Denia - Köln in 26 Stunden ...
... ganz ohne Übernachtung!
Gemütlich sind wir nachmittags in Denia los gedüst und trotz Ferien hielt sich der Verkehr in Grenzen. Barcelona problemlos passiert, dann ab nach Frankreich ... es lief wie am Schnürchen - bis morgens um Drei: Dann platzte uns ein Reifen. Mit Mühe schafften wir es auf die Sperrfläche der Abzweigung nach Dijon und brachten den Wagen dort zum Stehen. Nachdem wir den Schaden begutachtet haben, wurde die ADAC-Karte gezückt und ein Anruf getätigt. Tja, da die Autobahnen in Frankreich privatisiert sind, darf der ADAC dort nicht abschleppen. Wir sollten entweder bei der nächstenn Notrufsäule den Pannendienst rufen oder eigenhändig das Notrad installieren. Erst wenn wir irgendwie von der Autobahn runter sind, kann der ADAC helfen und wir sollten dann nochmals anrufen.
Wir sind dabei, das Notrad zu montieren als hinter uns mit Blaulicht die Gendarmerie hält. Zwei junge Polizisten nahmen interessiert unsere Bemühungen zur Kenntnis, ließen sich die elektrische Pumpe erklären, wünschten uns viel Erfolg und machten sich wieder vom Acker. Wohlgemerkt, wir standen mitten an einem Autobahnabzweig auf einer Sperrfläche! Okay, von dort war keine Hilfe zu erwarten, also haben wir das Rad aufgezogen (wir wissen jetzt, warum dieses Reifchen Notrad heißt, man hat nämlich seine liebe Not damit) und sind die nächsten zwei Kilometer bis zur Ausfahrt Dijon "gehumpelt". Dort waren auch gleich zwei Hotels, von deren Parkplatz wir den ADAC wieder angerufen haben. Ja, wir sollten uns ein Zimmer nehmen, Kostenübernahme von 65 Euro pro Person garantiert und man würde am nächsten Morgen eine Werkstatt in Dijon suchen, die den passenden Reifen vorrätig hat und montiert.
Guten Mutes das erste Hotel angesteuert: Ausgebucht! Auch das zweite hatte kein Bettchen für uns, allerdings erhielten wir die aufbauende Auskunft, dass wir mit einem Hotelzimmer in Dijon wohl kein Glück haben würden. Hat schon mal jemand die Nacht (okay, waren nur noch 3 Stunden) in einem Zweisitzer verbracht? ICH muss dieses zweifelhafte Vergnügen jedenfalls nicht noch einmal haben.
Um Neun wieder beim ADAC angerufen. Nein, man hätte noch nichts erreicht, die Reifenhändler würden jetzt erst öffnen und man würde sich im Laufe des Vormittags bei uns melden. Haaalllooo, wir möchten bitte nach Hause! Gegen Elf dann der Anruf, die Adresse eines Reifenhändlers in Dijon und ein Termin um Drei. Nun gut, warten können wir auch beim Händler. Also, frisch auf den Weg gemacht (die chaotische Erreichbarkeit der Firma erspare ich euch). Nur so viel, von einem Termin wusste dort niemand etwas. Aber nachdem ich unser Leid geschildert hatte, wurde kurzerhand die Mittagspause verschoben und eine Stunde später konnten wir uns mit zwei neuen Vorderreifen auf den Weg machen ...
... und kamen mit einer klitzekleinen Verspätung von acht Stunden zu Hause an.
ENDE gut - ALLES gut!