Hallo Ihr Lieben!
die Neue Anda! Nr. 82 ist da!
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Wie immer herrlich zu lesen der Tagebuch eines Flamenco Ehemans! Sie haben dieses mal ein Spanische Flamenco Sänger als Gast!
Und sehr sehr gut wieder die Satire Seite von Isabella Renitente über die Zapateados! Nicht verpassen!
Sowie unter andern folgende Themen:
Flamenco Festival 09 tanzhaus nrw
Das 14. Flamencofestival findet wie jedes Jahr in der Osterwoche statt.
Vom 03.04. bis 13.04.08 bietet das renommierte Düsseldorfer festival im tanzhaus NRW ausgesuchte Workshops und ein beachtliches Bühnenprogramm, das en Fokus auf modernen Flamencotanz ubnd dabei besonders auf weibliche Elemente...
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in ¡anda! 82: Festival Flamenco Gitano 1965
Zur Vorgeschichte: Hätte man mich noch gestern gefragt, welche geschichtsträchtige Flamencoaufführung ich mir unbedingt mal live ansehen müsse, wenn ich eine Zeitmaschine hätte; ich wäre etwa in der Mitte der 60er Jahre gelandet, bei einem Auftritt von Antoñita „La Singla“. Denn immer, wenn ich...
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in ¡anda! 82: Las letras del Cante Flamenco
Die beliebtesten Stücke aus der Gattung der Cantiñas sind die Alegrías. Der Stil ist schnell und klingt heiter, heißt übersetzt „Freude“, doch wie so oft liegen Freud und Leid eng beieinander. Die Alegrías kommen aus Cádiz. Die meisten Texte erzählen Vergnügliches: von der Seefahrt, dem Meer, dem...
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in ¡anda! 82: Welt der Visionen
Die Welt der Visionen, mit endlosen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Stimme des ganzen Körpers ist Bewegung und Gefühl. Nach 14 Jahren Flamencofotografie und mit 14 schweren Ordnern voller Negative eine kleine Auswahl zu treffen, ist berauschender als zu viel Wein, d.h. ich habe hier einige Momente...
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in ¡anda! 82: Sich dem Stier stellen
Manchmal lassen Dinge auf sich warten und wenn sie dann endlich eintreffen, sagt jeder: Das wurde aber auch langsam Zeit: So geschehen bei der Verleihung des Premio Nacional de Danza 2008. Der mit 30.000 Euro dotierte und vom spanischen Kulturministerium verliehene Preis ging an den sevillanischen...
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Und noch ein Leckerbissen bei Anda! zum Bestellen!
Mythos La Singla zum Leben erweckt – Flamenco-Kult von 1965 auf DVD
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Festival Flamenco Gitano 1965 und andere
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Kurzbeschreibung:
Die Flamenco-Kult DVD mit dem ersten Festival Flamenco Gitano von 1965 erweckt den Mythos La Singla erneut zum Leben. Außerdem mit La Singla, Toni El Pelao, Dolores Maya, Juan Maya Marote u.a. Aufnahme vom 19.11.1965 in der Stadthalle Karlsruhe, Südwestfunk Baden-Baden. Zur DVD (u.a. mit drei weiteren Konzerten) gibt es ein 50-Seiten starkes Büchlein.
Weitere Infos:
Originaltitel: Legends of the famous Lippman + Rau Festivals DVD 1: Legends of Folklore Argentino, Flamenco and Música do Brasil
DVD 9, PAL, Alle Regionen / Region Free, Farbe/Schwarz-Weiß / Colour/Black & White, FSK: ohne Altersbeschränkung, Format: 4/3, Untertitel in Englisch / English Subtitles, Digipack w/ Booklet 56 S. in Englisch, 158'
Festival Flamenco Gitano 1965 mit La Singla, Ramon Moreno, Juan Maya Marote, Diego Vargas, Toni El Pelao, José Salazar, Dolores Maya u.a.
