Pitbull-Angriff

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nurgis
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von nurgis »

Akinom hat geschrieben:;-)

Heute hatten wir einen "Hundeangriff" - es war allerdings kein Pitbull, sondern ein Schäferhund, der aus dem leicht geöffneten Tor herausgeschossen kam und Lucky(war angeleint) schüttelte - es ist zum Glück nichts passiert. Ich stieß einen Schrei aus und machte eine ruckartige Bewegung auf ihn zu, dass er zurück schreckte.
Dann kam der Besitzer holte ihn rein , machte das Tor zu! - Kein Ton oder Frage ob alles ok ist :-o

@Nurgis - wie geht es deinem Labbi? Hoffe er hat sich wieder einigermaßen erholt >:d<
Akinom,
bitte entschuldige das ich erst auf Deine Frage nach der Heilung von meinem Micki antworte.
Habe zu viel am Hals.
Meinem Senior geht es (fast ) gut. "Ohrschlitzung" habe ich selber geheilt, da die Klebetechnik ( von durchaus guter Tierärztin) nicht hielt. Bin inzwischen Verbandtstechnicker ( wegen meinem Mann ) und schaffte es durch meinen Spezialverband.
Leider macht sich immer mehr sein Alter bemerkbar. Am 4. September 14 Jahre. Das Laufen und die Treppen strengen den alten Mann immer mehr an, aber für`s Futter ist er wie alle Labbis voll da.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Akinom
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Akinom »

;-)

Hallo Nurgis,

....freut mich, dass es deinem Micki soweit wieder gut geht.
Ist bestimmt nicht einfach einen Verband an dieser Stelle anzulegen ;) - hätte ich gerne gesehen ;;)

Ja, 14 Jahre ist vor allem für einen Labrador, schon alt - wünsche euch noch eine gute Zeit zusammen.

Selbst mein Lucky mit seinen 11,5 Jahren hat schon manchmal seine Probleme - auch er spart sich die Treppen wo es nur geht. Noch vor 2 Jahren ist er mir jeder Treppe hin und her gerannt - jetzt wartet er lieber unten. Auch geht das viel langsamer. (da macht sich die Spondylose bemerkbar - aber durch die tägliche Zugabe von Weihrauch hatte er schon über ein Jahr keinen akuten Schub mehr)

;-)
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nurgis
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von nurgis »

Akinom hat geschrieben:;-)

Hallo Nurgis,

....freut mich, dass es deinem Micki soweit wieder gut geht.
Ist bestimmt nicht einfach einen Verband an dieser Stelle anzulegen ;) - hätte ich gerne gesehen ;;)

Ja, 14 Jahre ist vor allem für einen Labrador, schon alt - wünsche euch noch eine gute Zeit zusammen.

Selbst mein Lucky mit seinen 11,5 Jahren hat schon manchmal seine Probleme - auch er spart sich die Treppen wo es nur geht. Noch vor 2 Jahren ist er mir jeder Treppe hin und her gerannt - jetzt wartet er lieber unten. Auch geht das viel langsamer. (da macht sich die Spondylose bemerkbar - aber durch die tägliche Zugabe von Weihrauch hatte er schon über ein Jahr keinen akuten Schub mehr)

;-)
Hallo Akinom,

ich bin erstaunt. Nur mein Micki hat die Macke, dachte ich. Er geht öfters eine Etage tiefer in den Garten um zu pinkeln. Einige Minuten später steht er unten an der Treppe, bellt und "weint ". Ich winke ihm, komm hoch (er kann nicht mehr hören) ,dann dreht er xmal die Runde vor der Treppe, nimmt eine Stufe---nein.-- Ich muß `runtergehen, Händchenhalten ( einen Klapps auf den Po ), und jetzt marschiert er ganz ruhig hoch. Natürlich langsam und erwartet oben ein Leckerli.

Lustig ist allerdings, wenn das Futter da steht, Lucky will fressen, ich sage bring erst Micki, läuft er ständig um ihn zum Hochkommen zu überzeugen. Es klappt immer öfter !

Weihrauch--habe ich gehört und gelesen, aber woher und was bringt es.

