Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Tiergeschichten; Hundefrisöre, Tierarzt, Nahrung und Pflege eurer Haustiere
calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

Lilac hat geschrieben:Hallo Calpinoalberto,
bisher bin ich noch nie mit einem boxer in Berührung gekommen.
Aber wenn ich das so lese, scheinen es wirklich ganz liebe Hunde zu sein.
Es ist also wie so oft im Leben: das Aussehen täuscht.
LG Lilac
Hallo Lilac,
Du hast recht, nicht das Aussehen ist massgebend , sondern das Innere ist wichtig. Sowohl beim Menschen wie auch beim Hund.
Ich hatte bisher ( seit über 40 Jahren ) 5 Boxer und nie eine böse Erfahrung gemacht. Es sind wundervolle Tiere , brav , lieb , folgsam . Kann sie nur wärmstens empfeheln.
Calpinoalberto
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Oliva B.
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Calpinoalberto,

dein "Tierisches 1 x 1" sollte zur Pflichtlektüre für zukünftige Hundebesitzer werden.
Du hast darin alles sehr einfühlsam beschrieben.
Tiere, in diesem Fall Haustiere, sind kein Spielzeug, das man in die Ecke werfen kann, wenn man die Lust an ihnen verloren hat. Das sollte sich jeder Tierhalter vor der Anschaffung vor Augen halten. Tierhalter müssen Verantwortung tragen - und das über viele Jahre. Und das gilt nicht nur speziell für Boxer oder Hunde im Allgemeinen, sondern für jedes Tier, sei es noch so klein.
Lilac
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von Lilac »

Das Problem bei der Sache ist: wir hier im Forum wissen sicher alle, wie viel Verantwortung und Liebe ein Tier braucht. Aber die Leute, die dringend diesbezügliche Hilfestellung benötigen - tja, die lesen diese Geschichten leider nicht!
Wenn jeder von uns einem anderen Menschen ein wenig Tierliebe beibringen und mitgeben kann, wäre schon viel geschafft.
Also: packen wir´s an!
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LG Lilac
Saludos, Lilac
calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

