III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Sorten, Pflege (Schnitt), Krankheiten, Plagen (Picudo rojo)
Cozumel
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Re: III. ZWEIFEL Behandlung - Palmrüssler(picudo rojo)

Beitrag von Cozumel »

Hallo,

ja, es stimmt natürlich, dass der Pilz, bisher nicht speziell auf die Palmen ausgelegt war.

Deshalb soll im März die neue Variante auf den Markt kommen, die spezifisch für die Palmen entwickelt wurde.
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pedrokw
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Re: III. ZWEIFEL Behandlung - Palmrüssler(picudo rojo)

Beitrag von pedrokw »

Oliva hat geschrieben: Der Stamm sitzt wahrscheinlich voller Larven. Fliegen die JETZT los oder warten die noch, bis es wärmer wird?
Wer von euch weiß, wo sie austreten (Stamm oder Krone) um sich ein neues Opfer zu suchen?
Wenn wir jetzt schneiden, werden die nachbarlichen Viecher nicht durch den leckeren Duft des palmensaftes angelockt, auch wenn die Temperaturen nicht hoch sind?
@Elke - soweit alles richtig und gut zusammengefasst - es gäbe noch ein paar Ergänzungen, aber das wurde alles schon gesagt ....

Nach meinem Wissenstand kann man vermuten, dass der Stamm voller Larven sitzt - so man davon ausgeht, dass es wirklich der picudo rojo ist - den sollte man erst einmal eindeutig identifizieren -
Sollte es so sein, dann müßten sich die Larven erst einmal verpuppen d.h. sie müßten Cocons bilden, die sie aus den Palmfasern gewinnen und sich einrollen ....
man findet die Dinger am Fuß der Palme - erst da kann sich ein neuer Käfer entwickeln ....

Trotzdem würde ich sagen, dass die Palme noch zu retten ist - man entfernt alle Wedel bis auf den geschlossenen Neuaustrieb ....und verpaßt ihr 4 - 6 Injektionen im 4-Wochen Abstand - gleichzeitig wird Stamm, umgebende Erde und Austrieb regelmäßig gespritzt/gegossen - alles mit Imidacloprid (nix Pilz)
Das sollte diese Palme retten und euere schützen ....

viel Erfolg - bis dann >>>
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Hier die verschiedenen Entwicklungs-Stadien des picudo rojo ...
Hier die verschiedenen Entwicklungs-Stadien des picudo rojo ...
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Oliva B.
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von Oliva B. »

Natürlich ist schon alles gesagt, ich wollte die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen, damit sich ein Neuling nicht durch die vielen Seiten fressen muss.

Danke für deine Ratschläge, ich muss jetzt nur zusehen, dass ich den Nachbarn erreiche.
Ob ich den allerdings überzeugen kann, noch Geld in die Palme zu stecken? :-?
Sie ist erst im November aufwändig geschält worden.

Unsere Palmen werden schon seit mindestens 1 1/2 Jahren mit Imidacloprid behandelt, die Flasche mit dem Pilz steht noch unangetastet im Regal.
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pedrokw
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von pedrokw »

@Elke - ja nun - wenn er das nicht investieren möchte, dann muß die Palme schnellstens gefällt werden - mit Stumpf und Stiel (auch das Wurzelwerk muß aus dem Boden)
und entsorgt werden - das kostet auch einen Haufen Geld - muß er sich überlegen was er möchte ....
Die Injektionen, richtig angebracht, sollten aber die Palme retten wenn der Neuaustrieb noch in Ordnung ist ....
...übrigens gebe ich keine "Ratschläge" - bin kein Oberlehrer - nur Tipps und was ich halt aus Erfahrung weiß ....
... vom Schälen der Palmen halte ich gar nichts - es öffnet Bakterien und Ungeziefer Tür und Tor - in ganz Afrika wird keine Palme "geschält" und alle sind gesund ...
mir erscheint das eine Erfindung der hiesigen Gärtner - Geldmacherei .... meine Meinung dazu ....

Gruß - bis dann >>>
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hokusai
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von hokusai »

pedrokw hat geschrieben: ... vom Schälen der Palmen halte ich gar nichts - es öffnet Bakterien und Ungeziefer Tür und Tor - in ganz Afrika wird keine Palme "geschält" und alle sind gesund ...
mir erscheint das eine Erfindung der hiesigen Gärtner - Geldmacherei .... meine Meinung dazu ....

