Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

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Montemar
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Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Montemar »

Genau das braucht Spanien - Ein europäisches Las Vegas ! :((

Vor den Toren Madrids entsteht eine milliardenschwere Spielbankanlage. Die Befürworter erhoffen sich von dem als „Eurovegas“ bekannten Projekt tausende Arbeitsplätze. Kritiker rechnen hingegen mit Korruption.

Ein europäisches Las Vegas wird vor den Toren Madrids gebaut. Das in spanischen Medien als „Eurovegas“ bezeichnete Spielbank-Projekt des US-Milliardärs Sheldon Adelson erhielt am Freitag die Zustimmung der zuständigen Regionalregierung. Madrid hatte den Vorzug vor Barcelona bekommen. Adelsons Kasino-Konzern Las Vegas Sands plant die Eröffnung des umstrittenen Komplexes für 2017. Befürworter freuen sich auf die Schaffung Tausender Jobs in dem von der Schuldenkrise gebeutelten Land, die Regierung spricht sogar von 250.000 Stellen. Kritiker zweifeln daran, dass die Spielbankanlage, die im Madrider Vorort Alcorcon entstehen soll, positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird. Sie rechnen vielmehr mit mehr Korruption, Prostitution und Umweltschäden.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 58882.html
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sol
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von sol »

Guten Morgen---

Alle Jahre wieder ??

http://www.costa-blanca-forum.de/viewto ... lit=madrid

diesmal die Genehmigung, dafür 10.000 Arbeitsplätze weniger im Visier-----
Gruss Wolfgang
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Montemar
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Montemar »

Guten Morgen !

@Sol, danke für den Hinweis. Ein Beweis, daß ich vor Eröffnung eines neuen Themas, die Suchmaschine starten muß :-?
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maxheadroom
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos,
heute aufgelesen :
Eurovegas NO und die Protestbewegung Indignados prangern an : Während Deutschland
in Innovationen investiert bleibt Spanien mit einem Vorhaben wie Eurovegas
ein Land der Kellner, der Spielsucht und der Prostituierten.

falls es ja wirklich startet, der Baubeginn soll ja in bälde sein, bin ich ja wirklich mal gespannt B-) denn jeder der ein wenig denken und rechnen kann weiss was passiert , siehe ähnliche Projekte, von Terra Mitica will ich ja gar nicht reden :lol: aber selbst Las Vegas krampft vor sich hin, die nächste Pleite ist also schon sicher , na denn :!:
Saludos
maxheadroom
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von basi »

Wo sollen denn die Kunden herkommen? Aus Russland oder GB nach Madrid ?
Da wollen sich ein paar "Illusionisten" ein paar Milliönchen in die Tasche stecken und was danach passiert, ist doch egal.

Wie dumm sind die Menschen denn?

Nix versteh.

Basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
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Montemar
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Montemar »

Dieses größenwahnsinnige Projekt ist von vorneherein zum Scheitern verurteil. Dieses Megaprojekt dient in erster Linie wieder nur dazu, ein paar gute Bekannte aus der Bauindustrie mit Aufträgen und Pöstchen zu versorgen. Hauptsache es geht alles so weiter wie bisher, ohne Grundsätzliches zu verändern. Es stellt sich die Frage, wo sollen die Nutzer herkommen, deren Ausgaben das Ganze schließlich in Betrieb halten müssen. Wo sind sie jetzt ? Interessant wäre auch, wer die restlichen 65% bezahlt? Adelsons Casinos müssen nur noch 10 % Steuern zahlen, statt der bislang in Madrid geltenden 45 %-igen Glücksspielsteuer. Können etwaige künftige Investoren den MWSt-Satz bestimmen? Wenn man bei der desaströsen Finanzlage auf 35 % Steuern verzichten kann, dann ist nur zu hoffen, daß für die Pleite keine EU-Gelder (sprich Steuergelder) dafür herhalten/verschleudert werden. Ein neues Mekka für die Mafia ! Immer wieder interessant, in welcher Windeseile Gesetze gändert werden können. Zu viel Beton hat die spanische Wirtschaft an die Wand gefahren und jetzt soll noch mehr Beton die Wirtschaft beflügeln ?

Adelson bestimmt die Regeln !
"Michael Leven betonte, das Unternehmen sei potent genug, um das Projekt zu realisieren. Rund 35 Prozent der Investition werde aus Eigenkapital aufgebracht; beim Rest sei man sich mit den Banken einig. Eurovegas, dessen Fertigstellung rund 15 Jahre dauern werde, sei ein großer Vorteil für Madrid, von dem alle profitieren würden.

Es liegt vor allem an den bekannt gewordenen Bedingungen, daß es erhebliche Kritik an dem Projekt gibt. Denn in seinem neuen Reich möchte Adelson nach seinen Regeln spielen. Mit geltenden Gesetzen und Baunormen etwa wollte er sich nicht abgeben, hatte er bei seinen Besuchen klargemacht. Die Stadtverwaltung von Barcelona, die sich ebenfalls um das Eurovegas-Projekt bemüht hatte, flog aus dem Rennen, weil sie nur 150 Meter hohe Gebäude erlauben wollte. In Madrid wurde dagegen eilfertig das Gesetz geändert, damit Adelson so hoch bauen kann, wie er will. Auch ein verändertes Glücksspielgesetz wurde im Regionalparlament durchgewunken. Adelsons Kasinos müssen nur noch zehn Prozent Steuern zahlen – statt der bislang in Madrid geltenden 45-prozentigen Glücksspielsteuer.

