Casa Pinet in Tàrbena

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Oliva B.
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Monika,

ich habe den von dir eingestellten Text aus dem Valencianischen ins Deutsche übersetzt:
  • "Nun Liebe Freunde und Brüder der Casa Pinet, ich muss euch etwas mitteilen. Der Rat der Stadt Tárbena hat beschlossen, unsere Casa Pinet, das Heiligtum des LANDES VALENCIA, ein Wahrzeichen für alle Valencianer, Spanier und sowie Ausländer zu schließen. Dieses Heiligtum wurde, wie viele wissen, im Jahr 74 von dem Bruder Jeroni Moncho (Pinet) und seiner Frau gegründet. Ich kämpfte immer für den Erhalt unserer Sprache (Anm. gemeint ist das Valenciano) [auch] weltweit. In unserem Haus, das auch Ihr Haus ist, brennt 24 Stunden die Flamme der Sprache (für ensesa - keine Übersetzung gefunden, wahrscheinlich die val. Form für das span. Verb "encender/anzünden"). Und wir wollen nicht schließen. Deshalb bitte ich die Brüder, unsere Mitteilung zu teilen und uns zu helfen, dass die angezündete Flamme in der geöffneten Casa Pinet weiter brennt. Später werde ich den link setzen, wo sie unterschreiben können, dass sie uns die Casa Pinet nicht schließen."
Das ist ja ein ziemlich emotioneller, patriotischer Text.
Ich vermute jedoch, dass die Casa Pinet nicht willkürlich geschlossen werden soll, sondern dass es dafür Gründe gibt. Vielleicht kann uns Derek (haSienda) darüber aufklären? :-?
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Akinom
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von Akinom »

Vielen Dank Elke für deine schnelle Übersetzung >:d< ;;)

Bin ja mal gespannt ob Derek dazu was in Erfahrung bringen kann.

Die Petition ist jetzt auch online.
;-)
haSienda
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von haSienda »

Momentan koennte ich nur mit Halbwissen dienen...werde mich aber informieren...

Aber nebenbei...die meisten Pinet's sind weder Kommunisten noch Gastfreundlich...aber recht "ausgebufft"...es wird also mal wieder eine der "guten" Pinet-Story's dahinter lauern...ich horche mich mal um...hihi
Derek
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Oliva B.
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von Oliva B. »

haSienda hat geschrieben:Momentan koennte ich nur mit Halbwissen dienen...[...]
...und ich nur mit Vermutungen. :mrgreen:

El País titelte scherzhaft in einem Artikel vom 6. August 2012: "En la guarida del bandolero Pinet" (In der Höhle des Banditen Pinet... Ich würde euch den Text gerne übersetzen, aber dazu fehlt mir die Zeit und es gibt ja auch durchaus andere hier, die den Inhalt zusammenfassen könnten... ;) )

Nicht jeder seiner vielen Konkurrenten in Tàrbena mag vielleicht Verständnis für seine weitreichende, kostenlose und aggressive Werbung aufbringen. Wie sieht das eigentlich die Gemeinde, dass auf jedem freien Stück Natur auf dem Weg nach Tàrbena Werbung für die Casa Pinet aufgesprüht wurde? Und das nicht erst seit heute, denn mir ist sie schon vor einem Viertel Jahrhundert ins Auge :-b gesprungen.
haSienda
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von haSienda »

Soderle...es gibt neues.

Und des Raetsels loesung ist einfacher, als man denkt: Der Mietvertrag ist beendet. Der Mietvertrag wurde vor 40 Jahren festgelegt...und man hatte irgendwie nicht an solche "Kleinigkeiten" wie Inflation oder gar Waehrungsumstellung gedacht...kurzum: Pinet zahlt noch heute eine "Eiermiete" (man spricht von etwa € 35.-- pro Monat). Die Gemeinde moechte schon seit Jahren die Raeumlichkeiten zurueck haben...der Vertrag war aber unantastbar.
Dann jedoch wollte der alte Pinet wohl den Vertrag umschreiben...auf seine Kinder. Dies wollte jedoch die Gemeinde nicht...denn der Vertrag war an IHN gebunden. Nun wurde also noch einmal eine Gnadenfrist gesetzt...denn dass der alte Pinet im Restaurant absolut nichts mehr macht und nur noch auf dem Papier der Inhaber ist, ist kein Geheimnis.
Nun wird also gejammert...dass man aber jahrzehntelang nahezu mietfrei dicken Reibach gemacht hat, wird geflissentlich weggelassen. Grund zum jammern hatten die Pinets also nie...ass der Pinet-Sohn, der den Laden aktuell betreibt dem Goldesel durch seine "spezielle Art" den Hals abgewuergt hat, ist ja ein Familieninternes Problem.

