Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Ereignisse und aktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Umwelt (Klima-, Natur- und Tierschutz) werden hier diskutiert.
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Montemar
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Montemar »

Interessant wäre auch, eine Statistik zu veröffentlichen, wieviele von den Zuwanderern hochqualifiziert sind und einen Job haben. In Deutschland wird bezahlbarer Wohnraum knapp. Viele D arbeiten für einen Hungerlohn und müssen aufstocken. Wenn die Konjunktur abflaut, was ist dann? Wie kann man solche Zustände auch noch als Erfolg vermelden. Die Politiker haben jeglichen Bezug zur Realität und zum wirklichen Leben total verloren !
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TorreHoradada
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von TorreHoradada »

Montemar hat geschrieben: Die Politiker haben jeglichen Bezug zur Realität und zum wirklichen Leben total verloren !
Vollste Zustimmung !!!

Das haben die Politiker schon länger.

Waren die demokratischen Urväter ( nach Beendigung des 2. Weltkrieges ) wirklich noch daran interessiert FÜR die Bevölkerung und das Land Politik zu machen so hat sich schon im letzten Jahrtausend diese Kaste zum reinen Selbstzweck entwickelt.

Wenn ich mir den Peer Steinbrück als SOZIALdemokrat ansehe, der sich mit über 1,25 Mio EURO pro Jahr für Bla Bla honorieren lässt und dann einen Mindestlohn in Höhe von 8,-- € - 8,50 € fordert dann sieht man den Realitätverlust deutlich.

Mit diesem Mindestlohn kann man kaum die Miete für eine normale Wohnung bezahlen. Von den Lebenshaltungskosten ganz abgesehen.

Zumindest in D hat man innerhalb von 20 Jahren, egal welche Partei an der Regierung war, es geschafft das Lohnniveau insgesamt nach unten zu fahren, damit u.a. auch dafür gesorgt, dass die Altersarmut schneller einstritt als wenn man nichts verändert hätte aber erschwerend hat man auch noch die Rentenanwartschaften gesenkt.

Dafür werden osteuropäische Sub-Unternehmer, sogar bei öffentlichen Ausschreibungen, beauftragt, die dann Profit zu Lasten auch der osteuropäischen Arbeiten machen. Auch dieses Unrecht wird von deutschen Steuergeldern finanziert !!!
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sol
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von sol »

@ Torre

--und somit wähle ich die jetzige Kanzlerin als
Miss Erfolg
Gruss Wolfgang
TorreHoradada
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von TorreHoradada »

Schön doppeldeutig :)
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
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Montemar
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Montemar »

sol hat geschrieben:@ Torre

--und somit wähle ich die jetzige Kanzlerin als
Miss Erfolg
Und hier noch gleich das passende Bild, daß es auch jeder glaubt
Miss "Erfolg"
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St-Angela.jpg (8.84 KiB) 2845 mal betrachtet
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Oliva B.
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Oliva B. »

Montemar hat geschrieben:Interessant wäre auch, eine Statistik zu veröffentlichen, wieviele von den Zuwanderern hochqualifiziert sind und einen Job haben. In Deutschland wird bezahlbarer Wohnraum knapp. Viele D arbeiten für einen Hungerlohn und müssen aufstocken. Wenn die Konjunktur abflaut, was ist dann? Wie kann man solche Zustände auch noch als Erfolg vermelden. Die Politiker haben jeglichen Bezug zur Realität und zum wirklichen Leben total verloren !
Hallo Susann und Peter,

