Masern

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Brigitte
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Re: Masern

Beitrag von Brigitte »




in meiner Kindheit nannte man das Kinderkrankheiten !!
Masern
Roeteln
Scharlach
Mums

wer das bekam, durfte nicht zur Schule, sondern musste eine Weile zu Hause bleiben.
... und niemand war beunruhigt.
wenn es vorbei war, war es vorbei !

Wenn ein Kind ein bestimmtes Alter erreicht hatte, OHNE diese obligartorischen Kinderkrankheiten gehabt zu haben,
DANN machte man sich Sorgen ....
denn DANN stimmte etwas nicht ,,,,,

Impfungen ??? Man impfte nicht gegen etwas, was zur ganz normalen Bildung eines Immunsystems gehoerte.
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hokusai
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Re: Masern

Beitrag von hokusai »

In unserem Alter hatte man alle Kinderkrankheiten; Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken... und alles schön der Reihe nach, Muttern war stets am Rennen...
Was wir an Impfungen bekamen, war Pocken, ein BCG-Test auf TBC und Polio-Schluckimpfung.
Darüber war ich als ältere Schülerin froh, denn wir hatten einen Mitschüler, der an Polio erkrankt und Zeit seines Lebens dadurch behindert war.

Meine Tochter hat in den 80ern die MMR und eine Keuchhusten-Impfung bekommen - das war eine einmalige Sache ohne Wiederholungsimpfung - ja, und Polio, soweit ich noch weiß.

Ich finde, es soll jeder für sich selbst entscheiden, was er seinem Kind antut oder angedeihen lässt. Wenn das Impfrisiko höher als das Erkrankungsrisiko ist, würde ich immer impfen lassen. Heute werden aber viele als ausgestorben gegoltene Krankheiten durch die Einwanderung wieder eingeschleppt - bis hin zur Poliomyelitis.

Eine Quelle (Behringwerke) gibt 433 Zwischenfälle (keine Todesfälle) bei 5,5 Mio Impfdosen an - mögen es mehr sein, aber der Prozentsatz der Todesfälle bewegt sich im 0,000001 fachen Bereich...

Wie es Impf-Befürworter und Impfgegner gibt, gibt es auch Sicherheitsgurt-Befürworter und -Gegner. Nur dass uns der Staat zwingt, den Gurt anzulegen, weil er sich in der überwiegenden Zahl der Unfälle als lebensrettend erwiesen hat (wie auch Helmpflicht beim Motorrad- und Fahrradfahren...).
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Atze
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Re: Masern

Beitrag von Atze »

Ich hatte doch gebeten, nicht mit einem kaum diskutierbaren Rundumschlag zu antworten sondern mit einzelnen Aspekten.
Ich greife mal zwei heraus, und bitte zuerst darauf zu antworten.
1.)Ärzte lassen Ihre Familien nicht impfen.
Das ist absolut falsch und nur deiner selektiven Kenntnis von wenigen speziellen "Ärzten" geschuldet. Die allermeisten Ärzte lassen ihrer Familie die "üblichen" Impfungen geben (ich meine hier nicht spezielle Fälle wie FSME oder Grippe). Und ich kenne mindestens 100 mal soviele Ärzte und die lassen alle ihre Familie impfen. Neben mir sitzt gerade ein älterer Kinderarzt, dem ich meine damals berichtete Weisheit verdanke:"Für eine Masernepedemie braucht es eine Waldorf Schule und einen durchgeknallten Kinderarzt."
Natürlich muss jeder Patient auf Impffähigkeit untersucht werden.
Ich halte es auch für eine Unterstellung, dass Ärzte, die ihre Patienten impfen (und das sind die aller-allermeisten) ihre Familien wg. eines "Geheimwissens" nicht impfen, sozusagen ihren Patienten damit schaden wollen. Was sollte auch der Grund sein? Die 5 bis 10€, die sie dabei einnehmen?
Ich denke, wir können diesen Punkt als nicht zutreffend für die Mehrheit der Ärzte abschließen
Wir können ja eine Umfrage starten: Kennen die Foristi Ärzte, die Ihre Patienten impfen, ihre Familien aber nicht?
2.) Inhaltsstoffe in Impfungen:
Fangen wir gemäß dem Thema mit dem Masernimpfstoff bzw. MMR an.
Vor welchen Stoffen hättest du denn da Angst und warum?