5. Folge

ERINNERUNGEN AN FRÜHER

Hallo Lars,
gerne komme ich Deinem Wunsch nach und erzähle Dir etwas über meine „Vorgängerinnen“, soweit mein Herrchen mir davon erzählte.
Zuerst war „Bella“ da, eine ältere Boxerdame. Als ihr damaliges Herrchen starb lebte sie noch zwei Jahre bei meinem, ehe sie auch über die Regenbogenbrücke ging.
Dann kam „Gina“, eine Boxerhündin aus einem Tierheim in Bonn. Sie wurde 12 Jahre alt. Mit Gina haben alle viel erlebt, vor allen Dingen viel Freude. Wenn ich das so höre, muss ich mich noch sehr anstrengen.
Mein Herren sagt: „Du solltest mal Deine Mutter fragen. Sie ist praktisch mit Gina groß geworden. Gina wurde sogar von Deiner Mutter im Puppenwagen gefahren.“
Sie muss auch wohl sehr ballverliebt gewesen sein. Dein Onkel hat ja als Junge sehr viel Fußball gespielt. Er hat mit Gina offensichtlich jede Woche eine richtige Partie gespielt – mit Tor, Geschrei und allem drum und dran.
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Nach Gina kam „Sissi“. Sie war gerade erste in Jahr alt und sollte – da sie angebliche auf dem Übungsplatz nicht gehorchte - eingeschläfert werden. Der Tierarzt hat dem Gott sei Dank nicht getan. Weil mein Herrchen diesen Arzt gut kannte, ist der mit Sissi zu ihm gefahren und hat sie ihm vorgestellt. Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, denn Sissi ist sofort bei ihm geblieben. Sie wurde nur acht Jahre alt und starb dann an Krebs.
Nun bin ich bei „Oma und Opa“ in Moraira. Echte spanische Señores, direkt am Mittelmeer geboren und aufgewachsen. Von daher stammt sicher auch meine besondere vorliebe fürs Wasser. Du möchtest auch etwas über den Charakter eines Boxers erfahren? In der Brust eines Boxers wohnen immer zwei Seelen und zwar zwei sehr starke. Die eine macht ihn zu einem Wesen, welches man als Gutmütigkeit und Freundlichkeit in Person bezeichnen könnte. Seine überaus große Anhänglichkeit an seine Familie ist ebenso sprichwörtlich, wie stets aufs Neue rührend. Hinzu kommt als besonderer Vorzug unter allen Hunderassen eine ausgeprägte Kinderliebe.
Beides verbindet er mit der Fähigkeit, sich schnell in seinen neuen Wirkungskreis anzupassen.
Unlängst erzählte mir mein Herrchen eine reizvolle Geschichte.
Vor einem Geschäft in Moraira ließ eine Mutter ihr Kleinkind im Kinderwagen unter Bewachung ihres Boxers einige Momente stehen. Bald darauf näherte sich ein großer, eleganter Mann, der das Kind freundlich streicheln wollte.
Der hatte freilich die Rechnung ohne den „Wächter“ gemacht. Der schoss nämlich unter dem Kinderwagen hervor und fiel den Fremden so heftig an, dass erst die herbeieilende Mutter den Fremden aus der Situation befreien konnte. Und eben dieser Herr, in seinem nun etwas lädierten Anzug, war ein bekannter Torero, der nicht nur auf den Schadensersatz verzichtete, sondern auch schwor, sich einen ebenso treuen Boxer für sein eigenes Kind zuzulegen. Dieser Wächter war übrigens „Teus“, mein Vater. Seitdem trage ich die Nase noch etwas höher.
Du siehst, lieber Lars, hier offenbart sich auch die zweite Seele des Boxers- seine betonte Ritterlichkeit, jeden Angriff gegen seine Familie bis zum letzten Atemzug abzuwehren. Allein seine bitterböse Mine – die freilich nur eine Tarnung seines goldenen Herzens ist – kann schon jedem Fremden als Warnung dienen, sich mit ihm im Ernstfall nicht anzulegen.
Die Abstammung des Boxers beweist, dass ihm die Wehrhaftigkeit im Blut liegt. Sein Werdegang ist fast so alt wie eure Menschheitsgeschichte. Die Fangemeinde ist international.
Freitags gehen wir immer in Moraira auf den Markt. Mein Herrchen wird dann oft angesprochen mit der Bitte, mich mal streicheln zu dürfen. Ich lasse das auch geduldig über mich ergeben. Ich stehe gerne im Mittelpunkt. Engländer wollten mich sogar kaufen. Mein Herrchen hat nur mit dem Kopf geschüttelt und ist schnell mit mir weitergegangen. Gott sei Dank!
Auf deine Frage, warum wir eigentlich Boxer heißen, kann ich nur sagen, dass man sich schon seit vielen Jahren den Kopf darüber zerbricht. Es wurden vergebliche Versuche gestartet, den englischen Namen dieser „urdeutschen“ Rasse einzudeutschen, aber der Name blieb – weil er passt. Dem Himmel sei Dank ist ja seit einiger Zeit das Kopieren der Ohren bei Boxern verboten. Wir sehen doch mit Schlappohren viel schöner und interessanter aus!
Bis bald
Tessa

