Kulinarisches Valencia: Paella

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Oliva B.
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Oliva B. »

Miesepeter hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 21:14 Das kann ich nicht nachvollziehen obwohl ich in Mathe immer ein Versager war. 100.000 Personen a 100 g Reis macht 100t Reis für alle
:lol:
Im Jahre 1992 wurde in Valencia eine Paella zubereitet, die Einzug ins Guinness-Buch der Rekorde hielt, denn es war die größte Paella überhaupt für sage und schreibe 100.000 Personen, Dazu wurden verwendet 5.000 kg Reis, 6.800 kg Hähnchen, 5.000 kg Kaninchen, 400 kg Ente, 1.000 kg Schnecken, 2.400 kg Grüne Bohnen, 1.400 kg Weiße Dicke Bohnen, 1.000 kg Tomaten, 150 kg Salz, 5 kg Paprikapulver (mild), 1.000 Liter Öl und 12.500 Liter Wasser. Die Mega-Pfanne hatte einen Durchmesser von zwanzig Metern, ein Fassungsvermögen von 210.000 Litern, eine Blechstärke von acht Millimetern und besaß über 4.000 Meter Schweißnähte. Das Gesamtgewicht der gefüllten Pfanne betrug etwa 30.000 Kilogramm und so wurde sie von Pfeilern getragen.]

Quelle
inkl. hist. Video
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Miesepeter »

Lieben Dank für die Klarstellung, aber irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht. Wo wollen oder sollen die 100.000 Münder worauf Platz haben? Bei einer angenommenen Sitzfläche von 150 cm2 x 100.000 wären da ca. 1ha Fläche erforderlich. Und wer und wie soll das alles bedienen außer evtl. im Restaurant Münchhausen? Wo derartige Massenverkostungen Sinn hätten wäre u.a. Indien wo die durch Hunger bedingte Wachstumsverzögerung bei Kindern für 2020 mit 35% angegeben wird (welthungerindex.org). Bei der in Matth.14 erwähnten Speisung der 5.000 mit 5 Broten und 3 Fischen sollen noch 12 Körbe übrig geblieben sein. Meine Großmutter sagte dazu "Wer's glaubt wird seelig, wer bäckt wird mehlig". Schönes Wochenende.
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Oliva B.
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Oliva B. »

Miesepeter hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 11:22 Lieben Dank für die Klarstellung, aber irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht. Wo wollen oder sollen die 100.000 Münder worauf Platz haben? Bei einer angenommenen Sitzfläche von 150 cm2 x 100.000 wären da ca. 1ha Fläche erforderlich. Und wer und wie soll das alles bedienen außer evtl. im Restaurant Münchhausen? Wo derartige Massenverkostungen Sinn hätten wäre u.a. Indien wo die durch Hunger bedingte Wachstumsverzögerung bei Kindern für 2020 mit 35% angegeben wird (welthungerindex.org). Bei der in Matth.14 erwähnten Speisung der 5.000 mit 5 Broten und 3 Fischen sollen noch 12 Körbe übrig geblieben sein. Meine Großmutter sagte dazu "Wer's glaubt wird seelig, wer bäckt wird mehlig". Schönes Wochenende.
Tja, Miesepeter, dass du nicht rechnen kannst, hast du weiter oben bereits im selben Atemzug geschrieben und bewiesen. :))
Nichtsdestotrotz hättest du ruhig mal auf meinen Link gehen können, und dir die Fotos von damals anschauen können. :?
Den Weltrekord stellte 1992 Manuel Velarte in Zusammenarbeit mit seinem Freund Manuel Galbis im alten Turia-Bett in Valencia auf.

2001 hat die Firma Galbis Paellas Gigantes (Nachfahren des o.g. Galbis) den (fast) eigenen Rekord gebrochen. Vielleicht schaust du dir mal die eindrucksvollen Bilder oder diesen Trailer an:
Record Guinness paella más grande del mundo


In Madrid waren es sogar 110.000 Münder, die gestopft wurden. Und wie das mit dem Essen funktioniert? :-? Im Prinzip wie bei der "Paella para llevar" - nur im deutlich größeren Stil. Da bekommt wahrscheinlich jeder nur ein kleines Schälchen, es geht ja nur um den Gag. <:-p

Beim zweiten Mal waren 80 Köche an dem Event beteiligt, und die in Madrid zusammengeschweißte Paellapfanne hatte ein Durchmesser von 21,5 Meter, war also etwas größer als beim ersten Mal. Auch die Menge der Zutaten wurde erhöht. Verwendet wurden 6.000 kg Reis, 5.500 kg Gemüse, 12.500 kg Fleisch, 195 kg Salz, 28 kg Gewürze, 1 kg Safran, 15.000 Liter Wasser, 1.100 Liter Öl und 30 Tonnen Brennholz.

