Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Pflege im Alter, Hilfsmittel etc.
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Hessebub
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Re: Reisen im höheren Alter (ohne Auto)

Beitrag von Hessebub »

sol hat geschrieben:Glückwunsch----Vitalista

die Einsicht war gut und nicht zu spät
Die Einsicht bekommt man aber dadurch (glaube ich zumindest) wenn man in seinen Jungen
Jahren große Grundstücke pflegen muss(te).

Aus diesem Grund haben wir uns ein kleines Häuschen mit max. 120 m2 Grundstück,
davon ca. 40 m² Grünfläche zugelegt. Nicht weil wir es uns nicht leisten könnten,
weil wir einfach keine Lust mehr haben Sklaven unserer Grundstücker zu sein!!
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Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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Oliva B.
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Re: Diskussion: Altersgerechtes Wohnen

Beitrag von Oliva B. »

Wie ihr sicher seht, habe ich die vorhergehenden Beiträge von der Diskussion Reisen im Alter (ohne Auto) abgetrennt, damit sie dort nicht untergehen. Denn genauso wie bei dem anderen Thema handelt es sich hier um eine Problematik, die für alle Menschen über 50 von Interesse sein sollte, denn wie Rainer in einem anderen Thread richtig bemerkte: "Die zehn Jahre sind nur so unglaublich schnell vergangen...." .

Tatsache ist, dass man als älterer Mensch mit einem zu großen Haus und einem Grundstück rechtzeitig überlegen sollte, wie lange man die damit verbundene Arbeit noch schaffen kann (sofern man keine Hilfe hat) bzw. schaffen will, damit die gewohnte Lebensqualität erhalten bleibt. Denn im Alter fällt die Arbeit ständig schwerer, die Erholungsphasen werden länger, man braucht für alles sehr viel mehr Zeit als früher, als man noch jung war. Doch was passiert mit Grund und Boden, wenn man den Absprung verpasst hat oder krank wird und die Immobilie zur Last wird?

Manche von euch haben sich bereits vorausschauend entschieden ihren Wohnraum zu reduzieren, andere können sich noch nicht von ihren großzügigen Räumen trennen, die sie früher vielleicht mit Kindern bewohnt haben - und andere wiederum betrifft dieses Thema noch lange nicht, weil sie einfach noch "Lichtjahre" davon entfernt sind. :)

Wann also ist der richtige Zeitpunkt, das Haus oder die zu groß gewordene Wohnung zu verlassen und in eine kleinere, altersgerechte Wohnung umzuziehen und was kommt auf die Betreffenden zu?
Zuletzt geändert von Oliva B. am So 26. Mär 2017, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Letzten Absatz gestrichen.
Scandy
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Re: Diskussion: Altersgerechtes Wohnen

Beitrag von Scandy »

Oliva B. hat geschrieben:
Wann also ist der richtige Zeitpunkt, das Haus oder die zu groß gewordene Wohnung zu verlassen und in eine kleinere, altersgerechte Wohnung umzuziehen?

Muss man sein Zuhause zwangsweise verlassen, nur weil man nicht mehr "so kann"- oder gibt es noch andere Lösungen wie z. B. eine WG, ein Umbau (Stichwort: barrierefreies Wohnen), Inanspruchnahme von Hilfe für Haus und Garten und gegebenenfalls von Pflegepersonal?
Für mich wäre der richtige Zeitpunkt gekommen, wenn meine Wohnung / mein Haus mich hindert, im Rahmen meiner Möglichkeiten aktiv am Leben (im breiten Verstand von Reisen, Kaffee mit Freunden, Spieleabenden usw.) teilhaben zu können.

Die Gartengestaltung ist mein Hobby, wenn es von jemanden übernommen wuerde, wäre es zur Arbeit degradiert.
Pflegepersonal (gerne jung, männlich unter 30 - wie meine Mitte 90jaehrige Oma empfahl): immer gerne
barrierefrei wohnen, gerne - doch dort, wo ich viel Kontakt zu Menschen habe - den habe ich heute dank meiner Mobilität.

