I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Sorten, Pflege (Schnitt), Krankheiten, Plagen (Picudo rojo)
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hokusai
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von hokusai »

Danke Oliva für das Lob!

Hier noch Teil 2: die Bilder
So sah sie am 14.11.2012 aus - man sieht noch NIX!! 5 Tage später klappten die inneren Wedel einer nach dem anderen um. Höchste Zeit, den Palmero zu holen!
So sah sie am 14.11.2012 aus - man sieht noch NIX!! 5 Tage später klappten die inneren Wedel einer nach dem anderen um. Höchste Zeit, den Palmero zu holen!
Palme 14.11_kl.jpg (20.66 KiB) 3062 mal betrachtet
Operation am 22.11.12<br />22.11.: Der Palmero holte ca. 40 Larven und Käfer in allen Stadien heraus. Im Glas gehalten, überlebten die Käfer im Freien noch 14 Tage und wollten immer fliegen, wenn sie Luft witterten...
Operation am 22.11.12
22.11.: Der Palmero holte ca. 40 Larven und Käfer in allen Stadien heraus. Im Glas gehalten, überlebten die Käfer im Freien noch 14 Tage und wollten immer fliegen, wenn sie Luft witterten...
Blick ins operierte Palmenherz 22.11.12<br />Alle Palmen wurden behandelt. Ins operierte Herz wanderten ca. 60 l des Gemischs. Der Palmero selbst war skeptisch, ob es noch rechtzeitig war!
Blick ins operierte Palmenherz 22.11.12
Alle Palmen wurden behandelt. Ins operierte Herz wanderten ca. 60 l des Gemischs. Der Palmero selbst war skeptisch, ob es noch rechtzeitig war!
Hurraa, das Herz wächst!! 21.12.2012
Hurraa, das Herz wächst!! 21.12.2012
Neu-Austrieb 28.3.13<br />Behandlung alle 2 Monate (um den 20. Jan, Mar, Mai... u.s.f.)
Neu-Austrieb 28.3.13
Behandlung alle 2 Monate (um den 20. Jan, Mar, Mai... u.s.f.)
HEUTE! 21.8.2013
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hokusai
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von hokusai »

nochmal ich: Ich bin nach dem Palmero gefragt worden. Er ist um Calpe/Moraira herum unterwegs, ob er weitere Strecken fährt, müsstet Ihr bei ihm erfragen. Tel. gern über mich.
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von Florecilla »

Danke für diesen wirklich ausführlichen und aussagekräftigen Bericht. Dickes Lob, Hokusai!

Da wir nicht dauerhaft in Spanien leben, haben wir die Pflege unseres Gartens und auch der Palmen vertrauensvoll in die Hände eines Gärtners gegeben. Dabei hatte ich aber immerzu ein leicht schlechtes Gewissen, weil unser Gärtner die Palmen ganzjährig einmal im Monat mit Gift behandelt. Von einer Behandlung mit dem Pilz wollte er nichts wissen. Nun sehe ich seine Vorgehensweise bestätigt und werde ihm auch weiterhin freie Hand lassen ... auch wenn mein Blick weiterhin bei jeder Ankunft sorgenvoll als erstes zu den Palmen schweifen wird.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von flyinair »

Tja Hokusai
Diese Bilder kenne ich aus eigener Erfahrung und aktuell in der Nachbarschaft.
Leider war dies schon der zweite Total Rettungsversuch und jetht ist die Palme trotzdem futsch.
Der neue Auszrieb sah jedesmal so wie auf Deinen Bildern aus und doch hat sie nicht überlebt.

Gerd
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von hokusai »

Hallo Gerd,

wir haben immer noch ein gutes Gefühl. Die Palme des Nachbarn, deren 2. Austrieb jetzt eine fast vollendete Krone bildet, ist stabil und inzwischen mehr als 1 Jahr alt. Da wir hier wohnen, können wir es ja Tag für Tag kontrollieren. Und wir arbeiten konsequent weiter daran - schließlich sind in unserer Nachbarschaft zwischenzeitlich 4 weitere Palmen platt.

Danke @Flöchen für das Lob!!
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von thoreau »

Hallo,

auch ich möchte mit meinen Erfahrungen zu diesem Thema beitragen und hoffe dadurch anderen bei der persönlichen Entscheidungsfindung zu helfen.

Durch den Einsatz von Pheromonfallen konnte ich 134 Käfer allein im Juli fangen. Ob dies dazu beiträgt, Palmen zu retten, weiß ich nicht. Meine Überlegungen zum Sinn des Einsatzes dieser Fallen sind sehr unterschiedlich. Durch den Einsatz weiß ich zumindest, dass es sehr viele Käfer sind, die hier vorkommen. Das Verhalten der Käfer im Anflug war sehr unterschiedlich, manche sind direkt auf den Lockstoff geflogen, manche sind auf die Palme und manche haben Runden gedreht und sind wieder davongeflogen. Anhand der unterschiedlichen Größe der Käfer scheinen nicht nur männliche sondern auch weibliche Tiere angeflogen zu sein. Zudem konnte ich unterschiedlich intensive Zeichnungen im Kopfbereich feststellen und den Parasitenbefall einzelner Käfer, wobei ich zuerst fälschlicherweise davon ausgegangen bin, es handle sich um Eier. Die Milben (wie ich inzwischen weiß) sind beim Töten der Tiere im Vorderbereich der Unterseite geradezu herausgeplatzt. Nebenbei bemerkt, sind die Käfer gepanzert und laufen selbst nach einem Durchtrennen in zwei Teile weiter. Die Beschaffenheit des Rüssels hat die Härte von Siegellack und steckte sogar einmal in der Sohle meines Schuhs beim Versuch ihn zu zertreten.
Zurück zu meinen Überlegungen zum Sinn der Pheromonfallen. Vielleicht sind einige Käfer (weibliche) deswegen weitergeflogen, weil sie die weiblichen Sexualdüfte den Konkurrentinnen zugeordnet haben und die Palme für "bereits besetzt" hielten? Wäre doch toll, oder?
Andererseits denke ich, dass die gefangenen 134 Käfer im Juli keine Rolle spielen, wenn im August (wenn ich nicht dort bin) 200 weitere Käfer unterwegs sind.
In den Nachbargärten sind jedenfalls schon mehrere Palmen "ums Leben gekommen", teils trotz regelmäßigem Einsatz von Gift, teils aus Nichtbeachtung der Problematik.

