Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Platz für alles, was in keine andere Rubrik des Forums passt und KEINEN Bezug zur Costa Blanca oder Spanien hat
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Oliva B.
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von Oliva B. »

girasol hat geschrieben: Do 20. Sep 2018, 09:28
Oliva B. hat geschrieben: Mi 19. Sep 2018, 18:39
Florecilla hat geschrieben: Sa 15. Sep 2018, 13:34 Kurze Zwischenfrage: Mag jemand von euch Avocados und verzehrt sie regelmäßig?
Liebe Margit,

dein Beitrag ist irgendwie untergegangen.... :?
Ja, ich mag Avocados und verwende sie auch regelmäßig, z. B. für Rezepte wie dieses Avocado-Ceviche-Platte. Was gibt es über Avocados zu berichten?
Ich denke, Florecilla meint die Ökobilanz der Avocado, da die der Kreuzfahrtschiffe ja das vorherige Thema war bzw. kritisiert wurde

Gruß
girasol
girasol,du meinst Kreuzfahrtschiffe vs. Avocados? :-?

Vielleicht habe ich deinen Hinweis nicht richtig verstanden, aber ich frage mich, ob man die Ökobilanz von Freizeitvergnügen (ich denke da an Kreuzfahrtschiffe oder Golfplätze) mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln (Obst und Gemüse) vergleichen bzw. gleichsetzen kann....

Bei Avocados werden immer die langen Transportwege aus tropischen Ländern (Peru, Chile, Südafrika, Kenia oder Israel), die hohen Preise für die Kühlung auf dem Transportweg und der hohe Wasserverbrauch beim Anbau kritisiert.

In Spanien muss man keine Avocados aus Mittel- oder Südamerika kaufen, da sie auf dem Festland (90 %) sowie auf den kanarischen Inseln (10 %) produziert werden, ca. 500.000 Tonnen im Jahr. Hauptanbaugebiete sind Granda und Málaga (90 Prozent der spanischen Produktion). Aber auch in der Provinz Alicante (z. B. in Callosa d'En Sarrià, Polop und La Nucia) gehört die Avocado zu den "wichtigsten aufstrebenden Kulturpflanzen" und "ersetzt heute 80 % der Zitrusfrüchte in der Marina Baixa", so der Verband der Jungbauern in Alicante (Asaja). Bedenklich bleibt trotzdem der hohe Wasserverbrauch in Regionen, die von Wassermangel geprägt sind. Das gilt jedoch nicht nur für den Anbau von Avocados (für die Erzeugung von einem Kilogramm sind je nach Quelle zwischen 500 bis 2.000 Liter nötig), sondern das gilt auch generell für die Erzeugung von Frühkartoffeln aus Ägypten, Israel oder Marokko, Erdbeeren aus Spanien etc. Was ist das im Vergleich, wenn allein für die Erzeugung eines einziges Schälchen Pommes Frites 185 Liter Wasser benötigt werden? :-o
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nurgis
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von nurgis »

Alle diese Früchte und Gemüse erfordern enorm viel Wasser (wir auch), aber muß man sie wirklich da so extrem anbauen und züchten, wo es gar kein Wasser gibt ? Ist der Bedarf der Früchte/Gemüse nicht nur gezüchtet worden ? Man kam auch einmal ohne Erdbeeren zu Weihnachten aus und begnügte sich mit Bratäpfeln.
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Cozumel
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von Cozumel »

Andalusien hat in manchen Provinzen viel Wasser. In der Province Malaga liegt durch das Schmelzwasser der Sierra Nevada
unter dem Gualdalhorcetal ein sehr ergiebiger unterirdischer See. Fast jeder hat dort einen Brunnen. Dort gibt es auch Avocadoplantagen.

Aber im allgemeinen hast Du natürlich recht.
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Florecilla
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von Florecilla »

Eigentlich hatte ich das Thema jetzt gar nicht mehr aufgreifen wollen, aber Girasol hat mich ganz richtig verstanden :d

Ich wollte auch nur am Rande anmerken, dass Kreuzfahrtschiffe (ja, ich mag diese Art des Reisens) immer wieder als DIE Umweltsünder schlechthin dargestellt werden, aber nur etwa 0,6 Prozent der zivilen Schifffahrt ausmachen.

Dass bei den Ozeanriesen noch Handlungsbedarf besteht, darf und sollte man nicht außer Acht lassen, aber der besteht auch an vielen anderen Stellen.

Oliva B. hat geschrieben: Do 20. Sep 2018, 16:59 In Spanien muss man keine Avocados aus Mittel- oder Südamerika kaufen,
Das stimmt, Elke, das trifft für Spanien zu, aber in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern muss man auf importierte Ware zurückgreifen. Alleine in Deutschland hat sich die Menge in den letzten 10 Jahren mehr als verdreifacht - von weniger als 20.000 Tonnen in 2008 auf rund 70.000 Tonnen in 2017, wovon wiederum 50.000 Tonnen aus Drittländern kommen. Was das für den Anbau bedeutet, hast du ja schon hinreichend erläutert. Ein Kilo Avocados schlägt immerhin mit einem Wasserverbrauch von ca. 1000 Liter zu Buche. Hinzu kommen gerade in Ländern wie Chile, Mexiko und anderen tropischen Ländern der Einsatz von Pestiziden und die damit verbundene Verschmutzung des Trinkwasssers. Und dann ist natürlich auch der Transportweg in der Ökobilanz nicht zu vernachlässigen. Bevorzugt sollte man übrigens tatsächlich Ware aus Südspanien kaufen, da diese das EU-Biosiegel tragen (und natürlich nicht übers Meer geschippert werden müssen). Hatte ich schon erwähnt, dass ich Avocados noch nie mochte ;;) ?


