche vom Land sind in die großen Städte gezogen, wo sie bessere Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten fanden. Ihre Kinder sind tagsüber versorgt und deshalb können die Mütter arbeiten gehen, sofern sie einen Arbeitsplatz hat. Da bleibt keine Zeit mehr für die Pflege der Alten.

Selbst in unserem einsamen Tal gibt es inzwischen eine Seniorenresidenz, weil hier kaum noch junge Menschen leben, die sich um die älteren Menschen kümmern können.
Wie bei der Tierhaltung und beim Umweltschutz hinkt Spanien (und ich denke ganz Südeuropa) den nördlicheren EU-Staaten hinterher.
Heute, in Zeiten der Krise, ist jedes Paar froh, wenn es einen Rentner im Haushalt hat. Denn der garantiert mit seinem Einkommen (Rente) das Existenzminimum der Familie. Das habe ich in vielen Gesprächen erfahren. Aber wie will ein Angehöriger, der arbeiten geht, pflegebedürftige Angehörigen versorgen?

Der spanische Staat wird sich hier also etwas einfallen lassen müssen, denn die "Hilfe durch die Familie" wird es in Zukunft nicht mehr in diesem Maße geben.
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Florecilla
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Re: Soziale Absicherung in Spanien

Beitrag von Florecilla »

Auch in Deutschland gab es diese Hilfe durch die Familie bis vor etlichen Jahren, gerade auf dem Land lebten mehrere Generationen unter einem Dach. Diese Form des Zusammenlebens ist durch die Landflucht der Arbeit suchenden Bevölkerung unmöglich geworden.

In Spanien tritt diese Situation jetzt ein. Immer mehr erwerbsfähige Menschen suchen sich Arbeit in der Stadt. Um den Unterhalt der Familie zu sichern, ist es notwendig, dass beide Partner (wenn möglich) beschäftigt sind - zurück bleiben die älteren Menschen, deren Versorgung somit anderweitig gewährleistet werden muss.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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