Und bitte jetzt Butter bei die Fische.....
LG Atze
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levante
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Re: Masern

Beitrag von levante »

Brigitte hat geschrieben:


in meiner Kindheit nannte man das Kinderkrankheiten !!
Masern
Roeteln
Scharlach
Mums

wer das bekam, durfte nicht zur Schule, sondern musste eine Weile zu Hause bleiben.
... und niemand war beunruhigt.
wenn es vorbei war, war es vorbei !

Wenn ein Kind ein bestimmtes Alter erreicht hatte, OHNE diese obligartorischen Kinderkrankheiten gehabt zu haben,
DANN machte man sich Sorgen ....
denn DANN stimmte etwas nicht ,,,,,

Impfungen ??? Man impfte nicht gegen etwas, was zur ganz normalen Bildung eines Immunsystems gehoerte.
Ich bin mir gerade wirklich nicht bewusst, ob deine Zeilen zu diesem Thema deiner persönlichen Überzeugung entsprechen, oder ob du dem "Mainstream" den Kampf angesagt hast.
Keine Kinderkrankheit = Besorgniserregend?
Verschwörung der gierigen Pharmaindustrie?
Zu den anderen Ideologien möchte ich mich nicht äußern :-o
Es grüßt ein Vater von drei geimpften Kindern
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Atze
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Re: Masern

Beitrag von Atze »

Brigitte hat geschrieben:

in meiner Kindheit nannte man das Kinderkrankheiten !!
Masern
Roeteln
Scharlach
Mums
Warum zählst du Pocken und Polio eigentlich nicht zu den "ganz normalen Kinderkrankheiten"?
Pocken waren zwischen 1500 (vorher unbestimmbar bzw. Pest) und 1850 die Haupttodesursache von Kindern.
Aus irgendeinem Grund gibt es sie nicht mehr, ebenso Polio

wer das bekam, durfte nicht zur Schule, sondern musste eine Weile zu Hause bleiben.
... und niemand war beunruhigt.
wenn es vorbei war, war es vorbei !
....wohl wahr, für einige für immer.

Ab ca. 1955 sank zwar nicht die Zahl der Masern aber der Maserntodesfälle dramatisch. Grund: Moderne Medizin mit Antibiotika (Zweitinfektionen) und Intensivmedizin. 1965 gab es "nur" noch 123 Todesfalle in der Bundesrepublik. Ab ca 1968 war der Impfstoff verfügbar, ab 1973 allgemein empfohlen (aber nicht Pflicht): Sofort sanken die Todesfälle auf ca 40, ab 1983 auf ca. 10/Jahr.
In der DDR mit Pflichtimpfung starben fast keine geimpften Kinder mehr (damals wusste man noch nichts über die Notwendigkeit von Zweitimpfung wegen der -allerdings geringen Impfversagerquote).
Impfungen ??? Man impfte nicht gegen etwas, was zur ganz normalen Bildung eines Immunsystems gehoerte.
Tut mir leid... für diese Antwort fehlte uns allen bis ca 1965 die immunologische Kompetenz (einigen heute noch).
- Die Struktur der Antikörper wurde erst ab 1960 aufgeklärt.
LG Atze
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Akinom
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Re: Masern

Beitrag von Akinom »

hokusai hat geschrieben: Ich finde, es soll jeder für sich selbst entscheiden, was er seinem Kind antut oder angedeihen lässt. Wenn das Impfrisiko höher als das Erkrankungsrisiko ist, würde ich immer impfen lassen. Heute werden aber viele als ausgestorben gegoltene Krankheiten durch die Einwanderung wieder eingeschleppt - bis hin zur Poliomyelitis.

Meinst du das nicht anders herum :-?
Wenn das Erkrankungsrisiko höher ist - dann würdest du impfen lassen - oder :-?


Wie es Impf-Befürworter und Impfgegner gibt, gibt es auch Sicherheitsgurt-Befürworter und -Gegner. Nur dass uns der Staat zwingt, den Gurt anzulegen, weil er sich in der überwiegenden Zahl der Unfälle als lebensrettend erwiesen hat (wie auch Helmpflicht beim Motorrad- und Fahrradfahren...).
... und dieser "Zwang" war ja auch äußerst sinnvoll. Sicher gibt es einen minimalen Prozentsatz wo es vielleicht besser gewesen wäre, keinen Sicherheitsgurt genutzt zu haben.
Aber Sicherheitsgurt und Helmpflicht sind absolut lebensrettend.

