Gas- oder Elektroherd?

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villa
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von villa »

Danke Oliva, jetzt kann ich mir vorstellen wie so was geht :)

Bin mal gespannt was bei uns am Schluss raus kommt. Bin gerade recht erstaunt über die Unterschiede auf den Märkten zwischen Schweiz, Spanien und Italien. Hätte nicht gedacht dass ich ausgerechnet in Italien am meisten suchen muss um schöne Möbel und Lampen zu finden.

Küchen sind nun nächste Woche mal dran, bin ja gespannt.... zur Not gibt es ja immer noch Ikea :oops:
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nurgis
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von nurgis »

Ich habe so etwas auf dem Schiff, jedoch Ceran mit Petroleumflamme. Funktioniert super. Im Haus habe ich Kombination Gas (Flamme normal) 4 Brenner + Ceranfeld mit 2 Heizfeldern elektrisch. Auch gute Kobination, wenn man entweder kein Strom oder kein Gas hat. Außerdem in der Anwendung auf grund der verschiedenen Möglichkeiten sehr gut.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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leonielion
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von leonielion »

Mal eine blöde Frage - für ein Kochfeld mit Strom braucht man doch Starkstrom? Bei uns im Haus haben die jetztigen Nochbesitzer einen Gasherd. Bin auch gerade an der Küchenplanung... :?:
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Atze
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von Atze »

Wenn du mit Starkstrom 400 Volt "Drehstrom" meinst: Nein.
Die einzelnen Platten bzw. der Herd gehen alle mit 230 Volt.
Ein fünfadriger 400 Volt - Anschluss ist bei höherer Leistung praktischer, da dann jede der drei Phasenleiter gegen den Nullleiter 230 Volt ergibt und sich damit die Gesamtbelastung auf mehrere Adern aufteilt.
Im Prinzip reicht aber auch ein höher abgesicherter einzelner Leiter mit entsprechendem Querschnitt.
LG Atze
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Busbauer
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von Busbauer »

Wenn du mit Starkstrom 400 Volt "Drehstrom" meinst: Ja
Denn Die Mulde hat zwischen 9 und 13 KW - das bekommst du nicht aus einem 1 phasigen Anschluss sinnig raus ..
sol
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von sol »

Busbauer hat geschrieben:Wenn du mit Starkstrom 400 Volt "Drehstrom" meinst: Ja
Denn Die Mulde hat zwischen 9 und 13 KW - das bekommst du nicht aus einem 1 phasigen Anschluss sinnig raus ..
der Elektro-Fachmann hat geschrieben--gut so Busbauer
Gruss Wolfgang
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vitalista
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von vitalista »

Da muss ich (als Gasnutzerin) doch mal ganz blöd nachfragen: Was heißt in dem Zusammenhang "sinnig"?
Ich bin bislang immer davon ausgegangen, sowohl Kochfeld als auch Backofen funktionieren auch mit 230 Volt, sie sind dann nur langsamer, was das Erwärmen betrifft. Die Frage war doch, ob man Drehstrom braucht. Ist er also aus Sicherheitsgründen von Nöten (und was passiert schlimmstenfalls, wenn es keinen gibt?) oder "nur" wegen des Komforts?
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Atze
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von Atze »

Die Frage war: "Braucht man Starkstrom?",
und nicht: "Ist Starkstrom sinnig?".
Bei vielen Sicherungskästen kommt eben nur eine Phase an.
Aber auch da kann man mit entsprechender Sicherung (35 A) und Leitungsquerschnitt einen kompletten Herd betreiben.
Jeder, dessen Herd von nur einer Sicherung abgesichert ist, hat keinen Starkstrom.
Aber auch wenn der Herd von drei Sicherungen abgedeckt ist: Manchmal gehen die an die gleiche Schiene und damit handelt es sich dann auch nicht um Starkstrom.
Von der Spannung her braucht der Herd auch prinzipiell keinen Starkstrom: Er nutzt auch nicht die 400V Außenleiterspannung wie ein Drehstrommotor sondern nur jeweils die 230V gegen den Neutralleiter, daher auch die Brücken am Neutralleiter.
Es ist ihm also wurscht, woher diese 230 V kommen: 1 x dicke Leitung mit starker Absicherung, 3 x normale Leitungen und 16 A Absicherung aus der gleichen Phase oder 3 x aus verschiedenen Phasen.

Falls die Leitungsquerschnitte bzw. Sicherungen nicht reichen, können die Platten bzw. Backofen nur wechselseitig und nicht simultan betrieben werden.

Für einen solchen Fall wäre dann ein Gas-Kochfeld evtl. sinniger.

