PLZ: E - 03409
Einwohner: 1.245 lt. INE 2016, 1.229 lt. INE 2015
Einwohnerbezeichnung: cañudo/- a, canyader/-a (val.)
Ausländeranteil: 3,70 % (= 46 Ew., darunter 0 Deutsche lt. INE 2016; 38 Ew. lt. INE 2015)
Sprachdominanz: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 68 km (Inlandautobahn A-31)
Valencia – 132 km (Inlandautobahn)
Ortsbeschreibung
Cañada, bekannt auch als Cañada de Biar (auf Valenciano La Canyada de Biar), liegt im Nordosten der Provinz Alicante, im Landkreis Alto Vinalopó und dort wiederum im untergeordneten Landkreis des Valle de Biar.
Im Tal von Biar erstrecken sich von NO nach SW die Orte Bañeres, Benejama, Biar, Campo de Mirra und Cañada. Dort öffnet sich das Tal in Richtung des Beckens von Villena. Das Gemeindegebiet von Cañada (Gemeindefläche 19.32 qkm) liegt in einer breiten Schlucht (auf Span. cañada) und ist reich an wasserführenden Schichten. Auch vom Wasserreichtum des Rio Vinalopó profitierte Cañadas Landwirtschaft in der Vergangenheit. Zurzeit erneuert der Ort sein hydraulisch-architektonisches Erbe wie bereits den Raconet, ein architektonisches Element des Wassers.
Die Landschaft erstreckt sich über zwei durch einen Bergrücken getrennte Täler mit vielen Wadis. Das Gemeindegebiet von Cañada besteht aus vier unterschiedlichen gegliederten geologischen Bereichen: Im Norden liegt das Solana-Gebirge mit einer Höhe von bis zu 889 m, von dem einige Bergschluchten ausgehen, die vor der ausgeprägten Glacisschicht enden, die sich nach Südosten bis vor die Stadt ausdehnen. Im Rücken der Stadt liegt die Sierra de la Villa, dessen höchste Erhebung La Creueta mit einer Höhe von 657 m ist. Daran schließt weiter in Richtung NO das Gebirge San Mayor an, dessen höchste Erhebung, der Pic de Sant Major, 558 Meter aufweist. Davor liegt der Hügel "Pino de la Fantasma", auf dem sich die Wallfahrtskapelle Virgen del Carmen erhebt, eine weitere Ermita ist San Luis Gonzaga - und natürlich die Pfarrkirche von San Cristóbal aus dem achtzehnten Jahrhundert, Teil des künstlerischen Erbes des Ortes.
Im späten siebzehnten Jahrhundert fing man an, Häuser in der Nähe von Bewässerungsgräben und Gemüsegärten zu bauen. Es entstanden die Häusergruppen “El Portell”, “La Solana” und “El Pinaret”, die man unter dem Namen "Partida de Cañada" zusammenfasste. Diese partida gehörte damals noch zur Stadt Biar.
Industrie und Landwirtschaft bilden die Wirtschaftsgrundlage der Gemeinde.
Die landwirtschaftliche Fläche beträgt etwa 1.000 ha, von denen ca. 200 bewässert werden. Die Hauptkulturpflanze ist der Olivenbaum. Weinfelder und bewässerte Obstbäume wie Pflaumen-, Kirsch- und Apfelbäume machen zusammengenommen nur etwas mehr als ein Viertel der Olivenhaine aus. Für die Vermarktung ihrer Produkte haben die Landwirte die "Cooperativa de Aceite y la de Vinos" (Kooperative für Öl und Wein) gegründet. Auf den Feldern wird hauptsächlich Getreide angebaut, danach Hackfrüchte, Gemüse und Futterpflanzen.
Parallel zur Landwirtschaft existieren einige kleine Textil-, Holz- oder Spielzeugbetriebe, gegründet vorwiegend von Geschäftsleuten aus Villena und Bañeres, die sich wegen der günstigen Bodenpreise in Cañada angesiedelt haben. Es gibt etliche Steinbrüche, aus denen Gesteine für den Bausektor gebrochen werden. Die meisten Dorfbewohner sind in der Industrie und im Servicebereich tätig.
Die Canyader sind stolz auf ihr Erbe und ihre Tradition, und sind Liebhaber von gutem Essen und Wein. In der Küche werden Produkte aus eigenem Anbau bevorzugt wie Öl und Wein, Getreide und Obst. Süßspeisen (z.B. les orelletes de Canyeta), verfeinert mit einheimischen Kräutern, schließen den Magen nach einem traditionell gehaltvollen Essen, denn früher war eine große Kalorienmenge für die schwere Feldarbeit erforderlich. Aber auch die Olleta, die Gachamiga, gazpachos, Knoblauchsuppe, gegrillte Edelreizker (rovellones a la plancha), eingelegte Oliven, in Olivenöl gebacke Zucchini-Krapfen (buñuelos de calabaza), Tomatenmarmelade (dulce de tomate) und noch viel mehr findet man auf der hiesigen Speisenkarte.
Geschichte