Scandy
Miesepeter
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Re: Diskussion: Altersgerechtes Wohnen

Beitrag von Miesepeter »

So ab 75 sollte man den Traum vom Leben am Strand oder auf der Finca aufgegeben haben, ohne auf den Rest des günstigen Klimas zu verzichten. Für den Winter habe ich eine 120qm Etagenwohnung, ohne Treppen erreichbar, im 3. Stock direkt an einem Park und ohne Verkehr vor der Tür. Mercadona ist 40 m durch den Park, Carrefour 100 m, Lidl 200 m und Aldi, McDonald und die nächste Senioren-Tagesstätte 300 m entfernt, also alles gut zu Fuss erreichbar, auch 5 Tankstellen im 300 m-Umkreis (für Flaschengas). Fenster sind nach Süden und Westen ausgerichtet, d.h. ganztätige Sonneneinstrahlung und somit null Heizkosten im Winter. Bushaltestelle ist 50 m entfernt (öffentl. Verkehrsmittel sind hier in Murcia für Rentner kostenlos), und das nächste Gesundheitszentrum ist auch nur 150 m entfernt. Da braucht man kein Auto. Einziges Manko: kein Schwimmbad auf dem Dach.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
sol
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Re: Diskussion: Altersgerechtes Wohnen

Beitrag von sol »

Miesepeter hat geschrieben:So ab 75 sollte man den Traum vom Leben am Strand oder auf der Finca aufgegeben haben, ohne auf den Rest des günstigen Klimas zu verzichten. Für den Winter habe ich eine 120qm Etagenwohnung, ohne Treppen erreichbar, im 3. Stock direkt an einem Park und ohne Verkehr vor der Tür. Mercadona ist 40 m durch den Park, Carrefour 100 m, Lidl 200 m und Aldi, McDonald und die nächste Senioren-Tagesstätte 300 m entfernt, also alles gut zu Fuss erreichbar, auch 5 Tankstellen im 300 m-Umkreis (für Flaschengas). Fenster sind nach Süden und Westen ausgerichtet, d.h. ganztätige Sonneneinstrahlung und somit null Heizkosten im Winter. Bushaltestelle ist 50 m entfernt (öffentl. Verkehrsmittel sind hier in Murcia für Rentner kostenlos), und das nächste Gesundheitszentrum ist auch nur 150 m entfernt. Da braucht man kein Auto. Einziges Manko: kein Schwimmbad auf dem Dach.
Da hastet ja auch so schön wie wir-nur sind wir in Berlin-Gropiusstadt ohne das güstige CB-Klima
wohnen auf 83 qm ( weniger Putzerei) im 9.OG-behindertengerecht-Fernwärmeheizung-Kabelfernsehen-schnelles Internet
Ausblick auf Park nach SW und zum ruhigen spazieren gehen-andere Seite NO zur Stadt-Seitenstr.wenig Verkehr(Anlieger)
ca. 15 km Sicht---umme Ecke LIDL, div. kleine Geschäfte, dann ca.6 min. zu den Gropiuspassagen mit 80Tsd.qm-ausser Möbel
alles zu haben---Gemeinschaftshaus mit vielen Veranstaltungen ca. 3 min. und U-Bahn u.Bus ca. 4 min.--nur es kostet eben
Fahrgeld (muss mal dem Müller schreiben, wies in Murcia geht )Hallen-u.Freibad ca. 7 min. Ärztehaus ca. 10 min.
Ergo: für uns ringsum alles ok--95% wird deutsch gesprochen ----Rest türkisch, polnisch, russisch
wir fühlen uns sauwohl-----------( bis dato )
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Beitrag von Cozumel »

Ich ringe auch schon die ganze Zeit mit mir. Was ich möchte und was vernünftig wäre.

Mein Lebenselexier schöpfe ich aus meinen geliebten "Schätzen" die ich um mich habe, das könnte ich nicht in ein 80 qm Apartment quetschen. Ausserdem habe ich oft und gerne Gäste die dann ein paar Tage bleiben. 3 SZ und 2 Bäder wären also schon schön.
Ich persönlich empfinde ein grosses Haus nicht als Belastung, da ich eine Reinigungskraft habe, die ich, für das was sie mir ermöglicht, nicht als teuer empfinde, da ein 1 Personenhaushalt ja nicht soviel Arbeit macht.

Ich habe aus beruflichen Gründen viele Jahre in Hotels gelebt, wenn auch nicht in den schlechtesten und empfinde das heute als sehr angenehm mein Eigenes um mich zu haben.

