Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

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rainer
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von rainer »

Atze hat geschrieben:....
Zumindest eines scheint sicher: Milch von Demeter-Höfen ist energiereicher, weil:
Auf Demeter-Höfen sind nach Steiners Lehre hornlose Milchkühe (egal ob gezüchtet oder als Kalb abgetragen) verboten, weil:

"„Die Kuh hat Hörner, um in sich hineinzusenden dasjenige, was astralisch-ätherisch gestalten soll, was da vordringen soll beim Hineinstreben bis in den Verdauungsorganismus, sodass viel Arbeit entsteht gerade durch die Strahlung, die von Hörnern und Klauen ausgeht, im Verdauungsorganismus. Etwas Lebenstrahlendes, und sogar Astralisch-Strahlendes haben Sie im Horn." (Steiner)

Kapiert? Nun ist klar, warum horntragende Demeter-Kühe die wertvollere Astral-Milch hervorbringen, die Hörner sind Antennen zum All (Äther).
:mrgreen:
Danke, Atze, damit hast du mir heute abend die Laune gerettet. :mrgreen:
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Montemar
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Montemar »

@Atze
Da könnte man noch lange OT hin und herschreiben…
Aber das Wort Büchse resultiert aus einem Übersetzungsfehler. Erasmus von Rotterdam machte bei der Übertragung des Textes vom Altgriechischen ins Lateinische den Fehler „Pithos“ (ein großes, dickwandiges, bauchiges Vorratsgefäß aus Ton ähnlich einer Amphore) in „Vasculum“ (kleines Gefäß, eine Büchse/Dose) zu übersetzen. So wurde also aus dem großen bauchigen Krug eine viel kleinere und damit auch tragbare Büchse. :d
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Atze
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Atze »

Montemar hat geschrieben:@Atze
Da könnte man noch lange OT hin und herschreiben…
Aber das Wort Büchse resultiert aus einem Übersetzungsfehler. Erasmus von Rotterdam machte bei der Übertragung des Textes vom Altgriechischen ins Lateinische den Fehler „Pithos“ (ein großes, dickwandiges, bauchiges Vorratsgefäß aus Ton ähnlich einer Amphore) in „Vasculum“ (kleines Gefäß, eine Büchse/Dose) zu übersetzen. So wurde also aus dem großen bauchigen Krug eine viel kleinere und damit auch tragbare Büchse. :d
Naja, Pithos hätte der gute Erasmus kaum mit vasculum verwechselt.
Aber er hatte pithos als pyxis gelesen - und pyxis, -idis (aus dem griechischen ins römische übernommen) war die Schmuckdose oder - Büchse der ollen Römerinnen.
-Machte sich auch wesentlich besser: Die verruchte Pandora mit einem Schmuckkästchen statt eine schwere Amphore schleppend.
LG Atze
sol
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von sol »

OT ist doch eine feine Sache---
erinnert mich an meine Schulzeit bei Deutschaufsätzen--
da stand vielfach drunter-sehr gut geschrieben und gute Ausdrucksweise--
ABER-Thema verfehlt, daher Note 5

zum Mais dieses gefunden------
Das Erbgut der Maispflanze ist etwas kleiner als das des Menschen.
Es besteht aus 2,3 Milliarden DNA-Bausteinen, das des Menschen besitzt über drei Milliarden.
Die Zahl der Gene ist im Mais aber höher: 32.000 bis 35.000.
Das ist deutlich mehr als beim Menschen, der mit 20.000 bis 25.000 Genen auskommt. :-?

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=w ... 5948,d.bGQ
Gruss Wolfgang
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Montemar
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Montemar »

sol hat geschrieben:OT ist doch eine feine Sache---
erinnert mich an meine Schulzeit bei Deutschaufsätzen--
da stand vielfach drunter-sehr gut geschrieben und gute Ausdrucksweise--
ABER-Thema verfehlt, daher Note 5
Aber darüber beschwerst Du Dich nicht, wem wir das alles zu verdanken haben? :-o
Oder will es keiner wissen, daß man sich entgegen der Aussage im Koalitionsvertrag über die Vorbehalte des großen Teils der Bevölkerung gegenüber grüner Gentechnik hinwegsetzt, die Bedenken der Bevölkerung nicht ernst nimmt? Die Bevölkerung überwiegend keinen Genmais wollte! Wer ihn wolle, das ist die Kanzlerin und die beiden anderen beteiligten Ministerien. Und natürlich wollten auch die Hersteller dieser GVO-veränderten Maissorten, einflussreiche internationale Konzerne, die Zulassung. Und ja, das bedeute, daß die Politik sich „den Multis“ beuge...Die Lobbyisten dürfen zufrieden sein, Danke Frau Dr. Merkel & Co.!
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Atze
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Atze »

sol hat geschrieben: Thema verfehlt, daher Note 5
Au weia!
Dann werd ich mal versuchen, wenigstens auf eine 5+ zu kommen, also zurück zum Mais.
Es gibt wohl weltweit keinen Organismus, in den der Mensch so eingegriffen hat wie in den Mais. Ich meine jetzt nicht die Einschleusung von Bt sondern seine ganze Entwicklung: Erst seit etwa 30 Jahren ist es überhaupt eindeutig, woher er stammt: von einer Süßgrasart (Teosinte). Die zeigt aber überhaupt keine Ähnlichkeit mit der heutigen Kulturpflanze.