Cançoes, Samba e Bossa Nova do Brasil 1966 mit Edu Lobo, Sylvia Telles, Rosinha de Valenca, Salvador Trio mit Chico Batera, J.T. Meireles u.a.
Música Folklórica Argentina 1967 mit Los Fronterizos, Mercedes Sosa, Jaime Torres, Chito Zeballos, Domingo Cura, Ariel Ramirez u.a.
Misa Criolla & Navidad Nuestra 1967 mit Los Fronterizos, Jaime Torres, Ariel Ramirez, Domingo Cura, Coro Easo y Maitea unter Maestro Bastida
Rezension: aus ANDA!
Eingeweihte Flamencoliebhaber haben dem Tag entgegengefiebert, manche über 40 Jahre lang. Endlich darf sie verkauft werden, die DVD mit dem Auftritt von La Singla und jenem Festival, das in den 60er und 70er Jahren eine ganze Generation von Aficionados in Deutschland hervorbrachte. Die Veranstalter Lippmann und Rau waren die Pioniere der Livekonzerte in der BRD. Sie holten damals aktuelle Bluesman wie Willie Dixon und Muddy Waters ebenso wie Paco de Lucía oder Camarón für große Tourneen. Nach und nach erscheinen diese Festivals nun auf DVDs mit einer luxuriösen Ausstattung (52 Seiten Booklet, engl.). Uns Flamencos interessiert vor allem die erste: argentinische Folklore (mit dem damals blutjungen und heutigen Weltstar Mercedes Sosa), eine Misa Criola und brasilianische Musik und dann das: das allererste Festival Flamenco Gitano, live on stage, Karlsruhe 1965. Damals wurde der Grundstein zu einer Legende gelegt. Und trotz all der geänderten Sehgewohnheiten, der technischen Entwicklung und Evolution im Flamenco. Wenn man La Singla und Dolores Maya und Toni el Pelao sieht und dazu Marote spielen hört, dann hofft man, der Flamenco möge wieder mal so sein wie er früher einmal war.
Oliver Farke in anda 82
Schwarzweißer Flamenco-Kult
Die DVD mit dem ersten Festival Flamenco Gitano von 1965 erweckt den Mythos La Singla erneut zum Leben.
Zur Vorgeschichte: Hätte man mich noch gestern gefragt, welche geschichtsträchtige Flamencoaufführung ich mir unbedingt mal live ansehen müsse, wenn ich eine Zeitmaschine hätte; ich wäre etwa in der Mitte der 60er Jahre gelandet, bei einem Auftritt von Antoñita „La Singla“. Denn immer, wenn ich mich mit älteren Aficionados unterhielt, die beim legendären Festival Flamenco Gitano dabei waren, ging es um die spektakulären Tanzeinlagen dieser damals gerade mal 17jährigen Gitana aus Barcelona. Stolz und wehmütig zugleich präsentierten mir die Dabeigewesenen ihre Programmplakate und -hefte aus jener Zeit: La Singla mit schwarzer Mähne und einem Blick finsterer Intensität. Mystisch, geheimnisvoll, unbändig und ausdrucksstark: so muss sie wohl gewesen sein. Der Regisseur Peter Sempel sah sie 1971 und beschreibt das Ereignis als „furios fantastisch“. 35 Jahre später entsteht sein Film „Flamenco es mi vida“, inspiriert durch sie. Der Autor Günther Stark beschreibt im ersten Band seiner Flamencotrilogie, wer ihn zum Flamenco brachte, natürlich fällt dabei vor allem ihr Name. Die Fotografin Gabi Pape sieht als Kind in Hamburg auf einem Plakat den wilden Blick und die Mähne der Tänzerin, fühlt deren Freiheit und nennt es ihr Flamenco-Schlüsselerlebnis. Wer alt genug und deshalb dabei war, hat La Singla erlebt; wer nicht, den traf bisher die Ungnade der späten Geburt. Bis jetzt!