Zu dem Verband noch eine Erklärung. Ein Hunderohr ist normal sehr dünn. Nach Reinigung ( Kochsalzlösung)-Desinfektion und Auflegen von getränktem Spezialgewebe,deckte ich die Wunde mit einer sterilen Kompresse ab und befestigte das mit Hypaphix, ein luftdurchlässiges textiles Pflastermaterial. Es ist sensitiv.
Ein Verband mit Mullbinde etc. ist in diesem Fall natürlich nicht möglich.
Mein Amateurmeisterwerk hat`s gebracht. Was will man mehr ?!
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Atze
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Atze »

nurgis hat geschrieben:
Akinom hat geschrieben:;-)

.....
Selbst mein Lucky mit seinen 11,5 Jahren hat schon manchmal seine Probleme - auch er spart sich die Treppen wo es nur geht. Noch vor 2 Jahren ist er mir jeder Treppe hin und her gerannt - jetzt wartet er lieber unten. Auch geht das viel langsamer. (da macht sich die Spondylose bemerkbar - aber durch die tägliche Zugabe von Weihrauch hatte er schon über ein Jahr keinen akuten Schub mehr)
.....
Weihrauch--habe ich gehört und gelesen, aber woher und was bringt es.
Weihrauch (boswellia) - da gibt es verschiedene Arten ist - obwohl er schon bei Hildegard von Bingen beschrieben ist - kein zulassungsfähiges Arrzneimittel. Zugelassen ist er nur als "Nahrungsergänzungsmittel". Das muss nichts über seine Wirksamkeit aussagen, es liegt eben keine "alte" Zulassung mit "Bestandsschutz" vor - und bei "neuen " Mitteln bedarf es eines Wirksamkeitsnachweises. Die Daten zur Entzündungshemmung sind gemischt, es gibt keine eindeutig verwertbaren Studien, allerdings Hinweise auf eine Wirksamkeit.
Bislang sind ca. 200 Inhaltsstoffe im Harz des Weihrauchbaumes identifiziert worden. Das aus dem Stamm des Weihrauchbaumes gewonnene Harz enthält u.a. Boswelliasäuren als entzündungshemmende Substanzen. Boswelliasäuren hemmen u.a. ein Enzym, das für die Synthese von Prostaglandin E2 verantwortlich ist, und verringern so die Entzündungsreaktion. Allerdings weiß man noch nicht, warum Boswelliasäuren mal wirken und mal nicht. Offenbar braucht man eine fettreiche Mahlzeit zur Einnahme.
Es besteht ein Widerspruch zwischen überzeugenden In-vitro-Daten zur Entzündungshemmung und den Ergebnissen zur Anwendung beim Menschen. Die schlechte Bioverfügbarkeit der wahrscheinlich wirksamkeitsbestimmenden Boswelliasäuren beim Menschen könnte eine Erklärung für die bisher wenig überzeugenden klinischen Daten sein.

Eine deutsche Arbeitsgruppe hat eine Weihrauch-Zubereitung mit einer verbesserten Bioverfügbarkeit untersucht (auf Lecithin-Basis) und konnte eine deutlich bessere Aufnahme von Boswelliasäuren dokumentieren.

Irgendwann wird die böse Pharmaindustrie (aus natürlich aus rein pekuniären Gründen) eine chemisch (igitt) veränderte Boswelliasäure kreieren, die besser wirksam ist - ähnlich wie ASS aus Weidenrindensud.

....Übrigens: Spondylose (Spondylosis deformans) tut nicht weh.....ist ein reiner Röntgenbefund.
Mir rollen sich jedesmal die Zehennägel auf, wenn ich höre:"Bei den Zacken an der Wirbelsäule muss es ja weh tun"
LG Atze
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Akinom
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Akinom »

Atze hat geschrieben:
nurgis hat geschrieben:
Akinom hat geschrieben:;-)

