Gender-Mainstreaming und Anglizismen

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Hessebub
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von Hessebub »

Sorry, auch wenn ich dafür eine auf den Sack bekomme, diese ganzen gendergesteuerten Schwachköpfe sollen sich ne Schippe und Besen packen und ihre überschüssige Energie den Flutopfern spenden. Ich kann diesen ganzen Mist nicht mehr ertragen!
Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben :mrgreen:

LG Wolfgang
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nurgis
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von nurgis »

@chris, die kleinen Gläschen landen dann auch im Meer. Sie haben allerdings den Vorteil, daß sie nicht schwimmen, sondern absaufen und am Meeresgrund Häuschen für Krebse und anderes kleines Wassergetier werden.

Früher, ich war selbstständig ab 1972, hätte ich mir manchmal gewünscht, daß ich bei technischen Anfragen nicht fast immer mit Herr angesprochen wäre, obwohl mein Vorname nicht darauf schließt, aber eine Frau gehörte hinter den Kochtopf und zu dem Nachwuchs.
Da finde ich es heute schon etwas besser, wenn man nicht automatisch in solchen Fällen Herr schreibt, sondern beide Geschlechter anspricht.
Mir ist es sogar auf der Hannover-Messe einmal passiert, das ich einen Kunden an meinem Stand nach seinem Wunsch fragte und er mir sagte, ich will mit dem Chef sprechen. Dabei zeigte er auf meinen jungen Hiwi.
Ich denke heute werden Frauen eher akzeptiert, aber das Gendern finde ich etwas überzogen.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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chris
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von chris »

nurgis hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 22:39 Früher, ich war selbstständig ab 1972, hätte ich mir manchmal gewünscht, daß ich bei technischen Anfragen nicht fast immer mit Herr angesprochen wäre, obwohl mein Vorname nicht darauf schließt, aber eine Frau gehörte hinter den Kochtopf und zu dem Nachwuchs.
Da finde ich es heute schon etwas besser, wenn man nicht automatisch in solchen Fällen Herr schreibt, sondern beide Geschlechter anspricht.

Das Problem ist ja nicht das, sondern dass man es inzwischen versucht, durch sprachliche Fehlkonstruktionen auch diejenigen anzusprechen, die sich jedem der beiden Geschlechter aktiv verweigern und dann von den restlichen 99.99% der Menschheit erwarten, dass das linguistisch irgendwie eingebaut werden muss.

Wer beide Geschlechter anspricht, wie zum Beispiel mit "verehrte Foristen und Foristinnen" sieht sich heutzutage einem Shitstorm für Rückwärtsgewandtheit ausgesetzt.
Saludos,
Chris
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nurgis
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von nurgis »

Ich akzeptiere alle Formen unserer Gesellschaft. Ebenfalls die nicht unbedingt normalen. Etwas Probleme habe ich jedoch, wenn gleichgeschlechliche sich Kinder adoptieren und ihren Lebensstil als normal erklären.Sie sollen ja besonders liebevolle Eltern sein. Bitte mich jetzt nicht angreifen. Vielleicht lerne ich auch noch die Akzeptanz dieser Lebensart. Außerdem würden wir, wenn alle diese Einstellung/Lebensweise hätten, aussterben
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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balina
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von balina »

nurgis hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 22:39 ...
Früher, ich war selbstständig ab 1972, hätte ich mir manchmal gewünscht, daß ich bei technischen Anfragen nicht fast immer mit Herr angesprochen wäre, obwohl mein Vorname nicht darauf schließt, aber eine Frau gehörte hinter den Kochtopf und zu dem Nachwuchs.
Da finde ich es heute schon etwas besser, wenn man nicht automatisch in solchen Fällen Herr schreibt, sondern beide Geschlechter anspricht.
Mir ist es sogar auf der Hannover-Messe einmal passiert, das ich einen Kunden an meinem Stand nach seinem Wunsch fragte und er mir sagte, ich will mit dem Chef sprechen. Dabei zeigte er auf meinen jungen Hiwi.
Ich denke heute werden Frauen eher akzeptiert, aber das Gendern finde ich etwas überzogen.
Aber es hatte auch Vorteile. Mir ist es regelmäßig passiert, dass Anrufer, wenn ich mich mit Fa., Namen und einem Gruß am Telefon meldete, nach dem Chef verlangten. Der war ja nicht da. So konnte ich leichter entscheiden, ob der Anrufer einen Termin bekommt oder ein Auftraggeber über seinen Irrtum aufgeklärt wurde.

Und das spielte sich in den letzten Jahrzehnten des letzten Jahrtausends ab. Ich glaube nicht, dass es in den technischen Berufen/Bereichen jetzt wesentlich besser ist.

