Benissa / Benisa (Marina Alta)
PLZ: E – 03720
Einwohner: 11.000 lt. INE 2016, 11.598 lt. INE 2015
Einwohnerbezeichnung: Benisero, -a
Ausländeranteil: 33,94 % (= 3.733 Ew:, darunter 702 Deutsche lt. INE 2016, 4.396 Ew. lt. INE 2015)
Sprachdominanz: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 85 km
Valencia – 123 km
Ortsbeschreibung I - Benissa-Stadt
Die historische Altstadt von Benissa (Span. Benisa) liegt 8 km in gerader Linie vom Meer entfernt und genießt mildes mediterranes Klima. Den Ort teilt die Nationalstraße, oberhalb liegt die Altstadt. Die geplante Umgehungsstraße liegt seit Jahren auf Eis.
Mit ihren verwinkelten, engen Gässchen, dem Kontrast zwischen den teils weißgestrichenen, teils aus Toscasteinen erbauten Häusern und der imposante Kirche, bietet das historische Zentrum Benissas das Bild einer mittelalterlichen spanischen Kleinstadt.
Im Umkreis der alte Wehrkirche, die im letzten Jahrhundert dem Erdboden gleich gemacht wurde, und in den Calles de Desemparats (Desamporados) und de la Puríssima, wohnten früher die reichsten Familien des Ortes. Sehenswert sind die kunstvollen Gitter der Balkone und großen Portale der Herrenhäuser aus dem 18. Jahrhundert. Die historische Altstadt wurde mehrfach ausgezeichnet.
Wenn man sich die bestellten Felder rings um Benissa anschaut, stellt man fest, dass Landwirtschaft immer noch ein wichtiger Erwerbszweig ist. Hauptsächlich werden Wein, Johannisbrot-, Oliven- und Mandelbäume kultiviert. Die Weintrauben werden auch heute noch teilweise zu Rosinen getrocknet - bei schlechtem Wetter unter den schützenden Dächern der traditionellen Riuraus.
Durch den Tourismusboom und dem Beginn des Residenzialtourismus in den 1960er Jahren gewannen Bauwirtschaft, Handwerk und Dienstleistungssektor enorme Bedeutung. Auch wenn die Neubautätigkeit durch das Platzen der Immobilienblase fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, haben Handwerker und Dienstleister durch die Residenten der zahlreichen Wohngebiete im Küstenbereich ein gesichertes Einkommen.
Benissa hat einen offiziellen Ortsteil/pedanía (Fanadix) und zahlreiche weitere Orteile/Wohngebiete (partidas):
Las Albes, La Amistad, Bellita, Benimallunt, Benimarco, Benimarraig, Beniver, Berdica, Blasner, Bombi, Bonaire, Canor, Caronet, Coet, Collao, Coma Roja, La Coma, La Costa, Fantaxat, Grumers, LLenes, Mallades, Pedramala, Pensi, Racó de Cara Bou, Rafalet, San Antonio, Tossalet, Les Vinyes und Vinyet.
Regionale Küche: Reisgerichte gibt es in vielen Varianten wie "arròs al forn" (aus dem Ofen), "arròs amb faba pelada" (Reis mit geschälten Bohnen), "arroz caldoso" (Reistopf), "arròs amb fèsols i naps" (Reis mit Rüben und weißen Bohnen), "arròs de senyoret" (Reis mit Meeresfrüchten) und "arròs a banda" (im Fischfond gegarter Reis). Sie erfreuen sich in Benissa - wie übrigens überall in der Region - großer Beliebtheit.
Das Sprichwort "A Benissa, polp i missa" - "Nach Benissa, zu Tintenfisch und Messe" bezieht sich auf eines der traditionellsten Gerichte des Ortes: den Tintenfischeintopf; für den "Putxero de polp" wird das Fleisch im Eintopf durch Tintenfisch von der Felsenküste ersetzt und u.a. mit Agavenblättern und Süßkartoffeln gekocht. Dazu wird Reis "à la marinero" gereicht.
Benissa ist für die besten embutidos (Würste) der Marina Alta bekannt. Besonders sollen hier die" botifarra" und die "llonganissa", sowie die "bufa" (eine runde Blutwurst) und die "blanquet", eine weiße Wurst (wie schon der Name erahnen lässt), hervorgehoben werden.
"sang amb ceba" ist ein typisches Gericht der valencianische Küche aus gestocktem Blut und Zwiebeln, Knoblauch, Gewürzen und Kräutern (pebrella [eine Thymianart] oder Oregano).
Geschichte