Nebenbei: Ein Pinet-Sohn hat vor Jahren eine Diskothek etwas oberhalb des Dorfes gebaut...und diese hatte auch eine grossartige Nacht. Aber auch wirklich nur eine...naemlich die Eroeffnungsnacht. Die Guardia Civil hat den Laden sofort geschlossen...da es weder eine Baugenehmigung noch eine Betreiberlizens gab . Seitdem haben wir eine Bauruine mehr zu bewundern.
Nun sagt man im Dorf, dass die Pinet's nun in diesem Laden (Nexo genannt) Ihr Restaurant eroeffnen wollen.
Warum, bleibt mir raetselhaft. Die Kueche des Pinet ist die mit Abstand schlechteste jedoch teuerste in ganz Tarbena, die letzten Gaeste hat der Junior ohnehin vergrault...und der Bruder hat ein sehr gutes Restaurant in Tarbena (Can Pinet...direkt unterhalb des grossen Parkplatzes...sehr zu empfehlen!)


Also...es wird geheult und gejammert, weil der auf 40 Jahre befristete Mietvertrag ausgelaufen ist...SO WHAT?


Gruss
Derek
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Akinom
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von Akinom »

;-)

Vielen Dank Derek für deine Recherche - ist ja wirklich interessant!

Das mit den Mieten habe ich auch schon gehört im Zusammenhang mit den Eltern meiner Freundin aus Bilbao.( Die haben dort so einen Mietvertrag seit zig Jahren für ihre große Wohnung zu einem sehr günstigen Preis. Der Vater ist jetzt verstorben, die Mutter darf bis an ihr Lebensende weiter so in der Wohnung leben, aber dies gilt dann nicht mehr für die Kinder.)

Aber dann bringt der "Laden" ja nichts mehr wenn das Essen schlecht ist und kaum noch jemand kommt :-?
Was wollen die denn da noch machen?
Hmmmm :-?
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vitalista
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von vitalista »

Wow Elke, jetzt übersetzt du sogar schon valenciano/deutsch RESPEKT! Sag nur, das hast du jetzt auch noch gelernt?
Oder hast du dir die Mühe gemacht, alles mit Wörterbuch herauszufinden? So oder so: Danke :x

Eins muss man dem guten Jeroni auf jeden Fall lassen, er versteht es, sich bestens zu vermarkten. Wie es klingt, haben seine Kinder weder die Originalität noch die Bauernschläue vom Papa geerbt und Scharmbolzen scheinen sie auch nicht zu sein.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
haSienda
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von haSienda »

vitalista hat geschrieben:...haben seine Kinder weder die Originalität noch die Bauernschläue vom Papa geerbt und Scharmbolzen scheinen sie auch nicht zu sein.
Wie oben geschrieben...Jaume aus dem Can Pinet ist sehr nett UND ein guter Koch/Gastronom!


Gruss
Derek
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von Atze »

haSienda hat geschrieben:
vitalista hat geschrieben:...haben seine Kinder weder die Originalität noch die Bauernschläue vom Papa geerbt und Scharmbolzen scheinen sie auch nicht zu sein.
Wie oben geschrieben...Jaume aus dem Can Pinet ist sehr nett UND ein guter Koch/Gastronom!


Gruss
Derek
Aber ist das Can Pinet nicht "unterhalb" von Tarbena in Bolulla? - Oder gibt es da ein neues?

...Und war schon mal jemand im Can Sueno oberhalb und weit außerhalb von Tarbena. Das soll ja echt (aber auch preismäßig!!!) Spitze sein
LG Atze
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Re: Casa Pinet in Tàrbena

Beitrag von haSienda »

@ Atze:

In Bolulla ist die Bar L'era...sehr einfache und sehr gute Kueche...ausgesprochen nette Betreiberfamilie.

Zwischen Bolulla und Tarbena ist das Venta Figueral...da kann man prima von QUALitat sprechen :-o

Und des obere Pinet ist unterhalb des grossen Parkplatzes...NICHT unten an der Kirche.


Das Can Sueno ist eine Klasse fuer sich. Henny und Rob betreiben dieses Kleinod mit vollem Herzen...die Warteliste fuer einen Tisch ist je nach Saison monatelang (kein Scherz). Ja, es ist preislich deutlich teurer (iich meine knapp unter € 40.-- pro Nase PLUS Wein!)...aber die Qualitaet ist wirklich ausserordentlich.


Gruss
Derek
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