Man mag ja zu Sarah Wagenknecht (Die Linke) stehen wie man will, aber dass jetzt ein Parteiausschlußverfahren gegen sie angestrengt wurde, weil sie den ganzen Gendersprachenirrsinn in ihrer Partei kritisiert hat, zeigt doch, wer dort das Sagen hat, wenn dieser Ausschluß erfolgreich ist. Leider beschränkt sich der Genderirrsinn nicht nur auf Die Linke.
_____________
lieben Gruß
balina

Ein bisschen Grütze unter der Mütze ist schon was nütze.
Aber ein gutes Herz unter der Weste ist wohl das Beste.
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Rockcrunsher
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von Rockcrunsher »

Mal einen raushauen:
lntersexuelle sind in Wahrheit Frauen. Weil ... Intersexuelle wollen sich keinem Geschlecht zuordnen lassen ... und wir wissen ja:
Frauen wissen immer ganz genau, was sie nicht wollen, aber meist nicht, was sie wollen. :d

Nein, mal im Ernst:
Hier eine Diskussion über die ganze Sache:
[youtube]https://youtu.be/wsKQ_oD7OTs[/youtube]
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von basi »

=)) =)) =))
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
JanV
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von JanV »

Früher dachte ich, Gendern ist eine temporäre Modeerscheinung, so etwa wie Vokuhila, weiße Tennissocken uä., die dann wieder schnell verschwindet und ein neuer Schwachsinn den Einzug hält. Nur, man unterschätzt gerne die Populismusfähigkeit der Politiker, va der weniger positiv auffälligen oder der gänzlich "unauffälligen", also eigentlich der meisten. Diese Sorte hat sich dann dieses Thema zunehmend zu eigen gemacht und surft jetzt diese Welle rauf und runter. Mit medialer Hilfe ist es, nach Rechtsradikalismus (links ist ja nicht so schlimm...) und Rassismus, das drittwichtigste Thema geworden, das die (DE-)Menschheit bewegt. Vorzugsweise wird alles zusammengemischt, der nicht gendert ist höchstwahrscheinlich auch noch ein rechter Rassist. Naja, noch kann man darüber lachen. Die Frage ist halt nur, wann es zu Verboten kommt, wann mir z.B. eine "Ordnerin" den Eintritt ins Stadion oder sonst wohin verwehrt, nur weil ich nicht genug aufgeklärt aussehe.
Ich finde es halt nur schade, dass eine, über Jahrhunderte gewachsene Sprache jetzt mit Gewalt, am besten innerhalb der jeweiligen eigenen Legislaturperiode eines enthemmten Spesenbeziehers, oder eines bis dahin verkannten Sprachwissenschaftlers uä., missbraucht und verunstaltet werden soll, nur damit diese Individuen irgendwie in Erscheinung treten.
Jan
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Rockcrunsher
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von Rockcrunsher »

Irgendwie habe ich den Eindruck, der ganze Gender-Wahn ist nur ein Teilbereich aus dem Thema "Freiheit".
Freiheit ist ja die Möglichkeit des Einzelnen oder einer Gruppe, alles tun zu können, soweit es im Konsens von gültigen Einschränkungen geschieht.
Nun ist jede Generation darauf bedacht, diese Einschränkungen nach aussen zu verschieben.
Das ist ja schon mindestens seit Sokrates bekannt.
Allerdings nimmt der Druck, die Grenzen zu verschieben in letzter Zeit stark zu, weil die modernen Techniken die Geschwindigkeit der Verbreitung drastisch erhöhen.
Früher wäre die eine oder andere Idee im Sande verlaufen, weil es viel zu aufwändig gewesen wäre, so Dinge wie "CSD" oder "#metoo" zu einer großen Weltbewegung aufzublasen. Es gab auch Ausnahmen, z.B. die Hippie-Zeit.
Ausserdem ist es heute, mehr denn je wichtig, Aufmerksamkeit zu erregen ... weil das wiederum Geld bedeutet. Und das Internet macht das eben möglich.
So kann jeder Furz, der jemandem im Gehirn rumschwirrt, plötzlich zu einer großen oder gar weltweiten Bewegung werden.
Ich bin mal gespannt, ob sich das noch weiter verschärft.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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hundetraudl
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Re: Gender-Mainstreaming und Anglizismen

Beitrag von hundetraudl »

[quote=balina post_id=219267

Man mag ja zu Sarah Wagenknecht (Die Linke) stehen wie man will, aber dass jetzt ein Parteiausschlußverfahren gegen sie angestrengt wurde, weil sie den ganzen Gendersprachenirrsinn in ihrer Partei kritisiert hat, zeigt doch, wer dort das Sagen hat, wenn dieser Ausschluß erfolgreich ist. Leider beschränkt sich der Genderirrsinn nicht nur auf Die Linke.
[/quote]

Und diese Frau hat in sehr vielen Dingen recht. Ich bin kein Fan der Linken, habe aber grossen Respekt vor dieser Frau.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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