Kipperlenny hat geschrieben: eine beschissene Minderheitssprache die man nirgends auf der Welt brauchen kann
Besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können.
Wir haben genau die gleichen Sorgen um die Zukunft unserer Kinder. Insbesondere die Gefahr, dass sie allein auf Grund der "Sprache" im Unterricht nicht mitkommen werden.
Außerdem leiden natürlich wichtige Sprachen darunter, wenn der Kopf mit einem Dorfdialekt zugekotzt wird. In Schule und Kindergarten ließ sich "Valenciano" bislang weitgehend vermeiden, trotzdem sprechen unsere Kleinen ein wildes Gemisch aus Spanisch, Deutsch und Niederländisch. Was daraus werden soll, wenn es den ganzen Vormittag Dialekt gibt, das möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Ich verstehe nicht, warum nicht endlich von höherer Stelle gegen den Mist vorgegangen wird. Wenn ich mich recht entsinne, ist es die spanische Verfassung, die ungefähr so formuliert: Jeder Spanier hat die spanische Sprache zu beherrschen und das Recht, eine der offiziellen regionalen Amtssprachen zu benutzen.
In Altea sind wir soweit, dass neue Beschilderung mittlerweile nur noch im Dorfdialekt erfolgt, egal wie sehr dass Gebiet offiziell zweisprachig ist. Auch offizielle Veranstaltungen der Stadtverwaltung, zum Beispiel für Kinder, gibt es nicht mehr auf Spanisch. So wird uns als Steuerzahlern, noch dazu mit einem gewissen überregionalen Bildungsniveau, der Zugang zu den meisten Events unmöglich gemacht.
Vor rund zwanzig Jahren habe ich mich bewusst gegen Barcelona entschieden, ohne zu ahnen, dass die valenzianische Gemeinschaft im Jahre 2017 den damaligen Zuständen in Cataluña in nichts mehr nachstehen würde.
Wohin der Irrsinn mittelfristig führt, sieht man in Cataluña. Politische Extremisten fordern die unilaterale Abspaltung und verbieten den Gebrauch der spanischen Sprache für die Beschriftung von Geschäften, etc. Trotz entsprechender Verbote werden verfassungswidrige Referenden veranstaltet, und die Menschen werden linguistisch gegeneinander aufgehetzt. Es gibt inzwischen sogar eine App, ähnlich Tripadvisor, in der Läden und Geschäfte allein dahingehend bewertet werden können, wie gut das Personal Cacalà spricht.
Das steht uns hier in Valencia in der Zukunft wohl noch alles bevor, es sei denn, ein Wunder geschieht.
Warten wir mal ab, wie sich das auf unsere Kinder auswirkt. Ich hoffe immer noch, dass die das irgendwie meistern werden.