Vall d'Alcalà (La)

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Vall d'Alcalà (La)

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La Vall d'Alcalà (Marina Alta)
CBF-Maps - Vall d'Alcalà (La).JPG
PLZ: E – 03788
Einwohner: 171 Ew. lt. INE 2016, 169 lt. INE 2015
Einwohnerbzeichnung: Alcalanero, -a
Ausländeranteil: 5,85 % (= 10 Ew., darunter 0 Deutsche lt. INE 2016; 13 lt. INE 2015)
Offizielle Sprache: Valenciano

Flughafenentfernung
Alicante – 97 km
Valencia – ca. 131 km (über die Inlands- oder Küstenautobahn)


Ortsbeschreibung
Das Valle de Alcalá [span. (la ˈvaʎ daɫkaˈla)], auf Valenciano und offiziell la Vall d'Alcalà liegt im Nordosten der Provinz Alicante, in der Subcomarca (Gemeindeverband) Valles de Pego und im Landkreis Marina Alta.

Etymologie: Der Name Alcalà kommt von der arabischen Bezeichnung für "Burg": قَلْعَة. Die Transkription (Umschrift) lautet "al-qal'a". Alcalá ist ein spanisches Toponym (v. griech.: topos = Ort und nymos = Name = Ortsname), das auf das Vorhandensein einer Burg hinweist.
Willkommen im Tal DSC_0396.JPG
Das Gemeindegebiet Vall d'Alcalà besteht aus zwei Ortschaften: Alcalà de la Jovada (ehem. Benibullfasem) und Beniaia/ Beniaya, die letzten bewohnten Ortschaften des Tales. Früher gab es noch fünf weitere Orte: L'Atzuvieta, La Roca, La Cairola (Querola) und El Benialí (nicht zu verwechseln mit der Ortschaft desselben Namens im Nachbartal Vall de Gallinera), die die am 8.5.2012 zum "Bien de Interés Cultural (BIC)" erklärt wurden, und Benijarco/Benixarco. Diese Weiler wurden aufgegeben und bestehen heute zum größten Teil aus Ruinen.
Die historischen Überreste, die Herkunft der Ortsnamen, die Art der Bauweise, erinnern an die maurische Präsenz. Diese Region gehört zu den wenigen, die der Eroberung Jaime I. standgehalten haben.
Alcalà de la Jovada: Information
Alcalà de la Jovada: Information
1910 zählten die beiden Orte noch 642 Einwohner (Höchststand), auch noch zwischen 1920 und 1950 wurden bei jeder Volkszählung über 500 Einwohner gezählt. Ab 1960 wanderten viele Familien dieser abgelegenen Täler aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen in die nahegelegenen Städte wie Pego, Oliva, Gandia, Muro d'Alcoi, Cocentaina und Alcoi ab. Die jetzige Bevölkerungszahl stagniert seit Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Alcalà de la Jovada
Alcalà de la Jovada
Alcalà - Alte neben neuen Mauern.
Alcalà - Alte neben neuen Mauern.
Alcalà hat eine intakte Infrastruktur mit drei Bars, einem Campingplatz, einem Hotel, Schwimmbad und Sportkomplex, ein Internetcafé, ein Kulturzentrum, eine Apotheke und eine Kirche, jedoch kein Lebensmittelgeschäft.

Das Dörfchen Beniaia besteht nur aus 15 Häusern mit zwei Straßenzügen: La Baix und la Font. Am Ende der Calle de la Font (sie beginnt an der Hauptstraße an einer Bar) befinden sich einige Gärten und eine Quelle mit einem Picknickplatz.
Der Name des Dorfes kommt aus dem Arabischen "Beni Yahia", Sohn des Yahya.
Kommt man aus der Bar, sieht man blau...
Kommt man aus der Bar, sieht man blau...
Beniaia - Alter Glockenturm, die Kirche wird endlich restauriert (09/2012). Seit Jahren ist das Dach undicht gewesen.
Beniaia - Alter Glockenturm, die Kirche wird endlich restauriert (09/2012). Seit Jahren ist das Dach undicht gewesen.
Beniaia - ehemalige Casa rural, jetzt - genauso wie noch ca. drei weitere Häuser - "se vende"
Beniaia - ehemalige Casa rural, jetzt - genauso wie noch ca. drei weitere Häuser - "se vende"
Beniaia - eine der beiden Gassen - La Baix
Beniaia - eine der beiden Gassen - La Baix
Beniaia - Waschhaus
Beniaia - Waschhaus
Die Sierra de la Foradada bildet eine natürliche Grenze zwischen den Tälern von Gallinera und Alcalà. Dort wütete Ende Juli 2009 tagelang ein Feuer*), das sich zwischen dem Vall de Gallinera und dem Vall d'Alcalà ausbreitete und 500 Hektar Wald vernichtete.
Sierra Foradada
Sierra Foradada
Die Brandgrenze ist auch drei Jahre (2012) später noch deutlich sichtbar.
Die Brandgrenze ist auch drei Jahre (2012) später noch deutlich sichtbar.
Große Ruine inmitten der Felsen vor der Sierra de la Foradada
Große Ruine inmitten der Felsen vor der Sierra de la Foradada
Die Serra Foradada mit Maurenruine und dem Felsloch, das auf der gegenüberliegenden Talseite im Vall de Gallinera eine ganz besondere Bedeutung hat (la alineación solar de la Serra Foradada).
Die Serra Foradada mit Maurenruine und dem Felsloch, das auf der gegenüberliegenden Talseite im Vall de Gallinera eine ganz besondere Bedeutung hat (la alineación solar de la Serra Foradada).
Die Berge sind die Hauptattraktion dieses Tals. Dazu gehören der Xarpolar und die Penya Foradada (oder auch Peñal de Gros genannt, 862 m) im Norden, und die Sierra de Alfaro (1.166 m) im Süden.
Das Vall d'Alcalà umgeben von Tälern: im Norden liegt das Vall de Gallinera, im Süden das Vall de Seta, Planes im Westen und das Vall de Ebo im Osten.

