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Re: Umfrage: Sprachkenntnisse

Verfasst: Di 30. Apr 2013, 14:59
von rainer
@Anna
Dass du das abgelehnt hast, kann ich gut nachvollziehen und hätte ich auch gemacht. Obwohl der Gute sich in seinem Stress vermutlich nicht des Unverschämten seines Ansinnens bewußt war. Trotzdem ist das, auch zu anderen Tageszeiten und Gelegenheiten, Abstauberei von Gefälligkeiten und nicht anständig.
Auch in Torrevieja gibt s doch sicherlich Dolmetscher, die auch so etwas jederzeit und gern übernehmen, natürlich sofern es angemessen bezahlt wird.
Wenn ich mich in einem Lande aufhalte, dessen Sprache ich nicht beherrsche (und das gilt ja nicht nur für Spanien), dann sorge ich rechtzeitig vor, wer mir wo im Fall des Falles helfen kann. Und zwar auf einvernehmlicher Basis.

Re: Umfrage: Sprachkenntnisse

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 17:43
von HermanG
Meine Erfahrungen mit Spanisch-Lernen:

In Österreich gibt es ein nicht ganz falsches Sprichwort; "Die beste Methode, eine Fremdsprache zu lernen, ist einen zweiten Polster zu kaufen..."
Ich war von 1972 - 1986 als Angestellter einer schweizer Firma ein guter Kunde bei einer spanischen Elektrofirma. Die 4 Besitzer hatten in Deutschland studiert und sprachen sehr gut Deutsch. Die Techniker sprachen alle relativ gut Englisch, also hatte ich keinen Bedarf, Spanisch zu lernen.
1986 übernahm ich für diese Firma die Geschäftsführung einer Tochtergesellschaft im Steuerparadies Zug (CH). Nun hatte ich auch mit deren Finanzabteilung zu tun. Dort sprach niemand Deutsch oder Englisch, alles war äusserst mühsam, obwohl ich eine Spanisch sprechende Sekretärin hatte.
Das änderte sich schlagartig, als ich mich mit meiner Wohnungsvermieterin in Spanien "liierte" - siehe 2. Polster - und anfing, Spanisch zu lernen.
Plötzlich erhielt ich Bankgarantien innerhalb einer Woche , die Jahresabschlussbilanz war innerhalb wenigen Tagen erledigt etc.
Zum 10 jährigen Jubiläum meiner Pensionierung organisierte ein ehemaliger Arbeitskollege ein Treffen, zu dem er meine damaligen Kollegen einlud, nicht aber den Finanzdirektor. Der erfuhr von dem Anlass und fragte mich per e-mail an, ob er auch teilnehmen dürfte.
Nun spreche ich fliessend Spanisch, allerdings ohne Rücksicht auf Verluste in der Grammatik und anderen Feinheiten.
Meine Vermieterin, inzwischen meine Frau, spricht aber immer noch kein Wort Deutsch...

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 12:21
von sol
balina hat geschrieben:[...]Ich bedaure für mich, nicht die Gelegenheit in jungen Jahren gehabt zu haben, Spanisch lernen zu dürfen. Jetzt dürften meine Bemühungen, mich in die Sprache zu vertiefen, höchstens für einen Einkauf auf dem Markt reichen. Eine spanische Zeitung zu lesen, liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft. Geschweige, einen Vertrag abzuschließen. Schon die telefonische Bestellung von Theaterkarten wäre ein sehr erstrebenswertes, aber schwer zu erreichendes Ziel.

Nun ist es aber leider hier in Spanien auch so, dass es den Deutschen auch nicht sehr leicht gemacht wird. Ich habe den Eindruck, daß oft unter zweisprachig Spanisch und Valencian verstanden wird, ganz eventuell als 3. noch Englisch. Doch schon in der Alicantener Touristeninformation, so meine Erfahrung, mangelt es daran.

Übrigens ist das auch ein Grund, warum ich das CB-Forum für mich für sehr informativ und wichtig halte. Hier erfahre ich mehr über spanische Gepflogenheiten, als es mir anderswo möglich ist.

Mir sind bisher nur freundliche, hilfsbereite Spanier begegnet, zuletzt im Casino in Murcia. Wir hätten die Gelegenheit beim Schopfe packen sollen, um diese flüchtige Bekanntschaft zu vertiefen. Vllt. ergibt sich ja eine neue. Hoffen wir mal.
Tja, balina

Jammern hilft nicht--mit Willen kann man spanisch lernen -wenigstens um sich einigermasßen zu verständigen

und Englisch gehört ja nun zum zvilierten Leben heutzitage---------

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 14:27
von baufred
balina hat geschrieben:Ich bedaure für mich, nicht die Gelegenheit in jungen Jahren gehabt zu haben, Spanisch lernen zu dürfen. Jetzt dürften meine Bemühungen, mich in die Sprache zu vertiefen, höchstens für einen Einkauf auf dem Markt reichen. Eine spanische Zeitung zu lesen, liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.
... geht nicht - gibt's nicht :!: ... die ältesten VHS-Teilnehmer in meinem Kurs sind schon weit jenseits der 70 und nach wie vor lernen sie problemlos dazu ...
Aber es ist ein reiner Konversationskurs im Level C1, heisst die Ansprüche sind schon sehr hoch > im Moment lesen wir von Isabel Allende > El amante japonés ... da werden jede Menge neue Vokabeln und Redewendungen herausgepickt und "durchleuchtet" ... gesprochen wird jedoch ausnahmslos in Spanisch - so gut oder schlecht jeder halt kann ... und ggfs. werden dann und wann noch Schwachstellen in der Grammatik wiederholt und vertieft ...