.....
Selbst mein Lucky mit seinen 11,5 Jahren hat schon manchmal seine Probleme - auch er spart sich die Treppen wo es nur geht. Noch vor 2 Jahren ist er mir jeder Treppe hin und her gerannt - jetzt wartet er lieber unten. Auch geht das viel langsamer. (da macht sich die Spondylose bemerkbar - aber durch die tägliche Zugabe von Weihrauch hatte er schon über ein Jahr keinen akuten Schub mehr)
.....
Weihrauch--habe ich gehört und gelesen, aber woher und was bringt es.
Weihrauch (boswellia) - da gibt es verschiedene Arten ist - obwohl er schon bei Hildegard von Bingen beschrieben ist - kein zulassungsfähiges Arrzneimittel. Zugelassen ist er nur als "Nahrungsergänzungsmittel". Das muss nichts über seine Wirksamkeit aussagen, es liegt eben keine "alte" Zulassung mit "Bestandsschutz" vor - und bei "neuen " Mitteln bedarf es eines Wirksamkeitsnachweises. Die Daten zur Entzündungshemmung sind gemischt, es gibt keine eindeutig verwertbaren Studien, allerdings Hinweise auf eine Wirksamkeit.
Bislang sind ca. 200 Inhaltsstoffe im Harz des Weihrauchbaumes identifiziert worden. Das aus dem Stamm des Weihrauchbaumes gewonnene Harz enthält u.a. Boswelliasäuren als entzündungshemmende Substanzen. Boswelliasäuren hemmen u.a. ein Enzym, das für die Synthese von Prostaglandin E2 verantwortlich ist, und verringern so die Entzündungsreaktion. Allerdings weiß man noch nicht, warum Boswelliasäuren mal wirken und mal nicht. Offenbar braucht man eine fettreiche Mahlzeit zur Einnahme.
Es besteht ein Widerspruch zwischen überzeugenden In-vitro-Daten zur Entzündungshemmung und den Ergebnissen zur Anwendung beim Menschen. Die schlechte Bioverfügbarkeit der wahrscheinlich wirksamkeitsbestimmenden Boswelliasäuren beim Menschen könnte eine Erklärung für die bisher wenig überzeugenden klinischen Daten sein.

Eine deutsche Arbeitsgruppe hat eine Weihrauch-Zubereitung mit einer verbesserten Bioverfügbarkeit untersucht (auf Lecithin-Basis) und konnte eine deutlich bessere Aufnahme von Boswelliasäuren dokumentieren.

Irgendwann wird die böse Pharmaindustrie (aus natürlich aus rein pekuniären Gründen) eine chemisch (igitt) veränderte Boswelliasäure kreieren, die besser wirksam ist - ähnlich wie ASS aus Weidenrindensud.

....Übrigens: Spondylose (Spondylosis deformans) tut nicht weh.....ist ein reiner Röntgenbefund.
Mir rollen sich jedesmal die Zehennägel auf, wenn ich höre:"Bei den Zacken an der Wirbelsäule muss es ja weh tun"
http://www.tierphysiotherapie-homburg.d ... eformans-/

....hier ist eigentlich alles beschrieben was mein Tierarzt mir gesagt hat.....


Behandlung:
Bei jeder unklaren Lahmheit oder sonstigen Erkrankung Ihres Hundes sollten Sie grundsätzlich Ihren Tierarzt aufsuchen, auch, wenn eine Befindlichkeitsstörung manchmal nur vereinzelt auftritt und schnell wieder verschwunden ist. Immer wieder aufflackernde Lahmheiten, die nur kurz andauern, oder Rückenschmerzen, die rasch wieder verschwunden sind, können erste Anzeichen einer Spondylose sein, aber auch anderer Erkrankungen des Bewegungsapparates (HD, Arthrosen, Bandscheibenprobleme, etc.), so dass eine gründliche Abklärung dringend angebracht ist - je früher, desto besser, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden!
Ist bei Ihrem Hund eine Spondylose festgestellt worden, wird Ihr Tierarzt Ihrem Hund schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnen, wenn Ihr Hund Beschwerden zeigt. Ist erst einmal der entzündliche Prozeß durch die Knochenzubildungen überstanden und der betroffene Bereich versteift, , sind die meisten Hunde dann wieder beschwerdefrei.

nachdem ich von der entzündungshemmenden Wirkung des Weihrauchs wusste , bekommt Lucky nun seit 1,5 J. eine Kapsel - und er hatte seither keinen "Schub" mehr - braucht nun keine Spritzen mehr.