ICH HAB DA EIN PROBLEM

Hallo Andi,
im Moment bringe ich mein Herrchen schier zur Verzweiflung. Ich darf im Garten keine Löcher buddeln, Blumen abbeißen, nachts nicht ins Bett, nur alleine in dem doofen Körbchen liegen. Ich möchte am Liebsten Tag und Nacht nur spielen. Aber alles dies darf ich nicht.
Dann ärgere ich ihn eben. Nachts wecke ich ihn, zupfe an den Haaren oder beiße ihn in die dicke Zehe, denn seine Füße sind meist nicht zugedeckt. Am meisten ärgert es ihn, wenn Besuch kommt und ich nicht belle. Warum eigentlich?
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Jetzt war jemand hier, der meinem Herrchen geraten hat, es mir doch mal vorzumachen. Du kannst Dir das nicht vorstellen, wie blöde das aussieht. Er kniet sich auf den Boden, sieht mich an und gibt Laute von sich. Das hat mit bellen nun nichts zu tun, es ist einfach zum Davonlaufen.
Wenn er das einige Male gemacht hat, ist er fix und fertig und legt sich aufs Sofa (naja, du musst dir nur die Figur einmal ansehen, dann weißt du sofort Bescheid). Aber ich will nicht so eine Kläfferin werden wie Puppi. Mit mir spielen will sie auch nicht, dafür ist sie zu vornehm. Die bellt schon, wenn in der Küche die Eieruhr klingelt.
Ich kann doch nicht den ganzen Tag an der Tür liegen und aufpassen bzw. bellen, wenn jemand kommt. Das ist sehr langweilig. Meistens schlafe ich darüber dann ein, besonders mittags, weil ich dann meinen Napf gerade geleert habe. Außerdem kenne ich die Menschen doch alle die kommen. Die streicheln mich auch, wenn ich nicht gebellt habe. Gestern kam ein Freund von meinem Herrchen, Freddi mit seiner Puppi, von der ich ja eben schon erzählte. Sie ist eine etwas arrogante, langhaarige Hündin, die mit mir nicht spielen wollte
Freddi erzählte einen Witz über Boxer:
„Zu Hause klingelt es an der Haustür. Der Besucher fragt den Hausherrn: Warum läuft dein Hund beim Klingeln immer in die Ecke? Antwortet das Herrchen: Er ist eben ein Boxer!“
Ich habe den Freddi und seine Puppi gleich mit Verachtung gestraft. Meinem Herrchen habe ich dann empfohlen, ihm kein Bier mehr zu geben.
Zum Glück sind ja jetzt Britta und Frederik da. Sie spielen sehr viel mit mir.

Fortsetzung folgt

LG Calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

Oliva B. hat geschrieben:Hallo Calpinoalberto,

dein "Tierisches 1 x 1" sollte zur Pflichtlektüre für zukünftige Hundebesitzer werden.
Du hast darin alles sehr einfühlsam beschrieben.
Tiere, in diesem Fall Haustiere, sind kein Spielzeug, das man in die Ecke werfen kann, wenn man die Lust an ihnen verloren hat. Das sollte sich jeder Tierhalter vor der Anschaffung vor Augen halten. Tierhalter müssen Verantwortung tragen - und das über viele Jahre. Und das gilt nicht nur speziell für Boxer oder Hunde im Allgemeinen, sondern für jedes Tier, sei es noch so klein.
Hallo Oliva,
Du hast so recht, obwohl Hunde sehr gern spielen, sollte man darauf achten , dass sie kein Spielzeug sind . Durch meine langjährige Tätigkeit im Tierschutz habe ich schon sehr viel schlimmes mit Tieren allgemein erlebt .
Im übrigen hat diesen Bericht meine Tessa geschrieben.
Calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

Lilac hat geschrieben:Das Problem bei der Sache ist: wir hier im Forum wissen sicher alle, wie viel Verantwortung und Liebe ein Tier braucht. Aber die Leute, die dringend diesbezügliche Hilfestellung benötigen - tja, die lesen diese Geschichten leider nicht!
Wenn jeder von uns einem anderen Menschen ein wenig Tierliebe beibringen und mitgeben kann, wäre schon viel geschafft.
Also: packen wir´s an!
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LG Lilac
Hallo Lilac,
Tierliebe anderen Menschen nahezubringen ist nicht ganz einfach . Man muss wie im gesamten Leben immer mit gutem Beispiel vorangehen. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht , wer Tiere absolut nicht leiden kann , mit dem stimmt auch sonst nicht viel . Ich habe immer einen grossen Bogen um diese Menschen gemacht. Da hilft auch nicht diesen Menschen Tierliebe beibringen.
Meine letzte schlimme Erfahrung war vor einiger Zeit in Südfrankreich bei Nimes an der Autobahn . Dort lief bei ca.10Grad Minus ein total abgemagerter Boxer rum . Er war einfach kurz nach Weihnachten ausgesetzt , weggeschmissen. Solche Handlungen kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich möchte dabei nicht in den Verdacht kommen ein Heiliger zu sein . Das einzig positive daran , von da an hatte ich 2 Boxer .
Calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von Lilac »