Wie genau nun diese Entwicklung von der Teosinte zum Mais vonstatten ging, daran wird intensiv geforscht - auch mit Hilfe molekulargenetischer Methoden. So hat man herausgefunden, dass beim Mais - und darin unterscheidet er sich von anderen Kulturpflanzen - alle Abstammungslinien auf die eine Stammform Zea parviglumis zurückgehen und dass der Mais vor etwa 9200 Jahren vom Teosinte-Gras getrennt wurde.

Ganz erstaunlich ist, dass die Kolbengröße innerhalb von nur wenigen Jahrtausenden förmlich explodierte. Die ältesten gefundenen Kolben waren nicht größer als zwei Zentimeter, vor etwa 5000 Jahren waren sie dann schon sieben Zentimeter groß. Im Laufe der nächsten 3000 Jahre erreichten die Kolben das 50-fache Volumen gegenüber den frühesten Funden.

Intuitiv nutzten die Indianer wenige zufällige Mutationen, um aus dem Wildgras Teosinte genießbaren Mais zu machen. Heute kennt man die Gene, die dafür verantwortlich sind.

So wie die Meschen abhängig vom Mais wurden (schließlich wurden sie ja nach einer Maya-Überlieferung von den Göttern aus Mais gemacht) wurde aber der Mais abhängig von den Menschen: Fast alle Pflanzen können sich bei geeigneten Bedingungen irgendwie selbst durchschlagen: Sich aussähen, wachsen, vermehren. Der heutige Mais ist jedoch von Anfang bis Ende auf menschliche Fürsorge angewiesen. Reife Maiskolben verrotten einfach. Selbst sorgfältig in den Boden gelegte Maiskörner bringen keine Ernte, wenn man sie sich selbst überlässt:
Alles Kraut drumherum würde die zu Beginn langsame Maispflanze sofort überwuchern und ersticken. Das ist auch der Grund dafür, dass Die "Unkraut"-Bekämpfung beim Mais so unheimlich wichtig ist.

Obwohl durch gentechnischen Mais der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden deutlich verringert werden könnte, bin ich doch über die "Enthaltung" unserer Regierung zur Zulassung von gentechnisch verändertem Mais unglücklich. Aber hauptsächlich, weil damit den Monokulturen auch von Energie - und Futtermais noch mehr Vorschub geleistet wird mit negativer Auswirkung auf die Biodiversität und dass z.B. in den Entwicklungsländern in semi-ariden Gebieten die übliche, ernährungsphysiologisch wertvollere Hirsenahrung durch Maisnahrung ersetzt wird.

Prinzipiell gegen grüne Gentechnik bin ich dagegen nicht. z.B. finde ich den Ansatz interessant, mit "Goldenem Reis" in Südostasien Millionen Menschen das Leben und Augenlicht zu erhalten, wobei das Saatgut sogar kostenlos über die herstellende Firma (Syngenta) bezogen werden kann.
LG Atze
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Montemar
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Montemar »

Na ja, der „Wunderreis“ wurde auch vom Papst gesegnet! :)
Zu diesem Thema gibt es eine sehr schöne Dokumentation vom Schweizer Fernsehen, die genau diesen Gen-Reis beleuchtet. Die Journalisten fliegen auf die Philippinen und schauen sich dort vor Ort um. Dort wird gezeigt, daß es auch natürlichen schwarzen Reis gibt der auch Vitamin A enthält, und daß das Vitamin A-Problem dort eigentlich gar nicht besteht. Die Doku heißt: „Der Wunderreis“ - ein Filmteam des Schweizer Fernsehens ist auf die Philippinen gereist, um die letzten Vorbereitungsarbeiten auf den Versuchsfeldern zu dokumentieren. Wo und wie leben dort die Menschen, für die der „Goldene Reis“ gedacht ist. Wie sicher ist dieses Lebensmittel und wie läuft das Bewilligungsverfahren? Wollen die Philippinos diesen Reis wirklich? Das Team ist mit spannenden Fakten und Meinungen zurückgekehrt und hat den Erfinder des goldenen Reises, Ingo Potrykus, damit konfrontiert. Ingo Potrykus zieht Bilanz und verrät brisante Details, weshalb er sich über die bevorstehende Markteinführung seines goldenen Reises nicht nur freut...

http://www.srf.ch/wissen/technik/gentec ... nde-kinder
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Atze
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von Atze »

Na, die Dokumentation ist ganz schön einseitig, der fragwürdige Hinweis auf die Rattenversuche mit Genmais fast kriminell (da diese "Studie" absolut unwissenschaftlich war).
http://www.bfr.bund.de/cm/343/veroeffen ... ierung.pdf
http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/doc/2986.pdf
Klar, dass auf den Philippinen der kein so großer Vit.-A -Mangel besteht, wie z.B. in Indien und Bangladesh. Aber die Feldversuche konnten dort zunächst am einfachsten durchgeführt werden. An den weltweit Millionen Todesopfern von VAD besteht doch kein ernsthafter Zweifel. Etwas ausgewogener dieser Kommentar:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/mediz ... 50595.html

Und zur allgemeinen Information:
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Reis

Wie schon gesagt: Ich sehe den Einsatz von grüner Gentechnik durchaus kritisch - aber in manchen Anwendungsbereichen segensreich und vorteilhaft.
Die Prinzipienreiterei von Greenpeace sollte hier gegenüber den Millionen Opfern des VAD zurückstehen.
Hier ist aus gesunder Skepsis menschenlebenfordender Fundamentalismus geworden.

Und der angeführte "schwarze Reis" hat als lokale und teure Besonderheit wohl keine Chancen.
LG Atze
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Re: Genmais - Ein Korn für blinde Hühner?

Beitrag von pekeo1 »

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