Bücherecke

Buchempfehlungen, die nichts mit Spanien zu tun haben.
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kala
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Re: Bücherecke

Beitrag von kala »

Hallo,
das Buch von Jan Weiler ist nicht wirklich spannend, eher unterhaltsam. Und wenn er seinen Stil beibehält.... Da das Buch nicht wirklich von der Entwicklung lebt, sondern eher vom Wortwitz ist es wohl egal was da so kommt.

lg
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Florecilla
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Re: Bücherecke

Beitrag von Florecilla »

Heute habe ich Semana Santa von David Hewson beendet.

In Stierkampfmanier werden während der Karwoche in Südspanien Menschen getötet. Killer in roten Kapuzenmänteln verbreiten mit ihren grotesken Ritualmorden Angst und Schrecken in der gesamten Stadt - selbst die Polizei ist schockiert. Die junge Maria Gutierrez, Praktikantin bei der Polizei*), war auf einen solchen Fall nicht vorbereitet, doch plötzlich ist sie selbst in diese unheimliche Mordserie verwickelt. (Klappentext Ullstein)
*) Maria G. ist keine Praktikantin, sondern eine Professorin, die die Effektivität der Polizei untersuchen soll.

Der Roman an sich ist relativ düster und die Zusammenhänge mit der Vergangenheit während der Franco-Ära sind anfangs etwas verworren. Am Anfang war der Erzählstil so verwirrend, dass ich das Buch fast wieder weggelegt hätte, da die Geschichte aber in Spanien spielt, bin ich dabei geblieben. Und sie wurde dann auch zunehmend spannender und es folgen einige fesselnde Kapitel und die Erzählung kommt in Fahrt. Gegen Ende wird es dann aber irgendwie wieder langatmig und die endgültige Auflösung zieht sich dahin.

Tatsächlich könnte ich mir die Handlung verfilmt ganz gut vorstellen ... möglicherweise eines der wenigen Bücher, bei denen der Film besser ist als das Buch. Gerade habe ich ein bisschen gegoogelt, das Buch wurde 2000 tatsächlich verfilmt (Film-Info), aber die Kritiken sind auch nicht gerade berauschend.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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kala
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Re: Bücherecke

Beitrag von kala »

Hallo Florecilla,
ich habe mir das Buch gekauft, nachdem ich den Film gesehen habe. Der Film war eindeutig besser und sehr abgeändert, ich war mir dann gar nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich die Vorlage gewesen sein soll.

Letztlich ging es mir aber wie Dir, ich hab das Buch gelesen, weil es in Spanien spielte und man irgendwie doch immer einige neue Informationen über das Land bekommt.

lg
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Florecilla
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Re: Bücherecke

Beitrag von Florecilla »

Alondra hat an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass die Bücherecke ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Ich werde den Faden also wieder aufnehmen und ein wenig über meine Lektüre der letzten vier Wochen berichten:


Das Freudenhaus von Henry Jaeger
wurde schon 1960 geschrieben und handelt von der Geschichte des Ex-Zirkus-Artisten Leopold, der die ehemalige Hure Rosa heiratet. Die beiden versuchen sich ein bürgerliches Leben aufzubauen, indem sie eine Gaststätte eröffnen und Wohnungen vermieten. Durch Rosas Vergangenheit wird aus der Gaststätte und den Wohnungen jedoch nach und nach ein Freudenhaus.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Roman von Henry Jaeger, einem ehemaligen Häftling, seinerzeit für Aufregung gesorgt hat, denn er gibt Einblicke in eine fremde, damals unmoralische Welt. Dennoch halte ich die Geschichte grundsätzlich für zeitlos.


Martyrium von Jonathan Hayes
Klappentext: Im New Yorker East Village wird eine Studentin in ihrem Apartment mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Dem Pathologen Jenner genügt ein Blick auf das Opfer, um das Tatmuster eines Serienkillers zu vermuten. Sein Verdacht bestätigt sich, als man in Pennsylvania die verstümmelte Leiche eines anderen Mädchens findet. Und dabei bleibt es nicht, weitere bizarr zugerichtete Frauenleichen sorgen für Aufsehen. Der Killer scheint besessen von einem religiösen Wahn, denn seine Morde sind dem Märtyrertod von Heiligen nachempfunden. Am Ehrentag der Heiligen schlägt der Wahnsinnige zu. Und Jenners Freundin Ana hat bald Namenstag ...