Das Schönste an unseren vierbeinigen Freunden: ihnen ist es egal, wie wir aussehen, geschminkt, dick, dünn, klein, hässlich oder schön... - Und daher ist es auch mir egal, wie meine Hunde aussehen!
Zahnlose Hunde.jpg
Saludos, Lilac
calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

Lilac hat geschrieben:Das Schönste an unseren vierbeinigen Freunden: ihnen ist es egal, wie wir aussehen, geschminkt, dick, dünn, klein, hässlich oder schön... - Und daher ist es auch mir egal, wie meine Hunde aussehen!
Zahnlose Hunde.jpg
Hallo Lilac,
Du hast recht. Das haben die Tiere uns Menschen voraus.
Calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von pilar1960 »

Hola
Hätte unser Rotti-Mädchen den Kinderwagen bewacht und den Mann
angefallen da wäre was los gewessen :(( .Am Wochenende sind wir bei
den Casteller-Landhaustagen mit unseren Hundis zur Vorführung die Leute
sind dann immer Überrascht das ein Rotti bei der Rettungs-Hundestaffel ist.
Hasta luego
Pili :)
calpinoalberto
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Re: Tierisches 1x 1 für ein gutes Miteinander

Beitrag von calpinoalberto »

6. Folge

Wenn ich aber dann abends zu den beiden ins Bett will, jagt mein Herrchen mich immer wieder aus. Verstehst du das? Im Bett ist es doch viel schöner als so allein im Körbchen.
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Vorgestern habe ich im Garten zwei große Löcher gebuddelt. Dabei sind einige Sträucher und Blumen umgefallen. Die waren bestimmt nicht sicher im Boden verwurzelt. Ich habe sie dann auf den Balkon geschleppt. Du hättest mal das Gesicht von ihm sehen sollen. Ich habe gedacht, der platzt gleich und bin ganz schnell abgehauen. Geschimpft hat er ganz laut hinter mir her. Dabei waren doch gar keine richtigen Blumen mehr an den Sträuchern. Ich verstehe das nicht.
Beim Buddeln habe ich auch – aus Versehen natürlich – ein Ventil aus der Berieselungsanlage rausgerissen. Jedenfalls schoss da plötzlich ein Wasserstrahl in die Höhe. Da es ja ganz schön heiß war, habe ich herrlich damit gespielt. Natürlich war ich nun nass und vom buddeln auch sehr dreckig. Als ich ins Haus kam, haben alle die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen.
Ende vom Lied: Ich musste auf dem Balkon bleiben, bis ich trocken war und durfte auch nicht aufs Sofa. Ich verstehe das nicht. Mein Herrchen hat auch einige Zeit nicht mit mir gesprochen. Ich kann dir sagen, ich habe es nicht leicht mit meinem Menschen.
Bis bald, wuff, wuff,
Tessa



Hallo Danja,

ich habe eine Frage an dich: Du bist ja eine erfahrene ältere Setter-Dame. Sollte man mit jungen Hunden schon auf einen Hundeplatz gehen?
Diesen Rat hat Freddi meinem Herrchen gegeben. Wir beide also dahin. Nach einer halben Stunde hat er aber aufgegeben.
Was war passiert? Es waren dort u. a. Hürden aufgebaut. Ich sollte darüber springen, bin aber immer drunter her gelaufen. Das war einfacher und nicht so anstrengend. Weiter standen da so hohe Wände, da sollte ich auch drüber springen. Ich habe zuerst mal die Pfoten darauf gelegt und geschaut, was auf der anderen Seite los war und bin dann drum herum gelaufen. Über eine Wippe bin ich mal gelaufen, das war schön. Dann kam der Höhepunkt:
Ich sollte durch einen langen Schlauch laufen. Da ich mich weigerte, ist mein Herrchen da hinein gekrochen und hat mich immer gerufen. Ich bin ja schlauch und außen rum gelaufen. Dort habe ich sein Gesicht gesehen und nur noch Mitleid mit ihm. Er kam gar nicht mehr heraus und müsste rückwärts wieder ins Freie krabbeln. Das war ein Schauspiel. Die Leute die dort waren, haben laut gelacht. Seitdem waren wir nie mehr auf einem Hundesportplatz. Wir sind sofort nach Hause gefahren. Er hat den ganzen Abend kein Wort mehr mit mir gesprochen.
Zu Hause angekommen habe ich zuerst dies meinen Freunden im Nachbarsgarten, Basco und Chica, erzählt und sie gewarnt. Mit einer leeren Plastikflasche spielte ich viel lieber. Die kann ich hoch schmeißen und wieder fangen oder gegen die Handwand schleudern. Das macht auch schönen Krach. Meine beiden Freunde sitzen ganz nahe am Zaun uns sehen mir begeistert zu.