Verhandelt wird dagegen nach Angaben von Regionalpräsident González noch mit der Zentralregierung über eine Lockerung des in Spanien geltenden strengen Rauchverbots. In der Stadt Madrid und in Spanien regiert jeweils die Partido Popular; vor allem der Tourismusminister hat schon Verständnis geäußert. Bei einem Rauchverbot an den Spieltischen würden sich vor allem Spieler aus Asien und Russland nicht wohlfühlen, hatte Adelson beklagt. Auch Minderjährige sollen die Spielerstadt besuchen dürfen. Glücksspiel sei ihnen aber „absolut verboten“, betonte González und reagierte damit auf die Kritik von Kirchen, Bürgerinitiativen und der Opposition. Im Provinzparlament besteht insbesondere bei den oppositionellen Sozialisten das Misstrauen, von den Zusagen profitiere allein Adelson.

Regierungspräsident Ignacio González ließ offen, wie viel die finanzschwache Provinz in die Infrastruktur des Spielerparadieses investieren muss – und hätte Milliarden Euro für Straßen, Schienenanschluss, Kanalisation und Wasserversorgung in den Sand gesetzt, wenn Adelsons Projekt scheitert. Riesige Bauruinen hat Spanien, wo die geplatzte Immobilienblase der Auslöser für die Finanz- und Wirtschaftskrise war, schließlich schon mehr als genug.

Der sozialistische Abgeordnete Antonio Miguel Carmona nannte die Gesetzesänderungen „unmoralisch“ angesichts der gegenwärtigen Kürzungen und Privatisierungen im Gesundheitsbereich, der Bildung und den Sozialeinrichtungen. „Black Jack wird uns nicht glücklich machen.“

Schade, daß es sich hier um keinen Faschingsscherz handelt !
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Oliva B. »

Verpufft der Traum von 260.000 neuen Arbeitsplätzen vor den Toren Madrids im Nichts?

Es drängt sich die Vermutung auf, dass es dem 80-jährigen US-Multimilliardär Sheldon Adelson mit seinem "Erfolgsprojekt" >Eurovegas< eher um den Medienrummel als um die Verwirklichung des für 17 Milliarden Euro veranschlagten Projektes ging. Nun steht der Grundsteinlegung angeblich das strikte Rauchverbot in Spanien entgegen...

Meine Meinung? Alles nur heiße Luft!

Rauchverbot in Spanien gefährdet Eurovegas
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Montemar »

Oliva B. hat geschrieben:Verpufft der Traum von 260.000 neuen Arbeitsplätzen vor den Toren Madrids im Nichts?
Meine Meinung? Alles nur heiße Luft!
Stimmt alles nur heiße Luft, wird wohl nichts mit den vielen Arbeitsplätzen... :-?
Mega-Kasinokomplex gecancelt - Spanien bekommt doch kein "Eurovegas"

Die Tourismus-Unternehmer hatten sich schon in Vorfreude die Hände gerieben. Doch das Milliardenprojekt "Eurovegas" ist abgeblasen worden. Einer der Gründe dürfte auch das Rauchverbot sein.
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Oliva B. »

Montemar schrieb im Februar hat geschrieben:Adelson bestimmt die Regeln !
[...]
Es liegt vor allem an den bekannt gewordenen Bedingungen, daß es erhebliche Kritik an dem Projekt gibt. Denn in seinem neuen Reich möchte Adelson nach seinen Regeln spielen. Mit geltenden Gesetzen und Baunormen etwa wollte er sich nicht abgeben, hatte er bei seinen Besuchen klargemacht. Die Stadtverwaltung von Barcelona, die sich ebenfalls um das Eurovegas-Projekt bemüht hatte, flog aus dem Rennen, weil sie nur 150 Meter hohe Gebäude erlauben wollte. In Madrid wurde dagegen eilfertig das Gesetz geändert, damit Adelson so hoch bauen kann, wie er will. Auch ein verändertes Glücksspielgesetz wurde im Regionalparlament durchgewunken. Adelsons Kasinos müssen nur noch zehn Prozent Steuern zahlen – statt der bislang in Madrid geltenden 45-prozentigen Glücksspielsteuer.[...]
  • "Las Vegas Sands habe in letzter Minute als "unverhandelbar" bezeichnete Forderungen gestellt, die Madrid aber auf keinen Fall habe erfüllen können, berichteten spanische Medien zuvor unter Berufung auf die Regierung.
    Adelson habe etwa eine Senkung der Glücksspielsteuern sowie eine Absicherung seiner Investitionen vor eventuellen Änderungen der Gesetze im EU-Land gefordert."
    Quelle
Worüber ich staune, dass Madrid sich nicht hat noch weiter erpressen lassen. 8-)
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Re: Das nächste „Erfolgsprojekt" in der Krise – Las Vegas

Beitrag von Montemar »

Nachdem „Las Vegas“ gestorben ist, auf ins neue Projekt
Das sind genau Dinge, die dieses Land in der angespannten Situation braucht, dieses Vergnügen werden sich aber die wenigsten Spanier leisten können. Abu Dhabi „Konkurrenz“ zu machen und mit einem Vergnügungspark die Reichen und Schönen anzulocken… :-D

Für 100 Millionen Euro entsteht im Nordosten Spaniens eine neue Besucherattraktion. Schon 2016 soll das "Ferrari Land" eröffnet werden, wurde mit dem italienischen Autohersteller vereinbart. Bislang gibt es Ähnliches nur in Abu Dhabi.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/sal ... 58531.html
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