Mag sein, dass der Vergleich Kreuzfahrtschiffe vs. Avocados hinkt, aber das tut der Vergleich Kreuzfahrtschiffe und Autos auch ;-)

Verursachen die 15 größten Seeschiffe mehr Dreck als alle Autos der Welt?
Saludos,
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
einfach mal wieder so in den topf geworfen, man kann ja wie bei allem eine unterschiedliche Meinung haben, aber es lohnt sich eigentlich immer alle Seiten einer Medaile zu betrachten >:)
Vom Feldherrnhügel sozialingenieurhafter Menschenverwaltung erscheint das als elegante Lösung: Durch eine kleine Änderung der „Standardoption“ – aus „Opt-In“ wird „Opt-Out“erhöht man die Spendenzahlen, während angeblich die Freiheit gewahrt bleibt; man darf ja auch Nein sagen.
Entscheidungsfreiheit ist viel mehr, als in einem staatlich vorgegebenen Setting auch Nein sagen zu dürfen.
Im Recht setzen wir selbstverständlich voraus, dass Verträge nur nach willentlicher Zustimmung gültig sind. Selbst Newsletter kann man heutzutage nur nach einem doppelten Opt-in-Verfahren bestellen. Aber bei der moralisch so sensiblen und intimen Frage, was nach dem (Hirn)Tod mit meinen Organen passiert, sollen wir akzeptieren, dass der Staat uns die „richtige“ Antwort bereits in den Mund legt? Spahns Vorschlag ist ein Angriff auf unsere Autonomie. Statt auf Neo-Paternalismus sollten wir auf Aufklärung, vernünftige Politik und Selbstbestimmung aetzen
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Saludos
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von Cozumel »

maxheadroom hat geschrieben: Sa 22. Sep 2018, 12:11
Aber bei der moralisch so sensiblen und intimen Frage, was nach dem (Hirn)Tod mit meinen Organen passiert, sollen wir akzeptieren, dass der Staat uns die „richtige“ Antwort bereits in den Mund legt? Spahns Vorschlag ist ein Angriff auf unsere Autonomie. Statt auf Neo-Paternalismus sollten wir auf Aufklärung, vernünftige Politik und Selbstbestimmung aetzen
novo-argumente.com[/align]
Saludos
maxheadroom
Wenn es doch eine bewusste Entscheidung wäre, seine Organe nicht zu spenden. In der Hauptsache ist es Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit, sich um das Thema zu kümmern.

Ich befürworte das System, wie es in Spanien praktiziert wird. Es steht ja jedem frei, zu widersprechen.

Während in DE noch philosophiert wird, sterben jeden Tag Menschen mangels Spenderorganen.
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maxheadroom
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos y Cozumel,
Du hast im Prinzip nicht unrecht , aber es ist trotzdem eine üebrdenkenswerte Entscheidung der Politik über mich und meinen Willen zu entscheiden, dies ist die eine Seite der Medaille und wenn man die Diskusion verfolgt liegt es es nur am Rnade an den Spenderorganen , die Infrastruktur ist nach Informationen aus relevanten Kreisen , was man so mitbekommt gar nicht in der Lage mehr Spenderorgane zu händeln, dies ist die andere seite der Medaille >:)
Was aber das Hauptargument ist , ist das eingreifen des Staates in meine Willensentscheidung, eben das was als Opt.in/Opt-out beschrieben ist, letztlich fuehrt das dazu weil die Renten- und Pflegeversicherung an ihre Belastungsgrenzen stossen werden alle Pflegebeduerftigen und kostenintensive Kostenverursacher eliminiert wenn sie nicht explizit widersprechen >:) >:) >:)
Saludos
maxheadroom
Zuletzt geändert von maxheadroom am Sa 22. Sep 2018, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von Cozumel »

Es wird ja nicht gegen unseren Willen entschieden. Wir können ja widersprechen.
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von camahewe »

Vor einigen Jahren sagte ein deutscher Philosoph, leider weiss ich den Namen nicht mehr, im Fernsehen:" Kein Mensch hat das Recht auf ein Organ eines Anderen."
Jeder, der auf ein Spenderorgan wartet, wartet doch auch auf den Tod eines Anderen. Hut ab, vor denen, die freiwillig ihre Organe spenden wollen. Aber es darf doch nicht von oben herab bestimmt werden, dass wir nur noch zum "Ersatzteillager" werden.
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Re: Derek's wunderbare Welt des Schwachsinns...

Beitrag von nurgis »

>:d<
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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