Gerade eben – unglaublich aber wahr – habe ich die 17jährige Antoñita „La Singla“ Alegrías und Siguiriyas tanzen sehen. Und erst jetzt kann ich den Kult, der um sie gemacht wird, verstehen.
La Singla:
Geboren wird sie 1948 in Barcelona, im später abgerissenen Elendsbezirk Somorrostro, dem Zigeunerviertel am Montjuic. Sie wächst hier, so wird berichtet, als taubstummes Kind auf. Es kann nur die Palmas und den Rhythmus der Flamencogitarre wahrnehmen, aber tanzt voller Intensität. Bereits als 13jährige spielt sie an der Seite von Carmen Amaya im Film „Los Tarantos“ (der 1963 für einen Oscar nominiert wurde) mit. Nur ein Jahr später zeigt das Zweite Deutsche Fernsehen den Spielfilm von Olaf Hudtwalcker „Die Geschichte der Antoñita Singla“. Darin spielt sich das taubstumme Mädchen selbst. Auch die Mutter, der Gitarrist, die Statisten und der Arzt, der sie schließlich operiert und somit heilt, sind in ihren eigenen Rollen zu sehen. 1965, La Singla ist gerade 17 Jahre alt, wird sie mit dem Festival Flamenco Gitano auf Tour gehen, das Publikum liegt ihr bald zu Füßen. Die spanische Presse feiert La Singla als „Erbin von La Chunga“ und „Nachfolgerin Carmen Amayas“. Etwa 10 Jahre lang wird sie in der ganzen Welt erfolgreich unterwegs sein, u.a. neben Camarón und Paco de Lucia. Mitte der 70er Jahre verliert sich ihre Spur. Es heißt, sie sei wieder nach Barcelona gegangen, habe dort geheiratet, ein bürgerliches Leben geführt und dem Flamenco für immer Adíos gesagt. Aber wer weiß das schon genau? Der Mythos La Singla lebt.
Festival Flamenco Gitano: Über 43 Jahre lang lagerten diese historischen Aufnahmen vom Festival Flamenco Gitano 1965 in TV-Archiven, bis sie die Musik-Produktionsfirma „Tropical Music“ aus dem Dornröschenschlaf erweckte.
Von 1965 – 1977 führten Fritz Rau und Horst Lippmann mit ihrer Konzertagentur das Festival nicht nur durch Deutschland sondern quer durch Europa. Besonders ihnen ist es zu verdanken, dass der Flamenco ab Mitte der 60er Jahre an die europäische Öffentlichkeit gelang. Künstler wie anfangs La Singla, Toni El Pelao, Dolores Maya, Juan Maya Marote und später Camarón und Paco de Lucia wurden für die internationale Konzertwelt zum Inbegriff des Flamenco. Auf der DVD befindet sich der qualitativ hochwertige Schwarzweiss-Mitschnitt vom 19.11.1965 in der Stadthalle Karlsruhe, eine TV Produktion des damaligen Südwestfunk Baden-Baden. Die Stücke sagt Olaf Hudtwalcker auf deutsch an und erklärt dabei, wodurch sich die einzelnen Stile unterscheiden u.a. Soleá, Alegrías, Siguiriyas, Zapateado-Alegrias, Rumba Catalán. Zur DVD gibt es ein 50-Seiten starkes Büchlein, dass voller Informationen steckt. Die Produzenten der DVD haben sich entschieden, die Texte in englischer Sprache herauszugeben. ANDA veröffentlicht diverse Auszüge daraus von unterschiedlichen Autoren auf deutsch. Dafür unser herzlicher Dank an „Tropical Musik“. Übrigens sind nur die ersten beiden Texte von heute, alle anderen stammen aus dem legendären Jahr 1965.
Ralf Bieniek in anda 82
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Also Ihr Lieben!
kann ich es Euch nur ans Herz legen!
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