leider fehlt mir im Moment die Zeit, das Thema zu vertiefen, obwohl ich es hochinteressant finde. Es geht in diesem Fred aber nicht um Mindestlöhne oder die Fähigkeiten von Politikern weder im Allgemeinen noch um die von Peer Steinbrück oder Angela Merkel im Besonderen.
  • Neue Einwandererelite:
    "Rund 40 Prozent – so hoch sei der Anteil der Hochqualifizierten an allen Einwanderern im Jahr 2009 gewesen, schätzten die Statistiker aus Wiesbaden.,[...] Wenn in Deutschland von Einwanderern die Rede ist, denken viele noch immer an den Arbeiter aus Anatolien – nicht an den Ingenieur aus Spanien oder den Architekten aus Polen. Dabei ist die letzte Gruppe mittlerweile fast in der Mehrheit."
    Quelle: Zeit online Januar 2012
    "Rund 44 Prozent der Menschen, die im Krisenjahr 2010 ins Land kamen, hatten einen Hochschulabschluss – der Anteil lag damit fast doppelt so hoch als noch im Jahr 20022.
    Quelle
Die Deutschen haben schon wieder Angst vor zu vielen Zuwanderern und Überfremdung, doch Deutschland ist ein hochentwickeltes Land, das fähige Fachkräfte benötigt, um diese Stellung zu halten. Und die fehlen. Wenn qualifizierte Fachkräfte angeworben werden, wie derzeit der Fall, dann werden wohl kaum deutsche Fachkräfte für einen Hungerlohn arbeiten. IUnd nicht verdrängen sollte man ein weiteres Problem, das auf uns zukommt:
  • "Der demografische Wandel wird uns in 10 bis 15 Jahren voll treffen. Bis dahin müssen wir unser Erwerbspersonenpotential entwickeln", so Herbert Brückner, Migrationsexperte am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.Südeuropas Leid, Deutschlands Freud
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von TorreHoradada »

Elke -

vieleicht kommt ja ein falsches Bild rüber. Ich bin absolut nicht gegen Einwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften. Schon alleine damit nicht wieder das Argument kommt es seine viiiieeel zu wenig Fachkräfte in Deutschland. Denn auch dieses ist belegt .... es gibt die Fachkräfte am Markt, studierte Leute die trotzdem ( Headhunter, Arbeitsagentur und Initiativbewerbungen ) keinen Job bekommen. Und das nicht weil zu evtl. nicht flexibel genug wären. Sicher ist es ein Ruf für die Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklung in D - allerdings kommt es auch so an als seien detusche Arbeitskräfte in D nicht gefragt. Die ausländischen kosten einfach weniger. Punkt um.

Spanien ist kein Einwanderungsland mehr - so unser Topic. Trotzdem kann man das sicher nicht losgelöst von anderen europäischen Staaten und insbesondere D sehen. Diese Gobalisierung lässt es alleine schon nicht zu. Was derzeit Realität ist, ist sicher eine erneute Völkerwanderung wie es sie öfter in der Vergangenheit gab. Und in dieser Zeit ist es wieder mehr als sonst.
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Montemar
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Montemar »

Hallo Oliva,

ich habe mit vorher überlegt, ob ich auf den Artikel überhaupt eingehen soll, ohne – wie es meist üblich ist, wenn man als Deutscher seine Meinung kundtut – in ein gewisses „Schubladendenken“ eingeordnet zu werden, was ich aber vehement bestreite, das dem so ist.

Es gibt in Deutschland genügend arbeitslose Fachkräfte, Facharbeiter, Akademiker, die nach vernünftigen Jobs mit „vernünftiger“ Bezahlung suchen und auch „minderwertigere“ Jobs annehmen müssen, weil sie schlicht und einfach zu alt sind auf dem Arbeitsmarkt oder Deutschland verlassen und in die Schweiz, England, Skandinavien gehen, da sie dort einfach mehr verdienen. Das Thema beschäftigt übrigens nicht nur Deutsche, sondern wird in unserem Nachbarland Schweiz sehr viel diskutiert; übrigens interessant, wenn man die schweizer Presse liest, vor allem die Kommentare dazu!

Aber viele Bewerber drücken auch das Lohnniveau für Facharbeiter, was aber von der Wirtschaft so gewollt ist und ausschließlich den Unternehmern nützt, die aus einem möglichst riesigen Arbeitnehmerpool nach ihren Bedingungen auswählen und aus dem vollen schöpfen können. Die sozialen Probleme werden aber auf die Bürger und Kommunen abgewälzt und interessieren auf dem freien Markt und deren Profiteure wirklich niemanden.

Innerhalb von nur 15 Jahren ist die Zahl der Niedriglohn-Beschäftigten in Deutschland drastisch angestiegen. Mehr als 4 Millionen Menschen erhalten für ihre Arbeit weniger als 7 € pro Stunde – und das nicht nur im Osten.