Spannendes Erstlingswerk, aber manchmal auch ein bisschen langatmig (aber dann liest man einfach ein bisschen schneller).


Der Richter von John Grisham
Die Süddeutsche Zeitung hat zu diesem Roman geschrieben: „Warum er so viel besser ist als die Anderen, bleibt sein Geheimnis!“ Und dieses Geheimnis konnte selbst Grisham bei diesem Buch nicht lüften. Langweilige 413 Seiten ohne jedes Spannungsniveau. Schade, denn von Grisham ist man eigentlich Besseres gewohnt.


Manisch von Ruth Newman
Obwohl es sich um das Erstlingswerk der Autorin handelt, ist ihr ein Thriller par excellence gelungen. Spannend, psychologisch und ein unerwartetes Ende – genau das, was einen Thriller ausmacht.

Schleichendes Gift von Val McDermid
ist der 5. Fall des Ermittlerduos Tony Hill und Carol Jordan. Ich könnte mir vorstellen, dass die Hauptfiguren etwas langweilig werden, wenn man alle Folgen gelesen hat, denn immer wieder die Beschreibung der Charaktere zu lesen, ist wahrscheinlich nicht prickelnd. Die Geschichte selbst ist etwas sprunghaft und kommt deshalb anfangs nicht richtig in Fahrt. Das ändert sich aber glücklicherweise und so wird das Buch doch noch zu einem Thriller.


Lauf des Lebens von Linda Howard
Dieser Roman gehört in die Sparte der Romanzen. Ein klassischer Liebesroman, der schon 1984 veröffentlich wurde und so liest er sich auch: Vom Schicksal getroffener, gut aussehender und reicher Held verliebt sich in seine Physiotherapeutin, deren kühle Schale sich unter dem Werben des Helden erwärmt und dessen Charme sie letztendlich erliegt. Kein Vergleich mit den heutigen Romanen von Linda Howard.


Das Kind von Sebastian Fitzek
Klappentext: Als Strafverteidiger Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging. Noch weniger ahnte er, dass der Tod 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde. Simon, von nun an Sterns ständiger Begleiter, ist ein zehnjähriger Junge – und fest davon überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein …

Fitzek, Newcomer des deutschen Psychothrillers, hat seine ganz eigene Art zu schreiben – und man muss seinen mystisch-gruseligen Schreibstil mögen, um auch seine Geschichten zu mögen. Ich persönlich tue mich mit seinem Stil ein bisschen schwer, aber letztendlich haben mich alle von ihm bisher erschienen Romane in ihren Bann gezogen.
Zuletzt geändert von Florecilla am So 12. Jul 2009, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: Bücherecke

Beitrag von kala »

Hi,
was machst du denn ausser lesen noch so ???
Ich hänge irgendwie gerade mitten in einem Alex Cross Krimi fest - was aber nicht am Buch liegt. Ich hab nur keine Zeit zum Lesen .....

Aber ein Paar nette Anregungen sind es allemal

lg
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Florecilla
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Re: Bücherecke

Beitrag von Florecilla »

kala hat geschrieben:was machst du denn ausser lesen noch so ???


Das wüsstest du wohl gerne ... ??? ;)

... Arbeiten natürlich !
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: Bücherecke

Beitrag von Gast4 »

Hallo Florecilla,

na bitte, geht doch! :) Genau das hatte ich auch von Dir erwartet: ein paar interessante Berichte über die von Dir zuletzt verschlungenen Bücher.

Da ich ja wesentlich mehr Zeit habe als Du, habe ich nach einigen begonnenen und beiseite gelegten (Du kennst ja meine Einstellung: das Leben ist zu kurz für schlechte und langweilige Bücher!!) heute den Erstlingsroman von Denis Lachaud "Ich lerne deutsch" in einem Zug durchgelesen. Der Autor wurde 1964 in Paris geboren und ist Schauspieler. Der Roman spielt in den 70er Jahren, handelt von einem Jungen, der mit seinen deutschen Eltern und dem älteren Bruder in Paris lebt. Zuhause ist es ein Tabu, deutsch zu sprechen. Gerade deshalb entschließt er sich, die Sprache seiner Eltern zu lernen. Eine Klassenfahrt und ein Schüleraustausch in Deutschland sind der Beginn seiner Reise in die Vergangenheit seiner Familie, die mit den Schrecken der Nazizeit eng verbunden ist.
Ich habe den Eindruck, daß dieser Roman stark autobiographische Züge hat. Er läßt einen nicht mehr los, wenn man ihn begonnen hat und macht sehr beklommen und nachdenklich!