Gruß - bis dann >>>
Pedro, ich stimme Dir in allen Punkten zu - das Schälen ist zwar schick, aber eine Vergewaltigung der Palmen - die wirklich große Wunde, die dadurch geschaffen wird, muss die Palme auch verkraften - "reparieren" - Sie braucht dafür Abwehrstoffe, die ihr dann anderswo nicht zur Verfügung stehen. Das macht sie anfällig für alle möglichen Krankheiten (Pilze, Bakterien, Viren). Die Schälflächen enthalten den Duft der Palme und ziehen auch den Palmrüssler an - steht überall - und das sollte jeder Palmenbesitzer wissen.

Was nicht stimmt ist, dass die Palme nicht befallen wird wenn nicht geschält wird. Das ist mir zu einfach, und wäre auch gefährlich zu glauben. Es gibt den Palmrüssler auch in Afrika siehe hier - er soll angeblich sogar von dort aus nach Europa gekommen sein.

Er hätte sich in Asien nicht auf Palmen spezialisieren können über Jahrtausende - Jahrmillionen, wenn er nur an geschälte Palmen ginge und die Ungeschälten in Ruhe ließe. Dass er in den betroffenen Ländern und Kontinenten zur Plage geworden ist, liegt daran, dass er keine natürlichen Feinde hat, die ihn auf ein "vernünftiges" Maß eindämmen können. So müssen wir eben seine Feinde sein - und leider scheint es derzeit ja nur mit Gift (und später im Jahr mit dem Basseriana - einem insektenpathogenen Pilz) zu funktionieren.
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pedrokw
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von pedrokw »

@hokusai - alles richtig und danke für diese informative Site ...schau dir Afrika an - da ist die Verbreitung doch minimal im Verhältnis zu den europäischen Mittelmeerländern ....
Kann nur von Tunesien und Ägypten sprechen, weil wir vor Ort gesehen haben, dass die Palmen ungeschält gesund waren -
Denke, dass durch das Schälen die Palme sehr geschädigt wird und die natürlichen Abwehrkräfte verliert - das hast du aber auch so erkannt -
früher war ich auch der Meinung, dass Palmen geschält werden müssen, aber heute weiß ich dass man den Bäumen großen Schaden zufügt ....
sicher behauptet man, dass der Käfer durch Billigpalmen-Import aus Ägypten eingeschleppt worden sei, aber wer kann das nachvollziehen .... ?

Iss ja letzendlich auch egal - er ist nun mal da und wir müssen sehen wie wir damit fertig werden .... es wird wohl ein langer Kampf, wobei wir nicht wissen wer ihn gewinnt ....

muchos saludos - bis dann >>>
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von hokusai »

Man kommt ja an Allem rum bei der Suche nach Informationen - eben fand ich HIER noch eine interessante Diskussion - interessant deswegen, weil einer der Diskutanten vom neuen Pilz aus der Uni Alicante erzählt und ein Anderer meint, man könne Imidochloprid und den Pilz sehr wohl gemeinsam anwenden... einfach mal durchlesen...
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von Luna »

Wir wurden gott sei dank von der Seuche bisher verschont. Hat von Euch in der Beziehung schon etwas gehört oder war sogar anwesend. Artikel war im November in der CBN.

Magnetwellen gegen Palmrüssler:

Jávea - Der Verein der Gartenfachbetriebe in Jávea, Artem, stellt am Dienstag, 8. November, um 18.30 Uhr in Jáveas Stadtmuseum eine neue Methode zur Bekämpfung des Palmrüsslers vor: Die Firma Freebioenergy und Mercedez Verdeguer von der Universität Valencia werden über ein neues Gerät informieren, dass die Ausbreitung des Schädlings auf 11.300 Quadratmetern verhindern soll, indem es Magnetwellen aussendet.
Die Energieversorgung des Gerätes soll durch neue Technologien erfolgen.
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hokusai
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von hokusai »

Hm, Luna, :-? das klingt auf den ersten Blick interessant...