Endlich alle Zweifel beseitigt, mieser Peter? >:)
Zuletzt geändert von Oliva B. am Fr 21. Jan 2022, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fehler im Nachgang berichtigt, da die erste Meldung von unterwegs erfolgte :-((
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Oliva B.
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Paella Valenciana

Beitrag von Oliva B. »

5 Dinge, die man beachten muss, wenn man eine authentische „Paella Valenciana“ zuzubereiten will:
pAELLA.JPG
1. Der ideale Reis für die Zubereitung der valencianischen Paella ist der Bomba-Reis, da er die Flüssigkeit besser aufnehmen kann als anderer Reis und dadurch viel schmackhafter ist. Ein No-go [-x ist Basmati-Reis.
Der Reis muss gleichmäßig verteilt werden!
Der Reis darf beim Garen nicht mehr umgerührt werden, da er sonst Stärke freisetzt, die den Geschmack verdirbt.
Zu beachten ist auch, dass Reis die Hauptzutat des Gerichts ist, deshalb die Mengen der anderen Zutaten unbedingt beachten!

2. Drei Gemüsesorten/Gewürze gehören unbedingt in die valencianische Paella: grüne Bohnen, weiße Bohnen (oder "garrofó") und Safranfäden. Fehlt eine davon, ist die Paella nicht mehr authentisch. Zwiebeln oder Erbsen gehören genauso wenig hinein wie Zwiebeln! Das Gemüse wird zuletzt hinzugefügt, da es die geringste Garzeit benötigt.

3. Obwohl in vielen Rezepten steht, dass die valencianische Paella Brühe anstelle von Wasser enthält, wird das Originalrezept mit Wasser zubereitet. Das ideale Verhältnis ist: doppelt so viel Wasser wie Reis! Behaltet ein wenig Wasser für den Fall übrig, wenn ihr während des Kochens feststellt, dass die Paella zu trocken wird. Dann gebt zwei oder drei Löffel davon an den Rand der Paella.

4. Nicht alle Fleischsorten sind geeignet! Hähnchen und Kaninchen sind die beiden Fleischsorten um der valencianischen Paella ihren unverwechselbaren, authentischen Geschmack zu verleihen. Rippchen gehören nicht in valencianische Paella.

5. Die Zubereitung einer Paella dauert mindestens 40 Minuten. Für das Garen sind die Größe der Paellapfanne und das Feuer/Gas entscheidend. Die Hitze sollte alle Stellen der Pfanne erreichen.

Quelle
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pekeo1
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Beitrag von pekeo1 »

GRÖSSTE PAELLA DER WELT IM GUINNES-BUCH DER REKORD

Ein Weltrekord, der am 8. März 1992 in Valencia erreicht wurde. An diesem Tag wurde dort nämlich eine Paella
für 100.000 Personen zubereitet –… und das auch noch in einer einzigen Paella-Pfanne.

Man nehme …
5.000 kg Reis
6.800 kg Hähnchen
5.000 kg Kaninchen
400 kg Ente
1.000 kg Schnecken
2.400 kg Grüne Bohnen
1.400 kg weiße Dicke Bohnen
1.000 kg Tomaten
150 kg Salz
5 kg Paprikapulver (mild)
1 kg Colorante (Safran war einfach zu teuer)
1.000 Liter Öl
12.500 Liter Wasser
____________________________

Auch die Paella-Pfanne hatte gigantische Maße:
– Durchmesser: 20 Meter
– Fassungsvermögen: 210.000 Litern
– Blechstärke: 8 Millimetern

Zusammengehalten wurde die „Paella-Pfanne“ von 4.000 Metern an Schweißnähten … mit allen Zutaten befüllt brachte es die Riesen-Paella auf etwa 30 Tonnen, die von 90 Stützpfeilern getragen wurden.

https://www.youtube.com/watch?v=LylqHsN ... lasVelarte
Todos vivimos bajo el mismo cielo, pero ninguno tiene el mismo horizonte.