Weihrauch findet ja auch seit ein paar Jahren seinen Einsatz in verschiedenen deutschen Kliniken z.B. Heidelberg - Mannheim - Gießen - Bad Homburg .... bei Rheumatischen Erkrankungen, chronischen Darmerkrankungen, Behandlung bei Tumorerkrankungen usw.

Das nur aus meinem Erfahrungbereich! ;;)

Wen es interessiert - das könnte auch noch interessant zu lesen sein - (eigene Erfahrung aus dem Bekanntenkreis bei einem 5- jährigen Mädchen mit Gehirntumor,)

http://www.biokrebs.de/images/stories/d ... tumore.pdf

....ist jetzt allerdings etwas weit vom eigentlichen Thema weg.

@Nurgis - einfach zur Information zu deiner Frage über Weihrauch >:d<
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Atze
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Atze »

Das ist ja nun mein ureigenes Fachgebiet. Und ich bleibe dabei:
Die Spondylosis deformans ist eine reine Röntgendiagnose, die kleine bis große Randzacken ausgehend von den Randkanten der Wirbelkörper beschreibt. Diese Knocheneinlagerungen in dem Bandapparat der Wirbelsäule entstehen durch vermehrte Scherkräfte (Mikrotraumen) am Rand von Wirbelkörpern infolge einer Instabilität durch Bandscheibendegeneration, der sog. Osteochondrose. (Nicht zu verwechseln mit einem Bandscheibenvorfall, der bei Instabilität natürlich leichter auftreten kann und dann über einen direkten Druck auf die Nervenwurzeln Beschwerden macht.)
Im Prinzip ist die Spondylose schmerzlos. Die immer wieder anhand eines Röntgenbildes geäußerte Meinung:"Der muss ja Schmerzen haben bei diesen Wirbelveränderungen" ist Quatsch. Und die Spondylose hat auch einen Sinn: Der Körper versucht, die durch die Bandscheibendegeneration bedingte Instabilität mit dieser Knochenneubildung wieder zu stabilisieren. Unter dieser Annahme wäre es auch widersinnig, diesen Stabilisierungsvorgang - eben die Spondylose - zu behandeln. Das geht auch gar nicht.
Natürlich treten bei einer instabileren Wirbelsäule beim Hund wie auch beim Menschen immer wieder schmerzhafte Verspannungen (Hexenschuss) auf. Die haben aber ursächlich nichts mit diesen Knochenzacken zu tun, da diese nicht die Ursache sondern die Folge der Instabilität sind.
Die exakte Diagnose müsste z.B. heißen: "Der Patient leidet unter schmerzhaften Verspannungen der paravertebralen Muskulatur. Die im Röntgenbild erkennbare Spondylosis deformans weist auf eine Bandscheibendegeneration (Osteochondrose) und einer dadurch verursachten Instabilität als auslösenden Faktor hin".
Wenn diese Beschwerden auftreten (was beim Hund schwerer zu beurteilen ist) helfen nichtsteriodale Antirheumatica, physikalische Maßnahmen und eben möglicherweise Boswellia.- Aber um Himmels willen bei Tier und Mensch nicht die Randzacken (das Röntgenbild) behandeln, sondern die Symptome - wenn sie auftreten.
Eine weitere Möglichkeit für Schmerzen ist bei agilen Hunden auch der Abbruch eines Knochenzacken (Spondylophytenbruch), der ist natürlich für einige Zeit schmerzhaft.
Ich behaupte mal, dass die meisten in unserem Alter - auch wenn sie noch nie Beschwerden mit der Wirbelsäule hatten - eine Spondylose aufweisen - und die behandeln wir medikamentös ja auch erst, wenn Schmerzen auftreten. Dagegen sind physikalische Maßnahmen zur Muskelkräftigung gerade in den schmerzfreien Intervallen angeraten.
Zur (nicht empfohlenen) Selbstbehandlung von Mensch und Tier bei akuten Schmerzzuständen, falls der TA nicht greifbar ist: Hunden kein Diclofenac oder ASS geben, das vertragen sie nicht!!
Gleichermaßen für Mensch und Hund geeignet (und deshalb in der Menschenapotheke erhältlich) ist Meloxicam (Metacam).
Ein 25 kg Hund bekommt täglich 1x 7,5 mg - größere Menschentabletten müssen entsprechend geteilt werden. Die volle Wirkung baut sich erst nach einigen Tagen auf.

