Hallo Lobo ,
hier erst ma' ein später Willkommensgruß aus Moraira! Du scheinst ja reichlich Zeit zu haben, deine postings zu schreiben. Schaffst wohl nix während der Arbeitszeit ?! (Scherz)
lobo hat geschrieben:Ich glaube, dass es im Großen und Ganzen kein Problem mit der Sprache gibt. ....................... Und unsere Gastgeber, die Spanier sind ja auch sehr bemüht, auf uns "Ausländer" zuzugehen und es uns nicht unnötig schwer zu machen; soll heißen, dass viele Spanier zumindest ein paar Brocken Englisch oder Deutsch sprechen.
Irgendwie klappt es dann doch immer wieder; manchmal zwar mit Händen und Füßen, aber zum Schluß sind fast immer alle zufrieden und lächeln einander an. Das sind zumindest meine Erfahrungen.
Ich pflichte dir in Vielem bei, will aber zum Themea Sprache einwenden: Die Fähigkeit, es den Ausländern nicht unnötig schwer zu machen, haben sich die SpanierInnen allenfalls dort angeeignet, wo sie Gelegenheit dazu hatten (im häufigen oder ständigen Kontakt mit Zugereisten) oder durch Reisen.
Meine Erfahrung ist die: wenn ich es geschafft habe, einen spanischen Satz flüssig anzubringen, dann bekomme ich von Unbekannten die Antwort in der Regel "Wasserfall-mäßig" zurück. Dies wiederholt trotz der Bitte "mas despacio".
Artikulation läuft beim Menschen nach erlerntem "Grundmuster" ab, und das spanische ist ein schnelles ! Ich hatte im Beruf u.a. mit dem Thema Kommunikation zu tun und weiß daher aus Erfahrung, wie schwer es ist, jemanden zur langsameren und deutlichen Artikulation zu bewegen.
Was will ich damit sagen, bezogen auf meine Sichtweise und meinen sozialen Hintergrund: wenn dieses (eher spanische) Grundverhalten auf das andere trifft (MitteleuropäerIn im gehobenen Alter, Grundkenntnisse in Castellano, aber oft keine Grundbildung in einer romanischen Sprache, nachlassende Flexibilität und Gehör**, nachlassendes Kurzzeitgedächtnis**..., keine Notwendigkeit, Spanisch zu lernen... ), dann ist Kommunikation erschwert. Ich selbst habe weniger Probleme, weil ich mich selten scheue, meine bescheidenen Kenntnisse einzusetzen. Das geht nicht allen so.
Ich stelle fest: Es kommt bei mir/uns kaum zu Kontakten mit SpanierInnen im privaten Bereich, und sicher ist eine Ursache das Sprachproblem. Dazu kommt, dass wir älteren Zugereisten uns deutlich von Spaniern/Innen unseres Alters unterscheiden, oft schon rein optisch, aber auch bezüglich der Interessenlage.
Bis zur viel diskutierten Integration ist ein weiter Weg, den, wenn überhaupt, i.d.R. eher Jüngere und Berufstätige erfolgreich angehen werden. (In der CBN steht gerade ein Bericht über Untersuchungen in diesem Zusammenhang)
**natürlicher Prozess; stelle ich bei mir fest, bin knapp 70
Uff. So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.
Gruß, auch an andere Leser/Beteiligte: ville