Der Picudo wird von Magnetwellen vertrieben - und das mit einem Gerät, welches in einem Areal von 11.300 m² wirkt. Also ca. 100 x 100 m. Stelle ich mir so jetzt als fast-Laie, der sich mit Magnetwellen und deren Wirkung ein ganz klein Wenig beschäftigt hat, Folgendes vor:

Ich betreibe solch ein Gerät, welches Einfluss auf ein Insekt von ca. 2,5 cm Körperlänge nimmt und dieses so massiv stört, dass den Käfer weder Pheromone (Lockstoffe) seines Sexualpartners, noch Duftstoffe einer lecker riechenden Beute-Palme interessieren und er entsetzt Reißaus nimmt. Ja, das ist gut, das möchte ich haben. ABER:

Alle fliegenden Wesen, also auch Bienen, Wespen, Falter, Schmetterlinge... Vögel orientieren sich beim Flug nach dem Erdmagnetfeld. Auch sie werden zwangsläufig durch ein solches massives Vertreibungs-Magnetfeld gestört. Wir Menschen übrigens auch...hier z.B. nachzulesen

Trotzdem hätte ich mir diese Demonstration gerne angesehen, leider ist es schon vorbei. Ist Jemand von Euch dort gewesen?
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Re: III. ZWEIFEL an dem Erfolg der Behandlung

Beitrag von nichimmalustich »

Es ist unfassbar, welcher unbeschreiblich blöde MIST verbreitet werden-
und wie sehr das Volk im wahrsten Sinne des Wortes VOLLVERARSCHRT werden darf.
JA es ist richtig, dass Vögel und Insekten sich am Magnetfeld der Erde orientieren-
ebenso ist es wissenschaftlich mehrfach gesichert, dass auch der Stand der Sonne nicht nur Bienen zur Navigation dient.

Wenn nun ein oberschlauer Bio-Zwielbelförster und selbsternannter Palmrüsslervertreiber predigt, dass ein von ihm entwickeltes Gerät in der Lage ist, diese Mistbiester durch Verschiebung des Garten-Feldweg-Zwiebackverpackungs-Magnetfeldes vertreiben zu können und dieses auch noch in Zusammenarbeit mit der U-nich-tät XY und den Brotfressoren ZYX nachweislich könne-
behauptet sicher sehr bald jemand, mit einem hochintelligentem Mulidoppeldreifachplex-Spiegel die Sonnenstrahlen sooo verbiegen zu können, dass die Bienen schon kurz vor Sonnanaufgang die Bienenstöcke verlassen und spätestens um 7 Uhr mit vollen Taschen zum Stock zurück kommen, um so dann gleich zur nächsten von nun mindesten 5 Sammelrunden auszuschwärmen.
Bevor dieser Spinner mit seiner Magnetfeldverschiebungsmaschine auch nur einen einzigen flugfähigen Palmrüssler dazu veranlasst, einen bestimmten m² Eurer Gärten nicht anzufliegen, wird ein Baby aus Trier es schaffen, mit einem zaghaften Pübschen in die Windel 999999999 Reissäcke in China umzukippen.

hokusai hat ja schon etwas zu den Duftstoffen usw-usw erklärt, da hat Sie mit Ihrem biologischen FingerNäschen auch den weit besseren Durchblick als ich- aber wenn ich einen SOLCH ausgemachten Unsinn über Magnetfeldverschiebung lese, dreht sich bei mir der Magen. Jeder Elektriker, welcher schon einmal einen Elektromotor getestet und mit Hubmagneten gearbeitet hat, sollte diesen abgewichsten Scharlatanen das Handwerk legen können. Da frage ich mich, was kostet es, eine ganze UNI für einen solchen Unsinn einspannen zu können?
Ich erwarte Angebote von Universitäten - gerne WELTWEIT - und staatlich geprüften Prüfinstituten, welchen ich meine Magnetische "Fleckenverhinderungsschleuder" zur Prüfung vorstellen kann.
Der
Zuletzt geändert von Oliva B. am Fr 10. Feb 2012, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Auf Wunsch des Autoren eine kleine Änderung vorgenommen.
nichimmalustich Günter

der südlichste Südlappländer, der sich an der CB noch immer den Poppes abfriert
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