Schmatzgeräusche konnte ich bis jetzt an der Palme noch nicht feststellen, wohl aber das von Käfern gebohrte, schräg verlaufende Loch zwischen Wurzelhals und Stamm in Form und Größe einer Eistüte (ein besserer Vergleich fällt mir gerade nicht ein). Davon habe ich übrigens sonst noch nirgends gelesen - oder ist mir etwas entgangen? Hat jemand auch schon solche Löcher festgestellt?

Hier im Forum hat jemand zum Thema: "Eingriff in die Natur" auf einen sehr guten Artikel verwiesen, ich weiß allerdings nicht mehr wie er genau hieß. In dessen Sinn habe ich für mich die Entscheidung getroffen, der Palme auf natürlichem Weg, also mit dem Wegfangen der Käfer und mit der Behandlung mit Beauveria bassiana zu helfen, wobei ja auch dies ein Eingriff in die Natur ist und auch andere Lebewesen geschädigt werden können. Den Rest muss die Natur selber machen, z. B. mit den Milben. Ist die Palme trotzdem nicht zu retten, wird eben ein in Spanien heimischer Baum an diese Stelle gepflanzt. So schön die Palme auch aussieht, Gift werde ich trotzdem nicht in meinen Garten lassen.

Viele Grüße
Thoreau
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von alf9 »

Moin!

Ich habe heute mit meinem Vater telefoniert, der gerade auf GranCanaria ist. Er hat dort den Palmeros bei der Arbeit zugeschaut, wo die Schnittflächen nach dem Rückschnitt bei allen Palmen mit einer Sprühflasche benebelt und somit anscheinend versiegelt werden. Es ist einen rotbraune Flüssigkeit, die auf allen frischen Schnittflächen zu finden ist. Dort zeigt keine Palme die bekannten Anzeichen des Befalls wie überall an der CB.
Er hat sich interessiert an den Palmero gewandt, aber (mit Händen und Füssen) nicht mehr als "Mosato"(ich fürchte Hersteller "Monsanto"), "para Palmeras"(ja, für Palmen sollte das schon sein) und "picudo rojo" aufschnappen können.
Jetzt will er die die nächsten Tage nochmal ausfindig machen, da ich ihn um die genaue Bezeichnung des Mittels gebeten hatte.
Wenn mans kennt wird man es an der CB oder woanders ja auch besorgen können.

Hat denn sonst schon mal jemand von einer rotbraunen Schnittflächenversiegelung gehört? Ich jedenfalls nicht.
Vielleicht gibts ja wieder ein Stück Hoffnung, bei uns gibts fast keine Palmen mehr in der Nachbarschaft.

Gruß
Alf
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von Cozumel »

Hallo alf, ja eine Versiegelung gibts hier, aber ob die rotbraun ist, bzw.die ist die Dein Vater dort gesehen hat, weiss ich nicht.

Die Canaren haben vielleicht nach dem bekannt wurde, dass es den Picudo gibt, die Einfuhr der Palmen besser kontrolliert.
Ich hab mal in einem Bulletin der Uni Elche oder Murcia, weiss ich nicht mehr, dass das Problem durch den Palmenwald in Elche besonders stark auftrat. Dort sind viele Palmen auf engstem Raum und somit konnte sich der Picudo ungebremst vermehren.

Es hätte aber auch bei uns nicht so weit kommen müssen, wenn unsere Gemeiden etwas mehr Vorsorge getrieben hätten.
alf9
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von alf9 »

Hallo!

Ich habs selbst auch mal mit "lacbalsam" aus D versucht, hat aber keinen Unterschied zu unbehandelt gemacht, dann lässt mans halt.

Stimmt, es scheint den Spaniern egal zu sein. Bei uns in der Urbanisation scheint ein Bauer, der Palmenabfälle der Palmeros aus der Umgebung schreddert, der Urheber der Käferseuche zu sein. Ringförmig um sein Gelände sind jetzt fast alle Palmen befallen und tot.
Auch erst seit er diese Einkommensquelle für sich entdeckt hat. Er zerhackt die Abfälle grob, müsste sie aber auch noch zerquetschen. Dann verteilt er sie in seinen Obstplantagen. Auf unsere Nachfrage bei der Urbanisationsleitung, die dann die Stadt fragte, sagte man das wäre so in Ordnung.

Wenn die Palmen weg sind sind sie weg, ich versuche Alles solange es geht, befasse mich aber schon mit Alternativen. Wäre schade drum.

Gruß Alf
alf9
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Re: I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG

Beitrag von alf9 »

Moin!

Hab gerade hier gelesen, dass ab 01.12. Imidacloprid eu-weit verboten ist.

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_66 ... ucher.html

Ist das jetzt der Todesstoss für die Palmen, es hatte nämlich immer ganz gut geholfen, trotz sterbender Palmen rumherum.

Wer dort wohnt kann sich ja noch schnell was besorgen, ich hab erst gerade davon gelesen, mir nützt es nichts mehr.

Gruß
Alf
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