Doch womit wird dieser "Aufschwung" erkauft?
Mit Lohnkürzungen, Niedriglöhnen, befristeten Arbeitsverträgen, Änderungen der Arbeitsverträge der Erwerbstätigen - natürlich zum Schlechteren.
Die Lohnschere zwischen arm und reich öffnete sich zwischen 2007 und 2012 lt. Internationalem Währungsfond in keinem Land der EU so weit wie in Spanien, Quelle Deutsche Wirtschaftsnachrichten. Seit 2008 sanken die Verbraucherausgaben um mehr als 11 Prozent.
publico.es schreibt (Zitat, übersetzt):
- "Spanien wird Schwierigkeiten haben, in Deutschlands Fußstapfen zu treten, dessen Arbeitsmarktreformen in den 90er Jahren das Land in eine Wirtschaftsmacht verwandelt haben, angeschoben durch den Export hochwertiger Produkte anstelle des Inlandverbrauchs.
Die Ökonomen stellen auch in Frage, ob auf Dauer die Grundartikel und Billigprodukte, die Spaniens Exportsektor angekurbelt haben, langfristig mit Konkurrenzprodukten aus Ländern wie der Türkei und Marokko konkurrieren können, die geringere Kosten haben."
Der Wirtschaftswissenschaftler Santiago Carbo Valverde (geb. 1966 in Gandía, Biografie) gibt darauf eine Antwort:
Der Ausweg für Spanien wird schmerzhaft sein,
und im Ganzen wird Spanien auf kurze Sicht ein ärmeres Land sein.