Der Río Girona entspringt im Barranco de Fontblanca bei Alcalá de la Jovada. An seinem Oberlauf hat er, wie so viele spanische Flüsse, einen anderen Namen: Im Vall de Alcalá und im Vall de Ebo nennt er sich "Río Ebo", ab dem Vall de Laguart "Río Girona".

Kirschen, Mandeln und Oliven (Oliven-Sorte Beniaya) sind die Hauptexportprodukte der Gemeinde Vall d'Alcalà. Die Kirschen tragen die geschützte Ursprungsbezeichnung "Denominación de Origen - Muntanya d'Alacant".
Mandelterrassen
Mandelterrassen
Die geschälten Mandeln werden in der Sonne getrocknet.
Die geschälten Mandeln werden in der Sonne getrocknet.
Gastronomische Spezialitäten: Blat Picat (Getreideeintopf), Minxos (gefüllte Maistorten), Espencat (Auberginen, Paprika, Zwiebeln und Tomaten werden geröstet, bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft; der Name kommt von „zu Asche rösten“ und gibt dem Gericht einen ganz speziellen Geschmack. Dann lässt man das Gemüse abkühlen, häutet es und teilt es in Streifen, würzt es mit grobem Meersalz begießt es mit reichlich Olivenöl und gibt Stockfisch [bacalao] hinzu), gebackener Reis.


Geschichte
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Dateianhänge
An der Rückseite der Kirche sieht man eher die Ausmaße des ehemaligen Palastes
An der Rückseite der Kirche sieht man eher die Ausmaße des ehemaligen Palastes
Rathaus
Rathaus
Erinnerungstafel an der Mauer des Burg-Palastes von Al-Azraq
Erinnerungstafel an der Mauer des Burg-Palastes von Al-Azraq
Lavadero in Alcalà, renoviert 1995
Lavadero in Alcalà, renoviert 1995
Zum oberen Eiskeller "Nevera d'Alt" führt ein langer, ziemlich felsiger Weg mit ausgewaschenen Fahrrinnen.
Zum oberen Eiskeller "Nevera d'Alt" führt ein langer, ziemlich felsiger Weg mit ausgewaschenen Fahrrinnen.
Hotel-Restaurant "La Font d'Alcalà"
Hotel-Restaurant "La Font d'Alcalà"
Plaza mit der Kirche (Eckgebäude aus Naturstein), die auf dem Burg-Palast Al-Azraqs erbaut wurde.
Plaza mit der Kirche (Eckgebäude aus Naturstein), die auf dem Burg-Palast Al-Azraqs erbaut wurde.
Nevera de Baix
Nevera de Baix
Sportzentrum in Alcalà de la Jovada
Sportzentrum in Alcalà de la Jovada
Erinnerungstafel an den "Tractat del Pouet"
Erinnerungstafel an den "Tractat del Pouet"
Els Benialís - Dachkonstruktion
Els Benialís - Dachkonstruktion
Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Treppe in Els Benialís
Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Treppe in Els Benialís
Brunnen mit dem Bildnis des Maurenführers Al-Azraq
Brunnen mit dem Bildnis des Maurenführers Al-Azraq
Wohnsiedlung Saltes
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Re: Vall d'Alcalà (La)

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Ergänzung:
1 Wegbeschreibung DSC_0053.JPG
Bei dem Camino von Foia de Gracia, zwischen den Barrancos Pelegrí und Molinet, 650 m ü.M., befindet sich die verlassene Alquería "La Roca" aus der Zeit der andalusischen Epoche. Sie gehörte ursprünglich zu Gallinera.
ursprüngliche Anlage
ursprüngliche Anlage
Im Vergleich: so  präsentiert sich die Anlage heute
Im Vergleich: so präsentiert sich die Anlage heute
10 Familien haben hier noch 1563 gelebt. Seit 1574 gehört dieser Ort zu Alcalà de la Jovada. Mit der Vertreibung der Mauren im Jahr 1609 blieb der Ort unbewohnt, das änderte sich jedoch, als die "alten Christen" den Ort 1611 neu besiedelten.
Anders als beispielweise in Atsuvieta, wo zwischen den Gebäuden Straßen angelegt waren, bildet diese komplett aus Steinen gebaute Siedlung eine kompakte Einheit.

Einige Mauern der Wohnhäuser wurden mit einer horizontalen Steinlage aus Bruchsteinwerk errichtet, die über einer Ausgleichsschicht aus Kalkmörtel angebracht ist. Diese Bautechnik stammt aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.
Details.JPG
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