Sonnen-Steuer

Cozumel
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von Cozumel »

Ich hab das an anderer Stelle hier schon mal geschrieben, dass in DE auch eine Gebühr für Abwasser bei Regenwassernutzung verlangt wird.

Weil die Kosten der Abwasseranlagen von jedem getragen werden müssen und die nach dem Frischwasserverbrauch errechnet werden.

Das ist hier ähnlich und trotzdem sehr unterschiedlich, denn viele der Solarstromanlagen die ins Netz einspeisen sind kostenmässig auf Jahrzehnte ausgelegt nur durch die Versprechungen auf Subventionen entstanden. Das jetzt zu ändern ist fatal.
Aber auch die vielen kleinen Anlagen, die nur Warmwasser erzeugen sind mit 6 ce pro Kwh, (so viel war es doch oder?) ja nicht mehr rentabel.
majmi
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von majmi »

Cozumel hat geschrieben:Ich hab das an anderer Stelle hier schon mal geschrieben, dass in DE auch eine Gebühr für Abwasser bei Regenwassernutzung verlangt wird.
Ich habe ein EFH in der Nähe von Ingolstadt und bekam 2012 auch einen Bescheid, dass das Haus soundsoviel Quadratmeter Dachfläche hat und ich dafür Abwassergebühren zahlen soll.
Wurde aber nach einer "Begehung" davon befreit, da ich die Dachrinnen umgebaut habe und das Regenwasser nun auf das Grundstück läuft und nicht in den Kanal.
Obwohl das Haus leer steht, und kein Müll anfällt, werde ich nicht von der Abfallgebühr befreit!
Auch GEZ war nicht einfach abzumelden!
Das Haus ist zwar unbewohnt, Empfang von Radio und Fernsehen aber möglich!!!
EON: der Stromverbrauch lag 2013 bei insgesamt 23 Euro (hin und wieder brauche ich dort Licht und Heckenschere) - hinzu kamen aber noch über 80 Euro "Bereitstellung"!
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Cozumel
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von Cozumel »

Stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein, diese Bestimmungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Meine Informationen stammen aus Hessen, wo ja bekanntermassen schon sehr früh die Grünen bestimmten.
In vielen Siedlungen war es bei Neubauten Pflicht Regenwassersammler anzulegen. Das hat wohl zu einer starken Verknappung der Abwassereinnahmen geführt.
majmi
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von majmi »

Ich habe auch an der Hauswand eine zusätzliche Wasseruhr und Hahn angebracht, da für das "Gießwasser" sonst natürlich über die "Hausuhr" auch Abwasser verlangt wird.
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El Toro

Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von El Toro »

Oliva B. hat geschrieben:...Nein, einen Link gab es nicht, aber auch ohne dein Nachhaken habe ich bereits in meinem Eingangstext geschrieben: "Grundlage ist das Gesetz 24/2013, Art. 9 vom 26. Dezember 2013" und damit den Beweis erbracht, dass es sich um eine seriöse Informationsquelle und kein Kneipengerücht handelt. Das halte ich für ausreichend. Wir legen hier keinen Wert darauf, dass die Glaubwürdigkeit der durch Quellen belegten Informationen, die hier freiwillig zur Verfügung gestellt werden, ständig durch unqualifizierte Zwischenrufe entwertet werden, zudem in einem Ton, der mir so ganz und gar nicht gefällt.
....
Oliva, entschuldige bitte.
Ich bin bei solchen Sachen immer skeptisch, verlasse mich nie auf eine einzige Aussage. Was ist so schlimm daran, wenn ich nach einer weiteren, seriösen Quelle frage?
Als ich Deinen ersten Artikel gelesen hatte, habe ich sofort mit Kollegen gesprochen, denen das auch unbekannt war. Manche haben auch schon Solarmodule im Garten, um die Stromkosten etwas zu reduzieren.
Wir waren geschockt, wenn man es so nennen will. Niemand hat das mitbekommen.
Zumal dieses Gesetz ja allem widerspricht, was man in Europa zur Förderung von "erneuerbaren" Energien eigentlich erreichen will.
Ein erstes googeln erbrachte keine brauchbaren Ergebnisse, wahrscheinlich weil mein Spanisch noch nicht gut genug ist, um eine Suchmaschine richtig zu füttern.
Wenn Du magst, nenne mich in der Beziehung ruhig "doof", es hat aber einen Hintergrund:
Ich bin seit 4 Monaten wieder hier. In den 4 Monaten war ich aber 3/4 der Zeit in D auf Montage. Ich hatte genug damit zu tun, meine Firma hier anzumelden, rechtlich sicher, auch für die Finanzämter. Und selbst mit Steuerberater ist da noch längst nicht alles in trockenen Tüchern, zu manchen Sachen gibt es gegensätzliche Angaben.
So muss ich normalerweise ja mein Einkommen am Wohnsitz versteuern. Halte ich mich aber im Ausland auf, gilt das nur eingeschränkt. Ich müsste einen Betrieb in D aufmachen, um nicht in eine Falle zu tappen wie seinerzeit Boris Becker. Nur: Ich habe in D keinen festen Sitz, an dem ich einen Betrieb anmelden könnte. Mal bin ich für ein paar Wochen in Süddeutschland, dann wieder in Berlin... wo also kann ich eine Betriebsstätte anmelden, wenn ich keine habe, sondern in Hotels lebe? Darauf findet nicht mal mein Steuerberater eine Antwort.
Ein weiteres Beispiel: Meine Alta läuft auf "Electricidad y Generales".
Ich hab vorher gesagt, dass ich auch Montagen jeglicher Art mache, und das auch europaweit. Ich dachte, das wäre in Generales drin. Falsch. Erst vor 2 Wochen habe ich mit Müh und Not und nach vielen Erklärungen endlich meine internationale UST ID bekommen. Und jetzt muss meine ALTA noch mal umgeschrieben werden auf "Electricidad y Constructiones".

