Eier müssen nicht gekennzeichnet werden, wenn sie auf dem Hof oder im Verkauf an der Tür innerhalb des Erzeugungsgebietes (max. 100 km vom Produktionsort entfernt) unmittelbar an den Endverbraucher zum Eigenbedarf abgegeben werden. Das gilt nur für auf dem eigenen Hof erzeugte Eier, die keine Angaben zu Güte- und Gewichtsklassen tragen. Eier, die von Direktvermarktern auf örtlichen öffentlichen Märkten (z.B. Wochenmärkten) angeboten werden, müssen mit einem Erzeugercode gekennzeichnet sein.
Welche Tür meinen die? Und welche Tür ist 100 km vom Erzeugungsgebiet entfernt? Wie groß darf das Erzeugungsgebiet sein?
Bei solchen bürokratischen Ungetümen (und die EU halte im Allgemeinen dafür) könnte ich mich scheppslachen, wenn es nicht so ernst wäre.
Ist ja fast wie der kürzlich von einem Technokraten erläuterte Begriff "regionale Erzeugnisse". Dabei ging es im Bayerischen Rundfunk um die Ausschreibung von regional erzeugtem Schüleressen.
Otto Normalverbraucher denkt dabei, daß dieses Schüleressen in der Umgebung gekocht werden muß. Weit gefehlt. Wenn es in Spanien erzeugt wird, muß es nur mit "regionalen Erzeugnissen" aus der spanischen Gegend sein.
Interessanter Artikel in der Zeitschrift Ökotest. Leider nicht für die Costa Blanca, sondern bezogen auf Deutschland. Da es aber um EU-Vorschriften geht, müßte das ein oder andere jedoch auch zutreffen.
ÖKO-TEST hat bundesweit 106 Regio-Produkte eingekauft. Sie tragen das Regionalfenster, Länderzeichen wie Geprüfte Qualität Hessen, Firmensiegel wie Rewe regional oder Siegel von Regionalinitiativen.
Das Testergebnis
Nicht regional, sondern außerirdisch. Nur 26 der 106 Produkte in unserem Test sind lupenrein regional. Das heißt, die Rohstoffe stammen aus der angegebenen Region, sie werden dort verarbeitet / verpackt und auch nur dort vertrieben.
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... bensmittel
Sorry, wenn ich ein wenig abgeschweift bin, so von Denia in die weite (Euro-)Ökowelt.