Zur Zeit lese ich von Irving Stone "Zur See und im Sattel" Das abenteuerliche Leben Jack Londons. Wer die spannenden Romane von Jack London liebt, wird auch seine Lebensgeschichte, die von Stone meisterhaft erzählt wird, verschlingen. Mir geht es jedenfalls so.

Saludos
Alondra
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Florecilla
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Re: Bücherecke

Beitrag von Florecilla »

Einen hab' ich noch ... gestern habe ich

Der Todeskünstler von Cody McFadyen

beendet. Dies ist der zweite Thriller des Autors von "Die Blutlinie" und das mit Abstand beste Buch dieses Genres, das ich in den letzten Wochen gelesen habe. Genau wie beim ersten Roman ("Die Blutlinie") um das Team der Ermittlerin Smoky Barrett nehmen Spannung, psychologische Finesse und eine abwechlsungsreicher Plot den Leser mit auf eine Reise in die Abgründe des Bösen. Dem ein oder anderen mag der Still McFadyen zu blutig und brutal sein, aber das gehört hier einfach dazu. Die Hauptcharaktere der Geschichte sind interessant beschrieben und so verschieden, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Spannung pur und absoult empfehlenswert. Der Kölner Stadtanzeiger schrieb zum Autor: "McFadyen schreibt die Bücher, die man von Stephen King heute gerne lesen würde." Dem kann ich bedingungslos zustimmen.


Keine Sorge, ich lese nicht nur Thriller und bin auch keine besonders blutrünstige Person. Heute beginne ich mit etwas "Spanischem": Der Katalane von Noah Gordon.
Ich werde euch berichten ...
Saludos,
Florecilla (Margit)


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girasol
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Re: Bücherecke

Beitrag von girasol »

Florecilla hat geschrieben: Heute beginne ich mit etwas "Spanischem": Der Katalane von Noah Gordon.
Ich werde euch berichten ...
Da warte ich immer noch, dass es endlich als Taschenbuch rauskommt, dann steht das auch ganz oben auf meiner Liste. ;-)

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
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Re: Bücherecke

Beitrag von Matonkikí »

Hallo an alle Leseratten,

da ist wieder Mal ein Thema, zu dem ich auch etwas sagen könnte...? Ich glaube, ich habe es zwar schon mal erwähnt, aber Ich lese zwar sehr viel, leider keine oder kaum Romane. "Maria ihm schmeckt's nicht" haben wir einmal auf der Rückfahrt aus dem Urlaub als Hörbuch angehört und uns köstlich amüsiert! Das Buch selbst habe ich aber auch nicht gelesen.

Bleibt die Frage, WAS ich denn nun lese... Eigentlich fast alles was eben KEIN Roman ist, bin eher an Berichten aus dem "wirklichen Leben" interessiert, z. B. die "Gebrauchsanweisung für Katalonien", vor ein paar Monaten "Gebrauchsanweisung für Barcelona" und "Ein Jahr in Barcelona". So viel zum Thema Lektüre mit Spanien-Bezug.

Ansonsten habe ich in den vergangenen Wochen über "Lotti Latrous" gelesen, insgesamt 3 Bände von Gabriella Baumann-von Arx. "Madamme Lotti" ist ein Schweizerin, die in einem Slum in der Elfenbeinküste zuerst ein Aids-Sterbehaus eingerichtet hatte, inzwischen sind es 3 damit zusammenhängende Einrichtungen (in 10 Jahren) geworden, ein Haus für Aids-Waisen und ein Ambulatorium. Alle Häuser tragen den Namen "Zentrum der Hoffnung" und, so tragisch das Thema auch ist, es vermittelt einen positiven Eindruck und ist die Geschichte einer aussergewöhnlichen und faszinierenden Persönlichkeit!

Zur Zeit lese ich ebenfalls einen biografischen Bericht: "Es begann in der Normandie" von Daniele Philippe, weil wir gerade in der Gegend im Urlaub waren, die Schauplätze der französischen Kindheit der Autorin in der Calvados-Gegend sind mir z.T. noch im Ohr...

Hat zwar auch alles nicht unbedingt mit Spanien zu tun, aber das haben ja die wenigsten der hier vorgestellten Bücher...

Bin neugierig was da noch kommt... Matonkiki
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