MEINE ERSTE GROSSE REISE

Hallo Andi,
vorige Woche war ich sehr krank. Ich hatte mir eine Lungenentzündung mit hohem Fieber zugezogen. Dank der guten Pflege von Frauchen und Herren sowie dem Tierarzt war ich aber schnell wieder gesund. Nun kam aber eine Hiobsbotschaft. Meine beiden Menschen müssen beide dringend nach Deutschland. Das Frauchen muss ins Krankenhaus. Natürlich fahre ich mit. Jetzt kann ich sie ja nicht allein lassen. Ich bin sehr neugierig auf meine neue Heimat.
Man hat mir versprochen, so schnell wie möglich wieder ins schöne Moraira zurück zu kommen. Ich habe aber klar gemacht, dass ich meine „Spanische Hundebürgerschaft“ nicht abgeben werde.
Die Fahrt war langweilig für mich, obwohl ich ja gerne Auto fahre. In Frankreich haben wir übernachtet. Abends im Speisesaal des Hotels war so ein kleiner Kläffer. Hat der einen Krach gemacht, als ich mit meinen Menschen herein kam. Sein Frauchen konnte ihn nicht beruhigen. Zur Strafe musste er aufs Zimmer. Ich habe den Kläffer nicht beachtet. Das war kein Gegner für mich. Dafür, dass ich so ruhig war, hat mein Herrchen mich mit einem Leckerchen belohnt.
In Deutschland wurde ich herzlich begrüßt. Lars hat auch sofort mit mir gespielt. Danja kam mir wie ein altes zickiges Weib vor – sie wollte nicht mit mir spielen. Dann gab es noch einen großen, schwarzen Kater, der mich überhaupt nicht beachtete. Als ich dann in seine Nähe ging, hat er mir gleich mit den ausgefahrenen Krallen seiner Pfote eins übergebraten. Dafür habe ich anderntags heimlich seinen Napf leer gefressen.
Dafür hat sich Barry, so hieß der Kater, sich einfach in mein Körbchen gelegt. Ich musste mich auf den Teppich legen. Das hat mir gewaltig gestunken, aber der Klügere gibt nach!
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Einige Tage später hat mein Herrchen durch mich Ärger bekommen. Ich habe doch nur ein paar Löcher im Garten gebuddelt. Aber offensichtlich war es nicht der Garten meines Herrchens. Jedenfalls hat da eine Frau laut hinter mir her geschimpft. Das bisschen Gemüse das ich dabei ausgebuddelt habe, war doch sicherlich nicht so schlimm.
Mein Herrchen hat sofort angeboten, den Schaden wieder gut zu machen. Am liebsten möchte ich die Frau mal in den Hintern beißen. Das gibt aber dann sicherlich noch mehr Ärger.
Heute regnet es hier schon den ganzen Tag. Das ist sehr langweilig. Wo soll ich da nur mein Geschäft verrichten? Im Regen kann ich doch unmöglich raus in den Garten, obschon mein Herrchen mich dazu dauernd auffordert.
In Moraira ist es jedenfalls viel, viel schöner.
Bis bald, wuff, wuff
Tessa

Fortsetzung folgt!

LG Calpinoalberto
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