ALFICOZ - die alicantinische "Gurke"

typisch Gewürze, Kräuter, Spezialitäten, Meeresfrüchte, Wurstwaren, Käse, Schinken, Weine, Liköre usw.
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Oliva B.
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ALFICOZ - die alicantinische "Gurke"

Beitrag von Oliva B. »

Der Alficoz (Cucumis melo var. flexuosus) gedeiht im Mittelmeerklima (aber auch in Indien, den USA, im Mittleren Osten usw.). Hier in Spanien wird er hauptsächlich in der Gegend um Alicante angebaut, weshalb er auch "pepino alicantino - alicantinische Gurke" genannt wird, ein Grund für mich, diese Frucht einmal vorzustellen.
Foto: gemeinfrei, Autor: Katpatuka
Foto: gemeinfrei, Autor: Katpatuka
Der "alficoz" (Plural alficoces) gehört wie die Melone oder die Gurke zu den Kürbisgewächsen.(Cucurbitaceae). Obwohl er wegen seiner Form eher einer Gurke ähnelt, ist er mit der Zuckermelone (Cucumis melo) verwandt.

Kaufen sollte man die Frucht nur, wenn sie hellgrün ist. Werden dunkle Früchte angeboten, so ist das ein Zeichen, dass sie nicht mehr erntefrisch sind. Deshalb sollte man sie auch nicht länger lagern (sie dunkeln nach), sondern schnell verbrauchen.

Der Alficoz (er wird übrigens dem Obst und nicht dem Gemüse zugerechnet) ist dünn, lang und gedreht. Obwohl es sich dem Anschein nach um eine weiche Frucht handelt, ist der Alficoz schnittfest und knackig. Die schrumpelige Schale des Alficoz ist sehr dünn und nach dem Waschen kaum noch vorhanden. Die Samenkerne in der Mitte, wie man sie auch von Gurken kennt, wurden fast vollständig weggezüchtet.

Der Alficoz schmeckt nicht süßlich wie Melone, man geht aber auch nicht die Gefahr ein, dass er bitter ist (wie manche Gurken). Man verwendet die mild-aromatischen alficoces für erfrischende Rohkost-Salate oder legt sie ein wie Gurken. Man sollte sie aber erst einmal pur verkosten, um ein Gespür für die Textur und den Geschmack zu bekommen.

Alficoces bestehen hauptsächlich aus Wasser, sind also kalorienarm (100 Gramm entsprechen 30 kcal.), enthalten neben anderen Mineralstoffen hauptsächlich Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, und die Vitamine C und B.

Quelle: Alficoz

Etymologie:

Das Wort alficoz kommt lt. Definition des offiziellen spanischen Wörterbuchs (RAE) aus dem spanischen Aramäisch, genauer genommen aus dem rabbinischen Aramäisch «pikkūsā». Das Wort "alfiqqús" beschreibt "den Vorgang, den Stil der Gurke zu entfernen, um sie zu verzehren".

Der Alficoz ist auch unter den Namen melón serpiente (Schlangenmelone), pepino serpiente (Schlangengurke), cohombro (Gurke), pepino fino (dünne Gurke), alpicoz (so wird die Frucht in La Mancha bezeichnet), alficòs (Valenciano) oder pepino armenio (auch im deutschen Sprachgebrauch als "Armenische Gurke" bekannt).


Anm.: Sowohl "pepino" wie "cohombro" wird für das deutsche Wort "Gurke" verwendet.
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Atze
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Re: ALFICOZ - die alicantinische "Gurke"

Beitrag von Atze »

Man wird alt wie´ne Kuh.....

Danke, kannten wir noch nicht, bzw immer übersehen.
LG Atze
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