Ich sehe eher das Problem aus gesundheitlichen Gründen ganz nach DE zurück gehen zu müssen.
Ausserdem würde ich mir wünschen nicht ganz so einsam zu wohnen. Die Villen um mich herum werden nicht durchgehend bewohnt. Dabei geht es mir nicht um Einsamkeit, sondern eher das Gefühl der Sicherheit.

Ein Apartment kann ich mir für mich nur schwer vorstellen. Morgens nicht mehr raus in den Garten gehen zu können. Unvorstellbar für mich.
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Citronella
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Re: Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Beitrag von Citronella »

Wunsch und Wirklichkeit triftet allzuoft auseinander.

Auch wir sind momentan dabei, unsere Wohnsituation zu verändern. Durch die 2 Schlaganfälle meines GG, wo einige Einschränkungen zurück geblieben sind, wird der Pool, großer Garten und die Instandhaltung des Hauses zunehmend zur Belastung. So ziehen wir nächsten Monat in "Betreutes Wohnen" mitten in Pego. Wir mieten eine große Wohnung, bekommen die Hilfe die wir brauchen. Mit dem Drumherum haben wir nichts zu tun und sind genauso unabhängig wie jetzt. Deutschland ist und war für uns nie eine Option. Der Schritt ist uns nicht leichtgefallen - wir hatten wunderbare 17 Jahre in unserem Haus. Aber man muß sein Leben den Gegebenheiten anpassen und seit die Entscheidung feststeht, freue ich mich auch auf den neuen (letzten?) Lebensabschnitt.

Also, falls jemand ein schönes Haus sucht - unseres steht zum Verkauf ;;)

Saludos
Citronella
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Josefine
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Re: Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Beitrag von Josefine »

:-?

Im hohen Alter in D im eigenen Haus mit Garten zu wohnen, die Kinder evtl. noch in der Nähe lebend, hat auch seine Vorteile, wenn man finanziell einigermaßen gut da steht (z.B. mit einer Garten- und Putzhilfe). :)

2 meiner noch lebenden Tanten und Onkel wohnen jeweils noch im eigenen großen Haus mit Garten. Nun sind alle 4 Personen pflegebedürftig und deren Kinder haben jeweils eine polnische Hilfe (für Haushalt und Pflege) engagiert. Diese Frauen wohnen bei den älteren Senioren nun mit in deren Häusern. Alle sind sehr zufrieden damit.

Gäbe es solche Möglichkeit in Spanien eigentlich auch? Wohl keine polnische, bezahlbare Pflegehilfe sondern ggf. eine südamerikanische?

------------------------------

Citronella, ich lese gerade Dein letztes Posting bezüglich Eures Umzugs nach Pego. Schön zu lesen, dass Ihr nun eine gute Lösung gefunden habt und Ihr in Spanien bleiben könnt und auch wollt. :) Ich wünsche Euch einen schnellen Hausverkauf. :)
Gruß Josefine :)
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hundetraudl
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Re: Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Beitrag von hundetraudl »

Nach unserer Planung verkaufen wir in ca. 10 bis 15 Jahren das Haus in Spanien und leben wieder in Deutschland. Dort ist das Haus altersgerecht ( mit wenig Treppen) und den Rasen mäht ein elektrischer Rasenmäher . Putzen kann eine Putzfrauen und somit lässt es sich auch im Alter in unserem Haus gut leben.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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highgate
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Re: Wohnen im Alter: Wenn das Haus zur Bürde wird

Beitrag von highgate »

Wir sind den Weg anders gegangen und gleich in diese Anlage in Pego gezogen, wo wir nun seit knapp einem Jahr glücklich und zufrieden wohnen, zahlen lieber jetzt schon den Beitrag für die Pflege, mit der Hoffnung diese noch seeeeehr laaaaange NICHT in Anspruch nehmen zu müssen, aber wenn........ist immer jemand da. Unser Haus hat 125 qm über 2 Stockwerke, Treppenlift ist möglich und wir müssen uns weder um die Grünanlage, noch um den recht großen Pool kümmern, man kennt die Leute in den 16 Häusern und wenn einer von uns mal übrig bleibt, hat er Ansprache und ist nicht alleine.
Liebe Grüße, Hans-Jürgen

Es gibt keinen größeren Luxus, als nur das tun zu können,zu dem man Lust hat.

"Alt ist nur der, dessen Geist keine Leidenschaft mehr kennt." (Konfuzius)
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