Und das ist der Hintergrund, warum ich alles hinterfrage, was mir auf den ersten Blick nicht logisch erscheint.
Es ist nicht gegen Dich gerichtet, sondern einfach meinem Interesse geschuldet, möglichst schnell alles wissenswerte zu einem brennenden Thema zu erlangen.

Noch ein Punkt: bis vor zwei Wochen war ich sicher, dass ich als Elektriker ab dem Stromzähler an der Strasse im Haus alles machen darf. Der Stromzähler ist verplombt, da darf ich nicht ran. Dahinter kann ich jede Plombe ignorieren, wegmachen.
Ein Cliente hatte Stromausfall auf einer Phase. Am Zähler kam schon nichts an. Ich hab das, was laufen musste, provisorisch auf die zwei verbliebenen Phasen verteilt. Der Cliente hat dann die Iberdrola angefordert, die Zuleitung zu prüfen.

Es kam ein spanischer Elektriker, der mit Zulassung der Iberdrola am Mast neben dem Grundstück oben im Kasten eine Sicherung gewechselt hat, die vorher wohl wackelig drin sass.
Der behauptete steif und fest, dass dieser Kasten (vor dem Zähler) noch Eigentum des Cliente wäre und ich den auch hätte reparieren dürfen...
Seit zwei Wochen hake ich da nach, auch gezielt, bekomme aber keine befriedigende Auskunft.
Nur eins ist sicher: greife ich einmal in den Zuständigkeitsbereich der Iberdrola und deren Kontraktpartnern ein, kann ich sofort meine Alta, Zulassung, verlieren und eine saftige Strafe bekommen.

Bei der Solargeschichte sehe ich es so: die Iberdrola kann gar nicht merken, ob jemand tagsüber etwas Strom durch Module spart oder nur keinen Strom aus dem Netz zieht, meinetwegen durch perfektes Energiemanagement, Sparlampen etc.
Wer keine Subventionen für Solar bezieht, dem kann die Iberdrola nach EU Recht eigentlich gar nichts.

Also bitte Oliva, entspann Dich und empfinde mein Nachhaken nicht mehr als persönlichen Angriff auf Dich.

Saludos El Toro
Cozumel
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von Cozumel »

El toro hat geschrieben:Bei der Solargeschichte sehe ich es so: die Iberdrola kann gar nicht merken, ob jemand tagsüber etwas Strom durch Module spart

Ist es nicht so, dass bereits der Besitz von Solarmodulen Kosten verursacht?
El Toro

Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von El Toro »

Cozumel hat geschrieben:
El toro hat geschrieben:Bei der Solargeschichte sehe ich es so: die Iberdrola kann gar nicht merken, ob jemand tagsüber etwas Strom durch Module spart

Ist es nicht so, dass bereits der Besitz von Solarmodulen Kosten verursacht?
Inwiefern? In Bezug auf den Einkaufspreis und das Anschlusskabel ins Haus ja.
Ob das neue Gesetz Kosten verursacht, oder ob es nach EU Recht unwirksam ist, wird sich erst noch herausstellen.
Cozumel
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von Cozumel »

@ El toro
Florecilla hat geschrieben:Weil die spanische Regierung den Energieerzeugern die Differenz zwischen ihren Erzeugungskosten und den regulierten Preisen ersetzt, schuldet sie den Stromkonzernen mittlerweile 26 Milliarden Euro. Zumindest einen Teil davon soll die neu eingeführte "peaje de respaldo" ("Back-up-Gebühr") in Höhe von etwa sechs Cent pro Kilowattstunde einbringen.