In Deutschland müssen knapp acht Millionen Menschen mit einem Niedriglohn von weniger als 9,15 € brutto pro Stunde auskommen. Ihre Zahl sei zwischen 1995 und 2010 um mehr als 2,3 Millionen gestiegen. Das gehe aus einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen hervor. Demnach seien etwa 23 % – fast ein Viertel der Beschäftigten – im Niedriglohnsektor tätig.

Wenn man sich die Mittelschicht heutzutage anschaut und es vor z.B. 25 Jahren vergleicht, dann sieht man, daß es die Bevölkerung bereits kräftig am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Konnte damals z.B. nur ein Familienmitglied welches in Arbeit stand locker eine Familie ernähren, wird es heute bereits selbst dann schwer wenn beide arbeiten gehen. Etwa 15 % der Bevölkerung können nicht mal mehr ihren Strom bezahlen.

Über das Thema könnte man noch stundenlang schreiben und diskutieren, bringt aber nichts und so schließe ich es für mich ab !

Gruß
Susann

Vielleicht auch noch ein paar interessante Zahlen:
-Einwohnerzahl Deutschlands: 80 Millionen

Erwerbstätige: 40 Millionen

Nicht Erwerbstätige: 36 Millionen

davon: 25 Millionen Rentner

8 Millionen Arbeitslose

1,5 Millionen Pensionäre

2 Millionen Beamte (diese werden auch aus Steuergeldern finanziert)

Ergo: 40 Millionen Erwerbstätige stehen gleichzeitig über 36 Millionen nicht Erwerbstätige gegenüber, d.h. das jeder Erwerbstätige gleichzeitig für zwei Leute arbeiten muss.
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Oliva B.
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Oliva B. »

Montemar hat geschrieben:Hallo Oliva,

ich habe mit vorher überlegt, ob ich auf den Artikel überhaupt eingehen soll, ohne – wie es meist üblich ist, wenn man als Deutscher seine Meinung kundtut – in ein gewisses „Schubladendenken“ eingeordnet zu werden, was ich aber vehement bestreite, das dem so ist.
Hallo Susann,

gerade weil oft genug Klischees veröffentlich werden, finde ich es wichtig, dass möglichst unterschiedliche Meinungen gepostet werden, um ein gewisses "Schubladendenken" zu verhindern. Aus diesem Grunde fand ich es sehr gut, dass du auch die andere Seite beleuchtet hast. ;;)

Mir ist natürlich bekannt, dass es für viele ausgebildete Menschen in Deutschland schwer ist, einen Arbeitsplatz zu finden. Ich wollte mit meiner Antwort auf deine Frage, "wie viele der Zuwanderer hochqualifiziert sind", eigentlich auch nur versuchen, die Kurve zurück zum eigentlichen Thema kriegen. :mrgreen:
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Josefine
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Re: Spanien kein Einwanderungsland*) mehr

Beitrag von Josefine »

Montemar, ich kann Deinem Posting voll und ganz zustimmen. 8-)

Ich habe etliche Bekannte in D, deren Kinder nun nach Studium und Ausbildung eine Arbeit suchen bzw. haben. Sie bekommen in D bis auf wenige Ausnahmen nur befristete Jobs und auch die Bezahlung ist denkbar schlecht.

Im Übrigen denke ich auch, dass viele Spanier, die nun ihr Heimatland verlassen und nach D gehen, um dort Arbeit zu finden, aufs höchste Maß enttäuscht sein werden, wie wenig sie in D verdienen und kaum etwas zum Leben übrig bleibt. Zuerst mag es ja sein, dass sie froh über eine Anstellung sind (wenn auch schlecht bezahlt). Aber ihr Traum, bezüglich Aufstieg auf der Karriereleiter wird für viele ein Traum bleiben. Die Firmen freuen sich natürlich, dass sie nun immer mehr jüngere Leute aus dem EU-Raum bekommen können, denen sie wenig bezahlen müssen.

Spanien als Einwanderungsland scheint mir nur noch für Rentner interessant zu sein. ;)
Aber wenn man 2 Wohnsitze behalten will, dann wird das auch immer teurer. Deshalb stockt ja auch die Nachfrage nach Spanienimmobilien bei den deutschen Rentnern.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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