Also noch mal zusammengefasst:
Starkstrom = 3-Phasen-Wechselstrom = Drehstrom
BRAUCHT man nur, wenn das Gerät die 3 versetzten Phasen bzw. die hohe Außenspannung von 400 Volt braucht wie z.B. Drehstrommotore.
Für einen starken Strom wie bei einem Herd ist es aber auch bei 230 V SINNIG, den Strom über mehrere Leiter zu verteilen.
Und das ist leichter möglich, wenn ein 3-Phasen-Wechselstrom angeliefert wird.
Sonst muss man halt mit einer Phase auskommen.

Ich wünschte, ich könnte mich klarer ausdrücken.
LG Atze
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Busbauer
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von Busbauer »

Atze hat geschrieben:Die Frage war: "Braucht man Starkstrom?",
und nicht: "Ist Starkstrom sinnig?".
Bei vielen Sicherungskästen kommt eben nur eine Phase an.
Aber auch da kann man mit entsprechender Sicherung (35 A) und Leitungsquerschnitt einen kompletten Herd betreiben.
Sorry - das ist einfach nur verboten, zumindest nach VDE - aber ich bezweifle das in Spanien eine Querschnittsreduzierung von mindestens 6 qmm in der Zuleitung auf 1,0 - 1,5 qmm im Kochfeld ohne weitere Absicherung zulässig ist !
Jeder, dessen Herd von nur einer Sicherung abgesichert ist, hat keinen Starkstrom. richtig !
Aber auch wenn der Herd von drei Sicherungen abgedeckt ist: Manchmal gehen die an die gleiche Schiene und damit handelt es sich dann auch nicht um Starkstrom. Rein theoretisch möglich - allerdings technisch vollkommen unsinnig da die Last auf einer Phase nur vom Herd sich schon auf deutlich über 10 kW addieren und das ohne einen weiteren Verbraucher am Netz und ist mir in 40 Berufsjahren noch nicht untergekommen und nach TAB unzulässig ! Mal von der Netzbelastung mal ganz abgeshen.
Von der Spannung her braucht der Herd auch prinzipiell keinen Starkstrom: Er nutzt auch nicht die 400V Außenleiterspannung wie ein Drehstrommotor sondern nur jeweils die 230V gegen den Neutralleiter Richtig !, daher auch die Brücken am Neutralleiter. Falsch, die Brücke an Klemme 4 und 5 des Klemmbrettes sind nur nötig da jeweils am Abgang nur 2 AMP Stecker Platz haben und haben keinerlei "technischen " Hintergrund....
Es ist ihm also wurscht, woher diese 230 V kommen: 1 x dicke Leitung mit starker Absicherung, 3 x normale Leitungen und 16 A Absicherung aus der gleichen Phase oder 3 x aus verschiedenen Phasen. Theoretisch richtig , nur wie gesagt nicht alles zulässig !

Falls die Leitungsquerschnitte bzw. Sicherungen nicht reichen, können die Platten bzw. Backofen nur wechselseitig und nicht simultan betrieben werden.

Für einen solchen Fall wäre dann ein Gas-Kochfeld evtl. sinniger. Aha - also sind wir doch wieder bei sinnig..

Also noch mal zusammengefasst:
Starkstrom = 3-Phasen-Wechselstrom = Drehstrom
BRAUCHT man nur, wenn das Gerät die 3 versetzten Phasen bzw. die hohe Außenspannung von 400 Volt braucht wie z.B. Drehstrommotore.
Für einen starken Strom wie bei einem Herd ist es aber auch bei 230 V SINNIG, den Strom über mehrere Leiter zu verteilen.
Und das ist leichter möglich, wenn ein 3-Phasen-Wechselstrom angeliefert wird.
Sonst muss man halt mit einer Phase auskommen.

Ich wünschte, ich könnte mich klarer ausdrücken.
Klare Ansage : 16 A /230 V ergibt maximal 3680 Watt , alles darüber ist nach VDE (Deutschland) pro Phase am Herdanschluss nicht zulässig ! Daher braucht man einen Drehstromanschluss.
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Re: Gas- oder Elektroherd?

Beitrag von hu-ba »

Gibt es in Deutschland auch so Sicherungsautomaten; die nicht nur die Phase unterbrechen, sondern auch den N?

Ich dachte - auf den 1. Blick - ich hätte bestimmte Geräte (keine Motoren) mit einem 2Phasenanschluss.... Kam mir schon merkwürdig vor.

Dank eurer Diskussion habe ich mich vertieft...

Ist schon witzig, dass bei der Installation nur eine Hauptsicherung mit 25 A eingebaut ist.

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Grüße

Hubert
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