Aber, es ist wie im richtigen Leben, man muss erst den inneren Schweinehund überwinden und dann aber auch am Ball bleiben ... sichtbare Ergebnisse dauern anfangs zwar, aber sie kommen :idea: ...

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 15:27
von Josefine
Na ja, @balina überwintert ja nur in Spanien und mietet sich dafür etwas an. Natürlich muss man da nicht unbedingt die spanische Sprache können. Der Vermieter wird wahrscheinlich auch kein Spanier sein.

Aber die Grundkenntnisse in Spanisch könnte man sich bequem über einen Volkshochschulkurs in Deutschland aneignen, auch wenn man über 60 oder über 70 Jahre alt ist. Meistens ist es ja eher die Bequemlichkeit, es nicht zu tun. ;-) Muss ja nicht das B- oder C-Level sein.

Als wir uns Anfang 2012 in Spanien niederließen, da war ich im Übrigen sehr überrascht, wie wenige Nordeuropäer (Residenten und Teilzeitresidenten) an der Costa Blanca Spanisch sprechen. Hätte ich nie für möglich gehalten. Die spanische Putzfrau in unserer Anlage freut sich immer, wenn sie mich trifft. Ich bin eine der ganz wenigen Nordeuropäer, mit der sie sich auf Spanisch unterhalten kann. Und ich freue mich immer, sie zu treffen.

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 15:37
von Citronella
@ baufred,

ich beneide jeden der eine oder mehrere Fremdsprachen spricht. Ich gehöre leider nicht dazu, bei uns in der Volksschule (lang ist es her) wurden gar keine Fremdsprachen angeboten. Ich habe hier in Spanien Kurse besucht, war auch die einzige Deutsche die bis zum Schluß durchgehalten hat. Trotzdem ist mein spanisch dürftig, reicht für eine einfache Unterhaltung. Aber schon beim telefonieren bricht der Angstschweiss aus :lol: es fehlt einfach die Sicherheit. Ich möchte deine Leistung keinesfalls schmälern >:d< aber du hast die Sprache beruflich gebraucht, dir macht es Spaß und du bist ehrgeizig. Mich würde interessieren - spricht deine Frau auch so gut spanisch?

Saludos
Citronella

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 16:17
von Josefine
Das ist doch gut, wenn es für eine einfache Unterhaltung reicht, @Citronella. Mehr muss doch auch gar nicht sein. Die meisten Deutschen, die ich an der südlichen Costa Blanca kenne, die erreichen noch nicht einmal das "Sandkasten-Niveau" auf Spanisch.

Spanisch oder Englisch telefoniere ich auch nicht so gerne. Aber wenn man es öfter macht, dann gelingt es einem immer besser. Aber wenn diese lästigen Werbeanrufe in spanischer Sprache kommen, dann schalte ich auf stur und sage, ich kann kein Spanisch, bitte sprechen sie Deutsch. :lol: Sie legen dann immer auf und ich bin aus deren Telefon-Liste erstmal gestrichen.

Re: Umfrage: Sprachkenntnisse

Verfasst: So 3. Dez 2017, 17:36
von Oliva B.
Ich habe die heutige Beiträge verschoben, da ich denke, hier passen sie besser hin. ;)

@ balina
Vielleicht tröstet es dich, wenn du dir die Antworten ansiehst, denn "du bist nicht allein...." :>

Re: wir Quadratschädel

Verfasst: So 3. Dez 2017, 17:37
von baufred
@ Citronella:
... neee, meine "media naranja" spricht auch kein Spanisch - natürlich hat sie mal vor etlichen Jahren einen netten VHS-Kurs "Spanische Küche" mitgemacht, in dem parallel auch Grundlagen der Sprache vermittelt wurden - heisst, in Spanien die notwendigen Einkäufe auf dem Markt/im Supermarkt zu tätigen, ist für sie kein Problem - aber für mehr als "Buenos Días", "Adios" und "la cuenta, por favor" reichts eben nicht ...

Na ja, mein Englisch ist schon mehr als dürftig und stammt aus der Hauptschule/Abendschule von 1964-68, aber immer nur als Anfänger ...

Aber, anscheinend flackert wohl doch der Bedarf an Situationskonversations"mustern" hier und da auf - mal sehen, mir sind da so einige nette Themenbeispiele mit Text und Audiodateien (zum direkt anhören bzw. auch mit Download) begegnet und werde mal so nach und nach dazu mal einige Links unter "Hablamos Español" zusammentragen ...

Re: Umfrage: Sprachkenntnisse

Verfasst: Mo 11. Dez 2017, 00:25
von balina
Ich habe lange überlegt, wo ich in der Umfrage mein Klick setze. Habe mich aber nicht in der Abfrage wiedererkannt. Nicht einmal bei der Antwort "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich die anderen verstehen, auch wenn ich keine Spanischkenntnisse besitze"

Nein, ich habe ja nicht diese Erfahrung gemacht.

Ich könnte eher "Ich gehe Gesprächen aus dem Weg und stelle keine Fragen, weil ich kaum spanische Vokabeln kenne. Dieser Zustand muß sich ändern."

Klar, weiß ich mir zu helfen. Zum Beispiel heute auf dem Markt wollte ich eine Tajine kaufen, habe auch einen Stand gefunden, der Keramiken verkauft hat, aber schon beim Einpacken war. Der Verkäufer, ein älterer Herr, verstand mich aber nicht. Er zeigte mir einen Keramikhahn, der zwar sehr schön bunt angemalt, aber zum Kochen ungeeignet war. Dank Smartphone konnte ich ein Bild mit einer Tajine hochladen.

Aber die Lösung ist das nicht. Ich muß mich also auf den Hosenboden setzen. Mein Enkel hat jetzt das erste Jahr Spanisch. Schau'n wir mal...