Unser Wetter https://app.weathercloud.net/d4684862225#current
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Miesepeter »

In einer gestern ausgestrahlten TV Reportage wird auf Arsen in aus Indien imporriertem Basmati-Reis hingewiesen. Jedes Jahr sollen lt. FAO 50.000 Menschen frühzeitig daran sterben, und es genüge, jeden Tag 20 Rationen zu sich zu nehmen. Die WHO beziffert die Zahl der Alkohol-Leichen auf jährl. 3 Mio. Was einem so alles passieren kann!
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Oliva B. »

:-?
Miesepeter hat geschrieben: Do 5. Mai 2022, 08:08 In einer gestern ausgestrahlten TV Reportage wird auf Arsen in aus Indien imporriertem Basmati-Reis hingewiesen. Jedes Jahr sollen lt. FAO 50.000 Menschen frühzeitig daran sterben, und es genüge, jeden Tag 20 Rationen zu sich zu nehmen. [...]
Waren das jetzt brandneue Erkenntnisse? :-?

Es ist schon lange bekannt, das Reis (und nicht nur Basmati) Arsen als natürlichen Bestandteil der Erde enthält. Aber
Reis ist häufig mit anorganischem Arsen belastet und kann in großen Mengen Krebs auslösen. Aber auch bei regelmäßiger Aufnahme von geringen Mengen anorganischem Arsen können Gefäße und Nerven geschädigt werden. Außerdem können Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefördert werden.Verbraucherzentrale.
Giftstoffe stecken vor allem in der Schale - und damit im Vollkornreis,
Ökotest.
Für die Paella wird übrigens kein Basmatireis verwendet, sondern Bomba-Reis, die älteste spanische Reissorte. Dieser Reis wird in der Region Valencia (Albufera, Pego....) angebaut.
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Atze »

Wird denn um Albufera noch "Paella con ratas" angeboten? Das feine weiße Fleisch wurde angeblich dem der Kaninchen vorgezogen. Die "ratas" waren ja auch keine Ratten sondern große Schermäuse - auch Sumpfratten genannt - , die in den Sümpfen dort lebten und inzwischen wohl selten geworden sind.
LG Atze
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Oliva B.
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Oliva B. »

Was du alles weißt, Atze :)
Atze hat geschrieben: Do 5. Mai 2022, 10:18 Wird denn um Albufera noch "Paella con ratas" angeboten? Das feine weiße Fleisch wurde angeblich dem der Kaninchen vorgezogen. Die "ratas" waren ja auch keine Ratten sondern große Schermäuse - auch Sumpfratten genannt - , die in den Sümpfen dort lebten und inzwischen wohl selten geworden sind.
Wohl kaum.... :-P

Tatsächlich war die Wetschermaus bis ins frühe 20. Jahrhundert eine häufige Zutat der besonders in Valencia verbreiteten Paella.
In Städten wie Catarroja, Silla und Sueca war die authentischste Zutat die Wasser- oder Sumpfratte, die das heute verwendete Fleisch ersetzte. Dieses Nagetier hat einen ähnlichen Geschmack wie Kaninchen und wurde verwendet, als andere Nahrungsmittel knapp waren. Quelle
Paella con rata (Foto)
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Re: Kulinarisches Valencia: Paella

Beitrag von Miesepeter »

Das mit dem "Arroz Bomba", der übrigens auch bei Calasparra sehr erfolgreich angebaut und vermarktet wird, scheint sich nicht, besonders bei den Restaurantbetreibern, herumgesprochen zu haben, was bei den teilweise gewaltigen Preisunterschieden auch nicht weiter verwunderlich ist. Auch Normalerverdienerhaushalte sind bei 30,- und mehr pro Kilo überfordert. Der als Hundefutter im Handel befindliche "Arroz partido" (Graupen?) des Bomba-Reises ist dagegen nach eigener Erfahrung eine preiswerte und daher praktische Alternative. Im Geschmack und auch optisch besteht kein nenenswerter Unterschied, und Hunger ist bekanntlich der beste Koch. Dazu ein Bojolais oder Medoc und die Welt ist (wieder oder noch) in Ordnung.
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