Noch zu den Impfungen:

Diphterie wurde noch nicht angesprochen, denke mal weil es wohl so gut wie nicht mehr bei uns auftritt - warum? Durch die Impfungen.

Wenn ich die alte Familienbibel meiner Urgroßeltern anschaue, ist auf den letzten Seiten ausführlich über alle Familienereignisse berichtet.
Von 16 Kindern haben 7 überlebt - die meisten sind an Halsbräune - Diphterie gestorben.
Und das war früher die Regel -
Also sind solche Schutzimpfungen schon sehr sinnvoll.

;-)
Cozumel
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Re: Masern

Beitrag von Cozumel »

Akinom hat geschrieben:Diphterie wurde noch nicht angesprochen, denke mal weil es wohl so gut wie nicht mehr bei uns auftritt - warum? Durch die Impfungen.
Stimmt, aber dort wo die Impfungen gestoppt wurden, trat sie sofort wieder auf.
Wikipedia hat geschrieben:Sobald die Durchimpfungsrate unter einen bestimmten Wert sinkt, nehmen die Erkrankungszahlen wieder erheblich zu. Das war in Russland zu beobachten, wo 1994 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 48.000 Fälle auftraten.
Diphterie
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hokusai
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Re: Masern

Beitrag von hokusai »

Akinom hat geschrieben:
hokusai hat geschrieben: Wenn das Impfrisiko höher als das Erkrankungsrisiko ist, würde ich immer impfen lassen. Heute werden aber viele als ausgestorben gegoltene Krankheiten durch die Einwanderung wieder eingeschleppt - bis hin zur Poliomyelitis.

Meinst du das nicht anders herum :-?
Wenn das Erkrankungsrisiko höher ist - dann würdest du impfen lassen - oder :-?
GENAU so, @Akinom, sorry...
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vitalista
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Re: Masern

Beitrag von vitalista »

Ach Brigitte, du schreibst:
"Nun ja, wenn Menschen an etwas glauben wollen, sind alle Argumente nutzlos."
Das sehe ich auch so...
Ist dir schon mal aufgefallen, dass du hier etwas verbissen rüberkommen könntest?
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Atze
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Re: Masern

Beitrag von Atze »

Brigitte hat geschrieben:

In Wirklichkeit gehoert nicht viel Bildung dazu, um diese Gefaehrlichkeit von Impfungen selbst zu erkennen, man muss sich nur mal dafuer
interessieren, WAS denn in den Impfstoffen ueberhaupt alles drin ist ...... Kann man alles erfahren, wenn man es denn will. !!!!
In der Aufklärung der Unaufgeklärten bezüglich Masernimpfung bin ich etwas hartnäckig, ich fühle mich schließlich immer noch noch dazu verpflichtet. Dass ich entschiedene Impfgegner mit ihren obskuren Gedankengängen nicht umstimmen kann, ist mir klar. Es geht hier um die anderen Leser und ihre Familien.
Deshalb zum 2. Mal die Frage an dich, Brigitte: Was genau ist in den Masern-(bzw. MMR-)Impfstoffen drin, auf was du hier anspielst, ohne schädliche Stoffe zu nennen. Du bist doch angeblich informiert.
Was nun das verstorbene Kind betrifft, ....so ist das eine Mainstream/Luege.
Das Kind ist NICHT an den Masern gestorben,
sondern an einer anderen Krankheit, die es bereits schon vorher hatte.... Auch das kann man erfahren, wenn man sich dahinter klemmt.
Dass das Kind eine Vorerkrankung hatte (Lungendefekt) ist bekannt. Gerade deshalb war die für diesen Fall besonders wichtige Masernimpfung noch etwas zurückgestellt worden, war für später geplant. Durch unzureichende Durchimpfung seiner Umgebung gelangte das Masernvirus sozusagen vorzeitig an das Kleinkind und es hatte der Masernpneumonie (intraalveoläre Riesenzellen wurden entsprechend nachgewiesen) nichts entgegen zu setzen. Den Eltern ist kein Vorwurf zu machen,
Jetzt die Masern von der Todesursache frei zu sprechen, ist genau so zynisch, wie einen Behinderten zu überfahren und zu behaupten die eigentliche Todesursache hätte in seiner Behinderung gelegen - er hätte ja schneller sein können.
LG Atze
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