Etwas grundlegend anderes ist die Spondylarthrose oder gar die Spondylitis ankylosans (beim Menschen Bechterew).
LG Atze
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Akinom »

;-)

Hallo Atze,

das glaube ich dir unbestritten, dass du in deinem Bereich( und nicht nur dort wie wir ja schon in den verschiedensten Bereichen feststellen durften ;-) ) alles von A - Z weißt und die umfangreichen Erfahrungen hast.

Mein Tierarzt sagte mir eben genau dieses:

Ist bei Ihrem Hund eine Spondylose festgestellt worden, wird Ihr Tierarzt Ihrem Hund schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnen, wenn Ihr Hund Beschwerden zeigt. Ist erst einmal der entzündliche Prozeß durch die Knochenzubildungen überstanden und der betroffene Bereich versteift, , sind die meisten Hunde dann wieder beschwerdefrei.


Er meinte, bis die Versteifung "vollendet" ist, kommt es immer wieder zu solch schmerzhaften "Schüben" und deshalb gibt es die entzündungshemmenden Medikament bzw. wenns schlimm ist , Spritzen.

Ist das dann so richtig oder wie siehst du das ?

Da ich von der entzündungshemmenden Wirkung des Weihrauchs weiß und im Bekanntenkreis damit ein Hund auch nahezu Beschwerdefrei wurde, hab ich das eben auch versucht und bis jetzt gut damit gefahren >:d<

;-)
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Atze »

Akinom hat geschrieben:
Mein Tierarzt sagte mir eben genau dieses:

Ist bei Ihrem Hund eine Spondylose festgestellt worden, wird Ihr Tierarzt Ihrem Hund schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnen, wenn Ihr Hund Beschwerden zeigt. Ist erst einmal der entzündliche Prozeß durch die Knochenzubildungen überstanden und der betroffene Bereich versteift, , sind die meisten Hunde dann wieder beschwerdefrei.

Ist das dann so richtig oder wie siehst du das ?
Das klingt schon sehr viel besser: Nämlich die Schmerzen werden behandelt, nicht die "Spondylose" (genauer Fachbegriff: Spondylosis deformans). Diese kann man nämlich als einen Reparaturprozess des Körpers begreifen, vergleichbar mit der Knochenneubildung im Bereich eines Bruches. Und der Bruch tut weh, nicht die Knochenneubildung. Den beginnenden Verschleiß der Bandscheibe kann man im Röntgenbild auch sehen, nur sind die Zeichen dieser "Osteochondrose" nicht so gut erkennbar wie die Spondylose als Reparaturmechanismus.

Ich denke, dass die meisten Ärzte und Tierärzte das auch ganz gut unterscheiden können. Es ist nur einfacher, den Patienten oder Frauchen das Röntgenbild mit den auffälligen Veränderungen der Spondylose zu zeigen, als den komplizierteren und zeitweilig schmerzhaften Prozess, der dazu führt. Diese Knochenzacken sind in der Regel das sichtbare Ergebnis sehr viel älterer oft schmerzhafter Schübe, aber nur sehr selten die Ursache (falls dadurch ein Nerv gequetscht wird). D.h.: Sie haben mit dem augenblicklichen Zustand nichts zu tun, sondern bilden lediglich einen chronischen Prozess ab, der bei der Mehrzahl (>75%) der älteren Hunde und Menschen abäuft, und dazu in der Regel noch schmerzfrei.
D.h. wenn man einen älteren Hund oder Mensch mit Rückenschmerzen röntgt, weist der fast immer einen Spondylose auf. Die anderen Individuen ohne Schmerzen aber auch - nur die werden meist nicht geröntgt.