Dieses Entgelt soll sicherstellen, dass Haushalte, die ihre eigene Energie produzieren, sich an den Kosten für Netzausbau und -erhaltung beteiligen,
weil sie im Bedarfsfall ja auf Strom aus dem Netz zurückgreifen können.
Und hier:
Oliva hat geschrieben:Ab diesem Monat soll von privaten Stromerzeugern für den selbstgenutzten Strom eine Maut/Steuer zwischen 4 und 6 Cent kassiert werden, sofern ihr Grundstück an das Stromnetz angeschlossen ist. Reine Inselanlagen, die keine Möglichkeit zur Einspeisung in das öffentliche Netz haben, sind von der neuen Steuer ausgeschlossen.
Grundlage ist das Gesetz 24/2013, Art. 9 vom 26. Dezember 2013

Diese Netzunterstützungsgebühr (peaje de respaldo) wird auf selbst erzeugte erneuerbare Energie erhoben. Begründung: Jeder, der das Stromnetz nutzt oder nutzen könnte, soll eine Bereitstellungsgebühr für den Fremdstrom zahlen, selbst wenn er ihn nicht benötigt. Hinzu kommt der Preis für den zusätzlich einzubauenden Zähler, der den selbsterzeugten Strom anzeigt.
Vielleicht hab ich das missverstanden, aber ich dachte Besitzer müssen, in welchem Form auch immer, auf ihren selbsterzeugten Solarstrom 6 ce bezahlen. Deshalb fragte ich.
El Toro

Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von El Toro »

Cozumel hat geschrieben:...

Vielleicht hab ich das missverstanden, aber ich dachte Besitzer müssen, in welchem Form auch immer, auf ihren selbsterzeugten Solarstrom 6 ce bezahlen. Deshalb fragte ich.
Wenn es um Netzerhaltung etc geht, dafür gibt es schon eine Grundgebühr unabhängig vom Verbrauch.
Wenn man die Sonne privat nutzt, egal ob mit Photovoltaik oder Solarwarmwasser, kann eigentlich weder der Staat noch die Iberdrola dafür Gebühren verlangen. Das ist ein Unding, kommt das durch, gibts demnächst eine Luftsteuer auf Atemluft.

Saludos, El Toro
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Oliva B.
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Re: Sonnen-Steuer

Beitrag von Oliva B. »

El Toro hat geschrieben:Also bitte Oliva, entspann Dich und empfinde mein Nachhaken nicht mehr als persönlichen Angriff auf Dich.

Saludos El Toro
Ich habe dein Nachhaken nicht als persönlichen Angriff empfunden und brauche auch keine Anweisungen zur Entspannung. :d

Wir können in unserem Forum nur allgemeine Informationen anbieten, denn wir sind keine Dienstleister und können weder rechtsverbindliche Aussagen machen noch Rechtsberatungen durchführen. Wenn du skeptisch gegenüber den hier gemachten Angaben bist und weiter reichende Informationen benötigst, so steht es dir frei, dich persönlich bei den zuständigen Behörden zu erkundigen - und wenn du dort sprachlich nicht weiter kommst, solltest du dir einen gestor suchen, der sich mit der Materie auskennt.
El Toro hat geschrieben:Bei der Solargeschichte sehe ich es so: die Iberdrola kann gar nicht merken, ob jemand tagsüber etwas Strom durch Module spart oder nur keinen Strom aus dem Netz zieht, meinetwegen durch perfektes Energiemanagement, Sparlampen etc.
:-o Siehst du, das ist etwas, was mich neben deiner Skepsis gegenüber belegten Tatsachen an deinem "Nachhaken" so sehr missfällt: Es ist sehr ermüdend und zeitraubend, wenn man alles doppelt und dreifach erklären muss, nur weil jemand nicht richtig liest.

Also noch einmal. Du musst
  • a) deine Solarmodule anmelden (illegale Anlagen sind verboten)
    b) einen Zähler anbringen (lassen), der aufzeigt, wie viel Solarstrom diese Module erzeugen, dieser wird abgelesen und
    c) danach wird dann die "peaje de respaldo" (Netzunterstützungsgebühr) berechnet.
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