Dadurch, dass die Spondylose vielfach falsch eingeordnet wird, treten viele Quacksalber auf den Plan - schaut mal ins Internet-, die mit einer Dauermedikation (und sei es nur homöopathisch) eine Röntgendiagnose behandeln wollen, die genau genommen ein Reparaturmechanismus ist.

Knapp aber ganz gut beschrieben ist es in Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spondylosis_deformans

->".......Konkrete Angaben über den Zustand der Bandscheiben oder klinische Symptome sind damit nicht verbunden."


Also sagt lieber: "Mein Hund hat Rücken", das trifft die Sache eher.

Zum Schluss zitiere ich noch aus einer Dissertation von 1999:
Auffallend ist die sich immer wieder bestätigende Diskrepanz zwischen
der Diagnose Spondylosis deformans durch die Röntgenaufnahme oder die
pathologische Untersuchung und der sehr häufigen Abwesenheit
klinischer Befunde, die eine Spondylosis deformans vermuten lassen:
d.h. eine massige Ankylosierung der Wirbelsäule kann okkult verlaufen
und wird nur als Zufallsbefund entdeckt, während deutliche Beschwerden
nur geringgradigen röntgenologischen Veränderungen gegenüberstehen
können (EICHELBERG u. WURSTER 1982, SCHUNK 1992). Auch WHRIGHT (1980)
bestätigte, daß bei Anwesenheit von knöchernen Spornen nicht mit einer
höheren klinischen Signifikanz gerechnet werden kann. Nach MÜHLEBACH
u. FREUDIGER (1973) ging aus ausgewerteten Daten ihrer untersuchten
Boxer bei 2/3 - 3/4 aller bis 8 Jahre alten Tiere hervor, daß diese
trotz röntgenologisch gesicherter Spondylose klinisch symptomfrei
blieben. Erst Tiere, die älter als 8 Jahre waren, zeigten meist
Beschwerden irgendeiner Form.
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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von Akinom »

Atze hat geschrieben:
Akinom hat geschrieben:
Mein Tierarzt sagte mir eben genau dieses:

Ist bei Ihrem Hund eine Spondylose festgestellt worden, wird Ihr Tierarzt Ihrem Hund schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnen, wenn Ihr Hund Beschwerden zeigt. Ist erst einmal der entzündliche Prozeß durch die Knochenzubildungen überstanden und der betroffene Bereich versteift, , sind die meisten Hunde dann wieder beschwerdefrei.

Ist das dann so richtig oder wie siehst du das ?
Das klingt schon sehr viel besser: Nämlich die Schmerzen werden behandelt, nicht die "Spondylose" (genauer Fachbegriff: Spondylosis deformans). Diese kann man nämlich als einen Reparaturprozess des Körpers begreifen, vergleichbar mit der Knochenneubildung im Bereich eines Bruches. Und der Bruch tut weh, nicht die Knochenneubildung. Den beginnenden Verschleiß der Bandscheibe kann man im Röntgenbild auch sehen, nur sind die Zeichen dieser "Osteochondrose" nicht so gut erkennbar wie die Spondylose als Reparaturmechanismus.


Also sagt lieber: "Mein Hund hat Rücken", das trifft die Sache eher.
Hallo Atze,

wahrscheinlich haben wir oder auch nur ich ;;) - aneinander "vorbeigeschrieben" - denn genau das habe ich ja gemeint. Der Arzt meinte, nur die Schmerzen/entzündlichen Prozesse können behandelt/eingedämmt werden, nicht aber der Verlauf dieser "Krankheit" (oder wie man da sonst zu sagt)

;;) ...also - "mein Hund hat Rücken" :-D -

Danke für deine Ausführung und Erklärungen, die immer sehr interessant und lehrreich sind >:d<

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Re: Pitbull-Angriff

Beitrag von nurgis »

Hallo,
mein Labbi (14,2 Jahre) ist nun heute nach 14,2 Jahren vor 3 Std. verstorben. Allerdings nicht wegen dem Pittbull, er konnte nicht mehr.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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